Ich finde es auch total schwierig...
Richtige Arbeiten schreibt mein Sohn (2. Klasse) ja noch nicht, aber immerhin hatte er kürzlich die ersten Tests und am Ende des Schuljahres gibt es jetzt in der 2ten auch Noten und spätestens im nächsten Schuljahr werden die Anforderungen ganz schön anziehen,weil dann schon langsam das "Aussortieren" für die weiterführenden Schulen losgeht.
Ich mache mir auch ohne Prüfungen schon Sorgen, ob er sich in der Schule gut konzentrieren kann, wenn die BZ-Werte mal wieder arg schwanken: an einem Vormittag 60, am nächsten knapp 300.... Dass für gute Ergebnisse bei Klassenarbeiten weder eine 60 noch eine 300 förderlich sind, kann man sich an 5 Fingern abzählen.
Und wenn er dann mal eine Arbeit so richtig in den Sand setzt, obwohl er den Stoff "voll drauf" hatte, dann ist das schon ziemlich gemein und sicher total frustierend. Es ist bestimmt in keiner Weise förderlich für die Krankheitsakzeptenz und schwächt auch die Motivation überhaupt für die Schule zu lernen.
Ich höre es schon: "Mama, ich habe keine Lust fürs Diktat zu üben. Es ist sowieso sinnlos. Bei Diktaten bin ich immer so aufgeregt, dann geht mein BZ hoch, ich kann mich nicht konzentrieren und schreibe eh eine Vier!"
Die andere Seite ist aber echt die Sonderstellung in der Klasse. Da wird ein Kind dann auch schnell zum Lehrerliebling abgestempelt.
Man stelle sich vor, eins unserer Kinder "verhaut" bei schlechtem BZ eine Arbeit total, darf wiederholen und schreibt eine Eins. Da sind die Neider ganz schnell auf den Plan gerufen. Wie Andrea sagt, ist das geradezu eine Einladung zum Mobbing: "Du mit deinem Zucker kannst dir ja alles erlauben..."
Deshalb bin ich bei dem Thema sehr unschlüssig, was das Beste ist. Hat halt echt alles zwei Seiten.
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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