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Von wegen und Gegenregulation ...
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Von wegen und Gegenregulation ...
28 Jan. 2009 20:36Auch danach ging er nicht irgendwie nach oben.
So, wo war nun die tolle Gegenregulation? Und wo waren die Hypo-Anzeichen? Der wollte noch mit "LO" rumspielen, Schneeballschlacht, die Eisbahn entlangrutschen. Sagt im Nachhinein: "Ich hatte nur ein bisschen Kopfweh und mir war schwindlig. Aber das machte nichts". Wenn das Spiel interessant genug ist, dann ist dem die Hypo völlig egal. Ich will ihn aber nicht irgendwann bewußtlos aufklauben müssen. Und wo blieb nun diese angeblich so sicher eintretende Gegenregulation, die mich bisher immer in Sicherheit wog, so nach dem Motto, im Ernstfall hilft der Körper sich schon selbst?
Mein Adrenalin ist immer noch nicht wieder ganz runter.
Gute Nacht, liebes Forum
Gottwalt
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Re: Re:Von wegen und Gegenregulation ...
28 Jan. 2009 20:58Ich wüsste jetzt auch nicht, woran es gelegen haben könnte, denn gut gegessen und vernünftig gebolt hattest du ja. Egal - es ist ja nochmal haarscharf gut gegangen.
Aber von Mareile kenne ich sowas aus: Wenn die Ablenkung da ist, merkt sie die Hypo nicht und man selbst merkt ihr auch keinerlei Anzeichen an. Das ist ja das Tückische beim Diabetes von Kindern. Manchmal sagt sie "Ich fühle mich niedrig" und manchmal merkt sie rein gar nichts bzw. ignoriert es. Sie trägt zum Glück den Sensor, so dass die Pumpe ja rechtzeitig Alarm schlägt. Aber ich finde es auch immer wieder erstaunlich, dass man das manchmal echt nicht bemerkt.
Zu dem Spruch "Der Körper hilft sich dann schon selbst":
Das habe ich bisher von unserem Dia-Doc nur im Zusammenhang mit einer Hypo im Schlaf gehört. Da sagte er so was Ähnliches und dass ich keine Angst haben sollte, dass das Kind nicht wieder aufwacht, wenn es im Schlaf zu einer starken Hypo kommt. Das Kind würde dann wieder aufwachen und der BZ wieder steigen, weil der Körper eine Gegenregulation einleitet.
Dann wünsche ich dir eine erholsame Nacht von diesem Schreck! Man vergisst das so schnell nicht, aber morgen sieht alles schon wieder ganz anders aus.
Liebe Grüße
Nina
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Re: Re:Von wegen und Gegenregulation ...
28 Jan. 2009 21:30ich weiß auch genau, was einem da durch den Kopf geht! Unser Kleiner wurde mal von einem Diaarzt sehr, sehr, sehr knapp eingestellt. Ich werde nie vergessen: ich stand in der Küche und war am Kochen, Jonas saß im Wohnzimmer und spielte. Plötzlich kam er in die Küche getorkelt und fiel mir in die Arme. Ich habe gemessen: 17! Also diese Momente wünsche ich keinem!
Auch bei uns ist es so, daß er beim Toben keine Hypozeichen bemerkt, wahrscheinlich bedingt durch die Ablenkung. Ich messe daher lieber einmal öfter und fühle mich dadurch sicherer. Das Geschwätz mit der Gegenregulation und dem, daß die Kinder schon aufwachen, erzählen die uns glaube ich, um uns nicht noch unsicherer und ängstlicher zu machen, als wir am Anfang sowieso schon sind.
LG Silke
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Re: Re:Von wegen und Gegenregulation ...
29 Jan. 2009 05:25anna sprang und tanzte uns auch schon mit 23 entgegen ohne irgendwelche anzeichen.
sie bemerkt auch so ueberhaupt nie wenn sie sehr niedrig ist (leider auch keine auesserlichen anzeichen die wir dann wenigstens bemerken koennten). wir hatten sie auch schon einmal nachts auf "LO" und da war auch nichts mit einer gegenregulation. also wir kontrollieren jetzt schon seit drei jahren jede nacht einige male ihren bz.
vlg barbara mit anna
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Re: Re:Von wegen und Gegenregulation ...
29 Jan. 2009 14:45es gibt leider Diabetiker (jeden Alters), bei denen die Gegenregulation nicht normal funktioniert.
Nach langer Diabetesdauer (viele Jahre) lässt sie meist nach. Das stimmr aber auch nicht für alle "Fälle". Ich hab z.B. in diesem Monat seit 40 J. Diabetes - und merk die Hypos noch und die Gegenregulation klappt auch noch.
Bei sehr scharfer Diabetes-Einstellung mit z.B. einem Hba1c-Wert mit einer 5 vor dem Komma kann es auch dazu kommen, dass Hypos nicht oder erst sehr spät wahrgenommen werden und auch die Gegenregulation nicht eintritt.
@ Gottwalt:
bitte nicht böse sein, aber kontrolliere doch bitte einmal im Bolusspeicher der Pumpe, wann an dem Tag wieviel Insulin abgerufen wurde.
Mir ist es auch schon passiert, dass ich den Bolus für eine Mahlzeit zweimal abgerufen habe. Natürlich mit den entsprechenden Folgen.
Gruß, Egon M.
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Re: Re:Von wegen und Gegenregulation ...
29 Jan. 2009 18:28von der sagenumwobenen Gegenregulation habe ich auch noch nichts gemerkt. Unsere Tochter hatte schon mal nachts einen üblen Krampfanfall und nach der ersten BE Saft, den wir ihr mühsam mit Schnullerfläschchen eingflößt haben, konnte man 24 messen. Vorher waren die Hände so verkrampft, dass man nicht messen konnte.Eine ganz schlimme Erfahrung für uns alle!:ohmy:
Wenn sie wach ist, ignoriert sie die Hypo auch manchmal, wenn es außen rum spannend genug ist. Aber sie wird blass um die Nase...daran kann man es erkennen und ihre geniale Erzieherin hat mittlerweile auch den 7. Sinn dafür entwickelt.

Nachts merken wir Hypos am ehesten, weil sie schlimm träumt und deshalb schreit.
Ob die Gegenregulation dann irgendwann käme? Keine Ahnung!
Und dass Werte an manchen Tagen ganz anders sind als man erwarten würde, ist doch das Spannende am Diabetes!

Gruß
Petra
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Re: Re:Von wegen und Gegenregulation ...
29 Jan. 2009 20:34nachdem S... während der Remissionsphase einen Hba1c von knapp unter 6 hatte, ging er zum Ende der Remission (damals schrieb ich ja über unsere Einstellungsschwierigkeiten hier) deutlich über 9. Jetzt dürfte er -nach der Pumpeneinstellung- irgendwo im Bereich 7+ liegen, wir sind einfach noch sehr am suchen nach der optimalen Einstellung bzw. sein Stoffwechsel ist einfach sehr schnell und schwankend.
Wenn S... nicht gerade irgendetwas macht, was ihn fesselt, dann meldet er sich häufig schon, wenn er irgendwo um 70mg/dl liegt. Aber so, wie er auch sonstige Schmerzen im Spiel völlig ignoriert (als er sich den Mittelfuß brach sagte er "Papa, das tut nur weh, ich will weiterspielen"), so ignoriert er im Spiel -und im Tiefschlaf- die Hypos völlig.
Natürlich überprüfte ich sofort nach der "Erstversorgung", was ich gebolt hatte, und auch meine Berechnung der Mahlzeiten. Leider lag da kein direkter Fehler vor.
Heute war es übrigens wieder ähnlich: Wir kamen vom Frühstück. Normalerweise sind die Kinder dann erstmal bis zum Kindergartenfrühstück drinnen, dementsprechend hatte ich das ganze Frühstück gebolt und die Basalrate nicht abgesenkt. Wegen des tollen Schnees waren sie wieder draußen, ich gab S... gleich 2 BE Kompensation und senkte die Basalrate, dennoch war er dann vor dem zweiten Frühstück bei 51mg/dl.
Zum 2. Frühstück bekam er dann 4 BE zu essen, ich bolte davon nur 2 und senkte die Basalrate noch weiter, da sie nach dem 2. Frühstück wieder nach draußen wollten. Dann blieben sie doch noch bis 11 Uhr drinnen (manchmal dauert das halt bei kleinen Kindern länger, bis alles erzählt und zu ende gespielt ist undsoweiter) und gingen erst dann raus. Da war er natürlich dann erstmal sehr hoch, aber um 12.00 Uhr, als ich ihn abholte, war er wieder bei 78. Er scheint also extrem unterschiedlich stark draußen zu "toben", denn an normalen Kindergartentagen ohne Schnee muß ich nichtmal die Basalrate absenken.
Lieben Gruß
Gottwalt
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Re: Re:Von wegen und Gegenregulation ...
29 Jan. 2009 21:21Bei uns war es ganz ähnlich an einem Tag, wo richtig viel Schnee lag (haben wir hier nicht oft) und obwohl Lissy nicht mal besonders lange drin getobt hat. Ohne Schnee tobt sie auch oft länger und es passiert nichts bzw. ich kann es mit BE's steuern, dass nichts passiert. Mit Schnee hatten wir an diesem einen Tag auch ein paar Stunden lang Schwierigkeiten, den BZ hochzubekommen. - Danach war ich dann vorsichtig und hab vor dem Schneetoben richtig viel zu essen gegeben.
Kann es sein, dass Schnee-Toben sich mehr auswirkt als andere Aktivitäten? Oder vielleicht bei Kindern, die selten Schnee haben? ... Man kann wohl keine Regel draus machen, aber wie gesagt, es war bei uns ähnlich.
Ich hoffe, Du hast Dich wieder einigermaßen vom Schock gestern erholt!
Wenn's nicht am Schnee lag, vielleicht ist es einfach mal wieder so eine BZ-Schwankung ohne vernünftige Erklärung, wie es bei kleinen Kindern oft der Fall ist. Oder vielleicht naht sich auch ein Magen-Infekt? Irgendwo hier im Forum hab ich gelesen, dass manche Kinder dann schon ein paar Tage lang vorher oft unerklärbar niedrig sind.
Wie auch immer, ich hoffe, es ist kein Infekt und ich hoffe vor allem, es pendelt sich bald wieder ein bei euch!
Liebe Grüße,
Nicole
mit Elisabeth (geb.2006, DM seit 2008,
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Re: Re:Von wegen und Gegenregulation ...
30 Jan. 2009 16:03auch wenns nicht wirklich hilft:
Beim Diabetes ist kein Tag wie der andere. Also auch bei sehr ähnlichen Verhaltensweisen (Ausgangs-BZ, BE-Menge, Insulin-IE, Toben, Nicht-Toben, Stress/kein Stress usw.) sind die Werte an verschiedenen Tagen nicht gleich.
Man kann dann nur überlegen, ob man irgendeinen Grund für die besonders niedrigen oder hohen Werte findet - aber sehr oft findet man den eben nicht.
Toben im Schnee ist m.E. vergleichbar mit Toben am Sandstrand, wo der BZ ja auch meist schnell nach unten rutscht.
@Gottwalt:
Deine Beschreibung für das "nicht bemerken der Unterzuckerung" ist eine typische Beobachtung bei spielenden Kindern, bzw. in allen Fällen, wo die Kinder (z.T. auch Erwachsene) sehr konzentriert bei einer Sache sind. Da stört die Hypo dann nur, und man will sie im Moment einfach nicht wahr haben bzw. bemerkt die Symptome wirklich nicht.
Später kommen dann auch solche (teilweise unbewußt ablaufenden) Überlegungen hinzu, wie z.B.:
Wenn ich eine Hypo bekomme, habe ich etwas falsch gemacht. Ich habe nichts falsch gemacht! (Ich will nichts falsch gemacht haben!) Also habe ich auch keine Hypo! Und dann brauch ich auch keine Cola o.ä.! Also, liebe Eltern / liebe Ehefrau / lieber Ehemann /lieber wer auch immer, bleib mir mit der Cola vom Hals! (Cola natürlich nur als Beispiel genannt.)
Das kann dann u.U. zu unangenehmen Situationen führen. Da sollten die jeweiligen Angehörigen/ Kollegen usw. immer bedenken, dass die in dieser Situation geäußerten Dinge nicht persönlich zu nehmen sind. In solch einer Situation ist auch das Gehirn mit Nährstoffen (Glucose) unterversorgt und kann nicht normal arbeiten. Daher rühren ja auch ein Teil der Hypo-Symptome.
Gruß, Egon M.
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Re: Re:Von wegen und Gegenregulation ...
30 Jan. 2009 19:56ich hoffe doch sehr, dass ihr euch von dem fiesen Schrecken gut erholt habt?!
Wie kannst du - wenn S... im Kiga ist - so schnell reagieren? Da graut's mir doch einwenig vor dem nächsten Sommer wenn Judith in den Kiga kommt. Ich brauche dann doch 10min bis dorthin.
Ein schönes Wochenende!
Grit
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