Niedrig aus der Nacht
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meine Tochter ist gerade in der Remission (Basalrate komplett auf o,oo).
Wir haben das Problem das sie morgens immer niedrig aus der Nacht kommt (BZ zwischen 50-70).
Hat jemand einen Tipp bzw. Rat?
Vielen lieben Dank.
Viele Grüße
Nina
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Auch wenn es sich vlt. etwas komisch anhören mag, aber manchmal ist die Verwendung eines anderen Messgerätes schon eine Hilfe.Ninchen240 schrieb: Hat jemand einen Tipp bzw. Rat?
Bei einer Restproduktion, die den basalen Insulinbedarf deckt, ist ein Wert von 70mg% tiefdunkelgrün. Auch Werte bis 60 sind grundsätzlich in Ordnung, echte 50 wären etwas grenzwertig, kommen aber auch bei Nichtdiabetikern gelegentlich vor.
Die Betazellen stellen ihre Insulinabgabe, die durch den Glucosereiz ausgelöst wird, erst bei einem Schwellenwert von 80mg/dl ein.
Wurde zuvor mehr Insulin benötigt, gibt es aber auch bei abgeschalteten Betas noch weiteren Glucosetransport in die Zellen über verschiedene Glucosetransporter und auch Gehirn, Nerven und rote Blutkörperchen verbrauchen Glucose, ganz ohne Insulin.
Das regelt dann die physiologische Gegenregulation durch blutzuckererhöhende Hormone und andere Mechanismen, z.B. Glucagon, Adrenalin etc..
Solange Deine Tochter in der Früh keine Symptome zeigt, brauchst Du Dir ohne zusätzliche Insulinwirkung also erst mal keine echten Sorgen zu machen.
Es gibt allerdings ein paar Faktoren, die, wenn auch unkritisch, den Blutzucker etwas zu tief sinken lassen können. Das wäre wohl zuerst der Glykogenspeicher der Leber. Der wird aufgefüllt, wenn ausreichend Insulinwirkung auf basalem Niveau in den Leberzellen vorhanden ist.
Der Glucosetransport in die Leberzellen braucht aber keine eigene Insulinwirkung.
Daher sollte grundsätzlich darauf geachtet werden, den Zuckerspeicher der Leber nicht unnötig zu beanspruchen. D.h. auch, dass durch fehlendes Insulin zu hohe BZ-Werte produziert werden.
Daher die Frage wie das nächtliche BZ-Profil der Tochter aussieht? Gibt es da evtl. in der Nacht, vor allem in/nach der Einschlafphase mehr oder weniger stark erhöhte BZ-Werte?
Eine Vermeidung dieser könnte dann evtl. dazu führen, dass die Leber Glykogen (Speicherzucker) spart und nicht später wieder BZ-relevant zurückladen will.
Also eine (sehr) kleine Insulindosis im Vorfeld kann ggf. (zu) niedrige Werte hinterher ein Stück weit abfedern.
Gruß
Joa
p.s.
Habt ihr eine Veo-Insulinpumpe mit dem zugehörigen Contour Messgerät?
Falls ja, einfach mal die Messwerte mit einem Accu Check Aviva Gerät gegenchecken (gleicher Bluttropfen).
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wir haben das gleich Probleme, um 23h00 eine 200er Werte und morgens zwischen 50 und 70, ich habe noch zusätlich das Probleme das sie nach den Frühstuck sofort in die Höhe schiesst;
Danke Joa für den Tip mit den Contour!!
Wir haben ihn seit zwei Tagen und auch auf einen Mal so viele Hypos;
habe jetzt die letzten Messsungen mit den Alten vergleichen und tatsächlich die Werte sind kontant 30 bis 50 darunter :ohmy:
Gruss Julia
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Ja, wir haben die Veo mit dem Contour. Habe jetzt gleich die Accu Check Aviva bestellt. Mal sehen was bei rauskommt.
Ihr BZ-Profil ist in der Nacht auch eher niedrig, kommen nie über 100. Sind immer so zwischen 75-90.
Werde berichten wie es mit dem neuen Messgerät aussieht.
LG
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Es wird vermutlich etwas (oder deutlicher) höhere Werte ausgeben.Ninchen240 schrieb: Habe jetzt gleich die Accu Check Aviva bestellt. Mal sehen was bei rauskommt.
Die Contour Geräte sind bekannt eher niedriger zu messen, die Avivas dafür, mit den Werten nicht zu geizen. Wenn man sein Gerät und die Messcharakteristik kennt, ist das auch kein Problem.
Fein, dann ist die basale Leistung der Betas zur Zeit noch völlig ausreichend.Ihr BZ-Profil ist in der Nacht auch eher niedrig, kommen nie über 100. Sind immer so zwischen 75-90.
Da brauchst Du Dir über die morgendlichen Nüchternwerte wirklich keine Sorgen zu machen. Und erst recht nicht, mit dem Contour gemessen und ohne Fremdinsulin.
.
Auch wenn die 200er Werte kein Drama sind, könnte man aber überlegen woher sie kommen.julene schrieb: wir haben das gleich Probleme, um 23h00 eine 200er Werte und morgens zwischen 50 und 70, ich habe noch zusätlich das Probleme das sie nach den Frühstuck sofort in die Höhe schiesst
Klassische Verdächtige sind z.B. FPE-Folgen oder Kopplungsaktionen mit dem Katheter am Abend.
Wie ist das bei Euch am Morgen. Wieviel Zeit vergeht zwischen Aufstehen und Frühstück? Wie lange dauert es nach dem Aufstehen, bis der Frühstücksbolus verpasst wird?
Das ist dann schon ein recht großer Unterschied.habe jetzt die letzten Messsungen mit den Alten vergleichen und tatsächlich die Werte sind kontant 30 bis 50 darunter :ohmy:
Gruß
Joa
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Unsere Maus kommt auch immer niedrig aus der Nacht. Wir verwenden Akkucheck Aviva und liegen so zw. 60 und 80.
Derzeit gibt es bei uns einzig und allein Mittags eine Basalrate von 0,5.
Zur Haupt Mz. am Morgen um 7Uhr gibt's meist so 3KE. bevor wir mit dem Fahrrad in die Kita fahren bekommt sie ein Plättchen Traubenzucker für den Weg. Zur Zw.Mz. ca 2h später ist dann meist schon die erste Hypo da (BZ zw. 45-60). Dann gibts nochmal 2,5KE. aber schon 1,5h später ist dann schon die nächste Hypo da. Dafür hat sie immer AktivKE und Traubenzucker in der Tasche. Mittags spritzt der Pflegedienst dann 0,5Basal damit sie nicht so ganz ohne über den Tag geht. Hat uns die Ärztin in der Diabetisambulance so empfohlen. Unser Maus isst dann Mittag meist so 3-4KE. Ca. 1-2h später die nächste Hypo. Dann hat sie Zw.Mz. 2,5KE. Wenn ich sie aus der Kita hole meist so 15.30Uhr gibt's eine Aktiv KE zum Radfahren für den Weg nach Hause.
Zum Abendbrot liegt der BZ dann so bei 70-90. sie isst dann so noch ca.3KE und geht 19.30Uhr zu Bett. Um 22Uhr messe ich dann meistens nochmal und dann liegt sie oft sehr hoch 190-250. wenn ich dann mit 0,5Bolus mit dem Pen korrigiere ist sie 2,5h später oft schon bei BZ 100. mich lässt dieser hohe Wert um 22Uhr immer nicht schlafen. Es ist immer die Angst vor den Hypos da.
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ich messe den BZ gleich im Bett und gebe ihre dann auch sofort das Fläschen bevor sie aufsteht! Ja, ich vermute der Basal ist noch nicht richtig eingestellte. Fahre bald nach Paris um mich richtig beraten zu lassen. jetzt macht es eine Kinderärztin. Ich weiss noch nicht ob Dubré oder Necker.
Ja der Contour messt ja echt um einiges niedriger!
Meine Tochter hat jetzt seit seit 3 Monaten Diabetes und ich habe 5 Messgeräte und keiner passt genaue.
Ich denke mit den Messgeräten ist es wie mit den Männer: Den perfekten gibt es nicht :silly:
Grusse Julia
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Joa schrieb: [
Es wird vermutlich etwas (oder deutlicher) höhere Werte ausgeben.
Die Contour Geräte sind bekannt eher niedriger zu messen, die Avivas dafür, mit den Werten nicht zu geizen. Wenn man sein Gerät und die Messcharakteristik kennt, ist das auch kein Problem.
Das kann ich nur bestätigen. Wir haben ein paar mal mit beiden Geräten aus dem gleichen Blutstropfen gemessen und das Wert war beim Contour immer niedriger. Es war kein krasser Unterschied, aber eben so 15-20 Punkte. Viele andere berichten ähnliches. Dass jemand mit dem Aviva mehr gemessen hat als mit dem Contour habe ich bisher nur ein einziges mal gehört.
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Der Contour misst wirklich niedriger. Bei uns sind es bis zu 10 Punkte Unterschied.
Vielen Dank noch mal für den Hinweis.
Leni ist immer noch in der Remission und der HbA1C war gestern bei 6,4. Kein Wunder das wir im Moment so viele Hypos haben
LG
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