unbemerkte Hypos Nachts

Hallo Andrea,

na, wenn sie gegen 24.00 Uhr schon ihre "Spitze" erreicht hat ist es klar, das sie bis morgens nicht mit vernünftigen Werten durchkommt.Zumindest nicht mit Protaphane odcer Basal. Vielleicht müsstet Ihr tatsächlich später spritzen, dann natürlich mit der Dosierung etwas verändern, wenn sie dann entsprechend später eben zu niedrig ist.
Ich bin momentan auch nicht zufrieden mit den Verläufen. Letzte Nacht hatte sie z.B. um 3.00 Uhr BZ 57, wir haben ihr eh´nur 50 ml Saft gegeben und heute morgen kommt sie mit 150 raus, da hätte es den Saft gar nicht gebraucht. Vielleicht brauchen wir halt auch ein anderes Insulin, werde beim nächsten Termin mal nachfragen.
Alles Liebe!
Claudia
P.S.: Wann tut ihr der Bauch denn weh, direkt beim Spritzen, wenn das Insulin reingeht oder später dann?

Hallo Andrea,
wir kommen eigentlich sehr gut mit der Pumpe zurecht, wobei bei uns oft die Katheter knicken. Wir stechen in Oberschenkel und Po und tragen vorher Emla auf. Im Bauch knickt der Katheter sofort, außerdem ist er so dünn, da hat man eigentlich nur Haut und dann direkt Muskeln. Was mich manchmal wahnsinnig macht: am Oberschenkel kann ich nur vorne auf einer Fläche von ca. 6x4cm stechen, an der Seite laufen soviele Gefäße und Nerven, daß es ihm auch Probleme macht, daher hat er da schon Lipos. Manchmal weiß ich gar nicht mehr, wo ich stechen soll. Ansonsten überwiegen bei uns die Vorteile,wie z.B. das Reduzieren oder Erhöhen bei Krankheit,...
LG Silke

Hallo Claudia,
wir haben auch schon später gespritzt und sie kam morgens trotzdem mit hohen Werten raus.Auserdem ist es blöde so spät zu spritzen ,weil sie dann morgens in der Schule zu müde ist. Sie hat auch so schon Propleme sich zu konzentrieren. Sie muß morgens um 6.30Uhr aufstehen.Zu den Schmerzen im Bauch, die hat sie schon wenn sie versucht mit der Nadel zu stechen. Wir haben 5mm Nadeln.

LG Andrea

s_eusi schrieb u.a.:

also in der reha hat die diabetologin einen ähnlichen satz gesagt, der bezog sich aber allgemein auf hypos....
"an einem Hypo kann man nicht sterben, da immer die gegenregulation eintritt"

Das ist im Prinzip ja auch richtig. Normalerweise reagiert die Bauchspeicheldrüse früh genug mit der zusätzlichen Produktion von Glucagon, das dann zur Leber transportiert wird und sie damit animiert, gespeicherte Glucose (Glycogen) ans Blut abzugeben.

Nach langer Diabetesdauer kann diese körpereigene Gegenregulation aber nachlassen.
Und wenn der Glycogenspeicher in der Leber leer ist, nützt das körpereigene und ggf. gespritzte Glucagon nichts. Bei Kindern kann der Speicher nach längerer starker körperlicher Belastung leer sein.
Nach (stärkerem) Alkoholgenuss funktioniert die Gegenregulation i.d.R. auch nicht. Auch dann nicht, wenn in der Leber Glycogen gespeichert ist.

Gruß, Egon M.

Hallo Silke,
wir bewahren die Teflon-Katheter in der Seitenwand des Kühlschranks auf, bevor sie zum Einsatz kommen. Seither haben wir kaum noch Probleme mit abgeknickten Kathetern. Aber Lara muss inzwischen grundsätzlich nach 2 Tagen wechseln, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass danach erhöhte Werte auftreten.
Den Spruch mit dem Aufwachen bei einer nächtlichen Hypo habe ich auch schon oft von medizinischem Personal gehört. Ich kann aber dazu nur sagen: unsere Tochter (10 Jahre, fast ebenso lang DM) wacht nicht auf! Tagsüber hat sie schon mit 5 sehr zuverlässig ihre Hypos gespürt, aber nachts schläft sie meist noch bei Werten, bei denen ich fast in Ohnmacht falle! Erst wenn ich ihr dann Zucker gebe, wird sie manchmal wach und merkt, dass sie sich nicht gut fühlt.
LG
Cornelia

Hallo,
Cornelia (und vorher schon sinngemäß auch Silke) schrieb:

Den Spruch mit dem Aufwachen bei einer nächtlichen Hypo habe ich auch schon oft von medizinischem Personal gehört

In vielen Fällen bemerken Diabetiker im Schlaf ihre Hypos nicht und werden also auch nicht wach davon. Meist haben sie dann morgens nach dem Aufwachen Kopfschmerzen, sind u.U. noch nass geschwitzt und haben einen relativ hohen BZ (durch die Gegenregulation).
Insbesondere in einer Tiefschlafphase wird die Hypo häufig nicht bemerkt.

Gruß, Egon M.

Hallo Andrea,

ich würde sagen, sie braucht dann ein anderes Langzeitinsulin, wenn sie nicht schafft bis morgens relativ stabil zu bleiben mit ihren Werten, auch wenn ihr später spritzt. Musst mal Euren Diabetologen fragen.
Tja und wegen den Schmerzen beim Spritzen, vielleicht ist sie einfach zu dünn. Obwohl, Hannah ist auch eine ganz Schlanke, man muss eben sehr nach einer kleinen "Speckfalte" suchen. Wir spritzen aber auch nur bei Überzucker in den Bauch, sie hatte schon mal ziemliche Verformungen, aber nach entsprechender Schonung haben die sich wieder zurückgebildet.

Schönes Wochenende!
Claudia

Hallo,
bei meiner Tochter Janne haben wir im Moment auch Probleme. Wir spritzen ihr so gegen 19 Uhr Novorapid und gegen 23.30 levemir. Ihre Werte sind bis dahin immer gut, doch morgens kommt sie auch mit Werten über 200 raus. Haben auch schonmal 2 nächte gemessen. Um ca. 2 Uhr steigt sie an und gegen 5 Uhr ist sie wieder runtergegangen. Wenn sie dann aufsteht (so gegen 7) ist sie wieder hoch. Im Moment ist es ein ewiges auf und ab. Bin mal gespannt was der nächste Hba1c Wert macht.
Ela