Problematik Unterzuckerung
Beiträge: 0
Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform:
wenn ich euch also richtig verstehe, dann wird es sowieso irgendwann passieren, dass unsere Kinder mehr oder weniger heftige Spätfolgen erleiden?? Ich meine die Werte schwanken doch immer bei Kindern, gerade wenn sie aus der Remi kommen, in die Pubertät kommen oder aus irgendwelchen Gründen auch immer! In unserer Dia-Praxis wurde uns gesagt, dass man heutzutage Spätfolgen mehr oder minder ausschließen könnte, weil die Medizin schon wesentlich besser entwickelt sei und man besser auf die Einstellung achten könne. Aber gerade in den letzten Tagen seit Schulanfang schwanken die Werte von Markus immer wieder hin und her... Und da soll man sich keine Sorgen machen.... :woohoo: :woohoo:
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man von allen Seiten nur beschwichtig und angeschwindelt wird und dass man nicht von Anfang an gesagt bekommt, dass unsere Kinder später unter dem Diabetes ganz schön zu leiden haben... :S
Da tut man alles, damit die Werte passen aber letztendlich ist es reine Glückssache ob mein Kind Spätfolgen bekommt oder nicht? Selbst unser verrückter Prof. im KH hat gesagt, dass auch der disziplinierteste Diabetiker nicht immer super ideale Werte haben könne....
lg Tanja
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Benutzer
Beiträge: 93
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 1999
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
Da hiess es, dass jeder Diabetiker ein individuell verschieden grosses "Fass" habe. Wenn dieses Fass voll sei, würden Spätfolgen anfangen aufzutreten. Der einzelne Diabetiker wisse aber natürlich von sich selber leider nicht, wie gross sein individuelles Fass ist.
Wie schnell dieses Fass gefüllt werde, hänge vom HbA1C ab, je höher er sei, desto schneller werde das Fass gefüllt.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Benutzer
Beiträge: 185
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2000
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
wenn ich ehrlich bin, kann ich die Beschwichtigungen auch nicht immer glauben. Aber ich greife doch jeden Strohhalm auf, der mich weniger Sorgen haben lässt.
Wahrscheinlich ist - wie jeder andere Mensch auch - jeder Diabetiker verschieden, der eine "erträgt" mehr, der andere weniger. Geben wir also weiterhin - hätte ich auch trotz aller Aussagen gemacht - unser Bestes für unsere Kinder und hoffen, dass es reicht.
LG
Anja
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Beiträge: 0
Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform:
hoffen, wünschen, beten, nichts anderes tun wir doch alle für unsere Kinder und dass sie einigermaßen normal leben können. Genauso wie ihr alle klammere ich mich an jeden Strohhalm und hoffe, denn die Hoffnung stirbt zuletzt! Eine Brille trägt Markus schon seit über einem Jahr und wenn es dabei bleibt, bin ich schon zufrieden Glücklich bin auch, dass ich bereits VOR dem Diabetes eine Zusatzversicherung für Brille und Zähne für ihn abgeschlossen habe Vielleicht hat er ja Glück und bleibt von Spätfolgen weitgehend verschont....
LG Tanja
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Benutzer
Beiträge: 340
Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 1999
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
in der Familie meines Mannes liegt offensichtlich ein Veranlagung zu
Spätfolgen an den Augen... (drei von 7 Familienmitgliedern sind betroffen, alle 7
Diabetiker)
Mein Mann hatte bei der vorletzten Augenhintergrunduntersuchung
drei Einblutungspunkte (den medizinisch richtigen Ausdruck
kenne ich nicht) ... zwei von ihnen klitzeklein...
Dies sei für einen Mann seines Alters normal, das hinge nicht am Diabetes.
Gedanken haben wir uns trotzdem gemacht, auch wenn der Arzt gesagt hat, das
es wirklich belanglos sei.
Bei der letzten Untersuchung war es nur noch 1 klitzekleiner Punkt.
Also regeneriert sich sogar bei Erwachsenen das Auge...
Kinder reagieren doch noch viel besser auf Schädigungen, stecken viel
mehr weg...
Warum macht ihr euch selber so viel Angst? Mehr als sein bestes kann man
nicht tun... Viel mehr Sorgen als der Diabetes machen mir evtl. Alkoholkonsum,
Drogen, Zigaretten... keine Ahnung was sonst noch... abrutschen in irgendwelche
Kreise...
Kinder die sich nur von Cola, Pommes und Pizza ernähren, früh rauchen...
schädigen sich vielleicht mehr (nicht unbedingt die Augen, aber verfettete Organe
sind ja auch nicht grad ein Vorteil), als solche die Blutzuckerschwankungen haben...
(die ja nach der Pubertät aufhören). Ich färbe seit 25 Jahren meine Haare,
das kann auch nicht gesund sein...
Abgesehen davon..., die Behandlungsmethoden haben sich so sehr weiterentwickelt
(wovon meine Schwägerin leider nicht mehr profitiert hat, dafür aber mein
Schwager...), das sich auch die evtl. auftretenden Folgen des Diabetes viel besser
als noch vor wenigen Jahren behandeln lassen. Und die Forschung und Entwicklung geht
weiter.
Ich will die Spätfolgen nicht verharmlosen (Paradebeispiele haben wir ja vor Ort),
aber übertreiben sollte man die Ängste auch nicht.
Wir bemühen uns, das unsere Tochter immer gute Werte hat und tun unser Bestes, ihr
die Disziplin anzuerziehen, die dafür nötig ist. Mehr können wir nicht tun.
LG Miriam
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Benutzer
Beiträge: 286
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 1994
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
du hast Recht mit deinem Posting: Wir tun alles, um Spätfolgen zu verhindern. Niemand von uns weiß, was wirklich später einmal sein wird, aber wir alle lieben unsere Kinder und halten so gut es geht, Unbill von ihnen ab.
Ich halte auch nichts davon, sich nur Sorgen zu machen. Unsere Kinder sind nicht bemitleidenswert, sondern zu bewundern wie sie mit der Krankheit umgehen. Oder wie es eine andere schrieb "mit der Störung".
Als Anekdote am Rande: Unser Sohn (16) randalierte vorgestern Nacht gegen halb drei in der Küche. Verwunderung bei meinem Mann, der dadurch aufgewacht ist. Sohnemann sitzt in der Küche und isst Cornflakes: "Ich hatte eine Hypo und bin mit 25 aufgewacht." Na also, geht doch - beim nächsten Mal aber bitte leiser
Insofern bin ich beruhigt, er kann sich offensichtlich auch bei niedrigen Werten und auch Nachts noch selbst helfen. Auf die Frage, warum er keinen Traubenzucker am Bett hätte, widersprach er. Traubenzucker hat er natürlich dort liegen, aber er wollte was "Richtiges" essen.
Liebe Grüße
Steffi
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Benutzer
Beiträge: 1048
Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 1998
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
Na, solange er die Hypo nicht mit Pizza beheben will, ist glaub´ ich alles im grünen Bereich! :laugh:
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 2941
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr:
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
ich möchte in diesem Zusammenhang noch ein Thema ansprechen, dass bei Eltern und auch bei erwachsenen Betroffen oft eine Rolle spielt.
Häufig wird aus Angst vor den möglichen Folgeerkrankungen der BZ so eng eingestellt, dass praktisch angestrebt wird, keine Werte über 120 mg/dl (6,7 mmol/l) zu bekommen. Das führt dazu, dass häufig BZ-Werte im Hypo-Bereich da sind. Und das wiederum führt dazu, dass der Körper diese niedrigen Werte als "normal" ansieht und keine Hypo-Symptome mehr auftreten bzw. erst bei Werten unter z.B. unter 30 oder 20 mg/dl (1,8 oder 1,1 mmol/l). Häufige komatöse Zustände mit Veränderungen am Gehirn sind dann die Folge.
Also bitte nicht von einem Extrem in das andere verfallen.
Gruß, Egon
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Benutzer
Beiträge: 185
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2000
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
was du schreibst, klingt sehr überzeugend. Vielen Dank für diese Worte. Du lebst wohl in einer Gesellschaft mit vielen Diabetikern. Bei uns ist weit und breit niemand, weshalb ich noch vor 7 Monaten gar keine Ahnung hatte. Man wird erstmal mit so vielen Infos konfrontiert, dass man - zumindest bei mir - sehr viel Angst und Unsicherheit hat.
Ich bin mir sicher, dass das besser wird. Aber deshalb mag ich dieses Forum hier so, um auch mal alles ansprechen zu können. In meinem Umfeld kann ich mit niemanden darüber sprechen.
Viele Grüße
Anja
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Benutzer
Beiträge: 340
Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 1999
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
Du lebst wohl in einer Gesellschaft mit vielen Diabetikern. Bei uns ist weit und breit niemand, ...
Hallo Anja,
hier sind es wirklich auffallend viele...
Ich zähl´ mal auf:
Mein Mann und Geschwister 7 (Typ Mody)
plus ein Neffe u. unsere Tochter 2 (Typ Mody u. Typ1)
Mitschüler unseres Sohnes 2 (Typ1)
Freundinnen unserer Tochter 2 (Schwestern, Typ1)
...und das sind nur die, die wir unmittelbar im Bekannten/Verwanden-Kreis haben.
Ich weiß, das in der Schule meiner Tochter noch mind. ein weiteres
Mädchen mit Typ1 ist und das in den letzten zwei Wochen 4 weitere
Kinder mit Typ1 in der Diab.ambulanz hier aus der Stadt aufgenommen
wurden...
Auf der Karte sind noch weitere direkt hier im Ort verzeichnet...
Echt gruselig..., es scheint geradezu eine Epedemie zu sein.
(Bis auf die Modys natürlich, ist ja klar genetisch bedingt)
Vielleicht erfahren wir in ein paar Jahren/Jahrzehnten, das wir
dieses oder jenes nicht hätten essen/trinken/einatmen dürfen...
...das das die Ursache dafür ist, das sich Diabetes so stark
vermehrt (jedenfalls erscheint es mir so)
LG Miriam
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.