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Essensinsulinierung für Fett und Eiweiß (FPE)

Joa
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07 Feb. 2013 20:59 - 07 Feb. 2013 21:03 #78489 von Joa

DianaT schrieb:

Joa schrieb:
Wenn der BE-Faktor = KH-Faktor ... Dann ist der jeweilige FPE-Anteil halt voll zu insulinieren. Und sei es, mit 0,3IE.

Du meinst, wir müssten dann eben den FPE-Anteil nicht mehr halbieren?
Und das deshalb weil im Vergleich zu Tina bei uns im "Standard-Abendbrot-Faktor" weniger FPE eingeplant sind?

Das musste ich jetzt auch erst einmal mitgedacht haben. :silly:
Also ...
Im üblichen Verfahren der BE-Faktoren-Festlegung, werden die FPE ja völlig außer Acht gelassen. Aber sie sind trotzdem da und brauchen "ihr Insulin".
Da das jedoch nicht berechnet wird, muss es letztendlich ja in dem BE-Faktor mit enthalten sein. Und, da der Insulinbedarf für Fett und Eiweiß, ich vermute insbesondere für das Fett dabei, viel länger dauert, als für die KH, muss wohl auch ein weiterer Teil des Insulinbedarfes dafür in der Basalrate nach dem Bolus stecken.
Wenn man in der Literatur sucht, finden sich als Insulinbedarfsangabe für FPE Größenangaben von der Hälfte des (individuellen) Insulinbedarfes einer BE aus KH bis minimal 1/3 davon je 100kcal aus Fett und Eiweiß, also für eine FPE.
Ob es bei Kids sein kann, dass der reale Bedarf höher liegen könnte, weiß ich nicht zu sagen.
Das FPE-Modell verdoppelt diesen Bedarf sogar, ohne dafür FPE-Anteile aus dem normalen BE-Faktor (der ja auch FPE-Anteil hat) herauszurechnen.

Vielleicht liegt das daran, dass das FPE-Modell aus der pädiatrischen Diabetologie stammt (Pankowska et al,Warschau).

Ob dafür nun ein Grund ist, dass Kinder eher noch einen höheren Insulinbedarf für FPE haben, oder ob die FPE Insulinierung eher dazu herhält, andere Insulindefizite zu kompensieren?
Ich vermute überwiegend letzteres. Bei einer halbwegs stimmig formulierten Therapie kommen ja auch Eltern und auch Kliniken der Schluss, dass dieses Modell recht hypoträchtig werden kann.

Mit voll Insulinieren meinte ich jedenfalls nicht, dass je FPE 1 Insulin/BE gerechnet wird, sondern dass der komplette FPE-Anteil einer Mahlzeit mit dem (nach meiner Ansicht korrekten) Faktor von 1/2 Insulin/BE abgedeckt werden müsste. Weil, wenn der BE-Faktor tatsächlich nur BE's, also das Kohlenhydrat deckelt, blieben ja Fett und Eiweiß völlig unberücksichtigt.

Voll Insulinieren = alle Kalorien aus FPE mit Insulin abspritzen.

Gruß
Joa
Letzte Änderung: 07 Feb. 2013 21:03 von Joa.
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Joa
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Diamant Schreiber
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17 Juni 2013 19:49 #82970 von Joa
Hi,

hier mal die im anderen Thema angedeutete Frage zum Insulinierungsmodell.
.

TinaSchnecke schrieb: .
.
Dual-Bolus: Normalbolus für die KE (wir geben immer einen sicheren Teil vor dem Essen ab, den Rest später...), verlängerter Bolus für die FPE.

Dabei entspricht die Verzögerungszeit der FPE-Anzahl, also 1 FPE über 1 Stunde, 2 FPE über 2 Stunden usw.

.
Also wäre das 4FPE=4h, 6=6, 8=8?

Bei Max funktioniert das ganze ziemlich gut. Dabei berechne ich nur den Anteil, an FPE, der zusätzlich zum normalen Essen dazukommt.

.
Da tut mich mal interessieren, ob sich das Modell so auf Dauer bewähren konnte?

Deiner Beschreibung nach gibt es FPE-Insulin nur für die überschreitenden (exzessiven) FPE, die weder im Bolus, noch in der Basis vorgesehen sind.


Bei Max gibt es das FPE-Insulin ja, der Schilderung nach, für reine Überschreitungen (=Exzess) des im BE-Faktor enthaltenen Anteils an FPE, also die BE-Faktor-Exzesse.
Wobei die FPE aufgrund langzeitigeren Insulinbedarfes (8-9 Stunden) hernach, wenn die Boluswirkung weg ist, dann ja auch noch drohen könnten, die Basalversorgung zu überschreiten? Zumindest dann, wenn sie den Toleranzrahmen der Basis sprengen.

Ist aber interessant das Ganze. Unter ICT wird die FPE-Insulinierung von Teupe ja auch als ideal mit NPH vorgeschlagen. Und das gibt über 8-9 Stunden auch keinen VZ-bolusartig gleichen Verlauf sondern bildet in so kleinen Mengen (z.B. 1 bis 3IE)nach 2-3 Stunden doch schon einen Gipfel aus und ist nach 8 Stunden wohl nur noch eine Art leiser Erinnerung.

Gruß
Joa

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stef1
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18 Juni 2013 08:55 #82980 von stef1
Hallo,

also bei uns ist es so, dass schon FPE-Mengen von 3 abends / nachts eine deutlich längere "Laufzeit" des Bolus benötigen. Ansonsten geht der BZ nach Ende des verzögerten Bolus hoch. Zwar nicht mehr so sprungartig, wie zu Beginn, aber langsam und stetig.

Auf jeden Fall bei den typischen Sachen, wie Pommes, Nackensteak, Würstchen, ... Hier verlängern wir auch bei 3 FPEs über 5 - 7 h. (meist bolen wir die FPEs erst nach dem Essen, so nach 1 bis 1,5 h). Vielleicht ginge es aber auch, wenn wir einfach am Anfang mehr geben würden und dann nicht so lange verzögern würden????? Das wäre natürlich für unsere Nächte schöner.

Allerdings habe ich den Verdacht, dass FPEs auch nicht gleich FPEs sind. Fisch (ohne Panade), eher mageres Geflügelfleisch, ... etc. berücksichtigen wir nicht, auch wenn hier mal 2 FPEs zusammenkommen (sonst würden wir Hypos produzieren), während 2 FPEs Bratwurst schon verheerende Auswirkungen auf unsere Nacht haben können, wenn wir sie vergessen.

Liebe Grüße Steffi.

S., geb. 08/2005, D. seit 03/2012, Pumpe Accu chek combo seit 06/2012

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Mariosmama
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24 Juni 2013 21:49 #83156 von Mariosmama

Allerdings habe ich den Verdacht, dass FPEs auch nicht gleich FPEs sind. Fisch (ohne Panade), eher mageres Geflügelfleisch, ... etc. berücksichtigen wir nicht, auch wenn hier mal 2 FPEs zusammenkommen (sonst würden wir Hypos produzieren), während 2 FPEs Bratwurst schon verheerende Auswirkungen auf unsere Nacht haben können, wenn wir sie vergessen.


Da würde ich gern mal einhaken. Ich finde das nämlich ganz genauso. Unsere FPR-Versuche sind nicht so erfolgreich, aber vllt. ja jemand noch nen Tipp.

Wir essen verdauungsbeschwerdenbedingt Trennkost. Also entweder Kartoffeln/Reis/Nudeln mit Gemüse (Normaler Bolus) oder Fisch/Fleisch/Ei mit Gemüse (Verlängerter Bolus) Ich nehme 100Kalorien als 1FPE und verlängere 3 auf 5std. etc.
Wenn Mario Frischkäse ist (so ein 150g-Becher), dann muss ich ne halbe Einheit normal geben und dann das ausgerechnete als verlängerten Bolus. Irgendwie ist das Insulin sonst zu langsam. Isst er dagegen Schnittkäse, reicht es einen verlängerten Bolus zu geben. Die Verdauung beim Schnittkäse scheint langsamer zu sein, oder wie? Rührei braucht auch den oben beschriebenen Dualen Bolus, Bratwurst sowieso, aber das ist für mich klar, oft ist Zucker drin. Wir haben oft das Problem, dass das Insulin zu langsam aber dann zu lange wirkt. Oft muss ich den Bolus abbrechen :(

Was macht ihr eigentlich, wenn der verlängerte Bolus noch läuft und das nächste gegessen wird? Beispiel: Mario isst mittags Bratwurst und will 3h später Obst. Der Bolus ist noch nicht mal zur Hälfte weg, aber ich trau mich nicht, dann noch für mehrere BE Insulin draufzusetzen. Aber regulär müsste ich ihn laufen lassen, nur ist dann unsere Hypo-Gefahr groß :dry: Jetzt mache ich es so, dass ich bei normalem BZ den verlängerten Bolus abbreche und etwas weniger für das Obst gebe, da ja trotz normalem BZ noch aktives Insulin drin ist. Der Erfolg dieser Methode ist tagesformabhängig...

Gruß

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Andrea Sch
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25 Juni 2013 08:25 - 25 Juni 2013 08:25 #83165 von Andrea Sch

Was macht ihr eigentlich, wenn der verlängerte Bolus noch läuft und das nächste gegessen wird?


Valentin gibt dafür ganz normal den vollen Bolus ab. Den verzögerten Bolus berücksichtigen wir gar nicht mehr, natürlich nur, wenn die Werte passen!

LG
Andrea

Valentin (08/1998, D seit 04/2006, Accu Check Combo seit 2009, Novorapid)
Letzte Änderung: 25 Juni 2013 08:25 von Andrea Sch.

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TinaSchnecke
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25 Juni 2013 09:58 #83169 von TinaSchnecke
Wir machen es auch so, wie Andrea schreibt. Wenn noch ein verzögerter Bolus läuft, wird der nächste Normalbolus einfach parallel abgegeben.

Wenn ihr regelmäßig bei solchen Bolusüberschneidungen Hypos bekommt, solltet ihr vielleicht mal die Faktoren genauer unter die Lupe nehmen. Du hast in einem anderen Thread gerade geschrieben, dass Mario Trennkost isst. Ich könnte mir vorstellen, dass er dann je nach Nahrungszusammensetzung unterschiedliche Faktoren braucht. Spontan würde ich dir empfehlen es für reine Kohlenhydrate mal mit 75% zu versuchen. Für Obst evtl. sogar noch weniger, wg. dem Fruchtzuckeranteil.

lg
Tina

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Mariosmama
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25 Juni 2013 13:10 #83177 von Mariosmama
@TinaSchnecke

Ja, Obst braucht wohl echt weniger. Abends ist bei uns meist Eiweiß und Fett auf dem Tisch, aber wenn es so heiß ist (letzte Woche ;) ) dann hat ja keiner Hunger auf Fleisch, dann essen wir Melone in rauen Mengen. Mit dem Faktor 1,0 pro BE, der bei FPE schon nötig zu sein scheint (oft jedenfalls), ist das Melonenschlachten bei 38mg/dl geendet :woohoo: 90min nach dem Essen, obwohl ich im Nachhinein festgestellt hab, dass es eher nur 0,8 pro BE war. Am nächsten Tag war 0,6 pro BE immer noch zu viel, aber am Tag danach war der Sommer wieder vorbei und es gab Wurst ;)
Eigentlich weiß man schon ne Menge, aber in der jeweiligen Situation dann das richtige anwenden, gelingt mir manchmal nicht. Vielleicht denke ich zu wenig nach, bevor ich die Pumpe bediene oder so :blush: Manchmal ist es aber auch so, dass er völlig unvorhergesehen reagiert. Ähnlicher Ausgangswert, gleiche BE-Menge (Wir wiegen nahezu alles), aber das einzige, worauf ich mich verlassen kann, ist, dass er nicht den Verlauf vom Tag davor haben wird :( Ich muss einfach mehr nachdenken, habs z.T. vielleicht auch im Vorbeigehen gemacht, wollte dem DM nicht zu viel Raum geben, oder so. Es deprimiert mich so, wenn die Werte eher einem EKG als nem Glukose-Verlauf ähneln :dry:
Danke jedenfalls für den Hinweis

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