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Wie werde ich diese Angst los???
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Wie werde ich diese Angst los???
06 Apr. 2013 21:22Vor 7 Wochen wurde bei meinem Sohn (5 Jahre) Diabetes Typ 1 festgestellt.
Und ich werde damit einfach nicht fertig!
Die Angst vor allem schnürt mir die Brust zusammen, ich geh nicht mehr raus, selbst einkaufen ist ein Horror für mich. Wie geht es weiter, bekommen es meine beiden anderen Kinder auch, was wird später sein??? Nun kommt auch noch die Spitzangst dazu. Und immer wieder seine Tränen und seine Verzweiflung, warum er das bekommen hat. Und immer wieder meine Frage nach dem WARUM?!?!?. Warum gerade mein kleiner Schatz???
Ich bin nur noch am weinen, spüre den Schmerz bereits körperlich.
Bitte helft mir, wie komme ich da wieder raus? Ich muss doch stark sein für meinen kleinen Schatz!
Liebe Grüße von Katrin
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Re: Wie werde ich diese Angst los???
06 Apr. 2013 23:15so wie es Dir geht, ging es uns allen hier. Als bei meinem Sohn mit 2 Jahren Diabetes festgestellt wurde, habe ich mich auch gefragt, wieso gerade er? Ich habe die ersten Tage darum gefleht, endlich aus diesem Albtraum aufzuwachen. Es war alles so unwirklich. Das ganze Leben sollte sich plötzlich ändern. Die Ärzte und Schwestern in der Uni Düsseldorf waren mir und meinem Mann da aber eine große Hilfe. Auch mit anderen Eltern zu sprechen, denen es genauso erging, tat uns gut. Z.B. hier in diesem Forum. Nach ein paar Wochen lief es dann besser. Als wir gelernt haben den Diabetes zu akzeptieren und ihn zu unserem Leben gehören zu lassen, hat auch unser Sohn das Spritzen hervorragend akzeptiert. Ich glaube, wenn das für die Eltern zur Gewohnheit wird und ganz normal zum Alltag gehört, ist es für die Kinder auch ok. Die Gedanken, ob unsere ältere Tochter auch Diabetes bekommen könnte, machen wir uns garnicht. Und wenn, dann können wir es zwar nicht verhindern, jedoch die Anzeichen früh erkennen und entsprechend handeln. Mittlerweile hat unser Sohn seit 1,5 Jahren Diabetes und nun eine Insulinpumpe, die uns den Umgang mit dem Diabetes wesentlich erleichtert hat!
Ich wünsche Dir, dass auch du den Diabetes bald akzeptieren kannst. Das schaffst Du! Und du bist nicht allein damit!
Liebe Grüße
Doris
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Re: Wie werde ich diese Angst los???
07 Apr. 2013 06:53bei mir war es nicht anders. Nachdem wir zuhause waren bin ich in ein tiefes Loch gefallen. Ich habe soviel geheult. Jedes Mal wenn ich den Pen zum spritzen vorbereitet habe waren meine Gedanken :"Das kann doch nicht sein.."
Ich habe mich gefragt wie ich all das in den Alltag einbauen soll. Wie klappt das mit der Arbeit? Was ist wenn ich mal nicht da bin?
Fragen über Fragen...
Man wächst darein, wird sicherer und ruhiger. Ich konnte mir das erst nicht vorstellen aber der Alltag ist einkehrt. Nicht jeder Tag ist gleich und
jeder hat sein eigenes Tempo Situationen zu verarbeiten und zu akzeptieren.
Und das ist okay...
Liebe Grüße
Yvonne
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Re: Wie werde ich diese Angst los???
07 Apr. 2013 19:33Ich hatte auch diese wahnsinnige Angst vor allem am Anfang.ich habe gedacht das alles kapiere ich nie!Dachte ich mache etwas falsch und meinem Kind passiert dann was. Man hat ja auch schon ohne DM diese große Verantwortung. Die ersten Tage habe ich mich wie im Trance bewegt.
Jetzt leben wir 3 1/2 Monate mit der Erkrankung und ich habe wirklich das Gefühl von Tag zu Tag wächst man mit seinen Aufgaben,sammelt Erfahrungen und wird sicherer.
Ich habe mir gesagt,diese Krankheit darf einfach nicht übermächtig werden.sie ist da aber alles andere Schöne ist auch noch da und auch möglich zu leben.Wir haben recht schnell angefangen,den Altag aufzunehmen,haben Unternehmungen gemacht,schwimmen,Radtouren,Geburtstage,Essen gehen...und das klappt wunderbar!!!!Klar muss man rumprobieren und den DM im Auge behalten aber der soll unserer Tochter nicht die Lebensfreude nehmen und dem Rest der Familie auch nicht!
Es gibt bestimmt noch viele Tiefs und Hochs,da mache ich mir nichts vor aber ich hoffe auch,dass einen das stärkt.Es ist wie es ist.
Wenn ich Fotos von der "unbeschwerten" Zeit sehe,schlucke ich immer noch und wünschte mir den DM weg.Aber das motiviert mich auch und ich versuche nach vorne zu gucken.Die Kinder wachsen(leider) damit auf.Aber die schaffen das schon!Ihr auch!!! ganz herzliche Grüße Henrike
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Re: Wie werde ich diese Angst los???
07 Apr. 2013 20:33die Zeit wird auf eurer Seite sein. Ihr müsst euch Tag für Tag zurück ins "normale" Leben arbeiten, wieder Vertrauen aufbauen und Sicherheit bekommen. Das braucht seine Zeit, wird euch aber sicher gelingen.
Ich hätte meinen Sohn damals am liebsten wieder in meinen Bauch zurückgeschoben und ihn rund um die Uhr behütet. Nach etwa sechs Monaten hat er alles wie früher gemacht - ohne Mama

WARUM - die Frage kann dir niemand beantworten. Ich wurde Stiller als mir bewusst wurde, dass mein Kleiner - hätten wir vor weniger als 100 Jahren gelebt - schon gestorben wäre. Außerdem half mir ein Besuch bei einem Kinderdiabetestag (Bad Mergentheim). Bei hundert betroffenen Kindern relativiert sich die Frage danach, warum es nun ausgerechnet mein Kind erwischt hat.
Gib dir Zeit, es wird besser!!
Viel Kraft
Anja
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Re: Wie werde ich diese Angst los???
07 Apr. 2013 21:27ich möchte mich ganz doll bei Euch für Eure tröstenden und Mut-machenden Worte bedanken. Gerade jetzt (also immer am Abend, wenn meine 3 Kinder schlafen) kommt die Angst richtig dicke. Und diese Unwirklichkeit! Mein Kopf weiß, dass es so ist aber mein Herz will und kann diesen ganzen Wahnsinn einfach nicht akzeptieren. Es tut einfach so furchtbar weh!!! Und man hofft und hofft und hofft... doch das tun ja alle hier. Und das ist vielleicht auch gut so, denn ohne die Hoffnung...
Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft !(Marie von Ebner-Eschenbach).
Liebe Grüße von Katrin
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Re: Wie werde ich diese Angst los???
08 Apr. 2013 16:44 - 08 Apr. 2013 16:44Der Diabetes nervt schonmal, macht auch mal was er will, aber eins ist sicher, er wird immer ein treuer Begleiter sein.
Maxine hat diesen Monat 5-jähriges und ich habe nächstes Jahr 40-jähriges Jubiläum.
Wichtig ist, das man sich mit anderen Eltern konstruktiv über seine Sorgen und Nöte austauschen kann.
Das mit der Spritzangst kennen wir auch. Geholfen hat uns da die Pumpe, da solltet Ihr euch mal mit eurem behandelnden Arzt auseinandersetzen. Interessanterweise ist das Spritzen mit dem Pen inzwischen Cool geworden.
Das mag mit Sicherheit daran liegen, das Maxine ein anderes Verständnis für die Notwendigkeit entwickelt hat.
André
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Re: Wie werde ich diese Angst los???
08 Apr. 2013 18:15Man kann sein Schicksal weder voraussehen noch ihm entgehen;
doch man kann es annehmen.
Christina, Königin von Schweden
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Re: Wie werde ich diese Angst los???
09 Apr. 2013 16:52ich kann mich sehr gut in Dich hineinversetzen, denn vor 3 Monaten ging es mir genauso. Auf die Frage "Warum gerade mein Kind?" wird es vermutlich keine Antwort geben, die werden wir vergeblich suchen.
Mittlerweile ist alles schon ein bisschen mehr Alltag und Routine für die ganze Familie geworden.
Mir persönlich hat es sehr gut getan, im Schiurlaub in den Osterferien oder in einem Indoor-Spielplatz zu sehen, dass meine Maus herumspringt, Freude hat und ganz "normal" alles machen kann.
Irgendwie fallen mir nach der Diabetes-Diagnose auch immer mehr die behinderten Kinder auf und manchmal denke ich mir: Diese werden nie ein eigenständiges Leben führen können und "Gut, dass sie keine Schmerzen (bis auf das Spritzen) bei dieser Krankheit haben.
Dann gibt es natürlich wieder Situationen, wo man ausflippen und nur noch heulen könnte....
Sei ganz lieb und feste gedrückt und versuche herauszufinden, wer und was dir im Moment am besten hilft....
Viele Grüße,
Claudia
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Re: Wie werde ich diese Angst los???
10 Apr. 2013 22:13auch ich kann dich so gut verstehen.
Bei mir hat es sehr, sehr lange gedauert bis ich den Diabetes meines Sohnes annehmen konnte. Er ist seit zweieinhalb Jahren dabei und ich bin erst seit etwa einem halben Jahr damit- meistens

Was für mich auch sehr schwer war, dass es so schien, als ob bei allen anderen Müttern, außer mir, nach kürzester Zeit alles wieder gut lief, ich aber haderte und dem scheinbar so hilflos ausgeliefert war....
Weißt du was mir an Abenden, in Nächten voll würgender Angst, als ich nicht mehr schlafen konnte vor Angst (ich, die ich mein Leben lang niemals nie nicht schlafen konnte....): ich hab gebetet. Ich hab die Angst und Sorge um mein Kind, die ich nicht mehr tragen konnte weitergegeben. Ich habe ein Kindergebet, das ich mit meinen Kindern früher vor dem Einschlafen gesprochen habe (bei Ausbruch des DM war mein Sohn 15 Jahre, was einiges leichter und einiges schwerer macht, als wenn sie jünger sind) und das Vaterunser gebetet.
Werde ich gefragt, ob ich gläubig bin, kann ich das nicht mit "ja" oder "nein" beantworten, früher (vor DM) war ich sicher Agnostikerin zu sein, jetzt weiß ich es nicht mehr, mit der Kirche habe ich nichts am Hut.....
Aber das Beten hat mir geholfen......
Ich grüß dich ganz herzlich
Monika
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