Probleme mit barmer bei Folgeversorgung

Hallo,

möchte berichten, was wir seit April!! 2015 erfahren haben!
Die 4 Jahre Garantie für die Insulinpumpe sind abgelaufen und wir wollen über eine Folgeverordnung eine neue Pumpe beantragen. Normalerweise geht das über ein Rezept vom Diadoc, dass dann eingereicht wird. Bei der barmer läuft das anders: wir benötigen zuerst einen Antrag für die Folgeverorsnung, die dann vom DiaDoc ausgefüllt werden muss (und von uns). Also versuche ich diesen Antrag zu bekommen...gar nicht so einfach.

Mittlerweile wurde ich mit zig-Telefonstellen der barmer quer durch Deutschland verbunden, mir sollte 3mal ein solcher Antrag zugeschickt werden, mir wurde 3mal gesagt, dass es solch einen Antrag gibt und das zusätzlich Tagebücher mit eingereicht werden müssen. Wir warten noch heute.

Mindestens 6 mal wurde mir nun schon erklärt, dass es so einen Antrag nicht gibt UND, dass wir erst eine neue Pumpe bekommen, wenn die alte Pumpe ausgefallen ist (erst dann dürfen wir beantragen) . Überhaupt verstehen die Telefonberater das Problem gar nicht, eine neue Pumpe beantragen zu müssen, wenn die alte noch funktioniert. Die 3 Versuche, einen Antrag zugeschickt zu bekommen, liefen immer mal zwischendurch.

Ich bin total gefrustet und verzweifelt. Keine Ahnung wie es weitergehen soll.
Ich denke echt darüber nach, mir eine neue KK zu suchen und das mit der Pumpe im Vorfeld abzuklären.

Es ist alles so furchtbar! Wo soll denn das alles noch hingehen? Wie stellen die sich das vor? Pumpe geht kaputt, wir müssen dann herausfinden, wie eine neue Pumpe beantragt wird, müssen den Antrag stellen, abwarten und das Kind zwischendurch wie bitte mit Insulin versorgen?

So viel dazu! Bin echt geschockt.

Gruß Rika

Liebe Rika,
dass tut mir sehr leid und es ist immer wieder traurig, welche Hürden einem in den Weg gelegt werden! Sicher wird sich eine gute Lösung finden. Die Wege dahin können unterschiedlich sein. Mein Vorschlag muss nicht eurer Weg werden, allerdings habe ich selber erfahren müssen, dass Krankenkassen nicht immer schnell reagieren und ein weiterleiten an andere Zuständigkeiten nicht immer zum Ziele führt. Auch wenn es nicht um Diabetes ging, davon hatte ich damals noch keine Ahnung, wurde die Wartezeit auf Genehmigung auf einen Tag verkürzt, nachdem wir die lokale Presse (Zeitung, Kölner Raum) eingeschaltet hatten. Ein Anruf von der Zeitung und ich erhielt drei Stunden später eine telefonische Einladung mit den Worten, ich kann Ihnen schon einmal sagen, dass es klappen wird.... Natürlich gibt es auch andere Wege, die leider häufig aber länger sind und mehr Kraft kosten....aber vielleicht findet sich auch noch ein verständnisvoller Sacharbeiter, denn die gibt es ja auch!
LG Angela

Hallo,
bei uns wurde nach Ablauf der Garantiezeit auch keine neue Pumpe verordnet. Unser Diabetologe sagte uns damals, dass die Pumpe solange getragen wird, bis sie defekt ist. So haben wir es dann auch gemacht. Als sie dann nach ca. einem Jahr nach garantieablauf defekt war, haben wir direkt von der Firma Roche ein Leihgerät bekommen, um dann einen neuen Antrag stellen zu können. Lief alles ohne Probleme, unsere Krankenkasse wollte nur ein neues Rezept, nach kurzer Zeit hatten wir die neue Pumpe
LG
Rita

Ist wohl leider tatsächlich Kassenabhängig. Viele Kassen wollen lediglich eine Folgeverordnung, also ein neues Rezept. Einige aber auch nochmal einen kompletten Antrag.
Nur ... kontrolliert denn wer, ob eure Pumpe jetzt kaputt ist? Im Zweifelsfall funktioniert die halt nicht einwandfrei oder nicht mehr immer einwandfrei und ihr braucht deshalb eine neue ... :whistle:

Warum findest du das alles furchtbar und bist so verzweifelt? Ihr habt doch eine funktionierende Pumpe. Warum muss man denn unbedingt nach Ablauf der Garantie eine neue Pumpe haben, die die KK mal eben mind. 4.000 Euro kostet. Solange sie noch läuft, ist doch alles in Ordnung. Unsere Pumpe ist jetzt 5 Jahre alt. Klar, eine neue (bessere) reizt uns auch. Aber ich kaufe mir ja auch nicht alle zwei Jahre einen neuen Fernseher, weil zwischenzeitlich neuere Modelle auf den Markt gekommen sind Man bekommt doch trotzdem noch Hilfe, wenn die Pumpe den Geist aufgibt (kann also problemlos sein Kind auch weiterhin mit Insulin versorgen).

Ich habe kürzlich mit Medtronic telefoniert, weil ich wissen wollte, wie das läuft, wenn eine Pumpe ohne Garantie ausfällt (wir sind auch bei der Barmer GEK). Auch nach Ablauf der Garantie bekommt man innerhalb kürzester Zeit eine Ersatzpumpe. Diese kann man kostenlos so lange behalten, bis der Folgeantrag bei der KK durch ist. In der Regel sollte das in 28 Tagen erledigt sein. Wenn es doch länger dauert, muss man kurz bei Medtronic Bescheid sagen und kann die Ersatzpumpe dann noch so lange wie benötigt behalten.

Wir versuchen auch gerade an eine neue Pumpe zu kommen, nicht nur weil bei der alten die Garantie abgelaufen ist, sondern eben auch weil wir uns von einer anderen Pumpe eine echte Therapieverbesserung erwarten.

Die behandelnde Ärztin meinte im August, wir sollten kurz bei unserer KK nachfragen, ob die nur ein Rezept oder zusätzlich ein ärztliches Gutachten braucht, in dem erklärt wird, welchen zusätzlichen Nutzen die neue Pumpe hoffentlich bringen wird.
"Kurz" war wirklich gut... ich brauchte sage und schreibe 2 Wochen, bis mir bei der KK endlich mal jemand Auskunft geben konnte.
Erste Info war: "Nee, glaube nicht, dass wir da noch was brauchen. Schicken Sie einfach das Rezept."
Als mir das zu schwammig war und ich darauf bestand die zuständige Fachabteilung zu sprechen, ging der Marrathon los: so ca. 10-15 mal durfte ich mein Anliegen schildern. Immer wieder wurden mir Rückrufe zugesagt, die nicht erfolgten. Schließlich hatte ich dann doch die Stimme eines netten Herrn auf der Mailbox, der zwar endlich mal zuständig war, aber wieder mal nicht verstanden hatte, was genau ich wollte.

Was rauskam bei dem Gespräch: einen neuen Antrag für die neue Pumpe müssen wir nicht stellen, die Genehmigung der Pumpentherapie versteht unsere KK als dauerhaft, quasi lebenslang ABER eine neue Pumpe zahlen sie nur, wenn die alte kaputt oder uralt (so 6-8 Jahre) ist.

Ich schilderte dem Mitarbeiter, dass wir uns von der neuen Pumpe eine Verbesserung der Therapie erwarten. Er meinte zuerst, das wäre irrelevant :woohoo: Des weiteren erklärte ich ihm, dass wir keine ruhige Minute mehr hätten, wenn unser Sohn künftig mit einer Pumpe ohne Garantie rumlaufen würde. Immerhin hat man schon von Fällen gehört, wo die Bewilligung einer neuen, in dem Moment, wo die alte dann doch kaputt ging, eine mittlere Ewigkeit gedauert hat. (Mir hat Medtronic erzählt, dass man, wenn ich 28 Tagen nicht alles geklärt wäre, für jeden weiteren Tag Miete für die Leihpumpe zahlen muss. Und die Miete müssen dann WIR zahlen und selber sehen, ob wir von der KK was zurück bekommen.)

Er versprach mir daraufhin, wenn die alte Pumpe kaputt sei, würde binnen 2 Tagen eine neue genehmigt. Auf meine Frage, wie ich ihm das glauben soll, wo die KK doch schon 2 Wochen gebraucht hatte, um mir mitteilen zu können, dass wir jetzt keine neue Pumpe bekommen, wusste er auch keine Antwort.

Er bat mich das eben Gesagte kurz schriftlich zusammenfassen und an die KK schicken sollte. Das könnte schon irgendwie relevant sein für die Genehmigung. Mir fiel die Kinnlade runter. Dass uns eine Pumpe ohne Garantie um den Schlaf bringt kann relevant sein, eine verbesserte Therapie nicht???
Letzters wurde dann richtig gestellt: doch eine verbesserte Therapie ist schon relevant, nur die Tatsache, dass es neuere, schickere Modelle gibt, eben nicht. (Wegen "schick" wollen wir ja auch keine neue.)

Inzwischen liegen mein Briefchen, das Rezept und hoffentlich auch das Gutachten schon geraume Zeit bei der KK und wir warten...

Ich muss sagen, grundsätzlich kann ich die Haltung der KK verstehen. Schließlich muss sie vorsichtig mit unseren Beiträgen umgehen. Andererseits ist die Garantie bei einer Insulinpumpe nicht vergleichbar mit der, die man bei einem Fernseher, einer Waschmaschine usw. hat. Es handelt sich vielmehr um eine umfassende Serviceleistung und die braucht man meiner Meinung nach!

Ansonsten sollte es auf jeden Fall einheitliche Regelungen geben und nicht jede Krankenkasse ihr eigenes Süppchen kochen dürfen. Es geht nicht an, dass manche KK eine Wechsel von einer Schlauch- auf eine Patchpumpe nach nur einem Jahr Nutzungsdauer ohne großes hin-und-her genehmigen, nur weil der Schlauch plötzlich stört und andere nach 4 Jahren keine neue Pumpe bekommen, obwohl diese eine echte therapeutische und nicht nur eine kosmetische Verbesserung verspricht.

Wenn wir nicht in den allernächsten Tagen eine Zusage bekommen, werde ich als nächstes die KK durchtelefonieren und wir werden schnellmöglich die KK wechseln.

Hallo ... und vielen Dank!

Vielen Dank für die Wortmeldungen!...die alle für mich sehr interessant waren, da doch unterschiedliche Ansichten und Erfahrungen geschildert wurden!

Ich habe nun bei der Krankenkasse einen weiteren Mitarbeiter an der Leitung gehabt, der mir erläuterte, dass die barmerKK in den letzten Monaten "umstrukturiert" wurde und dadurch vieles ungeklärt war...bis hin zu dieser neuen "Hilfsmittel-Bestimmung (Monatskontigent für Pumpenzubehör)".
Ich soll nun ein Rezept für die neue Pumpe ausstellen lassen, dieses an die Pumpenfirma schicken, mit einem kleinem Vermerk zur Situation (quasi: dass ich mich bedanke Unterstützung bei der Beantragung zu erhalten) und dass dann MEISTENS alles unkompliziert abläuft, da die Pumpenfirma sich zwischenschaltet. Ein Versuch ist es wert.

Es ist nicht so, dass wir unbedingt eine neue Pumpe wollen, ganz im Gegenteil: die alte AccuChek bringt uns eine Menge Vorteile und eigentlich wollen wir die neue Insight nicht (z.B. aufgrund der extremen Zuzahlung ab 18J in Hinblick auf die derzeitigen Packungsgrößen der Katheter-Ampullen; oder aufgrund der begrenzten Katheterauswahl). Jedoch habe ich tatsächlich meine Bedenken, wenn wirklich ein Garantiefall eintrifft und die KK auch dann Probleme macht...denn wenn wir ehrlich sind, wurde doch oftmals die "Versorgung" in letzter Zeit problematischer.

Viele Grüße,
Rika

Rika_T schrieb: Ich soll nun ein Rezept für die neue Pumpe ausstellen lassen, dieses an die Pumpenfirma schicken, mit einem kleinem Vermerk zur Situation (quasi: dass ich mich bedanke Unterstützung bei der Beantragung zu erhalten) und dass dann MEISTENS alles unkompliziert abläuft, da die Pumpenfirma sich zwischenschaltet. Ein Versuch ist es wert.

Na, da bin ich mal gespannt. Lt. Medtronic genehmigt die Barmer GEK keine neuen Pumpen, solange die alte noch funktioniert. Ich drücke euch die Daumen, dass es klappt!

Wenke schrieb: Andererseits ist die Garantie bei einer Insulinpumpe nicht vergleichbar mit der, die man bei einem Fernseher, einer Waschmaschine usw. hat. Es handelt sich vielmehr um eine umfassende Serviceleistung und die braucht man meiner Meinung nach!

Ja, der Vergleich hinkt etwas Aber die umfassende Serviceleistung hat man (bei Medtronic) doch auch nach Ablauf der Garantie. Zumindest wurde mir das so gesagt.

Wenke schrieb: Ansonsten sollte es auf jeden Fall einheitliche Regelungen geben und nicht jede Krankenkasse ihr eigenes Süppchen kochen dürfen. Es geht nicht an, dass manche KK eine Wechsel von einer Schlauch- auf eine Patchpumpe nach nur einem Jahr Nutzungsdauer ohne großes hin-und-her genehmigen, nur weil der Schlauch plötzlich stört und andere nach 4 Jahren keine neue Pumpe bekommen, obwohl diese eine echte therapeutische und nicht nur eine kosmetische Verbesserung verspricht.

Für eine einheitliche Regelung wäre ich auch! Man liest es ja immer wieder in den verschiedenen Foren und Gruppen. Was der eine problemlos genehmigt bekommt, ist für den anderen ein großer Kampf

Hallo,
wir sind auch bei der Barmer GEK versichert und haben ohne Probleme eine Genehmigung für die neue Pumpe erhalten. Die "alte" Pumpe ( 4 Jahre) war auch nicht defekt.

LG

Hallo zusammen,

uns wurde die neue Pumpe vor 1,5 Wochen genehmigt und heute geliefert. Endlich alles gut? Nein, leider nicht!

Obwohl ich extra darauf hingewiesen hatte, hat die Diabetes-Ambulanz vergessen, auch einen neuen Transmitter zu verordnen (ich habe das Rezept persönlich nicht zu sehen bekommen, ging direkt an Medtronic) bzw. sie hat ungeschickterweise "Minimed 640G plus Zubehör" aufs Rezept gechrieben. Mit "Zubehör" war möglicherweise der Transmitter gemeint. Das reicht aber natürlich nicht.

Also geht die Rennerei weiter.
Die zuständige Mitarbeiterin in der Diabetes-Ambulanz war heute nicht da. Bei der KK war der zuständige Mitarbeiter auch nicht zu sprechen (wollte sie "vorwarnen", dass demnächst noch das Rezept für den Transmitter kommt und dass sie den dann bitte auch zeitnah genehmigen möchte, weil die bereits gelieferte neue Pumpe für uns sonst sinnlos ist). Die Kollegin gab sich wie gewöhnlich "unverbindlich".

Zum Glück läuft sowohl die gute alte Veo als auch der alte Trasmitter ja vorerst noch (klopf auf Holz), so dass es kein echtes Drama ist. Ich bin nur gerade ziemlich genervt. Merke deutlich, dass meine Kräfte was das Kämpfen anbetrifft sind, nach all dem Trouble der letzte Jahre ziemlich aufgezehrt sind.

LG Heike