Ohne reglementieren geht's bei uns nicht. Leya geht jeden Nachmittag raus. Wir haben das Glück, dass super viele gleichaltrige Kinder in direkter Nachbarschaft wohnen und wir hier einige Spielplätze haben. Und es ist eine Sozialschwache Gegend, also keine toll eingerichteten Spielzimmer mit Video und TV, sondern alle Mann raus in die Kälte.
Die Regel lautet: Wenn es mit Messen, Essen, Bolen klappt, darf sie allein raus und sich ihre Spielpartner aussuchen, sonst kann sie nur raus, wenn jemand mitgeht. Sie weiß, dass wir z.B. bei Regen nicht rausgehen und dass sie mit uns nicht Spielplatzhopping machen kann. Funktioniert auch nur mittelprächtig, weil die Nachbarskinder allesamt Rücksicht nehmen und eh tun, was Königin Leya sagt, also zur Not stehen sie alle bei uns unterm Küchenfenster und schreien einander Witze zu...
Wir haben es ne Weile mit Belohnung geschafft, also dass sie am Freitag ein Eis (oder mehr Taschengeld oder eine Zeitung) bekam, wenn es die Woche über klappte, aber mir ist das zu blöd das zu kontrollieren und sie denkt sich immer nur neue Umgehungstaktiken aus oder irgendwelche Ausreden. Hauptsache sie kriegte ihre Belohnung.
Vorallem empfand sie es dann als mega-unfair, wenn die Belohnung gestrichen wurde, andersherum also Konsequenz für falsche Handlung macht einfach mehr Sinn. Und wir kriegen sie häufig über Leistung, weil sie sehr leistungsorientiert ist und wir ihr dann vor Augen halten können: Wenn du dich (rechtzeitig) misst, kannst du das noch besser.
Viele Grüße