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Versorgung der < 8 Jährigen in Bayern

Diamonster
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Junior Schreiber
Junior Schreiber

Beiträge: 13

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2017
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
07 Feb. 2024 20:37 #123633 von Diamonster
Versorgung der < 8 Jährigen in Bayern wurde erstellt von Diamonster
Liebe Eltern aus Bayern,

unser Diabetes-Team beobachtet momentan eine deutliche Verschlechterung der Versorgung der < 8 Jährigen und bemüht sich, politisch etwas zu verändern. Dazu bitten sie uns Eltern mitzuhelfen. Hier ein Ausschnitt aus der Mail des Diabetes-Teams:

Liebe Eltern,
leider hat sich die Versorgungssituation für Familien mit diabetischen Kindern in jüngster Zeit weiter sehr verschlechtert.
Zur Zeit bin ich mit zahlreichen Widersprüchen beschäftigt. Gerade die Situation der jüngsten Kinder ist langsam echt unzumutbar geworden.  

  1. Die Eingliederung in den Kindergarten zieht sich über Monate. Elternteile können nicht Arbeiten gehen. Kinder hängen zu Hause herum und werden nicht gefördert und langweilen sich.
  2. Die ersten 2 Schuljahre soll die Unterstützung seit November 2023 nur noch punktuell über Pflegedienst Laufen (Aussage vor allem bei der AOK). Das bedeutet evtl. hat man Glück und bekommt einen Pflegedienst für die 1. Schulpause.
  3. Aber Pflegenotstand!!!! Genehmigungen der Krankenkassen führen nicht zwangsläufig zu einem personellen Einsatz von ambulanter Pflege. In ganz Fürth finde ich einen einzigen Pflegedienst, der sich überhaupt auf diabetische Kinder einlässt und der hat schon 1 Kind und kann nicht mehr parallel wuppen.
  4. Ein Kind ist gerade dabei aus seiner Einrichtung zu fliegen, weil das Erzieherteam ohne Begleitdienst nicht arbeiten will und die Kasse aber ablehnt.
  5. Pflegegrad ist gerade mal in Stufe 1 zu erreichen. Da wird Pauschal nicht mehr gegeben. Keine Rentenpunkte für Elternteile. Kein Pflegegeld.
  6. Von einem Mitarbeiter von MyHomeCare habe ich das Feedback, dass Familien mit ausländischen Namen prinzipiell Ablehnungen bekommen. Den Eindruck kann ich nur bestätigen.
  7. Versorgungsamt hat seit letztem Jahr auf 40% heruntergestuft und zu 90% kein Merkzeichen H mehr gegeben.
Das ist schlicht eine Sauerei für Eltern von Kindern < 12 Jahre. Ein Erwachsenendiabetes ist ja nicht mit einem kindlichen Diabetes vergleichbar.

Und wer es noch nicht mitbekommen hat:
Die Fallzahlen bei Kleinkindern habe sich bei uns verdreifacht. Jüngstes Kind ist 5 Monate alt und arbeitet mit einem Korrekturfaktor von 1 / 1600.  

Ich bitte alle Eltern, die ihr Kind in Kinderkrippe/Kindergarten/ 1-2.Schulklasse hatten und haben, dass Sie den Fragebogen ausfüllen und an uns zurücksenden.

Bitte gerne auch die Foren von Facebook, Instagram, Diabetes-kids etc. damit füttern und unsere Klinikadresse angeben. Wir beziehen uns auf die Situation in Bayern!

Heute habe ich an Vertreter aller großer ortsansässiger politischer Parteien das angehängte „Anschreiben Politiker“ herausgegeben. Es wird Zeit, dass Sie sich als Eltern bemerkbar machen und ihre Bittstellung bei Leistungsträgern und Politik aufgeben.

Sie können gerne mit den Schreiben weitere Öffentlichkeit aktivieren. Bitte tun Sie etwas! Sie könnten auch Petitionen im Landtag eingeben…

Sie können gerne auch eigene Schreiben formulieren, wenn Ihnen die Darstellung nicht gefällt. Gerne würden wir auch wieder an Rundfunk und Fernsehen herantreten… Dafür braucht man Familien, die sich bereit erklären, ihre Schwierigkeiten zu berichten.

 

Anhang wurde nicht gefunden.

Den (zeitnah) ausgefüllten Fragebogen senden an: Heidemarie.Schweiger (at) klinikum-fuerth.de
Am Faschingsdienstag, den 13.02.24 ist Martina Stamm-Fibich, ein Mitglied des Deutschen Bundestages – SPD (Im Petitionsausschuss und Ausschuss Gesundheitswesen) in der Klinik vorort um sich den Sachverhalt nochmals erklären zu lassen. Dafür sind die gesammelten Daten sehr hilfreich. Gerne können die Beschwerden auch unabhängig vom Fragebogen formuliert und an oben genannte Mailadresse gesand werden.



Desweiteren kam der Aufruf, dass wir Betroffenen alle einzeln eine Petition im Landtag einreichen. Hier nochmal ein Ausschnitt aus dem Mailverkehr:

Liebe Eltern,aus dem Büro von Hr. Arnold / SPD habe ich heute folgende Info erhalten:

  1. Dort kann man nur unter Angabe von Gesetzesbezügen für Sie arbeiten
Dafür bräuchte er von Ihnen: „alle Ablehnungsbescheide von Einrichtungen und LeistungsträgernBitte an sein Büro weiterleiten!Familien von Kindern > 8 Jahre bitte auch noch als Nachgang, damit sich das Bild abrundet.
  1. Sie sollten alle einzeln eine Petition zur Beschwerde einreichen
Das ist nicht allzu aufwendig. Es muss vom Petitionsausschuss jede Petition bearbeitet werden und Sie erhalten dann eine Antwort.Wenn viele Petitionen zu einem Themenkomplex eingehen, wird dies, in unserem Fall an den Gesundheitsausschuss, weitergeleitet.Dann bewegt sich was. Im Anhang der Link zum Online-Antrag und ich bin mal ins Programm und habe nach den Fragen gesehen.Es bleibt übersichtlich. Im Prinzip geht es bei den Antworten um folgende Inhalte:Versorgungsamt: Herunterstufung auf 40%, meist ohne Merkzeichen H (bei Kindern!!!)Bedeutet weniger Steuerliche Entlastung; kein dauerhafter KindergeldanspruchPflegekasse: SGB XI; nur Pflegegrad 1; keine Anrechnung von Ausfallzeiten im Beruf;: kein finanzieller Ausgleich durch Pflege des Kindes während der Ausfallzeit im KindergartenAmbulante Krankenpflege: §37 SGB VBegleitdienst in Einrichtungen wird nur punktuell genehmigt; angeblich keine IntensivpflegeKein Pflegedienst zu finden; Krankenkassen bieten keinen Pflegedienst auf Bitte zur OrganisationBezirk Mittelfranken SGB IX § 90 Reha und Teilhabe bei Menschen mit BehinderungenEingliederungshilfe wird abgelehnt, da medizinische Leistung nach SGB VEinrichtung: Schule und Kindergarten angebenBei der Beschwerde: Auf die mangelhafte Berufsausübung über ein halbes Jahr mit verweisen (Verstoß gegen Gleichstellungsgrundsatz)Deutschkurs kann nicht besucht werdenKind soll Schule durchgängig besuchen können – ohne Begleitdienst nicht möglich; Fehlzeiten des KindesWas wollen Sie erreichen: Gesetzliche Besserstellung von chronisch kranken Kindern mit Diabetes;Kind soll zügiger in Kindergarten und Schule eingegliedert werden können. Aufnahmepflicht für Einrichtungen erwirkt werden.Zusätzliche psychische und körperliche Belastungen sollen reduziert und möglichst vermieden werden.Vermeidung von Klagen vor dem SozialgerichtAndere Eltern sollen bessere Bedingungen in der Zukunft vorfinden Ansonsten müssen Sie nur Ihre Ablehnungsbescheide einscannen und in der Petition hochladen.Sie können frei entscheiden, ob Sie ihren Fall öffentlich abgehandelt haben wollen. Der Petitionsausschuss kann eine Öffentlichkeit ausschließen.Sie bekommen so auf jeden Fall eine Bearbeitung ihres Anliegens und eine persönliche Antwort unabhängig von einer Klage beim Sozialgericht!!!! Hier finden Sie die Online Petition zum Aufrufen. www.bayern.landtag.de/webangebot3/views/...online-einreichen%2F

 
Vielleicht können wir ja wirklich gemeinsam etwas an der Grundsituation ändern, wenn genug Betroffene aufschreien. Anscheinend sind die meisten Bundesländer da inzwischen schon weiter als Bayern.

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