CGM und Schwimmen

Wir haben gestern für vier Wochen einen CGM-Transmitter geliehen bekommen. Erstmal haben wir zwei Sensoren, d.h. ca. bis Ende September.
Danach in den Oktoberferien hat Max Schwimmkurs - jeden Tag ca. 1h.

Wir überlegen jetzt, ob es sich lohnt noch 2,3 Sensoren zu besorgen für diese Zeit (auch wenn das CGM beim Schwimmen selbst ja nicht nutzbar ist, da die Pumpe draußen bleibt), da wir gern möglichst viele Alltagssituationen austesten wollen, vor allem fettiges Essen am Abend, was uns nachts immer wieder Probleme bereitet.

In der Bedienungsanleitung steht, dass Sensor und Transmitter, ordnungsgemäß zusammengekoppelt, 30 min wasserdicht sind. Und dann? Geht dann der Transmitter kaputt? Das wär echt blöd :woohoo: Oder bezieht sich das eher auf die Klebefähigkeit des Pflasters? Das könnte man ja zusätzlich fixieren.
Da der Schwimmkurs täglich ist, ist ja das Sensorlegen nach der Schwimmstunde keine Alternative.

Die Sure-T-Katheter kleben bei Max super. Es hat sich noch nie ein Pflaster einfach gelöst, auch bei/nach dem Baden nicht, aber sie müssen ja auch nur 2 Tage halten. Sind die Enlite-Pflaster damit vergleichbar? Unser Doc sagt ja, mit dem neuen Zusatzpflaster, brauchten die Kids bei ihm bis jetzt keine zusätzliche Fixierung mehr. Aber wie ist das beim Schwimmen?

Wäre toll, wenn hier jemand ein bisschen seine Erfahrungen schildern würde. Habe leider nichts konkretes googeln können.

Danke
Tina

Hallo Tina,
wir verzichten weitgehend auf den Sensor beim Schwimmen aus folgenden Gründen:

- der Sensor gibt Alarm, wenn er zu weit weg von der Pumpe ist. Beim Schwimmen müsstet Ihr anschliessend "alten Sensor suchen" aktivieren, ggf. neu kalibieren usw. Das ist echt nervig.
- 1h im Wasser ist aber ganz schön lang für den Sensor. Dann ist die Wasserdichte nicht mehr gewährleistet.
- die Pflaster überleben diese Stunde ganz gut. ABER: da es eine Luftschicht zwischen Sensor und Pflaster gibt, wird die mit Wasser aufgesaugt. Anschliessend sieht das Abklebe-Pflaster nicht mehr schön aus. Ausserdem haben wir festgestellt, dass es die Haut echt stark beansprucht, weil sie so aufweicht unter den Pflastern und dem Sensor. Marie hat sich dann immer beschwert, dass die Sensorstelle so juckt.
- Während des Schwimmkurses schwankt der BZ extrem - bei Marie auch noch 6h hinterher. Von Alltag kann da keine Rede sein.

An Eurer STelle würde ich während des Schwimmkurses auf den Sensor verzichten, zumindest für diese Woche. Sprecht doch mit der KK, ob ihr diese Woche hinten dran hängen könnt.

LG, Maja

Danke Maja. Das ist ja schon mal eine Aussage, auch wenn ich gehofft hatte, dass es schon irgendwie gut funktioniert.
Habt ihr (oder jemand anderes) mal versucht, wie es sich macht zum Baden den Transmitter (nicht den Sensor) zu entfernen und hinterher neu anzuschließen? Würde ja das Dichtigkeitsproblem beheben und evtl. auch das Trockungsproblem verbessern.
Die KK hat bei unserem Sensor-Experiment nicht die Finger im Spiel, es ist ein ganz privater Spaß . Da aber noch mehr Kinder Schlange stehen, werden wir den Transmitter wohl Mitte Oktober zurückgeben müssen. Also keine Verlängerung nach dem Schwimmkurs.

lg
Tina

UPS....
ich wusst das mit der stunde gar nicht...
Lina geht auch 3-5 die woche schwimmen für 2-3 am stück und der sensor bleibt dran.
klar verliert die pumpe des sensor aber 4 mal auf die knöpfe gedrückt und schon ist der sensor wieder in der pumpe drin.
bis jetzt haben wir kein probleme wegem dem wasser.
da lina sehr schwankt und extreme Hypos bittet in extrem kurzer zeit trägt sie seit fast 4 monate den senor kontinuerlich.
und ich muss sagen dass die werte auch super passen- abweichnungen um 20 mg/dl sind durch die zeit verzögerung ganz ok.
keine hautproblen oder sonstiges.
gruss
annemarie

Ne, das haben wir noch nicht probiert.
Wenn es sich um eine kollektive Anschaffung handelt, würde ich an Deiner Stelle nicht die Garantie wegen Schwimmen riskieren.

Hallo

wir waren auch schon mehrmals mit dem Sensor schwimmen und hatten bis jetzt keine Probleme.Gute Frage, ob man den Transmitter abmachen kann und nach dem schwimmen wieder anschließt.Hätte viele Vorteile wenn das gehen würde.

VG Andrea

timwoltershausen schrieb: wir waren auch schon mehrmals mit dem Sensor schwimmen und hatten bis jetzt keine Probleme.

Ich vermute mal, dass Maja mit ihren Hinweis auf die nicht mehr gewährleistete Wasserdichtigkeit bei 1 stündigem Baden/Schwimmen auf die Herstellerangaben bezogen hat:

Zitat Veo Handbuch Seite 167:
" 2 Transmitter und Sensor sind – miteinander verbunden – für die Dauer von bis zu 30 Minuten und bis zu einer Tiefe von 2,4 Metern wasserdicht."

Das dürfte der Schutzklasse IPX-8 entsprechen, wobei der Hersteller da mal wieder eine Mindestgröße, ähnlich der Haltbarkeit von Insulin nennt.
In der Praxis dürfte im normalen Badebetrieb, soweit es die reine Wasserbelastung angeht, der Sensor mit angeschlossenem Transmitter auch nach 10-stündigem Dauerplantschen, Schwimmen oder Ärmelkanalüberqueren, aller Wahrscheinlichkeit nach, keine Probleme bekommen.

Medtronic sagt halt nur, sie können (bei ordnungsgemäßer Verbindung zwischen Transmitter und Sensor) bis zu 30 Minuten lang 240 cm unterhalb des Wasserspiegels ohne Beeinträchtigungen benutzen.

Gute Frage, ob man den Transmitter abmachen kann und nach dem schwimmen wieder anschließt.Hätte viele Vorteile wenn das gehen würde.

Ich habe jetzt nicht mehr das Design der Verbindung zwischen Sensor und Transmitter vor Augen. Irgendwie erinnere ich so eine Einsteckverbindung und blanke Kontakte? Jedenfalls würde ich mal davon ausgehen, dass ein abkoppeln des Transmitters da nicht anzuraten wäre.

Abgesehen von den durch Restfeuchte nachgehend veränderten Übergangswiderständen der Kontaktflächen, die vermutlich die Messungen verfälschen könnten, würde auch nach nach Abtrockung verbleibenden stofflichen Anteilen aus dem Wasser zu anhaltenden Kontaktverunreinigungen führen.

Ähm, welche Vorteile hätte ein Abkoppeln?

Na ja. Mein Sensor bleibt auch im Wasser dran.
Wobei der allerdings nicht von Medtronic ist. Ein Abkoppeln des Transmitters ist mit dem Navigator eh nicht machbar, weil dann der Sensor sofort rausfallen würde.

Gruß
Joa

Hallo!
Also, bei uns bleiben die Pumpe und der Sensor beim baden an!
Es gibt von Metronic den Sports-Guard, darin verstaut man die Pumpe und trägt diesen dann an einem Gurt. So haben wir immer die aktuellen Werte und die Insulinzufuhr wird nicht unterbrochen.
Den Sensor sowie den Katheter kleben wir nochmals mit Folienpflaster ab, so gelangt auch kein Tropfen Wasser an den Sensor.
Kommen grade aus einem 1 wöchigen Badeurlaub mit viel Strandbuddelei wieder. Hat alles super geplappt dank dem Sports-Guard. Auch super fürs Planschbecken.

lieben Gruss Steffi

Danke noch für deine Antwort Steffi.

Der Sportsguard kam/kommt für uns nicht in Frage. Max steckt Unterbrechungen der Insulinzufuhr ziemlich gut weg und so versuchen wir ihm möglichst pumpenfreien Sport zu ermöglichen.

Den Schwimmkurs haben wir erfolgreich hinter uns gebracht und nach einem Telefonat mit der Hotline blieb der Sensor einfach dran. Die Dame, die selbst Sensorträgerin ist, hat uns versichert, dass normales Baden/Schwimmen auch längere Zeit kein Problem ist und war es auch nicht.
Wir haben auf ihre Empfehlung hin aber nicht mit Folienpflaster, sondern mit Fixomull Stretch abgeklebt, damit es hinterher besser trocknen kann und sich kein Kondenswasser sammelt.

Leider hat ihre Empfehlung zwischendurch "Verloren Sensor suchen" zu starten, um die Werte runterzuladen, nicht funktioniert. Es kann bis zu 15 min dauern, bis die Pumpe die Daten vom Transmitter überspielt hat, der ja leider maximal 40 min speichert. Und 15 min warten wollte Max natürlich nicht zwischendurch...
Aber ansonsten hatte er viel Spaß und in den BZ-Kurven ist eben ein Loch.

lg
Tina

....dieses Fixomul hatten wir anfangs auch. Leider löste sich das im Wasser ab. Wenn Du das Folienpflaster richtig klebst sammelt sich dort kein Kondenswasser. Einfach mit dem Handtuch abtrocknen, fertig. Klebe die Seiten den Folienpflaster nochmal extra, als Sicherheit.

lieben Gruss
Steffi