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Wie viele Hypos haben eure Kids so?

Joa
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03 Juli 2013 18:50 #83430 von Joa
Hallo,

etwas provokativ möchte ich hier mal die klinische Definition von Hypoglykämie zitieren:

STOFFWECHSEL - ENTGLEISUNGEN BEI DIABETES MELLITUS

Hypoglykämie
• Definition:
- BZ <40 mg/dl oder BZ <50 mg/dl plus typische klinische Symptomatik
- leichte Form: Patient kann Hypoglykämie selbst behandeln
- schwere Form: Patient ist auf Fremdhilfe angewiesen

www.klinikum.uni-muenchen.de/Medizinisch...7_entgleisungen_.pdf

D.h. bei einer konstanten BZ-Versorung von 50mg/dl arteriell können alle Körpersysteme noch einwandfrei funktionieren, inbsesondere das Gehirn. Das Gehirn verbraucht seinerseits von diesen 50mg/dl r.d. 10mg/dl so dass als Definition für einen Hypoglykämie im venösen Blut (abfließenden Blut) 40mg/dl gelten.

Kapillares Blut (z.B. aus der Fingerbeere)ist irgendwo dazwischen zu bewerten. Sagen wir also mal rd. 45mg/dl.

Das ist jetzt mehr als Theoriebetrachtung zu verstehen, erklärt aber vlt., dass Diabetiker auch bei BZ-Werten von 50mg% noch völlig uneingeschränkt sein können. Da ist ggf. nichts, was wirklich zu bemerken wäre, außer vielleicht eine gewisse, adrenergene (durch Adrenalin bedingte) Symptomatik. Neurologische Ausfallerscheinungen müssen noch nicht bestehen.

Gruß
Joa
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elme13
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03 Juli 2013 19:22 #83432 von elme13
elme13 antwortete auf Wie viele Hypos haben eure Kids so?
Hallo,
Sven hat in letzter Zeit mehrfach mal Werte zw. 38 und 60, die er, wenn er wach ist, auch merkt.Ich denke im Schnitt 5x /Woche. Ich habe in der Reha ähnliche Erfahrung bzg. Hypos gemacht: alle Kinder lagen mit ihren Werten deutlich unter denen zu hause und die Insulinraten wurden immens reduziert. Zu hause ist allerdings alles wieder anders.
LG von ELke

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tessa
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03 Juli 2013 20:39 #83433 von tessa
Hallo,

also tagsüber gibt es wöchentlich so 10 Hypos unter 60. Nachts gelegentlich auch. Der niedrigste Wert in 2 Jahren lag bei 22.
Hohe Werte sind leider auch häufig, es gab schon mindestens 10mal High in der gesamten Zeit.
Meine Tochter merkt tagsüber ihre Hypos zuverlässig und kann nach ca. 15 Minuten wieder normal weitermachen. Nachts wird sie leider nicht wach, die Hypos sind eher zufällig entdeckt worden durch nächtliches Messen.
Überzuckerungen werden eigentlich auch bemerkt, weil sie sich ab ca. 250 schon nicht mehr fit fühlt. Vor einer Woche hatte sie doppelt Ketone, da hat sie sehr geklagt, wie schlecht es ihr geht. Dank doppelter Korrektur per Spritze war der Spuk aber schon bald vorbei (nach 3 Stunden).

Der letzte Hba1c lag bei 7,2.

Gruß
Teresa

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AlexMo
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03 Juli 2013 20:44 #83434 von AlexMo
AlexMo antwortete auf Wie viele Hypos haben eure Kids so?
Hallo Heike,

mit 2-3 leichten Hypos in der Woche könnte ich sehr gut leben!

Bei uns bzw Moritz schwankt es zZt in beide Richtungen. Heute verschärft; schon am Vormittag drei Werte unter 80 mg/dl, allerdings habe ich ihn um 9:30h aus der Schule abgeholt, nachdem er dort mit seiner Klasse eine Lesenacht verbracht hat (das erste Mal eine Übernachtung ohne uns als "Nachtwächter" seit dem Diabetes, der Klassenlehrer hat ihn zweimal geweckt zum Messen; war auch gut so, nach "-keine-Ahnung-wie-vielen-Chips-am-Abend", hatte er um 3:00h wohl 280mg/dl, alleine korrigiert und um 5:30h dann 160, zum Frühstück 140; ich war ganz stolz auf Mo). Jedenfalls hat er also schon heute morgen dort Fußball gespielt, daher die niedrigen Werte. Nach Wochen der Pizza-Abstinenz und einer kompletten Salami-Pizza hatten wir dann vorhin 386(!), trotz - anscheinend falsch - berechneter FPE.

Als es vor einigen Wochen so heiß wurde mussten wir jedenfalls die Basalrate auf 4,5 I.E. senken,trotzdem noch zu viele Hypos. Dann auf einmal nachts wieder viele Werte über 200. Wachstum, Erkältung, Vollmond...???

Seine Hausärztin, die auch Diabetologin ist, meinte gar, er sei zu straff eingestellt, obwohl sein letzter HBA1C auch bei 7,4 lag. Ihr waren die Hypos verständlicherweise auch zu viel. Als wenn ich ihn absichtlich so niedrig halten würde... Das schafft er mit dem vielen Sport schon allein :silly:

Inzwischen bin ich mir bei manchen Werten ja auch gar nicht mehr so sicher, dass es "echte" Hypos sind, nachdem ich hier nun mehrfach gelesen habe, dass das auch von uns genutzte Contour anscheinend im Vergleich zu anderen Messgeräten häufig wohl zu niedrige Werte anzeigt (habe hier im Forum darüber gelesen). Das würde auch dazu passen, dass wir es bei eigentlich recht guten Durchschnittswerten noch nie unter 7,0 beim HBA1C geschafft haben. Ich überlege nun, es mit einem anderen Messgerät zu versuchen, wobei das Contour Link einfach praktisch mit der Veo ist.

Welches BZ-Messgerät nutzt Ihr denn? Lars hat doch auch die Veo, oder?

LG Alex

Alexandra mit Moritz *04/2005, Diabetes Typ 1 seit 04/2012,
Insulin Novorapid, Medtronic G780 (seit 05/2022); CGM (seit Nov 2017)

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Wenke
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03 Juli 2013 20:59 #83436 von Wenke

Joa schrieb: Hallo,

etwas provokativ möchte ich hier mal die klinische Definition von Hypoglykämie zitieren:

STOFFWECHSEL - ENTGLEISUNGEN BEI DIABETES MELLITUS

Hypoglykämie
• Definition:
- BZ <40 mg/dl oder BZ <50 mg/dl plus typische klinische Symptomatik
- leichte Form: Patient kann Hypoglykämie selbst behandeln
- schwere Form: Patient ist auf Fremdhilfe angewiesen

www.klinikum.uni-muenchen.de/Medizinisch...7_entgleisungen_.pdf

D.h. bei einer konstanten BZ-Versorung von 50mg/dl arteriell können alle Körpersysteme noch einwandfrei funktionieren, inbsesondere das Gehirn. Das Gehirn verbraucht seinerseits von diesen 50mg/dl r.d. 10mg/dl so dass als Definition für einen Hypoglykämie im venösen Blut (abfließenden Blut) 40mg/dl gelten.

Kapillares Blut (z.B. aus der Fingerbeere)ist irgendwo dazwischen zu bewerten. Sagen wir also mal rd. 45mg/dl.

Das ist jetzt mehr als Theoriebetrachtung zu verstehen, erklärt aber vlt., dass Diabetiker auch bei BZ-Werten von 50mg% noch völlig uneingeschränkt sein können. Da ist ggf. nichts, was wirklich zu bemerken wäre, außer vielleicht eine gewisse, adrenergene (durch Adrenalin bedingte) Symptomatik. Neurologische Ausfallerscheinungen müssen noch nicht bestehen.

Gruß
Joa



Hallo Joa,

es ging jetzt nicht darum, ob es gefährlich ist, öfter mal im 50er-Bereich zu hängen, sondern darum, dass es für meinen Geschmack deutlich zu viel ist, wenn mein Kind sich 3 mal am Tag ca. 15 Minuten mitunter richtig mies fühlt. Da ginge die Krankheitsakzeptanz bald vor die Hunde...

Dazu kommt bei uns das Problem, dass Lars lange in der Schule von vielem ausgeschlossen wurde (durfte nicht mit den anderen Mittagessen usw. ist eine lange Geschichte).
Er darf jetzt bei allem mitmachen. Aber es ist alles nur unverbindlich und freiwillig. Sollte tatsächlich mal Fremdhilfe nötig werden oder auch nur der Anschein entstehen, sie wäre nötig, hat das wahrscheinlich zur Folge, dass es alle wieder mit der Angst zu tun bekommen und er fortan wieder ausgeschlossen wird. Der Schulträger (unsere Stadt) macht es sich da ganz leicht. Und dem Sozialamt (von dem wir einen Integrationshelfer wollten) war es auch reichlich egal, als wir ihm geschrieben haben, dass wir "zur Sicherheit" zu hohe BZ-Werte akzeptieren müssten und damit die Gefahr von Langzeitschäden stiege.

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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03 Juli 2013 21:07 #83437 von Wenke

AlexMo schrieb: Inzwischen bin ich mir bei manchen Werten ja auch gar nicht mehr so sicher, dass es "echte" Hypos sind, nachdem ich hier nun mehrfach gelesen habe, dass das auch von uns genutzte Contour anscheinend im Vergleich zu anderen Messgeräten häufig wohl zu niedrige Werte anzeigt (habe hier im Forum darüber gelesen). Das würde auch dazu passen, dass wir es bei eigentlich recht guten Durchschnittswerten noch nie unter 7,0 beim HBA1C geschafft haben. Ich überlege nun, es mit einem anderen Messgerät zu versuchen, wobei das Contour Link einfach praktisch mit der Veo ist.

Welches BZ-Messgerät nutzt Ihr denn? Lars hat doch auch die Veo, oder?

LG Alex


Hallo Alex,

wir messen mit Accu Chek Aviva Nano. Das Contour Link wollte Lars damals (als er die Pumpe bekommen hat) nicht. Jetzt würde er es neuerdings gern nehmen (weil in der Reha mehrere Kinder dieses Gerät benutzt haben), aber das werden wir aus dem von dir genannten Grund lassen.

Lars' Aviva Nano wurde in der Reha zweimal überprüft. Es misst wirklich gut. Beim ersten mal lag es 4 mg/dl über dem Laborgerät (Laborgerät: 94 mg/dl, Aviva Nano: 98 mg/dl), bei der zweiten Prüfung zeigten gar beide Geräte das Gleiche: 120 mg/dl. :)

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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jesma
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03 Juli 2013 21:23 - 03 Juli 2013 21:28 #83438 von jesma

DianaT schrieb: Also 80 (das wären 4,5 mmol) ist für mich überhaupt keine Hypo sondern ein normaler Wert - wenn auch im unteren Bereich.

Ich weiß, dass viele (wir auch) lernen oder gelernt haben, bereits da gegenzusteuern. Ich mache das mittlerweile von der Situation abhängig. Hüpft sie auf dem Trampolin, bekommt sie auch bei 4,5 mmol was (0,3 KE). Sitzt sie am Tisch und malt, bekommt sie nichts.



So sehen wir das auch. Wir fahren damit auch ganz gut.
Der letzte HBA1C war bei 7,1 :)

lg jessica

Letzte Änderung: 03 Juli 2013 21:28 von jesma.

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03 Juli 2013 21:48 #83439 von Wenke

jesma schrieb:

DianaT schrieb: Also 80 (das wären 4,5 mmol) ist für mich überhaupt keine Hypo sondern ein normaler Wert - wenn auch im unteren Bereich.

Ich weiß, dass viele (wir auch) lernen oder gelernt haben, bereits da gegenzusteuern. Ich mache das mittlerweile von der Situation abhängig. Hüpft sie auf dem Trampolin, bekommt sie auch bei 4,5 mmol was (0,3 KE). Sitzt sie am Tisch und malt, bekommt sie nichts.



So sehen wir das auch. Wir fahren damit auch ganz gut.
Der letzte HBA1C war bei 7,1 :)

lg jessica


Ja, das machen wir auch so.


Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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Joa
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03 Juli 2013 22:39 #83440 von Joa
Hei Heike,
.

Wenke schrieb: es ging jetzt nicht darum, ob es gefährlich ist, öfter mal im 50er-Bereich zu hängen, sondern darum, dass es für meinen Geschmack deutlich zu viel ist, wenn mein Kind sich 3 mal am Tag ca. 15 Minuten mitunter richtig mies fühlt. Da ginge die Krankheitsakzeptanz bald vor die Hunde...

.
Das Problem könnte vlt. auch damit zusammenhängen, dass etliche Steuerungsmechanismen der Hypowarnzentralen nicht nur auf absolute Glucosewerte anschlagen, sondern auch auf Faktoren, wie Sinkgeschwindigkeit etc..
Wer länger höhere Werte hat, reagiert dann ggf. schon auf recht hohe Werte oder Sinkfaktoren im eigentlich unkritischen Bereich ggf. mit deutlichen Hypowarnsymptomen, z.B. Adrenalinausschüttungen, reagieren kann.

Bei einer Therapie, deren Grenzwerte zwischen 50 und 500 schwanken, ist sicherlich sehr schwierig, das interne Steuerungssystem auf eine stabile Parameterbasis zu eichen. Abgesehen davon, dass Phasen hoher Insulinwirkung sich wohl auch recht häufig mit Phasen dieser oder jener Resistenzform abwechseln können.

Auf gut Deutsch, es ist ein Eiertanz und bleibt wohl auch einer? :unsure:

Gruß
Joa
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03 Juli 2013 22:50 #83441 von MarieR
MarieR antwortete auf Wie viele Hypos haben eure Kids so?
Hallo Heike
BZ unter 75 find ich blöd. Das kommt an manchen Tagen gar nicht vor, an anderen öfter.
Ne 60 finde ich dabei gar nicht so schlimm, Marie bemerkt interessanterweise diesen Bereich ganz gut. Wenn der BZ unter 55 rutscht, merkt sie nix, oder viel zu spät, d.h. sie hat dann Kopfschmerzen, Knie zittern, usw.

Marie hat im Durchschnitt 4-6 Hypos unter 70 pro Woche, aber genauso viele Ausreisser um die 250. HbA1c liegt trotzdem bei 7,x.

2-3 Hypos pro Tag wäre mir zu viel, guter HbA1c hin oder her. Unser Dia-Doc meint auch, dass ein HbA1c bei Kids nicht unter 7,0 liegen sollte, da dieser "gute" Wert dann idR mit Hypos erkauft wurde. Kann ich bestätigen.
LG, Maja

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