Problematik Unterzuckerung
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Ich denke nicht, dass die hohen Werte bis zur Diagnose den Ausschlag geben
Man darf da den Typ 1 - und Typ 2 - Diabetes nicht verwechseln.
Sehr häufig wird etwas über "Diabetes" geschrieben und gemeint ist dann der Typ 2 - Diabetes.
Das liegt meist daran, das ca 90 - 95% aller Diabetiker in den westlichen Ländern von dieser Diabetesform betroffen sind.
Bei diesem Diabetes dauert es oft Jahre, bis er entdeckt wird. Sehr häufig gehen diese Menschen zum Augenarzt, weil sie Sehstörungen haben. Dabei stellt sich dann oft heraus, dass sie schon wegen der lange Zeit erhöhten BZ-Werte Folgeschäden haben, ohne überhaupt zu wissen, dass sie an Diabetes (Typ 2) erkrankt sind.
Beim Typ 1 - Diabetes entwickeln sich die erkennbaren Symptome meist relativ schnell, so dass bei Diagnosestellung noch keine Folgeschäden entstanden sind. Unter Umständen vorhandene Sehstörungen normalisieren sich wieder, sobald der BZ wieder deutlich gesunken ist. D.h., es sind noch keine dauerhaften Schäden entstanden.
Gruß, Egon
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
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ich finde den Satz hier
schon sehr beunruhigend.Vergleichbar sei der Verlust der Gehirnzellen mit einem Rausch
Wenn ich mir überlege wie alt mein Sohn jetzt ist (2 1/2), wieviele Hypos wir in den letzten 9 Monaten schon hatten und wie viele in den nächsten Jahren noch kommen werden, frage ich mich wieviel Hirnzellen da mit 15 wohl noch da sind. :woohoo:
So weit wie ich gelesen habe, sind wohl auch die BZ-Schwankungen selber nicht besonders Gesundheitsfördernd. Also egal wie, es ist alles nicht gut.
liebe Grüße, Katrin
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Am schlimmsten finde ich dass ich nun noch mehr als man es als Mutter eh schon ist für Sophie´s Gesundheit in kommenden Jahren verantwortlich bin...
also in diesem Sinne nur die besten Werte euch allen!!!
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die Fachwelt ist sich weitestgehend einig, dass solche Veränderungen am Gehirn nur bei schweren Unterzuckerungen eintreten.
"Schwere Unterzuckerung" wird in dem Fall definiert als eine, bei der es zur Bewusstlosigkeit kommt, u.U. in Verbindung mit Muskelverkrampfung.
Ein BZ-Wert von z.B. 40 mg/dl (2,2 mmol/l) bewirkt also nicht solche Veränderungen.
Gruß, Egon
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viele Grüße, Katrin
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vielen Dank für eure vielen Kommentare. Die Sorgen um unsere Liebsten teilen wir doch alle.
Ich war heute auf dem Kinder- und Jugenddiabetestag in Bad Mergentheim, wobei Hypos auch ein Thema waren. Die Experten haben wieder ausführlich erklärt, welche Gegenreaktionen der Körper so zur Verfügung hat, was mich doch sehr beruhigt hat. Ich gehe nun wirklich lockerer ins Bett und kann besser schlafen.
Da wir erst seit einem halben Jahr uns Wissen über Diabetes angeeignet haben, wollte ich euch noch einen weiteren beruhigenden Punkt mitteilen, den ich bislang noch nirgends gelesen oder gehört habe. Rel. hohe HbA1c-Wert (bis ca. 7,5 - 8% oder noch höher) sind hinsichtlich Folgeerkrankungen gar kein Problem, da durch die ständige Zellerneuerung bis zum Ende der Wachstumsphase resp. Pubertät keine Folgeerkrankungen entstehen können. Am Ende der Wachstumsphase (was man auch labortechnisch am Parameter alkalische Phosphatase erkennen kann) sollte der Diabetiker aber auf eine sehr gute Einstellung achten. Dann sind die jungen Menschen ja auch wieder vernünfig (zumindest die meisten).
Ich frage mich schon, warum wir uns jeden Tag so sehr anstrengen. Und mein Bauch empfiehlt mir trotzdem, den Diabetes so gut wie möglich zu meistern. Aber vielleicht hilft es ja wieder, das ganze etwas lockerer anzugehen und nicht zu sehr den Diabetes zu thematisieren, damit sich das Kind normal entwickeln kann.
Die Mergentheimer haben übrigens auch Diabetes-kids empfohlen, macht sie doch sympathisch oder?
Ich fand den Tag sehr informativ, wir haben viel Wissen mitgenommen und würde das jedenfalls weiterempfehlen.
Lieben Grüße
Anja
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ich finde es toll, dass du in Bad Mergentheim warst und dass du uns an deinen neuen Erkenntnissen teilhaben lässt Finde es auch sehr beruhigend, was du dort erfahren hast, erleichtert mich doch schon sehr, wenn ich höre, dass sich unsere Kinder noch ein wenig selbst regenieren können Ich hoffe sehr, dass in München auch bald mal so eine Veranstaltung in der Art stattfindet, da werde ich auf alle Fälle dann auch hingehen.
Markus hat zwar seit dem Schulanfang jeden Mittag niedrigere Werte allerdings regelt sich das relativ schnell wieder und er geht mit einem normalen Wert schlafen und wacht morgens zwischen 110 mg/dl und 130 mg/dl auf, sodass ich mir nachts nicht wirklich Sorgen machen muss aber gut zu wissen, was Experten darüber denken und zu sagen haben.
Dein Wort in Gottes Gehörgang ich hoffe sehr, dass Markus nach der Pubertät vernünftig genug ist um den Diabetes gut zu behandeln, damit es ihm später auch wirklich noch gut geht und er keine Folgeschäden zu tragen hat.
LG Tanja
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Da wir erst seit einem halben Jahr uns Wissen über Diabetes angeeignet haben, wollte ich euch noch einen weiteren beruhigenden Punkt mitteilen, den ich bislang noch nirgends gelesen oder gehört habe. Rel. hohe HbA1c-Wert (bis ca. 7,5 - 8% oder noch höher) sind hinsichtlich Folgeerkrankungen gar kein Problem, da durch die ständige Zellerneuerung bis zum Ende der Wachstumsphase resp. Pubertät keine Folgeerkrankungen entstehen können. Am Ende der Wachstumsphase (was man auch labortechnisch am Parameter alkalische Phosphatase erkennen kann) sollte der Diabetiker aber auf eine sehr gute Einstellung achten.
Hallo,
ich halte diese Aussage für sehr gewagt - um es ganz vorsichtig zu formulieren.
Ich selbst kenne Kinder (mittlerweile Erwachsene), die in ihrer Kindheit überwiegend eine sehr schlechte BZ-Einstellung hatten, die noch während der Kindheit bzw. als Jugendliche oder junge Erwachsene bleibende Folgeerkrankungen erlitten haben.
Es hat für mich in einigen Fällen den Anschein, dass Kinderärzte "ihre" Patienten meist nur sehen, solange sie im Kindes-/Jugendalter sind. Was sich dann bei älteren Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen entwickelt, bekommen sie nicht mehr mit, weil sie diese Patienten dann nicht mehr in ihrer Praxis sehen.
Daraus den Schluss zu ziehen, dass auf Grund der schlechten BZ-Einstellung in der Kindheit keine Folgeerkrankungen entstehen, halte ich für nicht haltbar.
Wenn es so wäre wie oben beschrieben, würde sicher von den Kinderdiabetologen nicht soviel Wert auf eine möglichst gute BZ-Einstellung gelegt. Dann wäre es doch egal; und eine gute Einstellung ab dem Erwachsensein wäre ausreichend.
Eine relativ kurz dauernde schlechte BZ-Einstellung (z.B. während der Pubertät) macht sicher i.d.R. keine gravierenden Folgeerkrankungen; aber über einen längeren Zeitraum??!!
Ich will hier wirklich keine Ängste schüren, aber die o.g. Aussage konnte ich so nicht stehen lassen.
Gruß, Egon
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danke für die klaren Worte!
Unsere Augenärztin sagt, sie würde gerade bei den pubertierenden Diabetikern immer deutliche erste Anzeichen einer Retinopathie sehen, wenn da etwa 1 Jahr der BZ eher "schwankend" ist, was ja wohl in der Pubertät sich auch nicht vermeiden läßt. Sie meinte, wenn man recht schnell zu einer guten Einstellung zurückfindet, dann würde das noch nicht wirklich stören, aber es sei eben schon sichtbar, gerade wenn man es im Verlauf sieht und in der Korrelation zum plötzlich sehr deutlich schlechteren Hba1c. Sie meinte auch, es gäbe eine auffällige Häufung erster echter Spätfolgen bei jungen Erwachsenen, als Folge schlechter Einstellung während der Pubertät, die nicht wirklich schnell genug und konsequent genug revidiert wurde, sobald die Hormone nicht mehr ganz so wild toben ...
Wie weit das nur ein subjektiver Eindruck einer einzelnen Ärztin ist oder ob sich das auch in der Breite bestätigt entzieht sich meiner Kenntnis, aber es deckt sich ja einigermaßen mit Deiner Aussage.
Lieben Gruß
Gottwalt
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