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Pumpe

Lissy97
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10 Dez. 2009 20:55 #34269 von Lissy97
Pumpe wurde erstellt von Lissy97
Hallo Zusammen.

Ich hoffe, jemand kann mir weiter helfen.

Meine Tochter möchte gern eine Pumpe haben.
Wie muß ich sie beantragen oder wo?
Muß ich die Kosten für die Pumpe und Zubehör selber tragen
oder zahlt die KK einen Teil davon?

Wie man liest habe ich keine Ahnung von Pumpen, wäre also über
jede Info dankbar.

lg Sabine

Alicja 1997, DM 12.02.09, Omni Pod 26.07.10, Novo Rapid

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Gottwalt
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10 Dez. 2009 21:56 #34275 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Aw: Pumpe
Hallo Sabine,

die Insulinpumpe gehört zur Therapie, ist also nur und ausschließlich durch den Arzt zu verordnen!
Mit anderen Worten und noch deutlicher: Ohne ärztliche Verordnung erhält (zumindest in Deutschland) niemand eine Insulinpumpe, auch nicht für viel Geld.

Die Kosten sind einmal für die Erstbeschaffung (egal welches Modell, sie kosten 3600 €), und dann für die Materialversorgung (Insulinreservoir, Insulinkatheter, Pflaster ...) ziemlich hoch, es ist die teuerste Form der Insulintherapie. Auch deshalb (oder gerade deshalb) wird der Einsatz erstmal vom Arzt, dann aber auch von der Krankenkasse sehr kritisch geprüft, und eine Pumpe wird nur dann verordnet, wenn sie medizinisch angezeigt ist.

Mit anderen Worten: Sprich Euren Diabetologen darauf an und frage diesen, wie er das sieht.
Um selbst einzuschätzen, ob eine Insulinpumpe für Alicia wirklich die richtige Therapie ist, gibt es in den meisten Kliniken die Möglichkeit, eine Pumpe zur Probe zu tragen (für eine Woche z. B.), und es gibt von Diabetes-Kids organisierte Pumpen-Infotage, der nächste ist am 16.01. in der Skihalle in Neuss ( www.diabetes-kids.de/pumpen-info-tage-medtronic-2009 )

Nochmal: Entscheidend, um überhaupt eine Pumpe zu bekommen, ist, daß diese medizinisch notwendig ist.

Lieben Gruß

Gottwalt

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Gottwalt
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11 Dez. 2009 11:15 #34279 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Aw: Pumpe
Liebe Sabine,

nach meinem gestrigen knappen Beitrag vielleicht etwas verständlicher:

Eine Insulinpumpe wird vom Arzt verordnet, wenn der Arzt sie als medizinisch notwendig erachtet. Dann werden auch die Kosten von der Krankenkasse übernommen.

"Medizinisch notwendig" ist eine Insulinpumpe, wenn ohne sie der Diabetes nicht gut genug einstellbar ist.
Die Gründe dafür können vielfältig sein, klassisch bei Erwachsenen ist es das sog. "Dawn-Syndrom" (also gegen Morgen sehr hohe Blutzuckerwerte, die durch das Langzeit-Insulin NICHT abgedeckt werden können), aber auch häufig wechselnder Bedarf (z. B. bei Schichtarbeitern) oder andere Gründe, die eine Einstellung mit Spritze und/oder Pen nicht gut möglich machen.

Bis vor nicht allzulanger Zeit verlangten die Krankenkassen als Grund hauptsächlich einen deutlich schlechten Hba1c. Inzwischen hat sich sogar bei den Krankenkassen teilweise herumgesprochen, daß ein Hba1c unterhalb von 7,5% nicht automatisch "gut genug" ist, sondern daß es keinen Wert oberhalb eines physiologischen Hba1c gibt, der nicht verbesserungsbedürftig wäre. Deshalb läßt sich auch bei relativ gutem Hba1c eine Insulinpumpe begründen, wenn die Einstellung damit noch besser werden kann. Auch bei relativ gutem Hba1c aber sehr schlecht einstellbarem Basalinsulin, häufig notwendigen Korrekturen mit Kurzzeit-Insulin oder geänderten Lebensumständen, die eine Fortführung der bisherigen Therapie unmöglich machen würden (längere Schuldauer z. B.) kann eine Insulinpumpe bewilligt werden.
Auch eine massive Spritz-Phobie, die die Fortsetzung der ICT unmöglich erscheinen läßt, kann eine hinreichende Indikation für eine Insulinpumpe sein, ebenso z. B. von Tag zu Tag sehr stark schwankender Gesamtinsulinbedarf.
Was leider nicht reicht als Begründung ist "dann wäre so vieles so viel einfacher". Was aber schon reicht ist folgendes: Wenn bisher bei der ICT vor jedem Essen und bei jedem Essen Schwierigkeiten entstehen durch die notwendige Planung der Essensmenge und sich dadurch echte Eß-Störungen zu bilden drohen. Insbesondere, wenn eine weitere Insulingabe nach dem Essen zum Ausgleich ggf. gewünschter Zusatzmengen grundsätzlich abgelehnt wird, wegen tendenzieller Schwierigkeiten mit der Spritze.
Mit anderen Worten: Wenn Ihr jeden Tag vor den Mahlzeiten einen ziemlichen Zirkus habt, um Euch auf die Eßmenge (und dementsprechend auf die Spritzmenge) zu einigen, und der Zirkus dann beim Essen weitergeht und dadurch jedes Essen zur Qual wird, dann ist das Grund genug für eine Pumpe.

Lieben Gruß

Gottwalt

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reiner123
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11 Dez. 2009 12:33 - 11 Dez. 2009 12:45 #34280 von reiner123
reiner123 antwortete auf Aw: Pumpe
Hallo Sabine,

vielleicht hilft dir dieser Link weiter, aber Gottwalt hat ja eigentlich schon alles gut erklärt.

www.diabetiker-ratgeber.de/Diabetes/Diab...0229GOK0R067114.html

www.diabetesgate.de/insulinpumpen/2003/ambulanz.php


Gruß Tina
Letzte Änderung: 11 Dez. 2009 12:45 von reiner123.

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Juli
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11 Dez. 2009 15:01 #34283 von Juli
Juli antwortete auf Aw: Pumpe
Ja, erklärt ist eigentlich alles. Du brauchst einen Diabetologen, der der Meinung ist, dass die Pumpe für dein Kind die richtige Therapieform ist. Dafür muss es auch noch medizinische Gründe geben ... nur der Wunsch deines Kindes oder auch einfach leichtere Handhabung reichen hier leider nicht aus. Aber sprich doch einfach mal euren Diabetologen an ... vielleicht ist der ja positiv eingestellt.

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Lissy97
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11 Dez. 2009 20:30 #34289 von Lissy97
Lissy97 antwortete auf Aw: Pumpe
Hallo Zusammen,

ich danke Euch für die Antworten, es ist sehr hilfreich für mich.
Ih glaube das wir eine Pumpe genehmigt kriegen würden.
1. Alicja hat jeden morgen extrem hohe Werte, die wir mehr schlecht als recht in den Normbereich bekommen.
2. Sie hat Magersucht. Jedes Essen ist eine Qual. Sie sucht sich ihre Menge aus, berechnet es selbst, spritzt und ißt nicht alles auf. Zwingen dürfen wir sie nicht.
Wir leben also schon seit 3 Jahren nach einen strengen Essensplan. Also Sonntags
für die ganze Woche einen Plan erstellen und sich genau daran halten. Vom Frühstück bis zum Abendessen. Mahlzeiten austauschen geht nur nach langer Diskussion.
3. Hoher Insulin Bedarf. Man sagte uns das man ca. 1 I.E. pro kg Körpergewicht als gesamten Tagesbedarf spritzt. Wir sind schon bei 1,7 I.E. pro kg Körpergewicht.

Also werde ich mich mit unserer Klinik in Verbindung setzen und mit der Ärztin darüber reden. Ich glaube Gründe genug haben wir um eine Pumpe zu bekommen.

lg Sabine

Alicja 1997, DM 12.02.09, Omni Pod 26.07.10, Novo Rapid

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11 Dez. 2009 20:50 #34291 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Aw: Pumpe
Hallo Sabine,

ja, das sind in der Tat viele gute Gründe für die Umstellung auf Pumpe.
Oder, anders gesagt: Das sind derart viele Gründe, daß ich mich frage, weshalb Alicja nicht längst eine hat. Und das bringt mich zum nächsten Punkt: Wie Du vielleicht hier
diabetes-kids.de/forum/mitgliederforum-i...e-werte-nicht-stabil
in den Beiträgen gelesen hast, gibt es noch sehr viele Diabetologen, die nicht genügend Erfahrung mit der Insulinpumpentherapie bei Kindern und Jugendlichen haben, um damit eine vernünftige Einstellung hinzubekommen.
Das heißt ganz deutlich: Wenn bei diesen Merkmalen Eure Diabetologen Euch noch nicht die Pumpentherapie vorgeschlagen haben, dann kann das auch daran liegen, daß ihnen da die notwendige Erfahrung fehlt. Sollte dies der Fall sein, wäre es u. U. sinnvoll, die Pumpeneinstellung da vorzunehmen, wo man reichlich Erfahrung damit hat.
Oder vielleicht sogar so: Es könnte sich Pumpeneinstellung, Pumpenschulung und Eßtherapie (also Abbau der Eßstörungen) ggf. zu einer ganzheitlichen Kur zusammenfassen lassen. Unsere Diabetologin empfiehlt dafür z. B. Bad Kösen, aber das ist sicherlich individuell zu prüfen. Wäre ja vielleicht eine Überlegung wert, um gleich alle bisherigen Muster zu durchbrechen und in anderer Umgebung einen Neustart zu versuchen?

Lieben Gruß

Gottwalt

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11 Dez. 2009 21:39 #34294 von Lissy97
Lissy97 antwortete auf Aw: Pumpe
Hallo Gottwalt,

bis jezt hat man uns noch nicht auf die Pumpe angesprochen, warum wissen wir nicht.
Aber ich weiß das die Klinik eigentlich auf Pumpen positiv reagiert, da wir das selber bei anderen Patienten mitbekommen haben. Bei meiner Tochter lag damals eine 14-jährige die auf Pumpentherapie eingestellt wurde.
Aber da wir zu diesem Zeitpunkt noch relativ geschockt waren, haben wir auch diesbezüglich keinerlei Fragen gestellt. Wir waren eigentlich nur froh, das unsere Tochter nicht auf die Intensivstation mußte und sie alles ohne großes Theater über sich ergehen lassen hat. Welche Therapien es überhaupt gibt, haben wir zwar direkt in den Schulungen erfahren, aber uns nie direkt damit beschäftigt.
Erst jetzt, wo alles zur normalität wird, machen wir uns natürlich über andere Therapiemöglichkeiten Gedanken.
Wegen der Magersucht sind wir ja in Therapie, dort wurde uns auch schon gesagt, das wir eine Kur beantragen können. Wir werden das auch im neuen Jahr in Angriff nehmen.
Es wird nicht nur Alicja zugute kommen, sondern auch der ganzen Familie.

lg Sabine

Alicja 1997, DM 12.02.09, Omni Pod 26.07.10, Novo Rapid

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06 Jan. 2010 14:44 #34719 von lilabike
lilabike antwortete auf Aw: Pumpe
Hallo Sabine,

auch wir haben für uns als Eltern entschieden, dass im Sinne des Kindes eine Insulinpumpe am besten wäre. Nach Bergen von Infomaterial und aufmerksamen Forenlesen denken wir, dass dies wirklich der sinnvollste Weg ist. Offensichtlich ist es aber nicht wichtig, was für das Kind das Beste ist :angry: Nach mehrfachem Ansprechen unserer Diabetologin weiß ich immer noch nicht, warum für unser Kind (6) eine Pumpe nicht in Frage kommt.
Bei jeder Spritze die Diskussion ob wirklich gespritzt werden muss und wie viel, dann die ca. 30 min. danebensitzen und sanft in die richtige Richtung drängen. Stöhn :blink: Das zehrt echt an den Nerven!! Und weils so schön ist, das ganze dann mind. 6x täglich, z.Zt. nachts noch 1-2x Korrekturspritzen :S Beim Essen zählt unser Kind die BEs und rechnet selbst aus wie viel gespritzt werden muss. I.d.R. versucht er so wenig zu Essen, dass nicht gespritzt werden muss. Mit Mühe haben wir ihn gerade auf 27 Kg aufgepäppelt bei 1,40 m Körpergröße zu wenig und kämpfen um jede Scheibe Brot und jede Nudel...
Nachdem wir uns ausführlich informiert haben und das Handling auch für die Schule / Schulsport und Schwimmen praktikabel ist waren wir der Meinung wir investieren unsere Ersparnissen, um es dem Kind leichter zu machen, aber so gehts eben nicht. MIST!

Wir drücken Euch die Daumen :) ;)

Und meine Frage an die Profis...
Benötige ich die Verordnung einer Pumpe vom Diabetologen oder kann dies auch der normale Kinderarzt machen??? und wie siehts bei der Kur bzgl. Diabetis aus (Bad Kösen)?? Bei unserer Kinderärztin hätte ich evtl. eine Chance diese zu überzeugen, dass diese wirklich für die Gesundheit unseres Kindes notwendig ist.

Liebe Grüße
Karen

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EgonManhold
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06 Jan. 2010 15:03 #34721 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Aw: Pumpe
Hallo Karen,

deine Frage an die Profis ist nicht mit ja oder nein zu beantworten.
Das ist z.T. von der zuständigen Krankenkasse bzw. dem Medizinischen Dienst der KK (MDK) abhängig.
Und u.U. auch davon, wie gut die medizinische Begründung des Hausarztes/Kinderarztes formuliert ist. Auch kann es bei der gleichen KK vom jeweils zuständigen Sachbearbeiter abhängig sein.

Gruß, Egon M.

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

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