Ausflüge in den Ferien mit dem Schulhort

Hallo,

bald stehen wieder die Winterferien an, daher auch aktuell meine Frage.

Meine Kinder müssen auch in der Ferien ab und an in den Hort, da mein Urlaub nicht ausreicht, um sämtliche
Ferien der Kinder abzu decken. Wenn mein Sohn in der Schule/Hort ist kommt zweimal am Tag der Pflegedienst, jeweils mittags und nachmittags zum Messen und Spritzen.


Mein Problem sind allerdings die Tage an den Ausflüge geplant sind, so dass dann der Pflegedienst nicht
dort hin kommen kann. Bisher haben wir Jonas dann versucht an den Tagen zu Hause zu behalten. Aber schön
ist das für ihn ja auch nicht, wenn seine Freunde einen Ausflug machen und er dann wegen seinem Handicap nicht mit kann.

Er kann seinen BZ selbst messen, wir haben inzwischen auch ein sehr gutes BZ Messegerät. Wie geben im Messgerät die KH ein die er essen wird und das Messgerät "spuckt" die zu spritzenden Einheiten aus.

Jedoch kann er die KH noch nicht allein bestimmen und auch das Insulin mit Pen selbst zu spritzen, klappt noch nicht.

Die Erzieher vom Hort, möchten diese Verantwortung nicht auf sich nehmen, was ich verstehen kann.

Habt ihr vielleicht Tipps wie man das händeln könnte?

Hmmm - schwierig.
Hast du nicht 'ne Oma oder eine Freundin, die sich auskennt und den Ausflug mit begleiten kann?

LG, Cordula

War scheinlich ne doofe Frage, aber umlenken läßt sich der Pflegedienst nicht? Wie sieht es denn mit dem Mittagessen aus, wenn ein Ausflug gemacht wird? Wissen die Erzieher vorher wo sie dann essen?

Hallo Cordula,

nein ehr nicht, d.h. eine der Omas hilft schon ab und an aus, ist aber nicht mehr so gut so Fuss, und bei diesen Ausflügen laufen sie ja schon eine Strecke.

Meine Eltern weigern sich sich mit dem Thema wirklich auseinander zu setzten, schade, aber von dieser Seite nicht auf Hilfe hoffen.

Hallo Meike.
Bei manchen Ausflügen hier in der Umgebung ist das nicht so das Problem, aber gerade in den Ferien, wo auch meine weiter entfernte Ziele (2 Stunden Zugfahrt z.B.) da geht es eben nicht.

Jonimahoni schrieb: Jedoch kann er die KH noch nicht allein bestimmen und auch das Insulin mit Pen selbst zu spritzen, klappt noch nicht.

Hallo,

das hilft euch zwar jetzt überhaupt nicht weiter... aber es beruhigt mich, dass Jonas das auch nicht kann.

Müsste ich gleich mal unserem Jugendamt erzählen. Die finden nämlich, dass mein Sohn (im Gegensatz zu anderen Grundschülern mit Diabetes, wie das Jugendamt meint) unreif und unselbständig ist, weil er sein Essen nicht selbst berechnen kann und dass er damit natürlich selber schuld daran ist, dass er nicht in die Offene Ganztagsschule darf (bzw. wenn er demnächst vielleicht doch mal darf, auf jeden Fall sein Essen selbst mitbringen muss).

Ich mache mir übrigens die gleichen Sorgen wie du. Dort gibt es in den Ferien nämlich auch Ausflüge z.B. ins Schwimmbad (das um die Ecke liegt), aber auch mal zu weiter entfernten Zielen.

LG Heike

Hallo,

Was klappt beim Pen nicht?

Vielleicht kannst du ihm ein berechnetes Mittagessen mitgeben (wofür du beispielsweise 5 I.E. spritzen müsstest) und vorher mit ihm üben, dass er genau diese fünf Einheiten aufzieht und sich alleine spritzt, natürlich muss er dann auch alles essen. Anderes darf er dann eben nicht mehr essen, wäre aber ein erster Schritt zur Selbständigkeit.
Gruß
Anja

Hallo,

wenn ihr für die Zeit mal bei Dianino nachfragt ob für eine Woche eine Hilfe zur Verfügung gestellt werden kann? Vielleicht gibt es ja was bei euch in der Nähe?

Oder fragt doch mal bei euch in einer Dia-praxis für Erwachsene nach, ob sie nicht einen rüstigen Diabetes Renter mit Typ1 kennen, der Lust hätte die Ausflüge mit zu machen.

Bei uns gibt es im Dort z.B. eine Nachbarschaftshilfe, das ist ein gemeinnütziger Verein, der Pflegehilfe anbietet. Vielleicht gibt es sowas bei euch inder Nähe ja auch.

Gruß Astrid

Lt. deinem Profil ist dein Sohn ca. 8 Jahre. Ich denke in dem Alter kann man vielen Kindern schon zutrauen sich ab und zu mit dem Pen selbst zu spritzen. Wenn dein Sohn an den Ausflügen teilnehmen will, würde ich das vorher mit ihm üben und dann so machen, wie Anja geschrieben hat.
Fertige "Fresspakete" packen, von denen er weiss wieviel gespritzt werden muss und die er dann aufessen muss.
Ich denke die Teilnahme an so einem Ausflug kann Belohnung genug sein, um ein paar Einschränkungen (nicht essen, was man will...) hinnehmen zu können. Es geht ja eben nicht um den Alltag.
Unser Sohn war ja "schon" 5 als er DM bekam und hat von Anfang an relativ viel selber gemacht. Wenn die Kinder jünger sind bei der Diagnose, habe ich beobachtet, dass viele Eltern sich schwer tun ihnen langsam die Verantwortung für ihre Krankheit zu überlassen.
Red doch mal mit deinem Sohn, ob er sich das vorstellen kann, auf so einem Ausflug sich selbst zu spritzen (vorausgesetzt du kannst dich auf die Erzieherinnen verlassen, dass sie ein Auge drauf haben!) und dann ran ans üben!

lg
Tina

Hallo,

das mit dem Fresspaket wäre natürlich eine Idee, manchmal kommt man eben auf die einfachsten Sachen nicht von selbst .

Ja was mit dem Pen nicht klappt, ich muss gestehen, dass wir das wirlich selbst spritzen noch nicht geübt haben, wahrscheinlich ehr weil ich es mir selbst als große Überwindung vorstelle, sich selbst eine Spritze zu geben...

Ich denke wir sollten es wirklich angehen. Ich denke aber auch von seiner Handgröße her könnte es noch schwer/umständlich zu handeln sein, also selbst Hautfalte machen und quasi mit einer Hand den Pen betätigen.

Ab und an wäre es doch hilfreich, noch weitere Diabeteserfahrene vor Ort zu haben. Wäre für Jonas auch mal ganz "gut", dass es eben sieht was auch schon in seinem Alter geht/gehen kann.

Danke euch schon mal für die Antworten.

Die kommenden Ferien werden wir zum üben nutzen! Also erstmal zu Haus :whistle: