Mittagessen in der Schule - wie macht Ihr das?

Hallo,

meine Tochter wird ja ab Herbst in eine Schule gehen, die am anderen Ende der Stadt liegt.

Nach Hause fahren und da essen, wie bisher, fällt dann aus.

Also muss sie in der Schule essen.

Mit der Pumpe an sich kein Problem. Sie muss nur wissen, wie viele KEs sie einstellen muss.

So, und dazu jetzt meine Frage:

Schätzen Eure Kinder (da bin ich selbst nicht so besonders gut und meine Tochter kann es noch gar nicht) oder wird vom Caterer eine bestimmte KE-Menge Nudeln etc. für die Kinder gemacht?

Bei meiner Tochter wird es so sein, dass die Kinder sich ein Gericht mit Vorspeise (Suppe, die isst sie eh nicht) und Dessert aussuchen können.

Das konventionelle Hauptgericht (was sie hauptsächlich essen wird) besteht aus Fleisch, etwas Gemüse und einer Beilage aus Nudeln, Kartoffeln oder Reis.

Reis ist bei ihr generell schwierig, da berechne ich immer deutlich weniger KEs, als in den Büchern angegeben ist.

Und ich messe ja zu Hause auch immer die Rohware ab. Wenn es gekocht ist, variiert das doch deutlich. Und wiegen ist für meine Tochter dort auch blöd, weil sie insgesamt nur etwa 20 Minuten zum Essen haben (mit Abholung des Essens am Tresen).


LG Lili

Unsere Tochter isst seit einem Jahr einmal in der Woche in der Schule. Zuhause wiegen wir immer alles ab. In der Schule hat sie geschätzt und hat sich nicht einmal gravierend vertan. Ich war am Anfang skeptisch, aber es klappt wirklich super.

Hallo,

Justus hatte zu Beginn der 5. Klasse eine Waage in der Mensa.
Anfangs hat er wohl noch gewogen, aber inzwischen macht er das schon längst nicht mehr. Die Waage steht für Zweifelsfälle trotzdem noch in der Mensa.

Ihr habt ja noch ein bisschen Zeit bis zur "Umschulung".
An eurer Stelle würde ich deine Tochter jetzt übungshalber mittags zuhause das Essen schätzen lassen,welches du ja vorher abgewogen hast.
So kann sie vielleicht schon ein Gefühl für die KE Menge entwickeln.

Eine Waage würde ich für den "Ernstfall" trotzdem in der Mensa deponieren.

In der Mensa meines Sohnes wird das Essen aus großen Behältern auf die Teller getan und ist nicht vorportioniert. Ich denke nicht, dass es möglich ist, immer eine bestimmte KE-Menge an Nudeln, Kartoffeln,usw. extra zu bestellen.

LG, Cordula

Hallo,

Lili schrieb: Nach Hause fahren und da essen, wie bisher, fällt dann aus.

[strike]ging sie nicht in Kindergarten und wie wurde das da gemacht?[/strike]
EDIT: ach andere schule, kam in der alten keiner und wie so nicht?

Mit 11 in die Schule? da müsste doch eigentlich einiges alleine laufen (hoffe ich zumindest für uns wenn meine 11 ist)

Bei uns wird mindest Pflegedienst kommen (Frühstück/Mittag) wie jetzt im Kindergarten.
Schule und DiaDoc ist für Schulhelfer für die ersten beiden Jahre oder so, da mit kann ich mich aber noch nicht anfreunden aber werde ich wohl müßen.

Cheffchen

Hallo ,
bei uns an der Schule sind BE Angaben für die Mahlzeiten angegeben. Allerdings wird das Essen auch erst vor Ort auf den Teller getan.
Aber ich bin schon froh, wenn es klappt, dass er misst und bolt
Leider ist die Zeit bei uns auch sehr , sehr knapp. Um 13 Uhr ist die Stunde aus und um 13:30 geht es weiter . D.h. in einer halben Stunde anstellen für das Essen , messen , bolen und dann auch noch essen :woohoo:
Meistens sind die Werte im Rahmen , aber Ausrutscher haben wir zu Hause auch

Hallo,

meine Tochter hatte auch in der Grundschule nur bis mittags Unterricht.

Und da brauchte sie auch keinen Pflegedienst, weil sie am Vormittag zwar misst, aber nicht spritzen musste.

Und einen Pflegedienst genehmigt die Kasse für ältere Kinder nicht mehr.

Ich bin froh, dass sie die Pumpe genehmigt haben.


LG Lili

Hallo,
Nachdem mein Sohn die Diabetesdiagnose bekommen hat, bin ich in die Mensa an seiner Schule gegangen und habe angeboten eine von mir mitgebrachte Küchenwaage dort zu deponieren. Dabei stellte sich heraus das man dort schon etwas Ahnung von KE's hat und das die Kartoffel oder Nudelportionen immer ungefähr 150 g haben. Bei Aufläufen wurde es etwas schwierig, aber Übung macht dem Meister und meistens hauen seine Schätzungen hin.
Vielleicht einfach mal Kontakt mit der Schulmensa aufnehmen.
Viel Erfolg!

Bei uns kam die Diagnose mitten in der 5. Klasse und somit auch mitten im Ganztagsunterricht. In der Schulmensa durften wir (ich war anfangs mittags auch vor Ort) wiegen, aber:

Sie hatte grundsätzlich nur 20 Minuten Zeit für alles, wie alle anderen auch.
Sie musste, wenn ihre Freunde sich ihr Essen holten und zum Tisch gingen, in die Küche und

• warten bis eine Dame aus der Küche für sie Zeit hatte (wir durften uns aus Hygienegründen nicht frei in der Küche bewegen und nur mit Begleitung rein)
• KH-haltiges separat abwiegen
• das auf ihren Teller legen und
• alles zusammen nochmal in die Mikrowelle, damit es halbwegs warm blieb

Bis sie dann auch am Tisch der Freunde war, waren die längst fertig und die nächste Gruppe Kinder hat gedrückt. Kein schönes Essen.

Das haben wir 3 Wochen so mitgemacht und zu Hause das Schätzen geübt. Schätzprobleme haben wir auch heute noch mit Tortellini und sämtlichen kloßähnlichen Teigen, wie Klöße an sich oder Schupfnudeln, boah, die sind mein KH- und BZ-Albtraum :laugh:
Saucen sind auch so ne Sache, je nachdem, wie sie hergestellt werden. Das kann man aber erfragen, vielleicht bietet die Mensa auch eine KH-Tabelle der gängisten Gerichte, fragt mal nach!

Wir haben uns auch von der Vorstellung verabschiedet, dass es an Schulnachmittagen gute Werte gibt. Mit Pumpe dürfte das aber deutlich leichter anzustreben sein, weil ihr ja vorher schonmal Insulin abgeben könnt, und wenn es nur 2-3IE sind, den Rest kann sie ja nachlegen. Meine wollte nicht immer zweimal spritzen und hat dann immer nach dem Essen gespritzt, sehr zögerlich, weil sie sich mit dem Schätzen erst noch vertraut machen musste. Wenn sie zu Hause war, hat sie gemessen und wir haben dann korrigiert.

Im Großen und Ganzen war das alles ok. Die Waage haben wir nach wenigen Monaten nach Manifestation auch zu Hause verbannt, mich hat das bekloppt gemacht. Sina schätzt, fragt wenn sie sich unsicher ist und legt bei Bedarf nach der Wirkzeit nach. Das klappte nicht immer gut, aber ich bin zufrieden.

In der 6. Klasse hat die Mensa das Essen komplett umgestellt, es wird nun frisch gekocht und alles in Buffetform zur Verfügung gestellt, die Kinder dürfen sich also selbst nehmen, was und wie viel sie wollen und haben 45 Minuten Zeit, bis sie die Mensa wieder verlassen müssen (weil die Mensa komplett neu gebaut wurde und es nun viel mehr Platz gibt für die 1200-Schüler-Schule). Das ist für alle, ob mit oder ohne DM deutlich entpannter.

Gruß,
Tanja

Also ich würde auch mal in der Mensa nachfragen. Oft haben die Tabellen oder kennen sich tatsächlich ein wenig damit aus.
Alternativ könnte Deine Tochter ja auch einen separaten Teller mit zum Tisch nehmen und dort am Tisch die KE haltigen Sachen abwiegen. DAs nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, würde aber Gewissheit geben. So mache ich das immer, wenn ich unsicher bin und wir unterwegs sind. Diese kleine Waagen wiegen nichts und sind immer griffbereit. Am Tisch sitzen ja eh nur Freunde Deiner Tochter, die sich mit dem Diabetes etwas auskennen und somit wissen, dass sie darauf achten muss, was sie isst. Wenn Ihr unsicher seid bzgl. gekochter KE-haltiger Speisen, da gibt es genügend Tabellen. Deine Tochter könnte sich auch die App von FDBB aufs Handy runterladen. Da schaue ich unterwegs auch oft rein, wenn ich nicht genau weiss, wieviel KE oder welche Berechnung. In der App ist eigentlich alles drin, was man sich denken kann.
So würde Deine Tochter eigenständig aber doch auch mit einer gewissen Sicherheit essen gehen können. Immer in der Hoffnung, dass die Werte nicht völlig schlecht sind!
Viel Erfolg!

Nochmal ein kleiner Nachtrag:

Unsere Mensa wurde anfangs von der Fa. "appetito" beliefert.
Von denen habe ich mir Nährwert-Tabellen bestellt, da wir uns zu Beginn manchmal gar nichts unter so spacy Namen wie z.B. "Hirtenrolle" vorstellen konnten.

Da bei uns das Essen bereits per Internet von zuhause aus vorbestellt wird, konnte ich so schon vorher mit Justus besprechen, wie er bestimmte Gerichte berechnen muss.
Aber grundsätzlich hatten wir nie großartige Probleme mit dem Schulessen.

Und die Kiddies lernen wirklich ratz-fatz, das Essen zu schätzen.
Ich kann das bis heute nicht wirklich gut, aber Hauptsache Justus kann das

LG, Cordula