Psychische Belastung für Geschwisterkinder
petra100
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06 Apr. 2011 20:12 #54669
von petra100
petra100 antwortete auf Aw: Psychische Belastung für Geschwisterkinder
Hallo Wenke!
Als unsere Tochter noch mit dem Pen gespritzt hat, hat es einmal eine Situation gegeben, wo sie erst angetrödelt kam als wir alle bereits mit essen angefangen hatten und ich sie dann hätte "verarzten" müssen. Nachdem es nicht das erste Mal so war, dass sie sich so benommen hatte und ich sie vorgewarnt hatte: "Wenn du jetzt nicht kommst, spritze ich dich erst, wenn ich aufgegessen habe!" Und Madame kam nicht.... da hat sie dann eben gewartet. Aber wie gesagt, das war nur einmal so.
Seit sie die Pumpe hat, fangen wir in solchen Situationen ohne sia an, aber wenn sie dann ihren Wert sagt, sage ich ihr wieviel sie bolen soll und sie hält mir das Display hin zum Überprüfen der Bolus-Zahl. Das nicke ich dann ab und sie kann sich dazu setzen.
Aber mittlerweile ist es deutlich besser geworden. Passiert nur noch extrem selten in der Art.
Zu der Frage was man den Geschwistern erzählt:Wir haben von Anfang an altersgemäß erklärt, was wir wichtig fanden. Ohne Panikmache. Aber die Große bei Diagnosestellung derKleinen gerade 6 Jahre alt musste doch irgendwie verstehen, warum ich sie nicht vom Kindergarten abholen konnte, sondern sie statt dessen ohne dass es morgens besprochen war mit einer Freundin mit gehen durfte/ musste und sie dann abends mit dem Papa ihre Schwester und mich im Krankenhaus besuchen konnte, wo wir erstmal bleiben mussten. Ich fände es auch schlimm sie anzulügen. Es kann sein, dass es in einer Familie mehrere Leute bekommen, aber es muss nicht sein. Wenn ich ihr sagen würde, du kannst niemals DM kriegen und irgendwann kriegt sie es vielleicht doch. Dann glaubt sie mir doch nie wieder etwas.Deswegen muss man ja keine Panik schüren.
Viele Grüße
Petra
Als unsere Tochter noch mit dem Pen gespritzt hat, hat es einmal eine Situation gegeben, wo sie erst angetrödelt kam als wir alle bereits mit essen angefangen hatten und ich sie dann hätte "verarzten" müssen. Nachdem es nicht das erste Mal so war, dass sie sich so benommen hatte und ich sie vorgewarnt hatte: "Wenn du jetzt nicht kommst, spritze ich dich erst, wenn ich aufgegessen habe!" Und Madame kam nicht.... da hat sie dann eben gewartet. Aber wie gesagt, das war nur einmal so.
Seit sie die Pumpe hat, fangen wir in solchen Situationen ohne sia an, aber wenn sie dann ihren Wert sagt, sage ich ihr wieviel sie bolen soll und sie hält mir das Display hin zum Überprüfen der Bolus-Zahl. Das nicke ich dann ab und sie kann sich dazu setzen.
Aber mittlerweile ist es deutlich besser geworden. Passiert nur noch extrem selten in der Art.
Zu der Frage was man den Geschwistern erzählt:Wir haben von Anfang an altersgemäß erklärt, was wir wichtig fanden. Ohne Panikmache. Aber die Große bei Diagnosestellung derKleinen gerade 6 Jahre alt musste doch irgendwie verstehen, warum ich sie nicht vom Kindergarten abholen konnte, sondern sie statt dessen ohne dass es morgens besprochen war mit einer Freundin mit gehen durfte/ musste und sie dann abends mit dem Papa ihre Schwester und mich im Krankenhaus besuchen konnte, wo wir erstmal bleiben mussten. Ich fände es auch schlimm sie anzulügen. Es kann sein, dass es in einer Familie mehrere Leute bekommen, aber es muss nicht sein. Wenn ich ihr sagen würde, du kannst niemals DM kriegen und irgendwann kriegt sie es vielleicht doch. Dann glaubt sie mir doch nie wieder etwas.Deswegen muss man ja keine Panik schüren.
Viele Grüße
Petra
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MarieR
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08 Apr. 2011 08:15 #54685
von MarieR
MarieR antwortete auf Aw: Psychische Belastung für Geschwisterkinder
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Wenke
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08 Apr. 2011 09:24 #54691
von Wenke
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
Wenke antwortete auf Aw: Psychische Belastung für Geschwisterkinder
Hallo Petra,
danke für deine Antwort. Ich bin auch immer sehr für die Wahrheit, man kann sie ja im Notfall ein bisschen... sagen wir mal abschwächen. Wenn meine anderen Kinder (Jette kann ja noch nicht sprechen, aber in Kürze wird sie's ja vermutlich lernen) mich irgendwann mal fragen, ob sie auch Diabetes bekommen werden, dann werde ich wohl in etwa antworten: "Wahrscheinlich nicht, aber ganz genau weiß das niemand, so wir auch sonst nicht wissen, was in Zukunft passieren wird..."
Denn wie du ja schon sagst, man kann es ihnen nicht versprechen, da man es ja nicht weiß. Und ich verspreche nur Dinge, bei denen ich ganz sicher bin, dass sie eintreten werden, z.B. dass in zwei Wochen Ostern ist.
Just an dem Tag, als ich hier meinen letzten Beitrag schrieb, fragte mich unser Mittlerer auf dem Heimweg vom Kindergarten: "Mama, mein Essen wiegst du doch nicht ab, oder?"
Darauf ich: "Normalerweise nicht. Es sei denn, du möchtest es. Soll ich?"
Er: "Ähm... nö, nicht nötig. Das müssen ja nur die, die spritzen müssen... und Blutzucker messen. Ich brauch das nicht."
Und dann fing er an, mir etwas von Lastern zu erzählen.
LG Heike
danke für deine Antwort. Ich bin auch immer sehr für die Wahrheit, man kann sie ja im Notfall ein bisschen... sagen wir mal abschwächen. Wenn meine anderen Kinder (Jette kann ja noch nicht sprechen, aber in Kürze wird sie's ja vermutlich lernen) mich irgendwann mal fragen, ob sie auch Diabetes bekommen werden, dann werde ich wohl in etwa antworten: "Wahrscheinlich nicht, aber ganz genau weiß das niemand, so wir auch sonst nicht wissen, was in Zukunft passieren wird..."
Denn wie du ja schon sagst, man kann es ihnen nicht versprechen, da man es ja nicht weiß. Und ich verspreche nur Dinge, bei denen ich ganz sicher bin, dass sie eintreten werden, z.B. dass in zwei Wochen Ostern ist.
Just an dem Tag, als ich hier meinen letzten Beitrag schrieb, fragte mich unser Mittlerer auf dem Heimweg vom Kindergarten: "Mama, mein Essen wiegst du doch nicht ab, oder?"
Darauf ich: "Normalerweise nicht. Es sei denn, du möchtest es. Soll ich?"
Er: "Ähm... nö, nicht nötig. Das müssen ja nur die, die spritzen müssen... und Blutzucker messen. Ich brauch das nicht."
Und dann fing er an, mir etwas von Lastern zu erzählen.
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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delphyine
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09 Apr. 2011 01:18 #54728
von delphyine
delphyine antwortete auf Aw: Psychische Belastung für Geschwisterkinder
Also wir bemerken auch, dass es Schwierigkeiten bei den Geschwistern gibt, obwohl sie noch so klein sind (4 Jahre und 22 Monate). Die Große schimpft in einer Tour auf die Kleine. Sie kriegt zuerst was zu Essen- das versuchen wir ja schon einzuschränken, soweit wie möglich bekommen nun immer beide gleichzeitig zu essen, ist aber aus Platzmangel nicht immer einfach und die Kleine versteht noch nicht, warum sie vor vollem Tisch warten muss, nuja die Lektion musste die Große ja auch lernen. Dann ist es ja unfähr, dass die Kleine nie gemessen wird und keinen Katheter bekommt und so Dinge. Die Kleine widerum ist super empathisch und würde der schwester gern was abnehmen. Sie hält den Finger hin zum messen, damit die Große nicht braucht, wirft sich dazwischen, wenn wir versuchen Katheter zu wechseln, haut uns auch mal oder schimpft in BAbysprache, versucht den Katheter zu klauen bevor er gestochen ist und so Dinge.
Wie man das löst weiß ich nicht. Ich hoffe da noch auf die Erziehungshilfe, die wir ja nun genehmigt bekommen sollen. Die Große wünscht schonmal gern der ganzen Welt Diabetes. Ich muss aber auch sagen, dass in ihrem Kindergarten sehr viel schief läuf. Ich fühle mich auch selbst unfair behandelt, bzw. getraft mit der Situation und das übertrage ich mit Sicherheit auf die Kinder.
Wie man das löst weiß ich nicht. Ich hoffe da noch auf die Erziehungshilfe, die wir ja nun genehmigt bekommen sollen. Die Große wünscht schonmal gern der ganzen Welt Diabetes. Ich muss aber auch sagen, dass in ihrem Kindergarten sehr viel schief läuf. Ich fühle mich auch selbst unfair behandelt, bzw. getraft mit der Situation und das übertrage ich mit Sicherheit auf die Kinder.
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monday
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09 Apr. 2011 14:47 #54743
von monday
monday antwortete auf Aw: Psychische Belastung für Geschwisterkinder
HAllo delphyne,
wenn sie das möchte, würde ich sie auch messen und den Katheter würde ich wechseln, wenn die Kleine schon schläft. Vielleicht könnt ihr auch mal einen Katheter für die Puppen opfern, dann können sie das nachspielen. Für 22 Monate scheint sie aber ganz schön weit zu sein.
Ich versuche immer das Leben so anzunehmen, wie es kommt. Als wir im Krankenhaus lagen bei der Ersmanifestation, da war ein Kind mit Krebs und eines, das saß im Rollstuhl und konnte sich so gut wie gar nicht bewegen (Augen Kopf und Finger) und da war ich eigentlich nur noch dankbar, dass meine Tochter nur Diabetes bekommen hat und meiner Tochter ging es genauso (sie war allerdings bei der DIagnose 12) Diese Einstellung hat uns sehr geholfen. Klar hat sie später auch gewettert, dass sie den Sch... Diabetes nicht mehr haben will. Das muss auch mal sein. Aber ich lasse mir auch nicht das Leben versauen, ich mache das so gut ich kann und mehr geht nicht. Diese Gelassenheit zu entwickeln hat mir sehr gut getan. Bin ich natürlich auch nicht immer... und ich kann deinen Frust auch gut verstehen. Ich hoffe, dass euch die Erziehungshilfe erst einmal Entlastung bringt, so dass du wieder ein wenig aufatmen kannst.
Gruß Vera
wenn sie das möchte, würde ich sie auch messen und den Katheter würde ich wechseln, wenn die Kleine schon schläft. Vielleicht könnt ihr auch mal einen Katheter für die Puppen opfern, dann können sie das nachspielen. Für 22 Monate scheint sie aber ganz schön weit zu sein.
Ich versuche immer das Leben so anzunehmen, wie es kommt. Als wir im Krankenhaus lagen bei der Ersmanifestation, da war ein Kind mit Krebs und eines, das saß im Rollstuhl und konnte sich so gut wie gar nicht bewegen (Augen Kopf und Finger) und da war ich eigentlich nur noch dankbar, dass meine Tochter nur Diabetes bekommen hat und meiner Tochter ging es genauso (sie war allerdings bei der DIagnose 12) Diese Einstellung hat uns sehr geholfen. Klar hat sie später auch gewettert, dass sie den Sch... Diabetes nicht mehr haben will. Das muss auch mal sein. Aber ich lasse mir auch nicht das Leben versauen, ich mache das so gut ich kann und mehr geht nicht. Diese Gelassenheit zu entwickeln hat mir sehr gut getan. Bin ich natürlich auch nicht immer... und ich kann deinen Frust auch gut verstehen. Ich hoffe, dass euch die Erziehungshilfe erst einmal Entlastung bringt, so dass du wieder ein wenig aufatmen kannst.
Gruß Vera
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