integrationshilfe

Hallo Maja,

einer solchen Sachbearbeiterin gegenüber würde ich mich vollständig auf die rechtliche Ebene zurückziehen.

1. Das Kind hat ab dem 3. Geburtstag Anspruch auf einen wohnortnahen(!) Kindergartenplatz (der Verweis auf einen potentiell freien entfernteren I-Platz ist also wirkungslos)

2. Kinder, die an Diabetes mellitus Typ 1 erkrankt sind, sind erstens behindert und zweitens von weiteren Behinderungen bedroht und gehören dadurch zum Personenkreis, der nach § 53 SGB 12 Anspruch auf Eingliederungsleistungen hat.

3. Eingliederungshilfe muß geleistet werden, wenn diese
a. angemessen und
b. wirkungsvoll ist
das heißt insbesondere, sie muß tatsächlich geeignet sein, daß dadurch die Teilhabe am Leben ermöglicht wird, und sie muß "angemessen" sein. An der Angemessenheit einer Begleitperson wird sicherlich nicht gezweifelt werden (können), und ob die Maßnahme wirkungsvoll ist, wird die Amtsärztin entscheiden müssen, nicht die Sachbearbeiterin.

4. Träger der Eingliederungshilfe sind die Träger der Sozialhilfe, also gewöhnlich Städte, Gemeinden und Kreise. Also müssen die halt leisten, das sieht der Gesetzgeber so vor.

Insofern ist das Ganze für die Sachbearbeiterin vielleicht unbequem und ungewohnt, aber Du kannst Dich getrost hinter dem Gesetz verschanzen.

Lieben Gruß

Gottwalt

(derzeit im Krankenhaus und deshalb "eigentlich" offline)

Hallo Gottwalt,
ich hoffe, es ist bei Dir nichts Ernstes und Du bist bald wieder zuhause bei Deiner Familie!

Die rechtliche Seite kenne ich ja und fühle mich auch absolut im Recht. Ich glaube, dass die Amtsärztin die Eingliederungshilfe befürwortet hat und die Sozialamts-Tante sich nun selbst im Weg steht. Sie hat vor vier Jahren mal nen I-Platz für ein Diabetes-Kind in genau unserem Kindergarten abgelehnt und ich glaube, dass es ihr absolut gegen den Strich geht, dass sie nun erneut mit dem Thema konfrontiert ist, allerdings halt nicht einfach als I-Platz (den sie ja lt. hessischer Kiga-Verordnung bei Diabetes ablehnen könnte), sondern über ne Begleitperson, und das lässt sich nunmal nicht so einfach ablehnen.

Ohje, ich wäre so froh, wenn das Gespräch schon vorbei wäre! Wenn diese Sachbearbeiterin uns die Begleitperson ablehnt, werde ich die Anwältin einschalten. Wofür habe ich vor dem Kiga-Start denn eine Rechtschutzversicherung abgeschlossen?!! Genau wegen der Befürchtung, dass ich diese Versicherung mal wegen Marie brauchen würde!!!

Gute Besserung Gottwald.

Maja, ich drück dir die Daumen, dass ihr das durchbringt. ich hab gerade die unfähigsten, unmöglichsten Erzieher der Welt erlebt und denke, unseren Mäusen geht es trotz allem richtig, richtig gut!

Meine Tochter ist 2 Jahre, wir haben auch viele Probleme mit kita Krankenkasse wegen der Betreuung es wird alles von a nach b geschoben. Mein Mann und ich wissen aucb nicht mehr weiter.Der Antrag auf Integrationshelfer wurde abgelehnt.Wir wissen nun auch nicht weiter. Wir sind mit dem nerven am ende.

Uns wurde gesagt das die Krankenkasse nur zuständig wäre wenn z. B. ein Pflegedienst kommt zum Spritzen oder so., die 10 Integrationsstunden die die Kira für Johanna bekommen hat, hat die Kita beantragt und zahlt die Kreisverwaltung ....