Umgekippt
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Dann habe ich mit der Notfall spritze angefangen und jeder war muckmäuschen
still keiner wollte sie wirklich anwenden,dabei gehört das spritzen im Notfall
zum erste hilfe kurs dazu du bist verflichtigt sie zum spritzen!!!!
In Deutschland wird in den Erste Hilfe - Lehrgängen NICHT gelehrt, wie man Spritzen verabreicht.
Und wie ich schon an anderer Stelle schrieb, dürfen selbst die Rettungssanitäter nicht ohne konkrete ärztliche Anordnung im Notfall Injektionen durchführen.
@Dawn:
I.d.R. haben die Notärzte bzw. Rettungswagen Glucose-Infusionen und Glucosespritzen dabei.
Man sollte dann in die Glucose-Infusionslösung noch höher konzentrierte Glucose geben, um zunächst einen relativ schnellen BZ-Anstieg zu erreichen. Hochkonzentrierte Glucoselösung sollte möglichst nicht unverdünnt direkt in die Vene gespritzt werden, da sie die Veneninnenwand zerstören könnte.
In besonderen Fällen muss der Arzt die gewünschte und unerwünschte Wirkung gegeneinander abwägen.
Und noch einmal zur Überlegung:
+ Wie oft kommt es in der Schule/der KiTa zu einer Hypo mit Bewusstlosigkeit?
+ Außer in seltenen Fällen sorgt die körpereigene Gegenregulation für einen relativ schnellen BZ-Anstieg und damit der Wiedererlangung des Bewusstseins.
Gruß, Egon
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wir haben in der Schule keine Notfallspritze hinterlegt, weil ich glaube, dass die Hilfe durch den Notarzt schneller und effektiver ist. Mir ist es lieber der jeweilige Lehrer ruft sofort den Notarzt, als wenn erst eine "geschulte" Person gesucht werden muss, die Notfallspritze aus dem Sekretariat geholt werden muss, aus Nervosität dann vielleicht die Spritze nicht richtig angewendet wird, also vielleicht die Glucose nicht aufgelöst wird ....
So wie Marlene schon geschrieben hat: Bewußtlosigkeit eines Kindes ist eine riesen Ausnahmesituation, da kann man froh sein, wenn man die Nummer vom Notartz noch richtig hinbekommt! Nur weil man einmal gesehen hat, wie so eine Spritze funktioniert, heißt das noch lange nicht, dass man sie auch richtig anwendet! Wir haben deswegen auch 2 Spritzen zu Hause. Angeblich passiert es relativ oft, dass die Spritze gleich direkt gegeben wird, ohne vorher die Glucose aufzulösen. Die Notfallspritze nehmen wir nur dann mit, wenn wir uns auf den Notarzt nicht verlassen können, also im Ausland und auf den Bergen!
LG
Andrea
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wir haben eine Notfallspritze im KiGa hinterlegt und unser Diabetologe hat sie den KIndergärtnerinnen erklärt. Die KIndergärtnerinnen halten es für selbstverständlich die Spritze zu benutzen und es kam keine FRage oder Sorge auf, es nicht zu tun.Ich hoffe die Notfallsituation wird nicht auftreten und die Spritze wird nie gebraucht. DEr nächste Arzt ist vom KiGA leider 10 km entfernt. Im Notfall wäre ich jedoch innerhalb kürzester Zeit da.
LG
Verena
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also vielleicht die Glucose nicht aufgelöst wird
Hallo,
eine kleine Klärung der Begriffe, damit nicht mal bei einer Hypo jemand Glucose in das Muskel- oder Fettgewebe spritzt.
Das Hypokit enthält Glucagon, ein Hormon das auch in der Bauspeicheldrüse gebildet wird. Dieses Hormon wird bei sehr niedrigen BZ-Werten vom Körper vermehrt freigesetzt. Es animiert dann die Leber, die dort gespeicherte Glucose ans Blut abzugeben, um den BZ. ansteigen zu lassen. Die Speicherform der Glucose in der Leber heißt Glycogen.
Glucose darf NUR intravenös, also direkt in die Blutbahn injiziert werden. Wenn es ins Fett- oder Muskelgewebe injiziert wird, wird dieses Gewebe zerstört, es kommt zur Nekrose.
Wenn hochkonzentrierte Glucose (20 0der sogar 40%ig) in eine Armvene gespritzt wird, kann die Veneninnenwand stark gereizt und sogar zerstört werden. Aus diesem Grund wird Glucose i.d.R. weniger stark konzentriert injiziert oder als (z.B. 5%ige) Infusion verabreicht. Wichtig ist dabei bei einer Hypoglykämie, ausreichend Glucoselösung zu verabreichen.
Gruß, Egon
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danke für die Richtigstellung. Ich dachte wirklich, dass es sich bei dem Pulver in der Notfallspritze um Glucose handelt!
Andrereseits ändert es nichts am ursprünglichen Problem: Auch das Glucagon muss aufgelöst werden und das passiert lt. Aussage unserer Diabetesberaterin im Stress eben manchmal nicht. Da wird dann nur die leere "Trägersubstanz" gespritzt.
LG
Andrea
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wir haben leider vor einem Jahr miterlebt, wie unsere Tochter unterzuckert ist. Ich habe auch die Notfallspritze gesetzt. Und kann bestätigen, dass man in der ganzen Aufregung beim Aufziehen das mischen vergißt. Die Hände zittern einem dann auch noch.
Als die Sani´s hier eintrafen hatte Gia schon wieder Pupillenreaktion und einen BZ von 119.
Sollte es uns aber noch einmal passieren, bin ich nicht sicher, ob ich die Notfallspritze noch einmal setzten würde. Denn genau durch diese Spritze hat sich Gia den ganzen Tag noch übergeben. Da mussten wir aufpassen, dass sie uns nicht gleich wieder abrauscht. In der Diabetesambulanz wurde uns gesagt, dass das von der Notfallspritze kommt. Wenn der Notarzt Glucose intravenös gespritzt hätte wäre das nicht passiert. Und es soll ja wohl auch schneller wirken. Nachdem ich den Notruf gewählt hatte waren die Sani´s auch ratzfatz da. Und wenn sie dann noch Glucose sprizten denke ich, ist das mit Sicherheit genauso gut wie die Notfallspritze.
Daher finde ich es auch in Ordnung wenn die Lehrer in der Schule den Notarzt rufen würden, sollte dort etwas passieren. Wenn man wirklich im Ausland oder in den Bergen unterwegs ist, oder an sonstigen abgelegenen Orten, dann ist es mit Sicherheit aber besser das Notfall-Set dabei zu haben.
So eine Unterzuckerung bei seinem Kind zählt für mich auf alle Fälle zu den Erfahrungen, die sich nicht noch einmal wiederholen müssen. Danach war ich auch eine ganze Zeit sehr überängstlich das soetwas noch einmal passiert. Ganz gruselig.
VG Manu
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viele Kinderdiabetologen bzw. ihre DiabetesberaterInnen empfehlen bei (kleinen) Kindern nur etwa die Hälfte des aufgelösten Glucagon zu spritzen, um solche Übelkeit und Erbrechen zu vermeiden.
Allerdings:
Auch bei anderen Maßnahmen, die zum schnellen BZ-Anstieg führen kann es dazu kommen. Da reicht u.U. schon der Anstieg des BZ durch die körpereigene Gegenregulation.
Gruß, Egon
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Hallo Lara,
ich besitze 2 Notfallspritzen. Eine für zu Hause und eine für die Schule. Der Klassenlehrer meinte, er würde es sich im Notfall zutrauen. Aber der Diabetologe sagte, wir sollten die Spritze nicht in der Schule lassen. Die Schule soll den Rettungsdienst rufen und sie sind nicht verpflichtet diese Spritze zu setzen.Diese Verantwortung sollte ich nicht der Schule überlassen werden.
Tja und somit sind die Spritzen nun zu Hause. :dry:
LG Anki
Also wir haben eine Notfallspritze in der Schule.
Die Lehrer habe ich angewiesen, dass sie im Falle eines Notrufes angeben sollen, dass es sich um einen Typ I Diabetiker handelt und eine Notfallspritze bereit liegt.
Unsere Hausärztin hat mich darauf hingewiesen, dass im Standart Notfallkoffer keine Hypokits vorhanden sind.
Die Lehrerin sagte mir, dass sie das dem Notarzt überlassen werden, da sie es nicht dürfe.
Dann habe ich ihr erklärt, dass es durchaus sein kann, dass während der Notarzt unterwegs ist, sie am Telefon unter Anweisung die Notfallspritze vorbereiten soll, was nicht heißt dem Kind die Spritze zu setzen.
Das kann wertvolle Zeit sparen
VG
DanielsMama
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nochmal zum Hypokit (Glucagon-Spritze) und Notarzt:
Der Notarzt wird in aller Regel KEIN Hypokit injizieren. Auch nicht, wenn vor Ort welches vorhanden ist. Und ein Medikament, dass vor seiner Anwesenheit von einer ihm fremden Person aufgezogen wurde, wird er mit Sicherheit nicht spritzen! (rechtliche Gründe)
Er hat Mittel (Glucose), die deutlich schneller zu einer BZ-Anhebung führen.
Der Notarzt weiß ja i.d.R. auch nicht, unter welchen Umständen diese schwere Unterzuckerung aufgetreten ist. Er kann deshalb meist auch nicht wissen bzw. abschätzen, ob das Glucagon überhaupt helfen wird.
Also wird er zu der sicheren Methode greifen und Glucose intravenös verabreichen!
Gruß, Egon
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danke für deinen Hinweis - so gesehen, leuchtet das auch ein und ist nachvollziehbar.
Unsere Hausärztin hat uns gesagt es so zu handhaben...
VG
DanielsMama
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