Warum unterstützt mein Mann mich eigentlich nicht

Hallo,

das mit dem KH Faktoren da gibts ja viele möglichkeiten.
- teil 15min vor essen abgeben, das hat bei uns wunder bewirkt.
- KH Faktoren nicht nach zeit sondern mahlzeit, machen wir so, da am WE alles verschoben ist, da essen wir Frühstück zum Mittag und so weiter, da geben wir dann wie Frühstück ab und nicht wie 12:00 mittag, da der körper halt wie frühstück ist.

Das den anderen in der umgebung ist natürlich keine große hilfe, sagen das alles falsch machst und ich alles richt, kann ich auch machen da brauchst kein treffen ).

Das mit dem schikanieren ist natürlich ein problem und da stellt sich nicht nur mir die frage ob das was mit DM zu tun hat oder ein grundsätzliches ding ist aber da für währe das hier die falsche form.

Was Frau versuchen kann, ist arbeitsteilung, versuch was zu finden was er machen kann, soll, muss:
- KH für essen herausfinden, soll sich Apps besorgen, Bücher oder andere Helferlein, so das er der KH King wird.
- Insulin umfüllen für die Pumpe (egal auch wenn mal eine bluberchen drin ist)
- Katheter wechsel aber das verlangt schon etwas.
und dann nur eins.

Cheffchen

@ cheffchen..

das mit dem Frühstück machen wir am WE genauso wie ihr auch. Und KH schon vorher abgeben auch. Das machen wir auch wochentags da sie sonst in der Schule zu hoch ist. Und ganz ehrlich...gibt es wirklich jemand der zur mittagszeit oder sonstiges den KH Faktor abgibt der eigentlich vorgesehen ist :huh:
hab ich noch nie gemacht.
Nur der Faktor stimmt am WE nie. Unsere Ärztin hat schon zig ausprobiert..haut nicht hin. das ist aber nur beim frühstücken so. Alles andere ist ok. Da sie auch immer das gleiche isst ist es auch ausgeschlossen das man sich so verrechnet. Aber vielleicht bekommen wir das ja nochmal irgendwann raus

Ampulle füllen und sowas macht mein Mann mittlerweile freiwillig. das klappt auch.
den katheter würd sich meine Tochter eh niemals von ihm wechseln lassen. sollte ich mal ausfallen müßen das ihre Brüder machen..das ist für sie ok. Aber der vater..nen no go !!

Kleiner Tip - ich habe mein Handy nachts auf Vibrationsalarm. Ich stehe nun seit 12.04.2013 jede Nacht um 1 und um 4 Uhr auf zum Messen, da mein Schatz immer wieder nachts mit Hypos kämpft.... und mein Mann hört im Normalfall die Vibration nicht. (Handy liegt nämlich bei mir am Kopfende im Bett).
Vielleicht ist das ja auch ein Ansatzpunkt um Ruhe rein zu bringen.

Liebe Grüße Sverresmama

Hallo Brumm,

ich schließe mich mal der Frage von Bea an: ist eure Beziehung in Ordnung bzw. war sie das vor dem DM eurer Tochter?

Ich finde die Aktionen deines Mannes auch ganz schön merkwürdig. Hat er das mit den nächtlichen Schikanen mal irgendwie begründet?
Mein Mann steht nachts oft auf, obwohl er erwerbsbtätig ist und ich nicht. Der Grund ist einfach: er kann danach sofort wieder einschlafen, ich liege nach einer Nachtmessung oft 1-2 Stunden oder noch länger wach.

Was die Faktoren anbetrifft: ich habe im ersten Jahr auf viel rumprobiert, versucht DIE Einstellung zu finden. Inzwischen mussten wir uns eingestehen, dass es die wohl nicht gibt. Im Durchschnitt stimmt es meistens... Manche Tage sind gut, andere sind zu hoch oder zu niedrig. Kann man phasenweise schwer akzeptieren, ist aber leider so.

Hat dein Mann vielleicht auch ein Akzeptanzproblem und möchte deshalb vom DM möglichst wenig wissen?

LG, Heike

Hallo Sabine!

Irgendwie scheinst Du aber auch kein Freund der einfachen Lösungen zu sein :whistle:

Wenn die Schule die Handynummer hat, dann musst Du doch nicht zu Hause vor dem Festnetztelefon sitzen bleiben. :woohoo:
Wenn keiner abhebt, dann weden sie wohl die Handynummer wählen!
Ich finde die Reaktion deines Mannes zwar auch sehr seltsam, aber vielleicht gehört er auch zu den Menschen, die nur sehr schwer wieder einschlafen können, und es nervt ihn, dass er dann wach liegt. Das könnte er natürlich auch sagen.....aber anscheinend klappt es mit der Kommunikation gerade nicht so gut.
Es gab ja schon ein paar Vorschläge: Vibrationsalarm oder im Wohnzimmer schlafen. Vielleicht kann Dein Mann auch mit Oropax schlafen?
Und unabhängig von den praktischen Lösungsansätzen ev. wirklich eine Paartherapie!?

LG
Andrea

Da fällt mir eine eigene Geschichte dazu ein: Ich hatte mich vor Jahren mal bei meiner Freundin beschwert, dass mein Mann "alles" mir überlässt (damals gab´s noch keinen DM): Mama-Taxi, Hausaufgabenhilfe, Arzttermine, Elternabende ... da hält der sich schön raus.
Und meine Freundin schaute mich an, grinste über beide Ohren sagte: Dich wollte ich sehen, wenn dein Mann dir verkündet, dass er jetzt zum Elternabend geht und du zu Hause bleibst!

Und ja, da hatte sie Recht. Das ist mein Metier und ich wollte das eigentlich auch so. Nur war´s mir zu dem Zeitpunkt alles zu viel auf einmal ... und ähnlich ist das wohl bei dir.

Ich würde klar sagen, dass du Zeiten für dich brauchst. Bist du vor der Erkrankung deiner Tochter nie alleine weggegangen? Wie war das da? Also einen Nachmittag oder Abend sollte er das schon hinbekommen ... learning by doing. Und sag´ ihm gleich, dass das Krankenhaus keine Option ist. :laugh:

Das heißt aber im Umkehrschluss auch, dass du dann nicht heimkommst und rummäkelst, weil er alles falsch gemacht hat. Für den Zeitraum muss du einfach loslassen und die Kontrolle auch abgeben.

@ Andrea...

wäre schön wenn die Schule dann auf dem handy anrufen würde. Tun sie aber nicht. Die Situationen haben wir schon gehabt. Ich weiß nicht warum..aber leider ist es so.
Ich bin schon froh das die Lehrerin mittlerweise mit aufpasst das meine Tochter es richtig in die Pumpe eingibt. Da hat schon einiges zugehört. Am Anfang hat die Lehrerin alles selbst machen wollen..finde ich ja auch lieb von ihr..aber meine Tochter macht das hier auch alleine und dann kann sie es dort auch. Aber das haut ja nun hin. Ich bin froh und dankbar das sich das hier so gut eingespielt hat. da haben viele andere ja riesige Probleme mit.

Mein Mann hat ihm übrigen keine Schlafprobleme. Er schläft sofort ein und gut. Diejenige die noch stundenlang wach liegt wenn sie nachts aufsteht das bin ich. Ich hab unwahrscheinliche Probleme damit wieder einzuschlafen. Aber das Problem hab ich gelöst..ich hab ihn aus dem Schlafzimmer geschmissen und er schläft jetzt im Spielzimmer meiner Tochter. Da kann er nachts tun und lassen was er möchte..ich bekomme es nicht mehr mit.
Ich gehe mal davon aus das er einfach keine Lust hat und sich gerne aus der Verantwortung stiehlt. Vor Jahren kam mal ein Spruch von ihm : Wenn ich zu etwas keine Lust hab stell ich mich besonders dämlich. Dann brauch ich es nicht mehr zu machen. So wird es jetzt wahrscheinlich auch sein...
Gruß
sabine

Hallo Sabine!

Natürlich muss man dankbar dafür sein, dass die Lehrerin die Betreuung Deiner Tochter gut hinbekommt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es so schwer ist, wenn Du zu ihr hingehst und sagst: Hier ist meine neue Telefonnummer!
Wenn Du eh schon rund um die Uhr für deine Tochter da sein musst, dann solltest du wenigstens während der Unterrichtszeit mobil sein-erreichbar bist du ja ohnehin!

LG
Andrea

Hallo Sabine,

brumm schrieb: Ich gehe mal davon aus das er einfach keine Lust hat und sich gerne aus der Verantwortung stiehlt. Vor Jahren kam mal ein Spruch von ihm : Wenn ich zu etwas keine Lust hab stell ich mich besonders dämlich. Dann brauch ich es nicht mehr zu machen. So wird es jetzt wahrscheinlich auch sein...

Ich hatte eigentlich von Anfang an (also nach dem Verlassen meines Elternhauses) das Problem, dass ich alles selbst gemacht habe, weil ich es so wollte, wie ich es machte - und meinen Partner beim Badputzen z.B. regelmäßig kritisierte. Dass er irgendwann keine Lust mehr auf Kritik hatte, war klar, also hat er es ganz gelassen - und ich konnte wühlen.

Viele Jahre und zwei Kinder später kam ich oft an meine Grenzen bzw. regte mich wahnsinnig darüber auf, dass ich schuftete wie bescheuert, halbtags berufstätig war, zwei kleine Kinder mehr oder weniger alleine versorgte und sowieso nachts immer diejenige war, die aufgestanden ist. Ich habe von ihm erwartet, dass er sieht, wenn ich Hilfe brauche. Wir haben das dann mal geklärt und er meinte, dass er gerne auch was tut, wenn er mit z.B. Zeitung lesen fertig ist. Ich wollte das aber sofort erledigt haben. Also hab ichs wieder gemacht und mich still geärgert.

Ich wollte das offenbar alles nach meinen Regeln. Das funktionierte aber so nicht.

Vor einigen Jahren dann hatte ich den Papp auf und habe meine Erwartungen an meinen Haushalt, an meinen Beruf, an meine Mutterrolle absolut runtergeschraubt, das war ein langer, langer Prozess. Hat aber im Endeffekt dafür gesorgt, dass ich heute tiefenentspannt bin, wenn hier z.B. Berge an Wäsche liegen oder die Spülmaschine immer noch nicht ausgeräumt ist (aber vier Leute mehrfach stündlich dran vorbeigehen und das sehen!). Und ich kann heute auch ganz super Zeitung lesen - das kontrollierte Chaos hier ist mir manchmal echt wurscht.

Diese Umdenkphase hat dafür gesorgt, dass mein Partner ziemlich plötzlich ziemlich wenig mehr gemacht bekam. Wäsche? Jo, war super, wenn sie auf die Leine kam, und wer was wollte, konnte sich das selbst bügeln. Essen? Es gibt das, was er macht oder, was wir zusammen machen.

War drei lange Jahre wirklich schwer, führt aber heute dazu, dass wir beide total ruhig sind und uns akzeptieren, egal, wie der andere putzt oder sonstwas macht. Wenn ich meine, ich müsste mal die Küche aufräumen, mach ich das. Ohne Vorwürfe, dass es noch keiner gemacht hat. Wenn ich möchte, dass wir das zusammen machen, sag ich das. Und wenn er erstmal noch sein Buch zu Ende lesen möchte, warte ich. Und siehe da: Wir machen sehr viel zusammen, sehr sehr oft, mittlerweile auch mit den Kindern.

Allerdings war das alles vor dem DM. Als der DM kam, war Sinas Papa total überfordert, wie wir alle. Sinas Papa hat eine absolute Spritzenphobie (er ist so einer, der beim Tatort regelmäßig das Kissen vorm Gesicht hat, wenn es in die Gerichtsmedizin geht :laugh: ) - und musste sich im Krankenhaus Kochsalzlösung spritzen, unter der Beobachtung der Krankenschwestern, damit er weiß, was sein Kind täglich an sich macht.

Er hat sich anfangs aus allem rausgehalten. Irgendwann haben wir angefangen, dass wir zusammen überlegen, wie viele Einheiten Sina spritzen muss, dass ich mich bei ihm ausgeheult habe, wenn ich wieder total genervt war, dass Sina ihr Basal nicht spritzt oder nur nach zigfacher Aufforderung. Und irgendwann sind wir ein Team geworden, er hat den dicken Wälzer "DM bei Kindern und Jugendlichen" gelesen und hat voll hinter mir gestanden, wenn es um Diskussionen rund um den DM ging. Das war auch ungefähr der Punkt, an dem er in seiner damals 12jährigen Papalaufbahn zum ersten Mal zum Elternabend ging.

Seitdem klappt es auch zwischen uns wieder viel viel besser, dabei ist es egal, ob es Arzttermine sind oder Elternsprechtage, Hausaufgabenhilfe, Steuererklärungen oder Kochen, Betten beziehen oder Wäsche waschen. Nur beim Bügeln fragt er immer ganz lieb, weil er wirklich tierisch lang braucht für ein Hemd, dann bügel ich lieber und wir haben mehr Zeit füreinander :whistle: Und für den Garten bin ich alleine zuständig, das hab ich mittlerweile auch akzeptiert. Dafür macht er alles an den Autos. Und hilft viel häufiger bei den Hausaufgaben als ich. Und sein Essen ist großartig (er sagt dann immer:"Ich koche, weil soll ja schmecken!" Mittlerweile kann ich drüber lachen, früher hab ich mich über so Sprüche arg aufgeregt).

Rückblickend kann ich sagen, dass wir uns eine Zeitlang echt nur angegiftet haben und jeder hat am anderen was zum Motzen gesucht.
Heute ist er stolz, dass er auf genauso einem DM-Stand ist wie Sina und ich. Ich finde es schön, dass wir beide als Eltern auch alles teilen, all unsere Sorgen und auch unsere Freude. Er "mag" immer noch keine Spritzen, aber mit Sinas Nadeln hat er kein Problem mehr.

Es ist halt schwer, wenn man jahrelang den Popo hinterhergetragen bekommt, davon runter zu kommen ist auch nicht in 2 Wochen erledigt, das ist ein ganz langer Prozess. Vielleicht fangt ihr mal wieder bei den kleinen Dingen an, die euch gemeinsam Spaß machen. Dann kann man aufbauen und anderes einbeziehen.

Es bringt aber auch nichts, ihn aus dem Schlafzimmer zu schmeißen, das ist wieder nur ein weiterer Schritt zur Entfernung. Ist sonst bei euch im alltäglichen Umgang auch viel "Eiszeit"? Dann wäre es Zeit zu den kleinen Dingen zurückzufinden, von denen ich beide was Positives habt. Und den anderen erstmal in Ruhe zu lassen und vielleicht hin und wieder mal seine Sorgen zu äußern, ohne Vorwürfe und möglichst nicht im Partnerschaftspassiv. (Denn es ist ein Unterschied, ob es heißt: "Du bringst nie den Müll raus." oder "Der Müll müsste rausgebracht werden" "Würdest du bitte den Müll rausbringen?")

Vielleicht sprichst du das Gesamtthema beim nächsten Mal in der Ambulanz an und vielleicht findet sich mal ein Termin mit jemand Neutralem, der völlig emotionslos eure beiden Seiten betrachten kann, sofern ihr beide das wollt.

Gruß,
Tanja

Hallo Sabine,

eine Frage oder Idee zu den Wochenend-Werten: Habt Ihr verschiedene Ausprägungen Eures Frühstücks-KE-Faktors?

Wir haben für jeden Faktor drei abgestufte Ausprägungen, einmal Sport (50%), einmal Alltag (75%) und einmal Ruhe (100%).

Bei einem Frühstücksfaktor von 0,75 geben wir im Alltag (Kindergarten) wirklich 0,75, am Wochenende gibt es den Ruhefaktor = 1, da wir lange trödeln, Bücher gucken etc. und das toben mit den anderen Kindern wegfällt.

Den Ruhefaktor nutzen wir z.B. auch vor dem Schlafengehen oder langen Autofahrten.

Viele Grüße
Olivia