Schriftl. Vereinbarung mit Lehrerin BZ-Messen
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delphyine schrieb: Egon, ich schrieb ja, dass ich eine Regelung wünsche, die besagt, wer zuständig ist. Also dass überhaupt erstmal jemand etwas tut. Momentan ist nämlich niemand zuständig und man rennt von a nach z und zurück. Wir haben inzwischen einen Pflegedienst, aber selbst mit dem ist man ja auf das Wohlwollen der L/E angewiesen, die diesen reinlassen, ihm mitteilen, wo sich das Kind gerade befindet, wie es sich verhalten hat, sonst hat der nur eine Momentaufnahme und kann auch nicht sinnvoll entscheiden. Wir haben jetzt im KiGa das unglaubliche Glück, dass alle miteinander reden, aber mir graut es vor der Schule (insbesondere vor Vertretungsstunden).
Ja, genau das meine ich!
Man stellt einen Antrag bei Amt A. Der kommt erstmal gar nicht an... man stellt ihn erneut. Das Amt A stellt fest, dass es nicht zuständig ist und schickt die Eltern zu Amt B (dort sei man 100%ig zuständig!). Bei Amt B geht der Antrag von Sachbearbeiter X zu Sachbearbeiter Y zu Sachbearbeiter Z... und am Ende heißt es: auch nicht zuständig... man solle es doch bei Amt C versuchen, die könnten bestimmt helfen. Da kommt der Antrag zwar an, schwirrt aber auch erstmal ein paar Tage im Haus herum... dann ist der zuständige Sachbearbeiter krank/ in Urlaub/ sonstwie nicht im Haus... dann schaut er doch mal drauf und findet: aber da sei doch Amt A zuständig...
Erzieher sagen dem Arzt am Telefon, dass sie sich jetzt doch schulen lassen würden, (was zur Folge hat, dass der Arzt keinen Pflegedienst verordnen will, weil der dann ja nicht nötig sei) einen Termin dafür machen sie aber nicht (mal ganz abgesehen davon, dass sie den ja genau wie beim letzten mal, kurz vorher wieder absagen könnten).
Wie Nadine sagt: als allermindestes müsste feststehen, WER ZUSTÄNDIG IST!
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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EgonManhold schrieb: ich glaube, dass eine gesetzliche Änderung für Lehrer /Erzieher (L/E) nicht so ganz viel bringt. Ich kann jeden L/E verstehen, der die Durchführung der Maßnahmen um die es hier geht ablehnt.
Ich kann auch jeden Lehrer und Erzieher verstehen, der Hemmungen hat sich beim Thema DM zu engagieren. Je mehr man weiß, um so komplexer wird das Thema und das macht auch mir manchmal noch Angst.
Trotzdem könnte man mit relativ einfachen gesetzlichen Regelungen Abhilfe schaffen.
Wenn jede Einrichtung, die Kinder betreut, entsprechend dem Alter, der Anzahl und den Erkrankungen der Kinder, Kinderkrankenschwestern beschäftigen könnte bzw. müsste, dann wären viele der Probleme gelöst. BZ messen, Essen und Insulin berechnen und auch Insulin spritzen gehören ja zur Ausbildung jeder Krankenschwester (oder?) und dann wäre immer medizinisch geschultes Personal vor Ort und die Lehrer könnten sich ruhigen Gewissens um ihre eigentlichen Aufgaben kümmern.
Viele Grüße
Tina
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Wenn die KK für Insulingabe und BZ messen zuständig ist, wäre es doch sicher am G-BA auch die Essensberechnung der KK zu unterstellen. Oder nicht? Momentan gehört dieser Punkt zur Pflegeversicherung und steht damit DM-Kindern nicht zu, die ansonsten gesund sind und daher keine Pflegetufe bekommen. Ohne abgewogenes Essen kann aber der Pflegedienst nicht sinnvoll agieren.
Oder man müsste feststellen, dass das Jugendamt oder Sozialamt zuständig ist dies über Eingliederungshilfe zu bewilligen. Die sehen sich ja als nicht zuständig an, nicht mit der Begründung, dass im Einzelfall dies mal nicht nötig ist, sondern mit der Begründung, dass es eine medizinische Angelegenheit wäre und sie nur pädagogische Hilfen gewährleisten. die Einzelfallbegründung wäre nämlich noch hilfreich, dagegen könnte man dann vorgehen, aber wenn sie nicht zuständig sind und es auch sonst niemand ist, hat man keine Chance außer weiterhin den Zuständigen zu suchen. Eine weitere beliebte Art es zu begründen (wenn der Antrag das xte Mal vorliegt kommen sie irgendwann mit neuen Begründungen) ist die, dass man sagt: Das ist Sache der Erzieher. Und dann steht man da und kann dem nichts entgegenbringen, weil es nirgends steht, dass L/E dies NICHT dürfen. Es sind nur Empfehlungen von Schulbehörden und vorallem von VBE und GEW, die festgestellt haben, dass gesetzlich nichts geregelt ist und sagen, dass man deshalb besser auf Nr Sicher gehen soll. WÄRE also gesetzlich eindeutig geregelt, dass es NICHT Aufgabe der L/E ist, könnte man wesentlich sinnvoller gegenüber den Ämtern argumentieren.
Tina, die Idee mit der Krankenschwester find ich auch immer noch am Besten, aber aus irgendeinem Grund meinen ständig alle, dass das viel teurer käme als die Arbeitslosigkeit der Kopfschmerzmütter (von Mthearbeiten ausgelöste Kopfschmerzen wahlweise Bauchschmerzen) und der unbezahlte Urlaub von Müttern, die Antibiotika weiter geben müssen nach über einer Woche Krankheit und von uns Dm-Müttern, die ja ohnehin Gelder beantragen in Form eines Pflegedienstes. (Unser Pflegedienst kostet im Monat über 500€ und wiegt nciht einmal das Essen ab/beaufsichtigt nichts. Allein mit uns wäre ein Großteil der Kosten schon wieder drin.)
Die Frage ist, was können wir tun, um da endlich mal eine Regelung zu erhalten?
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sehe ich genauso!
Sogar die Dame vom Sozialamt meinte: "Aber das ist doch eh 'ne integrative Schule bei Ihnen. Da wäre es doch gut, wenn die einen gewissen Pool an Helfern hätten, die sich die integrationsbedürftigen Kinder dann teilen könnten. Die wenigsten brauchen ja ernsthaft jemanden, der jede Minute neben ihnen sitzt."
Ich darauf sofort: "Prima Frau M., genau der Gedanke kam mir auch schon. Es gibt ja an der Schule bereits ein paar Integrationshelfer, z.B. für einen kleinwüchsigen Jungen aus der Parallelklasse. Könnten wir denn da nicht einen mitnutzen? Der müsste sich ja nur entsprechend schulen lassen..."
Da hieß es dann natürlich, nein, das ginge nicht so einfach... denn bekanntlich ist Essen abwiegen ja was hochmedizinisches und da kann auch kein Integrationshelfer die Verantwortung übernehmen... weshalb wir uns ja an die KK halten sollen, die ja auch nicht zuständig sein will...
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Ich bin da ganz naiv dran gegangen, auch deshalb, weil unsere Lehrerin sofort bereit war, uns beim BZ-Messen zu helfen.
Wir werden jetzt einfach selber was formulieren, nachdem ich auch von unserer Diabetes-Ambulanz nichts bekommen habe. Dann werden wir ja sehen, ob die Schule damit zufrieden ist.
Und so viel "Verantwortung", wie manche hier berichten, ist es ja nicht. Sie muss kein Essen abwiegen, nichts berechnen, nicht mal was notieren oder gar Insulin spritzen o.ä.
Es geht ja nur darum, meiner Tochter beim Messvorgang zu helfen, also ihr vor allem mit Stechhilfe in den Finger zu piksen. Und da reicht ihr unsere Erlaubnis, damit sie keine Sorge hat, wegen Körperverletzung angegangen zu werden.
Was die Werte angeht, bekommt sie eine Tabelle, auf der klar de Werte angegeben sind,bei denen sie (bzw. meine Tochter) mich anrufen soll.
Danke aber an alle, ihr gewährt mir als Frischling einen tiefen Einblick in das, was uns noch bevorstehen kann.
Viele Grüße!
Moni
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Wenn es derart gut läuft und es nur um die "Körperverletzung" beim Messen geht, braucht ihr den Rest gar nicht. Ich drücke euch die Daumen, dass es weiterhin so gut läuft, aber du scheinst ja auch bereit zu sein, die nächsten Monate? noch mitzugehen. Solange du nicht arbeiten gehst, ist euer Weg der Weg mit dem geringsten Widerstand, da wird euch kaum etwas passieren.
Meine Tochter ist im Alter von zwei Jahren erkrankt und ist inzwischen fünf. Ich gehe seit drei Jahren mit und wir haben noch mindestens zwei Jahre vor uns. Das Arbeitsamt drängelt und erwartet, dass ich 1€-Jobs annehmen, ansonsten wird uns H4 gekürzt (vollkommen richtig! ich habe ja auch einen Beruf, den ich jederzeit wieder antreten kann). Nur keiner der Jobs richtet sich nach den Essenszeiten im KiGa und in keinem dieser Jobs kann ich meine Kinder mitnehmen, mein DM-Kind ist aber unzureichend betreut. Euer Weg, dass du mitgehst in die Schule, wenn Insulin benötigt wird, ist einfacher, aber für uns nicht mehr haltbar. Solange das für dich akzeptabel ist, mach es so.
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Hier in RLP wird das von der Unfallkasse im Falle eines Falles sehr wohl als Dienstunfall anerkannt ... dieses Schreiben der Unfallkasse habe ich auch vorliegen. In dem Moment, wo mit der Lehrerin/Erzieherin/Betreuerin und den Eltern vereinbart wird, dass diese "Körperverletzung" stattfinden soll, ab diesem Moment ist das eine dienstliche Handlung und wird von der Unfallkasse ganz genau so behandelt wie jeder andere Unfall, der bei jedem gesunden Kind auch passieren könnte. Die Unfallkasse macht dann keinen Unterschied mehr. Die Haftungsfrage ist - also zumindet in RLP, wobei ich es völlig widersinnig finde, dass das Ländersache sein soll - sehr wohl geklärt. Warum man dennoch - auch bei uns in RLP - solche Angst hat, nicht versichert zu sein - und das in einem sozialen Beruf über das Wohl des Kindes gestellt wird - kann ich nicht wirklich nachvollziehen ... bei allem Verständnis, dass man vielleicht zu Beginn Berührungsängste oder auch wirklich Angst hat, etwas falsch zu machen. Ich bin niemand, der von einem Lehrer das Diabetesmanagement erwartet ... das ist und bleibt ganz klar Job der Eltern! Aber ich erwarte schon Unterstützung, bei Dingen, die das Kind eben noch nicht alleine kann ... denn ganu das ist deren Beruf!
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Ich bin seit 2004 mit einem Gesundheits-Management-Institut in Berlin (IIGM) und einem bundesweit tätigen Pflegeverband (bpa) in der Fortbildung von examinierten Pflegekräften zur Diabetes-Pflegefachkraft tätig.
Zu Beginn der 80-Stunden Fortbildung "dürfen" die TN einen kleinen Test schreiben. Die Fragen, die meist am wenigsten korrekt beantwortet werden, sind die Fragen zum Essen bei Diabetes. (BE/KE-Berechnung, wo sind KH enthalten bzw. wo nicht, Auswirkung auf den BZ usw.)
Ich bin sicher (nein, ich weiß), wenn solche Fragen (Kinder-)Ärzten gestellt würden, käme es zu einer ähnliche Fehlerquote.
@Christine (Juli):
(fast) alle Dinge, die allgemeinbildende Schulen betreffen sind Angelegenheit des jeweiligen Bundeslandes. Ich fände es auch besser, es gäbe da grundsätzlich bundeseinheitliche Regelungen, aber da sind wir wohl noch Jahrzehnte von entfernt.
Gruß, Egon
Ich kenne viele Beispiele, bei denen ich mir eine bessere, sozialere Lösungen wünschen würde. Wo ich denke, da müsste mehr, anderes, besser ausgebildetes Personal hin. Egal ob vom Bund, Land, GKV bezahlt.
Dann aber kommt die Erkenntnis, dass das ja alles MEHR Geld erfordert.
Und dann kommt die Frage, wie weit sind WIR ALLE (jeder Einzelne) bereit, dafür mehr Geld zu zahlen. Egal ob als Steuern, Versicherungsbeiträge oder direkt an den Leistungserbringer.
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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