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Phsychische Probleme der Mutter nach der Diagnose

mamakim
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Gold Schreiber
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Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
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21 Nov. 2010 12:36 #44120 von mamakim
Hallo,

als Kim vor über vier Jahren erkrankte, saß ich auch damals im Krankenhaus und war fix und alle. Die Kinderpsychologin, mit der ich im Krankenhaus 2mal geredet habe, hat mir über die Anfangszeit geholfen. Gut war damals, dass ich durch meine SS-Dibates vieles über Ernährung und Kohlenhydrate wusste. So konnte ich mich auf die Therapie konzentrieren. Die ersten drei Monate waren unheimlich stressig, da man seinem Kind und der Familie ein normales Leben ermöglichen will und alle Last an einem hängt. Nach aussen muss man die Starke sein, die alles händelt, obwohl man innerlich bald daran kaputt geht. Nachdem alles wieder einigermaßen "normal" lief, bin ich selbst erkrankt. Mich hat es regelrecht umgehauen. Ich hatte eine sehr schwere Magenschleimhautenzündung durch den Stress und die Belastung und konnte vor lauter Schmerzen fast gar nichts mehr machen. Nachdem bekannt war, was ich hatte und warum, rief mein Mann spontan im Reisebüro an und wir flogen drei Tage später für zwei Wochen nach Mallorca. Diese zwei Wochen aus dem normalen Alltag raus sein und nur für uns sein, hat uns damals sehr gut getan. Innerhalb kürzester Zeit war ich wieder fit und hatte aus dem Urlaub viel Kraft getankt.
Auch heute noch muss ich aufpassen, wenn der Stress im Alltag durch den Diabetes zunimmt, dass mein Magen rebeliert, aber inzwischen habe ich gelernt damit umzugehen. Das ist für mich ein sicheres Alarmsignal, dass ich im Moment selbst überfordert bin. Ich versuche immer wieder mir auch Zeit für mich zu nehmen, um wieder Kraft für die Bewältigung des Alltags zu haben. Bei Problemen mit Kim und dem Diabetes habe ich auch schon psychologische Hilfe in Anspruch genommen, wie ich mich verhalten soll, um ihr zu helfen mit der Krankheit umzugehen. Das hat mir sehr geholfen, auch im Hinblick darauf, wie ich mit allem umgehe und zurechtkomme.

Letztendlich tragen in den meisten Fällen die Mamas die Hauptverantwortung, vor allem wenn die Kinder klein sind. Daher ist es wichtig, das wir auch nach uns selbst schauen, sonst haben wir irgendwann nicht mehr die Kraft für unsere Kinder da zu sein. Warum sollen wir da nicht alle Hilfe in Anspruch nehmen, die uns hilft mit allem fertig zu werden.

Viele Güße

Tanja :cheer:
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anki
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21 Nov. 2010 15:31 #44121 von anki
Hallo,
auch für uns ist im Mai diesen Jahres eine Welt zusammen gebrochen und ich denke, dass jeder hier stark damit zu kämpfen hat.Als mein Sohn DM bekam, hatte mein Körper auch nach Hilfe und Ruhe gerufen.Ich hatte kaum die Kraft ins KH zu fahren, weil ich selbst mit 40 Fieber und einer Nierenbeckenentzündung flach lag.Wir alle können diese Ängste und den Stress voll verstehen.
Leider stehe ich mit allem allein da, weil meine Familie 200 bis 450km entfernt wohnt und ich allein mit meinem Sohn bin, der seinen Alltag durch sein ADHS auch nur schwer bewältigen kann.Oftmals sitze ich hier und heule mich bei Freunden aus, die dann zu mir sagen, "das schaffst du schon, mit DM kann man gut leben".Aber das mag man einfach nicht mehr hören, weil ich mich ja trotzdem da allein durchkämpfen muß! Danke für dieses Forum!!!Es hilfst mir psychisch oft weiter.
Traurig macht mich noch, dass mein Dia-Praxis nicht ständig erreichbar ist, aber hier kann man ja auch mal ganz fix Fragen stellen.
Zusammmen sind wir stark ! :silly:

LG Anki

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Engele2009
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22 Nov. 2010 07:50 #44133 von Engele2009
Hallo zusammen,

Danke für eure ehrlichkeit , das beruhigt mich schon zu hören dass es anderen doch auch so geht oder ging , ich dachte immer ich sei nur so weich und mich macht immer alles gleich fertig , aber so wie ich sehe gibt es doch mehr von meiner sorte ;)

Wenn ich manche Muttis sehen die haben Kraft bis zum abwinken , die beneide ich doch sehr .

Bin froh das mir mein Mann eine rießen große Hilfe ist , im Moment bin ich auch in behandlung bei Fachärzten , ich denke alleine hätte ich es auch nicht so schnell wieder auf die Beine geschafft .

Aber es ist schon komisch das bei so vielen mit der enen Diagnose nicht ende ist sondern gleich das Schicksal noch eins drauflegt und immer mehr auf einen zukommt.

Eine Mama muss einfach immer funktionieren , ob es geht oder der nicht , denn die Zwerge brauchen einen ja schließlich B)

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Meike
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22 Nov. 2010 10:13 #44136 von Meike
Engele2009 schrieb:

Wenn ich manche Muttis sehen die haben Kraft bis zum abwinken , die beneide ich doch sehr .

Was meinst du wie du von außen wirkst?
Ich habe auch schon gesagt bekommen wie stark ich wohl wäre. Wenn wir nicht im ersten Stock wohnen würden wäre ich schon aus dem Fenster gesprungen :angry:

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Charly54
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22 Nov. 2010 12:47 #44141 von Charly54

Was meinst du wie du von außen wirkst?
Ich habe auch schon gesagt bekommen wie stark ich wohl wäre. Wenn wir nicht im ersten Stock wohnen würden wäre ich schon aus dem Fenster gesprungen


das kann ich fast vollständig unterschreiben.
Ich seh angeblich auch total stark aus und wie toll ich das alles mache mit der Krankheit, den zwei kleinen Kindern usw., ich seh so stark aus, dass keiner auf die Idee kommt mir mal zu helfen oder die Kinder abzunehmen. Wenn ich dann mal um Hilfe bitte oder anfange anzudeuten wie schlecht es mir manchmal geht, gucken alle ganz erstaunt.
Wie es innen aussieht, fragt keiner, weiß keiner, will vielleicht auch keiner wissen...

Die meisten Mamis haben nicht mehr Kraft. Sie haben sich vielleicht nur besser im Griff, eine gute Kosmetikerin und genug Geld um sich schicke Klamotten zu kaufen. Das macht schon viel aus.

liebe Grüße, Katrin

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pumpentasche.de
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22 Nov. 2010 13:08 #44143 von pumpentasche.de
Hallo Tanja, du sprichst mir aus der Seele. Überall höre ich, was ist denn schon Diab., damit kann man ganz normal leben. Ich funktioniere im Moment nur noch und es ist eine Frage der Zeit bis ich mal im KH liege. Wir haben unseren Sohn heute nach gerade mal einem Monat Entlassung wieder ins KH schaffen dürfen mit einem Zucker von 12,4 und einem Keton von 3,6. :( Ich bin fertig, weiß nicht wie es weiter gehen soll. Muss auch noch arbeiten, kann mich nicht krank schreiben lassen, sonst verliere ich meinen Job. Das alles ist ein Kreislauf und ich komme mir derzeit vor wie eine Maus im Rennrad.

Ich höre immer nur, wie stark ich doch sei, aber keiner sieht mein Inneres. Gestern hatte ich eine Begegnung auf Arbeit, da fragte mich eine ehemalige Kollegin wie es geht ich antwortete ihr Wahheitsgemäß, eine andere zuckte nur mit den Schultern und sagte Tja. So was geht nicht spurlos an einem vorbei. Ich erwarte nicht das die Menschen mich in den Arm nehmen, aber ich erwarte ein wenig Empathie und Mitgefühl, nicht für mich!! Aber für meinen kleinen Sohn.

Du siehst also, dass wir am Ende alle die gleichen oder ähnliche Probleme haben. Und meine Erfahrung zeigt das nur eine Diabetikermutti auch eine Diabetikermutti trösten kann und Verständnis zeigt.

Alles Liebe

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anki
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22 Nov. 2010 18:35 #44154 von anki
Wie wahr!Eine Diabetiker-Mutti kann wirklich nur eine Diabetiker-Mutti verstehen.
Heute bin ich auch wieder an meine Grenzen gestoßen.
Nachdem ich ja kurz die Diagnose über Anämie bekommen habe, ist ja die Diaärztin erstmal in den Urlaub gegangen.Seit Wochenende sind bei meinem Sohn die Werte ziemlich hoch.
Also rief ich heute in der Diapraxis an und habe erstmal nach dem Befund gefragt mit der Anämie, ob sie das denn nun mal zum Kinderarzt schicken könnte.Darauf antwortete sie mir, dass ihr noch eine Überweisung fehlt, die ich beim letzten Mal vergessen hatte und somnit kann sie erstmal nichts machen.Und so schlimm war es dann doch nicht.Das hätte sie mir auch gleich sagen können, dann hätte ich vorher schon einen neuen Test beim Kinderarzt gemacht.Montag bin ich aber sowieso wieder in der Diapraxis, weil ich ja alle 4 Wochen die fast 40 km fahre.
Danach habe ich gefragt, ob und was ich spritzen sollte, weil seit Wochenende die Werte immer bei 10,5 mmol und 15,5 mmol sind und ich ja bisher nur die Remi mit 2 Einheiten Lantus kannte.Fühl mich etwas holflos, weil ich nicht genau weiß was passiert, wenn ich einfach mal mit einer halben oder ganzen Einheit anfangen würde.Nun soll ich erstmal vor der HM messen und 2 Stunden danach und über Nacht 2.00 Uhr.Kommen sie am Donnerstga Vormittag vorbei.Sorry, aber ich muß bis 15.30 Uhr arbeiten.Sie will aber die Werte lesen.Kann ich es nicht telefonisch machen?Da hat sie einen schlechten Überblick.Dann kann ich auch nicht mehr hart bleiben und setz mich in die Ecke und heule, weil ich nicht weiß, wie ich alles unter einem Hut bekommen soll.Nichts mit Kraft der starken Mama.Das sind schon Dinge, die mich verzweifeln lassen.
Jetzt überlege ich, ob ich in dieser Praxis wirklich gut aufgehoben bin.
Oh sorry, ich wollte gar nicht sooo viel schreiben.
Danke!

LG Anki

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Dawn
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22 Nov. 2010 19:20 #44155 von Dawn
Grüß euch!
Vor vielen Jahren, noch vor dem Diabetes unserer Tochter bekam ich bei unserem damals 3jährigen Sohn die Diagnose schwerste, lebensbedrohliche Allergien (lasse mich jetzt nicht näher darüber aus). Ziemlich zeitgleich bekam der gleich alte Sohn einer Kollegin Diabetes. Wir haben lange diskutiert und überlegt, was schlimmer ist. Wir kamen auf kein Ergebnis. Ich lernte ihren Aufwand kennen und sie meinen. Seit einem halben Jahr leben wir nun hier mit beiden Diagnosen bei 2 verschiedenen Kindern, Allergie UND Diabetes. Meine Alltagsbelastung reißt und zerrt an mir, obwohl meine Tochter doch für ihr Alter sehr selbstständig mit ihrem Diabetes umgeht, aber die letzte Verantwortung, wie die Basis eingestellt gehört, liegt nur bei mir. Ich lerne Stück für Stück, ihr nicht ständig nachzunasern, wie wann der Zucker war, weil ich wissen darf, dass sie wirklich super damit umgeht. Bleibt mir trotzdem die Belastung tagsüber wegen der Allergie, die Nahrungs"beschaffung" (Kochen und Backen) ist ziemlich aufwändig, weil es nichts außer den Grundnahrungsmitteln von nur bestimmten Erzeugern gibt. Ja, und nachts immer wieder Tagwachen wegen Zucker"eskapaden".
Das machts mir natürlich nicht besonders leicht, aus dem schon vor dem Diabetes diagnostizierten Burnout rauszukommen, im Moment kommen noch ziemliche Magenprobleme dazu, gut, eigentlich auch ein Symptom.
Ich wünschte mir ein wenig Entlastung, stattdessen bekam ich den Diabetes als Zusatzlast.
Im Übrigen scheint unsere Tochter grad das Ende der Remi zu "planen", seit geraumer Zeit hat sich der Insulinbedarf auf recht hohem Niveau eingependelt (gut, seit gestern scheint er wieder weiter zu steigen). Vielleicht wirds dann ein wenig ruhiger......

Achja, Österreicher werden vielleicht besser verstehen, wie schlimm diese Allergien sind, wenn ich sage, dass wir zu den Ausnahmen gehören, die auch dafür eine erhöhte Kinderbeihilfe bekommen! Normalerweise bekommt kaum ein Allergiker diese!

LG,
Irene aus Wien

LG,
Irene

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Beiträge: 0

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22 Nov. 2010 20:12 #44158 von
Charly54 schrieb:
ich seh so stark aus, dass keiner auf die Idee kommt mir mal zu helfen oder die Kinder abzunehmen. Wenn ich dann mal um Hilfe bitte oder anfange anzudeuten wie schlecht es mir manchmal geht, gucken alle ganz erstaunt.
Wie es innen aussieht, fragt keiner, weiß keiner, will vielleicht auch keiner wissen...

liebe Grüße, Katrin[/quote]

Hallo Katrin,

genauso ist es, keiner kommt auf die Idee zu fragen ob man mal helfen kann, ich meine ich habe ja nur Markus aber trotzdem ist das manchesmal alles ganz schön viel für mich alleine. Ich habe zwei Jobs und habe immer Angst, dass mit Markus was ist und ich kann auch nicht ständig von der Arbeit daheim bleiben, wenn mit ihm was ist, erst die Diagnose dieses Jahr, der lange Krankenhausaufenthalt, das haben meine Chefs noch toll akzeptiert, dann hatte er einen Magen-Darm-Infekt, ich war wieder daheim, eine Erkältung, und wieder ein paar Tage gefehlt. Da wäre es echt mal schön, wenn ne Freundin sagen würde, du, geh mal arbeiten und ich bleib bei Markus.... Aber nein, Markus und ich, wir schaffen das schon, wie oft ich daheim auf der Couch sitze und weine, wenn Markus im Bett ist, das sieht niemand, weil wir ja froh und dankbar sein können, dass Markus "nur" Diabetes hat.....

Von daher kann ich jede Mama hier verstehen, die ab und zu was gegen die Wand schmeissen will oder einfach nur in Tränen ausbricht, weil sie gerade nicht mehr kann.

lg Tanja

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MarieR
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22 Nov. 2010 20:33 #44159 von MarieR
Die emotionale Belastung und Haupt-Verantwortung tragen idR die Mütter. Aber das wussten die meisten von uns ja schon vor der Geburt unserer Kinder. Durch Diabetes oder andere Krankheiten wird unser Leben auch nicht einfacher. Andererseits empfinde ich schöne Augenblicke oder "gute Tage", sprich, mit "gutem Blutzucker" als besonders schön. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Da kann mein kleiner Eineinhalbjähriger mir noch so auf dem Kopf rum tanzen oder wie heute mit Fieber und Rotznase den Tag anstrengend machen - wenn Maries Blutzucker stimmt, scheint mir die Sonne quasi direkt ins Herz. :lol:

Stark belastende Tage gibt es m.E. immer wieder bei Diabetes. Aber wenn es aktuell mal wieder gerade einen Tag gab, an dem sich alles, und wirklich alles nur noch um den Diabetes gedreht hat... (zB Blutzucker 589 zwölf Stunden nach Krupp-Anfall, na super, und das während unseres Dia-Termins in der Klinik) Ich könnte k....! Tue ich aber nicht, sondern drück ein paar Tränchen raus. Mein Mann meint dann immer, dass ich doch mein Bestes gebe, aber in dem Augenblick hilft mir, und vor allem Marie, das auch nicht weiter. Mir hilft da nur, kräftig durchzuatmen, mich mal kurz zu Euch hier an den Rechner zu setzen und dann wieder auf in den Kampf gegen diese ungeliebte Schwiegermutter, die sich ein lebenslanges Wohnrecht bei uns eingeräumt hat, ohne uns zu fragen. Am nächsten Tag sieht die Welt meistens ja doch wieder anders aus, glücklicherweise. Oder zumindest ein paar Tage später, wenn der BZ dann wieder zufällig im richtigen Sektor weilt :P

Niemand ohne Tag-und-Nacht Erfahrung im Umgang mit Diabetes kann uns verstehen. Meine Freundinnen wissen zwar, welcher BZ zu hoch oder zu niedrig ist, aber das Drum und Dran, das Hin und her überlegen, das Grübeln, das vorausschauende Denken bzw. Erraten von irgendwelchen Sonderdingen und natürlich das ständige Jonglieren mit BEs und co.... das bekommt niemand mit. Aber das ist ok für mich, denn sonst wüssten meine Freundinnen, wie kompliziert diese Krankheit wirklich ist. Und ob das ihre Bereitschaft fördert, Marie demnächst mal für zwei Stunden nachmittags mit ihren Töchtern spielen zu lassen, ohne meine Aufsicht? Ich glaube nicht.

Mein Mann hat mir letztes Jahr zu Weihnachten einen Gutschein für eine Übernachtung in einem nahegelegenen Luxushotel geschenkt, weil ich mir eine Nacht ohne Diabetes und Babygeschrei gewünscht habe. Was soll ich sagen? Bisher bin ich noch nicht dazu gekommen. Irgendwas kam immer dazwischen. Aber die Aussicht auf diese eine "freie" Nacht finde ich so cool, dass ich innerlich lächeln muß :) :)
Maja

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