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Liebe Eltern von Kindern und Jugendliche mit DM
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Liebe Eltern von Kindern und Jugendliche mit DM
04 Okt. 2011 21:12Für Jugendliche und Kinder die gerade in die Pubertät kommen gibt es nichts schlimmeres als Ihre Krankheit.
Man muss spritzen und sich um all den Shit kümmern wo andere einfach essen können und sowas.
Die Krankheit mit der man sonst ach so gut klarkam wird aufeinmal zu einer Qual. Man will sie einfach nicht mehr haben.
Zum Bsp. habe ich Beiträge gesehen wo der 17-20 Jährige Sohn sich garnicht mehr um seine Gesundheit kümmert und alles was mit DM zu tun hat links liegen lässt. KLar das ist echt ein großes Problem denn die gefahr Nebenerkrankungen zu bekommen schläft NIE. Somit ist auch berechtigt das Ihr (Eltern) euch sorgen macht und auch dagegen angehen wollt, doch ganz im ernst das hat keinen Sinn....... Du MUSST aber Spritzen... Du MUSST messen..... Du MUSST dies oder jenes....
Ganz einfach gesagt das Problem liegt in der Psyche des Kindes und Ihr (Eltern) verstärkt dieses Problem nur.
Dadurch das immer dieses: "DU MUSST" gesagt wird, wird dieses Problem immer mehr wachsen und es wird zu einer totalen diabetes inakzeptanz kommen. Also wirklich wenn euch selbst etwas so nerven würde bzw. Ihr mit etwas nicht klar kommt
dann wollt Ihr auch nicht hören: Du MUSST aber.... oder ???
Ich habe mit 16 DM bekommen und kam damit total gut klar, doch ich habe echt scheiße durchlebt und die letzten Jahre nur damit verbracht mit meinem DM klarzukommen und die Nebenerkrankungen zu überstehen und hatte selber damit zu kämpfen.
Also ich will euch Eltern damit nicht Angreifen, ich will euch nur nah bringen das man mit DU MUSST echt nicht weiterkommt.
Achtet mehr darauf auf euren Sohn einzugehen denn auch wenn man es nicht wirklich merkt macht man mit den "DU MUSSt Sätzen" nur Indirekte bzw. direkte unbemerkte Vorwürfe....
Eure Kinder werden nicht zu euch kommen (grade Jugendliche) und sagen mama mir geht es schlecht, ich komm damit nicht mehr klar und will das ganze nicht. Am besten ist es soviel wie es geht mit euren Kindern zu reden, nicht nach gründen suchen oder sagen aber das muss doch klappen. Redet mit euren Kindern fragt wie es läuft oder schneidet das thema kurz an, Ohne Vorwürfe oder ähnliches. Und ganz ehrlich so hart wie es klingt wenn euer Kind soweit ist das es komplett abschottet und alles nicht mehr akzeptiert könnt Ihr nix machen...... Abwarten euer Kind wird merken das es Ihm schlechter und schlechter geht und selbst merken das was geändert werden muss..
Ich schreibe dies nicht weil ich meine Erkrankung akzeptiere, das werde ich Nie, dafür hab ich zuviel durchgemacht doch so langsam lerne ich damit zu Leben...
So habe ich es erlebt und das viele reden ohne vorwürfe und sowas hat mir echt geholfen.
Viele von euch denken jetzt wahrscheinlich WIESO? Vorwürfe mach ich nicht und sowas!
Doch in den meisten Fällen merken sie es nur nicht, doch ihr kind wird es so auffassen.
Achten Sie darauf Wie sie etwas und was sie sagen das macht es Ihrem Kind echt leichter...
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Re: Aw: Liebe Eltern von Kindern und Jugendliche mit DM
05 Okt. 2011 08:08danke für Deinen Bericht aus dem "feindlichen Lager"

Du hast vollkommen recht, dass "Du musst" zu keiner Lösung führt. Ich habe ja 2 Jungs mit 16 und 13, und ich kann Dir nur zustimmen, mit Vorwürfen geht gar nichts!
Am besten funktioniert bei uns, wenn ich ohne Wertung auf die Konsequenzen hinweise, nicht nur beim Diabetes, sondern auch beim Lernen, Aufräumen, Rauchen,...
Wir haben ja den Vorteil, dass wir beim älteren Sohn schon Erfahrungen mit der Pubertät sammeln können, bei jüngeren dann das Ganze mit Diabetes

Ich wede mir Deine Tipps zu Herzen nehmen!
Andrea
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Re: Aw: Liebe Eltern von Kindern und Jugendliche mit DM
05 Okt. 2011 20:52

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Re: Aw: Liebe Eltern von Kindern und Jugendliche mit DM
06 Okt. 2011 17:35Danke, dass du uns die Sicht des Betroffenen beschreibst und uns Tipps zum richtigen Umhang gibst. Mein DM Sohn ist 11 Jahre und ich habe jetzt schon Bammel vor dieser Pubi-Zeit. Die Null-Bock-Phase mit sehr sorgenvollen und kontrollierenden Elternverhalten unter einen Hut zu bringen ist sicherlich sehr schwer.
Ich kenne einen 20 jährigen Jungen, der in einer Pflegefamilie lebt und seit vielen Jahren DM hat. Der Bursche säuft ständig bis zur Besinnungslosigkeit und lässt sich von niemanden etwas sagen. Ich rechne echt mit dem Schlimmsten. Hast du eine Idee, was man in solch einem Fall machen kann?
Lb. Gruß
Anja
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Re: Aw: Liebe Eltern von Kindern und Jugendliche mit DM
06 Okt. 2011 18:56Wenn er Säuft um die Probleme zu ertränken denke ich das er sich von allen Missverstanden fühlt.
Alle sagen das es doch so einfach wäre damit zu leben doch er selbst merkt halt das es wirklich hart ist!
Geht auf diesen Jungen ein. Redet mit Ihm über Alkohol und seine DM. Bevor ihr dies tut versetzt euch in seine Lage und bleibt weg mit Vorwürfen oder irgendwas was Ihm den eindruck gibt Missverstanden zu werden. Zeigt ihm einfach das er nicht alleine ist und ihr hinter ihm steht. Anbieten zusammen zu einem psychologen zu gehen der sich auf DM speziallisiert eventuell Kur/reha/neueinstellung wie man es am besten bezeichnet wo andere Jugendliche in seinem alter sind....
Ich kenne das habe selber versucht probleme mit alk wegzudrängen und das hat mir letztendlich geholfen !
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Re: Aw: Liebe Eltern von Kindern und Jugendliche mit DM
06 Okt. 2011 19:35Sorry, aber so einfach den Eltern hier einen WATSCHEN zu verpassen, finde ich ein bischen anmassend.

Alles Liebe bigmam8
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Re: Aw: Liebe Eltern von Kindern und Jugendliche mit DM
06 Okt. 2011 19:54 - 06 Okt. 2011 19:54ich muss dir da einfach widersprechen


sg Tanja
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Re: Aw: Liebe Eltern von Kindern und Jugendliche mit DM
07 Okt. 2011 06:05Was wünscht sich jeder Jugentliche eigentlich oft am meisten? Dass seine Eltern aufhören, ihn zu erziehen und ihn so akzeptieren, wie er nunmal ist, eben auch mit all seinen Schwächen (schlechte Noten in Latein, Nägelkauen, Unpünktlichkeit... und was es da alles gibt, tja und im Falle von DM eben auch mit zu-selten-messen, spritzen-vergessen, kein-Tagebuch-führen usw.).
Ich durfte GsD eine einigermaßen gesunde Jugend erleben. Aber wenn ich mir vorstelle, ich hätte DM gehabt, dann hätte ich das sicher genauso gefunden, wie Patrick es sagt, eben einfach nur sch...!
Andererseits haben wir Eltern einfach und Angst und eben auch die Verantwortung. Wir können es weder mit unserem Gewissen noch mit dem Gesetz vereinbaren, unsere Kinder einfach machen zu lassen. Auch ich habe schon eine Höllenangst vor der Pubertät (wir haben noch eine "Galgenfrist", unser Großer ist gerade 7 geworden). Ich hoffe sehr, dass ich dann irgendwie einen goldenen Mittelweg zwischen "du musst" und "ich vertraue dir" finden werde, bei all meinen Kindern, besonders natürlich bei unserem DM-Kind.
Ich weiß aber schon, dass das verdammt schwer werden wird.
Ich hoffe, lieber Patrick, du bist deinen Eltern nicht allzu böse. Eltern meinen es in 95 % der Fälle gut und sind um ihr Kind besorgt. Dass das oft nicht gut ankommt, liegt leider in der Natur der Sache.
Vielleicht drucke ich mir deine Ausführungen mal aus und hebe sie auf, für in ein paar Jahren, damit ich mich daran erinnere, wenn ich mal wieder zu oft das Wort "musst" in den Mund nehme.
LG Heike
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Re: Aw: Liebe Eltern von Kindern und Jugendliche mit DM
07 Okt. 2011 06:13danke für deinen beitrag ich werde ihn mir ausdrucken und an die wand hängen, damit ich es nie vergesse

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Re: Aw: Liebe Eltern von Kindern und Jugendliche mit DM
07 Okt. 2011 06:20würde sogar sagen, dass es Eltern mit ihren pubertären Kindern zu 99% gut meinen!
Aber: Wie sagt schon das alte Sprichwort:
Das Gegenteil von "gut" ist "gut gemeint"! :laugh:
LG
Andrea
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