Ich hab noch was vergessen:
netty schrieb: LIsa wird schon bei 80 wach
Prima! Sie hört also auf ihren Körper und kann dessen Signale auch "im Schlaf" deuten. Das ist super.
Sie wird "schon" bei 80 wach, weil sie über einen langen Zeitraum relativ hohe Werte gewohnt ist. Ihr Körper ist dann schon in Alarmbereitschaft, wenn es noch gar keine Unterzuckerungssymptome gibt. Er sagt ihr bei 80: "Hey Vorsicht, das ist viel viel niedriger als sonst!" Und deswegen wird sie wach oder wenn sie tagsüber so niedrig ist (was ja gar nicht niedrig, aber für ihr Empfinden zu niedrig ist) fühlt sie sich wackelig und mies. Dann kommt die Angst.
Wenn ihr es in ein paar Monaten schafft, den durchschnittlichen Blutzucker zu senken, wirst du sehen, dass sie schon niedrigere Werte toleriert ohne dass sie denkt, da ist was nicht in Ordnung.
Deswegen hat Sina kein Problem mit einem NW von 70. Sie hat einen HbA1c von 8,3% aktuell, im Januar waren das noch 10% und da war eine 70 eine mittlere Katastrophe, was ihr Empfinden anging. Unter 100 hat sie kaum was toleriert. Mittlerweile geht das aber wieder ganz gut. Gib ihr Zeit, gib dir Zeit, ihr macht keinen Blutzuckerwettkampf, ihr müsst keine Vorzeigewerte haben, das ist eh utopisch in dem Alter und geht auf die Lebensqualität!
Sina hat sich morgens angewöhnt, dass sie wenn sie relativ niedrig aus der Nacht kam und gefrühstückt hat, bevor sie zum Bus geht nochmal zu messen um zu sehen, dass der BZ wirklich hoch geht. Sie fühlt sich dann gut, aber sie braucht diese drei Zahlen, die geben ihr Sicherheit.