Nachteilsausgleich? in Schule
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In der 4. Klasse könnte so ein Nachtteilausgleich sinnvoll sein, denn da geht es in vielen Bundesländern noch um die Wurst. In Baden-Württemberg können wir entspannter sein. Da ist die Grundschulempfehlung nicht verpflichtend, muss aber seit diesem Jahr wieder vorgelegt werden. Seither brauchte man das nicht.
Für die Prüfungen ist so ein Nachteilausgleich bestimmt gut, oder das Studium. Da sind ja ganz andere Arbeitsbedingungen, als in der Schule. Vor allem für die Betroffenen, die noch keine so große Erfahrung mit dem Diabetes haben. Nicht jeder kann da auf eine langjährige Diabetes-Erfahrung zurückblicken und da ist es doch gut, wenn man so etwas beantragen oder in die Wege leiten kann.
Das gilt übrigens meiner Meinung nach für alle Schulklassen und Schulformen. Wessen Kind das in älteren Jahren bekommt, hat es schon ganz schön schwer! Die schulischen Leistungen zu halten und gleichzeitig lernen, wie man das mit dem Diabetes gescheit hinbekommt.
Es handelt sich ja nicht um eine Vorzugsbehandlung, sondern darum, eine Chancengleichheit herzustellen.
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marielaurin schrieb: Sagt mal, ist das neu dass man den Ausgleich beantragen muss oder hatten wir einfach nur "Glück"?
Sina war noch im Krankenhaus da wurde uns per Email mitgeteilt dass die Schule entschieden hätte, Sina natürlich einen Nachteilsausgleich zu gewähren und dass dieser bei Meldung wegen Unterzuckerung bei Klassenarbeiten zum Einsatz käme als zusätzliche Arbeitszeit hintenraus und dass sie jederzeit während des Unterrichts messen, essen, trinken darf.
Ich kannte den Begriff damals noch gar nicht und habe erstmal gegoogelt. Da hatte sie auch noch keinen Schwerbehindertenausweis. Die Schule hat das nur aufgrund unserer Diabetesmeldung und "Kind ist im Krankenhaus" gemacht.
Ja, ich glaube, das ist ein Einzelfall. Bisher habe ich immer nur gehört, dass man das beantragen muss.
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Ja, das würde ich in deiner Situation auch so machen!
Eigentlich sollte es nicht vorkommen, das ein Kind sich in einer solchen Situation alleingelassen fühlt und auch wird.
Habe ich das richtig verstanden, dass er dann das Schuljahr wiederholt?
Nun, für ihn schon bitter, doch in Anbetracht der Umstände vielleicht gar nicht mal so schlecht für einen Neustart.
Weißt du, wir werden alle viel, viel älter als vor Generationen. Wir müssen länger arbeiten. Sind länger im Alter leistungsfähiger. Nur komisch, dass unsere Kinder immer in kürzeren Zeiten die Schule bewältigen sollen.
Was ist da ein Jahr mehr Schule? Ich würde das gelassen sehen.
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nur mal aus meine Samlung, was bestimmt schon kennst aber nur zur sicherheit.
Nachteilsausgleich gibts in jede Schule/Uni ausser Berufsbildende.
Da aus Bayern dürfte das interessant sein, gerade §32 das soweit ich weiss ist Diabetes Typ1eine Chronische Erkrankung. (Zur not kann man auf §2 Abs.1 Satz 1 SGB IX berufen)
www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BaySchO2016-G5
So weit ich das beim Überfliegen richtig verstanden habe kann natürlich die Schule das alleine entscheiden.
Wir werden das wohl auch beantragen wenn es ernst wird, Lehrer meinte, kein Ding, das geht recht einfach da Aktenlage bei Diabetes ja klar ist und rest entscheidet der Lehrer.
Cheffchen
Nächstes Treffen 20.04.2024, Berlin Marzahn/Ahrensfelde
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Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
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Dialu schrieb: Mein Sohn hat so gekämpft, damit er mit seinen Freunden zusammenbleiben kann...Aber auch darüber wird er hinweg kommen und sehen, dass es ihm dann besser gehen wird!
Richtig!
Wir haben das aktuell auch mit unserem Sohn. Er ist in der 9. Klasse eines Gymnasiums und wird im August auf eine Gesamtschule wechseln, dann in die 10. Klasse, aber dadurch wird er den Stoff der 9. G8 nochmal wiederholen. Das ist ein bisschen blöd, weil er in 6 Fächern 1 steht, aber in Deutsch, Englisch, Französisch jeweils 5. Da hat er auch gekämpft. Es hätte vielleicht gereicht, die zweiten Arbeiten sind ja noch nichtmal geschrieben, aber ich möchte dem jetzt ein Ende setzen. Was bringt es ihm, wenn er sich in der EF in diesen Fächern auch nur durchschlägt und damit seinen Schulabschluss riskiert? Er ist ja nicht 6 Jahre aufs Gymnasium gegangen und eigentlich gut durchgekommen um dann einen Hauptschulabschluss zu haben.
Er muss Analysen und Interpretation lernen, dazu bekommt er jetzt noch das eine zusätzliche Jahr. Es ist wirklich blöd für die Fächer in denen er richtig gut ist, aber an der neuen Schule sind seine 1er Fächer Chemie und Informatik Hauptfächer, das ist für ihn super.
Er bleibt in seiner Altersklasse und fängt an der anderen Schule nochmal neu an. Wiederholen war für ihn keine Option, weil unsere Schule nach einem Konzept arbeitet mit dem er nicht gut klarkommt. Das gibt es auch erst seit diesem Schuljahr, vorher haben wir an dieser Schule kein Problem gesehen.
Alles Gute euch!
Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
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ich habe mit Interesse eure Unterhaltung verfolgt.
Meine Tochter kommt jetzt in die 3. Klasse.
Wir wohnen in Bayern.
Gott sei dank, bekommt sie einen neuen Lehrer.
Die bisherige Lehrerin hat das alles nicht besonders ernst genommen und wohl
eher als Ausrede gesehen.
Nur am Rande ein Beispiel: Tochter hatte falsch gebolt. Kam in krassen Unterzucker.
Hat brav etwas gegessen und Traubenzucker genommen.
Das war aber zu wenig.Der Unterzucker blieb auch nach einer halben Stunde noch bei LOW !
Ich bekomme die Werte auf mein Handy. Schaue mir das eine Weile an...
Entscheide dann das Kind abzuholen (letzte Stunde an einem Freitag an dem kein Unterricht statt fand, sondern nur ein Umwelttag).
Ich schreibe ihr das per whatsApp. Sie sagt der Lehrerin: meine Mama kommt mich gleich holen...
Ich komme an....schaue in die Klasse (10 Min vor Schulschluss). Frage mein Kind wie es geht. Sie sagt: geht schon. Ist doch eh gleich aus.
Ich sage: ok, ich warte hier draußen. Kommst dann raus.
Will gerade die Tür schließen, kommt die Lehrerin angefegt.
Vor der Tür dann der Anschiss: So geht das nicht. Ich könne das Kind nicht einfach mitnehmen.
Ich hätte sie vorher zu unterrichten.
Ich meinte dann: Ne, in dem Fall nicht. Das ist ein Notfall. Und wenn ich entscheide das Kind abzuholen, dann tue ich das, mit oder ohne ihr Einverständnis.
Sie: Nein das dürfen sie nicht. Außerdem wäre das doch nicht so schlimm. Das Kind habe ja etwas gegessen und dann dauert es ja eine Zeit bis sich das normalisiert (das kommt eben vom Halbwissen). Ich muß sie vorher unterrichten.
Ich: Ich muss gar nichts. In so einer Situation entscheide ich das selbst und mir ist das dann auch
sch... egal, ob Sie das gut finden oder nicht. Ich bin die Mutter und ich entscheide.
Ich bin ja jetzt hier und unterrichte Sie. Das muss reichen......
Das ging dann noch ne Weile so weiter... Ich muss, ich darf nicht, das geht so nicht...
Letztendlich hat Sie das Kind dann gehen lassen.
Jetzt bin ich am überlegen wie es weiter geht.
Es geht ja dann bald um die Entscheidung über die weitere Schulart.
Leider wird das ja immer wichtiger.
Nun hat das Kind einen Behindertenausweis von 50% mit Merkzeichen H.
Reicht das um ihr mehr Zeit und Verständnis entgegen zu bringen oder muss
ich da noch mehr vorlegen? Was kann ich mit dem Ausweis schon erreichen?
Ihre Mitschüler akzeptieren den Sonderstatus mehr oder weniger.
Aber das ist mir auch relativ egal. Wer weiß, wen sie davon nach der 4. Klasse noch wieder sieht...
Da sind mir gerechte Noten wichtiger..
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Dein Kind bekommt in der 4. Klasse also einen neuen Lehrer. Vielleicht läuft es dann besser.
Allerdings muss ich zugeben, kann ich das Verhalten der Lehrerin nachvollziehen. Sie hat sich in ihrer Kompetenz zurückgesetzt gefühlt und ihr Hoheitsgebiet wurde missachtet.
Als gutgemeinter Rat, versuch das beim neuen Lehrer anderes zu regeln.
Dir eventuell Rückendeckung vom Direktor zu holen? Wenn der grünes Licht gibt, so zu handeln, kann der Klassenlehrer diesbezüglich gar nichts machen. Übernimmt er oder sie keine Verantwortung, dann müssen sie halt damit rechnen, dass da plötzlich eine Fremde im Klassenzimmer steht.
Für die 4. Klasse, nun, da kann ich dir nur empfehlen, nutze dieses eine Jahr, dass dein Kind soviel wie möglich selbstständig macht. Also in Sachen Diabetes. So fühlst auch du dich sicherer, wenn du weißt, dass sie das drauf hat.
Gerade in dem Alter passiert mit den Kindern ganz arg viel. Sie machen enorme Schritte und bringen eine ganz andere Denkleistung.
Und ich persönlich, also das ist jetzt meine ganz eigene Einstellung dazu, würde spätestens im 4. Schuljahr die Überwachung der Blutzuckerwerte in der Schule lassen.
Die Schulentscheidung kann dir niemand abnehmen. Aber du kannst dir die Schulen alle anschauen. Es gibt Schnuppertage, wo die Schule besucht und Fragen gestellt werden können. Die Schulen kommen (Gymnasien) meist auf einen Elternabend für Viertklässler und preisen sich an, was sie zu bieten haben.
Ab der 5. Klasse bist du die Königin. Das ist nicht wie Grundschule. Ab der 5. klasse entscheidet ihr, welche Schule gut für euer Kind ist und die Schulen wiederum werben, um Schüler zu bekommen. Das sind ganz andere Voraussetzungen!
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