Teilnahme am Schwimmunterricht in der Grundschule

Hallo,
ich habe mal eine Frage zu Regelungen für die Teilnahme am Schwimmunterricht in der Schule. Mein Sohn geht in die 2. Klasse und hat ab diesem Halbjahr nun Schwimmunterricht. Er kann noch nicht schwimmen und hat auch ziemlich große Angst davor. Er hat einen Integrationshelfer, der ihn den ganzen Tag im Unterricht und auch anschließend im OGS betreut, natürlich auch beim Sport und Schwimmen. Also war für mich die Teilnahme am Schwimmunterricht mit keinem Problem verbunden hinsichtlich des Diabetes. Jetzt fordert allerdings die Klassenlehrerin von mir, daß ich eine schriftliche Bestätigung des Diabetologen abgebe, daß mein Sohn am Schwimmunterricht teilnehmen kann. Darüber hinaus will sie eine schriftliche Auflistung über die besonderen Verhaltensregeln, die beim Schwimmunterricht eingehalten werden müssen. Wie sie mir sagte, habe sie von einer Ärztin vom Gesundheitsamt die Information erhalten, daß, anders als beim normalen Schulsport, beim Schwimmen besondere Regeln eingehalten werden müssen. Meine Frage ist jetzt: gibt es irgendeine gesetzliche Grundlage, die die Lehrerin berechtigt, meinen Sohn ohne diese Bescheinigung des Diabetologen vom Schwimmunterricht auszuschließen? Enthebt nicht die Anwesenheit des Integrationshelfers die Lehrerin ihrer Verantwortung beim Schwimmunterricht?

Vielen Dank für helfende Antworten!

Hallo,

bei unserem Sohn geht auch nächste Woche der Schwimmunterricht los und die Frage, ob er teilnehmen darf oder nicht, hat noch keiner gestellt. Es handelt sich ja schließlich um eine Pflichtveranstaltung der Schule .

Er hat keinen Integrationshelfer, ich habe genaue Verhaltensregeln bezüglich Messen, Essen und Verhalten bei drohenden Hypos besprochen. Das Diabetes-Management in der Schule in den letzten 1 1/2 Jahren klappt sehr gut, auch wenn er an einem Tag in der Woche am Ganztagsunterricht einschließlich Mittagessen teilnimmt. Ich gehe davon aus, dass auch der Schwimmunterricht kein Problem darstellen wird.

Kurz: Ich verstehe die Bedenken und Forderungen seitens der Schule auch nicht, zumal er ja einen Integrationshelfer hat :woohoo: .

LG und viel Spaß Deinem Sohn beim Schwimmen

www.diabetes-ratgeber.net/Sport/Schwimmtechniken-118287_3.html

Diesen Link habe ich gefunden, da steht einiges hilfreiches drin, unter anderem auch von einer Diabetikerin, die den Ärmelkanal überquert hat....aber auch, welche Maßnahmen vor dem Schwimmen getroffen werden müssen und welche gefahren es für Diabetiker mit sich bringt.

Ehrlich gesagt, kann ich die Bedenken deiner Lehrerin schon verstehen. Integrationshelfer heißt leider nicht, dass die Person besonders für Diabetiker geschult wurde... Und wenn man sich gar nicht mit Diabetes auskennt, wirkt das Ganze schon bedrohlich, vor allem die Angst vor Unterzuckerungen. Ich würde einfach versuchen, ihr diese Angst zu nehmen, vielleicht kann deine Ärztin ja mit ihr sprechen. So wie du das schilderst, klingt es lediglich so, als wolle sich die Lehrerin absichern und das würde ich an ihrer Stelle vielleicht auch tun. Stell dir vor, dein Kind unterzuckert und wird bewusstlos, das ist im Wasser doch schon ein wenig gefährlicher. Und wenn 25 Kinder gleichzeitig im Wasser sind, ist das schon eine ganz schöne Verantwortung. Ehrlich, ich möchte nicht mit der Lehrerin tauschen....
Gruß Vera

Hallo,

meine Tochter lernt gerade schwimmen. Die Lehrerin hat sich ausbedungen, dass ich während der Stunde immer verfügbar bin, falls irgendetwas wäre.

Das geht natürlich in der Schule nicht. Ich bin mir also nicht sicher, ob die Lehrerin sie mitnehmen würde. Wobei generell keine Kinder mitgenommen werden, die nicht schwimmen können.

Der Schwimmunterricht findet hier aber erst ab der 3. Klasse statt.


LG LIli

Hallo !
Bei uns ist das Schwimmen , wie bei Lili, in der 3. Klasse.
Unser Sohn hat das gerade hinter sich
Allerdings konnte er schon schwimmen.
Wir haben keinen Integrationshelfer und ich war auch nie mit zum Schwimmen.
Eine Bescheinigung vom Diabetologen brauchten wir auch nicht ?
Einzige Bedingung war , dass ich auf dem Handy zu erreichen bin .

Jetzt weiss ich erst wie gut wir es haben !!!
Drücke Euch die Daumen , dass es bei Euch auch klappt !
LG Maike

Hallo,

bei ist es zwar schon ein paar Jahre her. Aber mein Andreas hatte in der 3. + 4.Klasse
Grundschule auch 14tägigen Schwimmunterricht, jeweils Doppelstunden.

Die Schule war informiert über den DM und die damalige Lehrerin bat mich, bei den
Schwimmstunden anwesend zu sein. Dies habe ich auch möglich gemacht und in den 2 Jahren gab
es nie einen besonderen Zwischenfall bezüglich DM.
Mein Sohn wollte dann auch in der 4. Klasse, dass ich nur noch zum Ende des Schwimmunter-
richtes dabei bin.

In der Schule bei den jeweiligen Lehrkräften habe ich eine kurze Zusammenfassung über
die Maßnahmen bei DM hinterlegt mit Tel.Nr. und HandyNr. von Eltern und Diabetik-Ärztin.

Alles in allem war es überhaupt kein Problem, von Seiten der Schule und auch von Seiten meines
Sohnes. Er hatte auch keinen Betreuer während der Schulzeit und das wurde auch von Seiten der
Schule nicht verlangt. Nur konnte mein Sohn mich jederzeit über Handy anrufen.

Alles Gute für Euch.

HG
K + A

Famgaja schrieb: Hallo !
Bei uns ist das Schwimmen , wie bei Lili, in der 3. Klasse.
Unser Sohn hat das gerade hinter sich
Allerdings konnte er schon schwimmen.
Wir haben keinen Integrationshelfer und ich war auch nie mit zum Schwimmen.
Eine Bescheinigung vom Diabetologen brauchten wir auch nicht ?
Einzige Bedingung war , dass ich auf dem Handy zu erreichen bin .

Jetzt weiss ich erst wie gut wir es haben !!!
Drücke Euch die Daumen , dass es bei Euch auch klappt !
LG Maike

Bei uns ist es ebenso.
Lennart hat zZt. Schwimmunterricht.
Zuvor ist die 2. Pause, er misst hier eh.
Isst auch und da berücksichtige ich bei den KH das Schwimmen.
Er gibt die Pumpe (in einer Tasche, inkl. Traubenzucker) der Lehrkraft.
Bisher kam er immer mit einem optimalen Wert nach Hause.
Klappt super. Bin hier einfach optimistisch.
Sollte vielleicht mal wieder die Lehrkraft ansprechen, dass die ihn doch einmal zwischendurch nach seinem Befinden fragt - einfach sicherheitshalber...
Daniela

Zuckerschnecke71 schrieb: . Jetzt fordert allerdings die Klassenlehrerin von mir, daß ich eine schriftliche Bestätigung des Diabetologen abgebe, daß mein Sohn am Schwimmunterricht teilnehmen kann. Darüber hinaus will sie eine schriftliche Auflistung über die besonderen Verhaltensregeln, die beim Schwimmunterricht eingehalten werden müssen. Wie sie mir sagte, habe sie von einer Ärztin vom Gesundheitsamt die Information erhalten, daß, anders als beim normalen Schulsport, beim Schwimmen besondere Regeln eingehalten werden müssen. !

Das leben ist nervig und mit DM noch viel mehr. :woohoo:

Ich würde mich an deiner Stelle zu Hause erst mal aufregen, :evil: dann aber schnell denWeg des geringsten Widerstandes wählen . Das heißt, ich würde die Bescheinigung vom Doc besorgen, was hoffentlich kein Problem ist und dann der Lehrerin Verhaltensregeln aufschreiben und hoffen, dass es damit erledigt ist.
Ich drücke euch die Daumen.

Hallo,
erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten!
Mein Sohn hatte gestern Schwimmunterricht und es hat reibungslos geklappt. Allerdings hatte ich letzte Woche noch ein Gespräch mit der Schulleiterin, bei dem sich herausstellte, daß sie gar keine Ahnung hatte von dem "Alleingang" der Klassenlehrerin. Sie hat mir versichert, daß mein Sohn am Schwimmunterricht teilnehmen kann, zumal er ja einen Integrationshelfer hat, der auf ihn aufpasst. Ich habe dann aber trotzdem (oder vielleicht umso mehr ) die Klassenlehrerin um einen schriftlichen Nachweis der gesetzlichen Grundlage gebeten, aufgrund derer sie meinen Sohn vom Schwimmen ausschließen wollte. Da sie diesen Nachweis nicht erbringen konnte, war sie sehr kleinlaut und bat dann plötzlich sehr freundlich, ob ich nicht trotzdem die Bescheinigung des Diabetologen besorgen könnte. Ich will dann mal nicht so sein und werde sie ihr noch geben.

Ende gut, alles gut, nur, warum muss es immer mit so vielen Schwierigkeiten verbunden sein???

Hallo!

Mein Sohn hat den Schwimmunterricht schon hinter sich. Seine Sportlehrerin war damals ganz toll und hat mächtig mitgespielt. Ich war immer dabei und sie meinte aber, dass das nicht unbedingt sein muss.

Wichtig war wirklich das Messen davor und danach. Bei ihm kam irgendwie noch eine Messung zwischendurch dazu...so fühlte er sich sicher. Das hing damit zusammen, dass er irre viel zusätzliche KH´s benötigte! Er hat davor immer eine Banane gegessen und einen Bonbon und danach ein Hohes-C-Päckchen UND einen Dounat oder Brötchen. Das Messen zwischendurch war nicht nötig, beruhigte aber die Nerven.

Mit den Lehrern ist es immer wieder schwierig. Unsere hat sich damals super interessiert. Seine derzeitige Sportlehrerin ist leider das Gegenteil.

Viele Grüße
Rika