EDV Auswertung der BZ Werte
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Tja, so richtig weitergeholfen hat mir das bisher leider nicht.
Ich hatte irgendwo davon gelesen, und dachte bevor ich (als EDV Analphabet) mir den Rechner mit irgendwas zumülle, frage ich erst mal was das bringt.
Das ist eine individuelle Frage. Es kommt aber darauf an, was du davon erwartest. Grundsätzlich gilt, daß ein Tagebuch besser ist als gar kein Tagebuch. Ob das jetzt auf Papier oder auf EDV basieren sollte hängt davon ab, wie man damit arbeitet. Heutzutage hat Papier lediglich den Vorteil, daß jeder damit arbeiten kann, egal wie es um die technische Affinität steht.
Was sind Eure Erfahrungen ?
Bei mir ist der PC ein unverzichtbares Arbeitsmittel, daher ist klar, daß ich auch diese Aufgabe eher mit dem PC erledige. Bzw. auch mit dem Handy, denn mein PC steht ja zuhause und es fallen auch unterwegs Daten an, die ich dokumentieren möchte. Und ich finde das deutlich angenehmer als ständig ein Papiertagebuch mit mir rumschleppen zu müssen. Und mein Handy habe ich eh immer dabei.
Auch hier gilt: es kommt darauf an, was man davon erwartet. Der reine Zeitaufwand für die Dokumentation ist gleich, denn in beides (EDV und Papier) trägt man die gleichen Daten ein. EDV hat da einen kleinen Vorteil, weil ich häufig wiederkehrende Bemerkungen ("Möglicherweise bei den BE verschätzt", "Katheter-Probleme" usw.) als Textbaustein hinterlegen und einfach einfügen kann.
Bei der Auswertung ergibt sich ein klarer Vorteil für EDV. In Papierzeiten habe ich mich einmal im Monat hingesetzt und die ganzen Daten in meinen Taschenrechner eingetippt um eine Monatsstatistik zu haben. Z.B. für den Quotient "Gesamtinsulin pro Kilo Körpergewicht" um meine Resistenzentwicklung im Auge zu haben. Geht mit EDV natürlich deutlich schneller (knapp eine Sekunde anstatt einer halben Stunde).
Oder wenn ich eine bestimmte Situation zum wiederholten Male erlebe. Beispiel: essen beim Chinesen, Gericht Nummer 19 gewählt und ziemlich daneben gelegen. Dann notiere ich in den Bemerkungen "Gericht Nr. 19 falsch eingeschätzt". Bin ich irgendwann wieder da und möchte wissen, was ich beim letzten Mal gemacht habe und wie ich das diesmal verändern kann brauche ich nur in die Volltextsuche "Gericht Nr. 19" eingeben und kriege den Tag sofort angezeigt. Bei Papier muß ich dann zusätzlich wissen wann das war oder ich muß tageweise durchblättern.
Gleiches natürlich auch für "Fieber", um nachzusehen, wie ich beim letzten Mal auf Fieber reagiert habe und welches Ergebnis dabei rauskam.
Und nicht zuletzt: ich bin manchmal Tagebuchmuffel. Ohne EDV hätte ich da manchmal ziemliche Lücken in meinen Aufzeichnungen. Jetzt mit EDV habe ich da zumindest die wichtigsten Parameter zur Hand, weil ich dazu nur meine Pumpe und mein Messgerät auslesen muß.
Oder ist das ganze einfach nur eine schöne "Windowswelt" zum Spaßfaktor.:woohoo:
Dann kann ich nämlich dankend verzichten.
Ich auch, dafür habe ich nämlich unterhaltsamere Möglichkeiten.
Viele Grüße
Jörg
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Oder wenn ich eine bestimmte Situation zum wiederholten Male erlebe. Beispiel: essen beim Chinesen, Gericht Nummer 19 gewählt und ziemlich daneben gelegen. Dann notiere ich in den Bemerkungen "Gericht Nr. 19 falsch eingeschätzt". Bin ich irgendwann wieder da und möchte wissen, was ich beim letzten Mal gemacht habe und wie ich das diesmal verändern kann brauche ich nur in die Volltextsuche "Gericht Nr. 19" eingeben und kriege den Tag sofort angezeigt. Bei Papier muß ich dann zusätzlich wissen wann das war oder ich muß tageweise durchblättern.
Gleiches natürlich auch für "Fieber", um nachzusehen, wie ich beim letzten Mal auf Fieber reagiert habe und welches Ergebnis dabei rauskam. [/quote]
Sowas guck ich schon gar nicht mehr nach, weil die Reaktionen eh nie gleich sind
JoergM schrieb:
Und nicht zuletzt: ich bin manchmal Tagebuchmuffel. Ohne EDV hätte ich da manchmal ziemliche Lücken in meinen Aufzeichnungen. Jetzt mit EDV habe ich da zumindest die wichtigsten Parameter zur Hand, weil ich dazu nur meine Pumpe und mein Messgerät auslesen muß.
[/quote]
Yep, ist hier genauso. Ich lade die Daten auf Carelink hoch, in der Ambulanz haben die auch das Passwort, so dass dort im Fall der Fälle direkter Zugriff besteht. Haben wir aber noch nicht genutzt, zu den Terminen bringe ich immer die Auswertungen nochmal in Papierform mit + die Daten aus SiDiary, da aber nur die Messwerte.
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Sowas guck ich schon gar nicht mehr nach, weil die Reaktionen eh nie gleich sind
Sie werden nie 100%ig gleich sein, der Mensch ist eben keine Maschine. Trotzdem kann man aus gemachten Erfahrungen lernen. Wäre dem nicht so brauchen wir auch keine festen Regeln wie z.B. Dosierungen od BE-Faktoren. Dann kann man sich die nächste Dosis auch auswürfeln
Der Punkt war ja auch eigentlich der, ob EDV da hilfreich sein kann. Und ich denke schon, weil ich damit schneller das finde was ich suche.
Yep, ist hier genauso. Ich lade die Daten auf Carelink hoch, in der Ambulanz haben die auch das Passwort, so dass dort im Fall der Fälle direkter Zugriff besteht. Haben wir aber noch nicht genutzt, zu den Terminen bringe ich immer die Auswertungen nochmal in Papierform mit + die Daten aus SiDiary, da aber nur die Messwerte.
Das wird mit SiDiary 6 auch einfacher.
1. kannst du die Daten von Carelink exportieren und dann in SiDiary importieren. Dann hast du schon mal alle Daten zentral
2. kannst du diese zusammengefassten Daten auch auf SiDiary-Online hochladen. Dort stehen sie der Ambulanz auch zur Verfügung (vorausgesetzt die haben dort auch ein Konto und du hast denen die Daten freigegeben) und du hast ein zusätzliches Backup
3. kannst du sie denen von deinem Rechner per Mail übersenden (wenn die auch SiDiary benutzen), als Dateien auf einem USB-Stick mitnehmen (=papierlos) oder bei Bedarf in jeder beliebigen Form ausdrucken.
Der Unterschied zum Papiertagebuch: das kommt in einer festen Form daher, während sich eine gute EDV-Lösung auf die reinen Daten beschränkt und die Art der Form dem Anwender überlässt.
Aber wie auch immer: wichtiger als die Art der Tagebuchführung (Papier oder EDV) oder die Frage nach welchem Tagebuch/welcher Software ist der Fakt, daß man überhaupt protokoliert. Das macht den Unterschied zwischen Glückspiel und zielgerichteter Therapie aus.
Ich plädiere also keineswegs "für EDV - gegen Papier" oder für/gegen eine bestimmte Software. Ich plädiere aber für eine möglichst umfassende Tagebuchführung.
Man muß nicht täglich jeden Kekskrümel dokumentieren. Im Normalfall, wenn alles gut läuft reichen BZ, BE und IE aus.
Aber spätestens wenn etwas anfängt aus dem Ruder zu laufen sollte man etwas ausführlicher werden. Ich mach das z.B., indem ich für jeden entgleisten BZ-Wert eine Erklärung hinzufüge. So finde ich das später schneller wieder um es mit meiner Diabetologin zu besprechen oder um im Wiederholungsfall nachzusehen, wie ich reagiert habe, welches Ergebnis das gebracht hat und was ich jetzt modifizieren könnte, um ggf. ein besseres Ergebnis zu erzielen.
Viele Grüße
Jörg
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Die Krankenkassen zahlen das nicht (und bei den finanziellen Problemen im Gesundheitswesen werden sie es wohl auch nie tun).
Es geht aber auch nicht darum eine Software zu nutzen, nur weil es irgendwie cool ist oder so. Wenn du mit deinem Papiertagebuch zurecht kommst gibt es keinen zwingenden Grund das jetzt nicht mehr zu tun. Wo die Daten stehen (auf Papier oder auf dem Bildschirm) ist Jacke wie Hose. Hauptsache es hilft dir den BZ besser im Griff zu behalten.
Viele Grüße,
Jörg
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