Liebe Heike,
wir haben Carelink Pro im Einsatz und das ist schon sehr hilfreich, was da raus kommt. Allerdings weniger wegen irgendwelcher direkten Therapieempfehlungen sondern vor allem weil alles sehr aufgeräumt und übersichtlich aufbereitet wird. Der Report ist hilfreich um sich einen Überblick zu verschaffen und dann seine eigenen Entscheidungen (mit oder ohne DiaDoc) zu treffen. Die Daten sind aber letztlich die gleiche wie bei Kuli-auf-Papier-Protokollen.
Ich beschäftige mich beruflich mit Software, die automatisch Muster in Daten erkennt und in der Theorie kann ich sagen - ja das würde gehen. In der Praxis sieht es in deinem (und unser aller) speziellen Fall schlecht aus, denn das ganze macht nur Sinn, wenn man alle Einflussfaktoren erfasst. Und diese sind wesentlich mehr als Insulin und KE und Biorythmus. Man müsste alles zeitlich und quantitativ korrekt erfassen, was sich auf den BZ auswirkt, also auch körperliche Aktivität in all seinen Ausprägungen, Hormone, Wachstum, Aufregung, Mathe-Unterricht, Messabweichung des CGM-Sensors.. selbst eine heiße Dusche wäre relevant.
Es fängt schon damit an, dass wir (im Moment noch) zu faul sind, körperliche Aktivität und geschenkte KE in die Pumpe einzugeben. Unser Carelink Pro Report ist deshalb auch mit Vorsicht zu genießen, denn diese werden dann natürlich im Report nicht berücksichtigt und damit ist alles nur noch bedingt realitätsnah. Software kann unter solchen Bedingungen nur Humbug produzieren. Das liegt aber nicht an der Software, sondern an der "Datenlage".
Wir müssten unsere Kinder neben dem CGM noch mit Bewegung- Puls- und Temperatursensoren verdrahten, den Stundenplan und den Wetterbericht in die Software einspeisen und für ein stets ausgeglichenes emotionales Umfeld sorgen - dann würde es gehen. Vielleicht.
Viele Grüße,
Flo