Vortrag in der Schule

Also ich bin seit disem schuljahr in einer andere schule und bin in einer anderen klasse.
aber ich habe die gleichen lehrer teilweise. Meine mutter sagte ich müsse nur die lehrer infomiren doch jezt hat mich eine leherin heute gefrang ob ich nicht ein fortrag in meiner klasse halten will über diabetis und ich habe zugesagt doch ich habe ein bisschen angst das die anderen mich noch mehr ärgern weill sie es jezt schon machen. jezt weiß ich nicht ob ich es machen soll oder nicht ? hat schon jemand erfarungen gemacht mit vorträge in der klasse über diabetis?????

Gruß anja

Hallo Anja!
Ich finde es ganz toll, dass du einen Vortrag halten sollst.
Das die Kinnder dich ärgern kann ich nicht verstehen, aber ich bin auch schon erwachsen und finde es ganz schlimm.
Wirst du wegen deiner Krankheit geärgert? Dann solltest du erst recht einen Vortrag halten.Wahrscheinlich wissen die Kinder viel zu wenig über Diabetes und können dich nach deinem Vortrag viel besser verstehen.Übrigens wäre es ganz mutig von dir, denn Angst und Aufregung ist für einen Solo-Vortrag ganz normal.
Überlege dir gut, ob du es machen möchtest und höre dir vielleicht noch andere Meinungen an.
Ich wünsche dir viel Glück und drücke fest die Daumen.
LG Anki :woohoo:

Hallo Anja,

meine Schule ist zwar schon eine Weile her aber ich wurde sehr oft gehänselt, weil ich Lispel und dadurch ist mir die Zeit noch sehr gut in Erinnerung.
Ich an deiner Stelle und mit der Vernunft von jetzt, würde den Vortrag nicht halten bzw. kann nur abraten.
Nur weil Kinder dann mehr von etwas wissen und "verstehen" heißt es nicht, dass sie nicht drüber lachen oder nichts finden worüber sie sich lustig machen können.
Bestes Bsp. aus meiner Zeit. Unsere Lehrerin war mit uns im ehemaligen KZ Buchenwald, um unsere Möchtegern Nazis auf den richtigen Weg zu holen und ihnen die schrecklichen Taten vor Augen zu führen. Sie hat sich sicherlich sehr geschämt mit der Gruppe und es sehr bereut - die meisten fanden es dort cool und lustig. Vernunft gibt es in dem Alter nicht, die wächst langsam und bei vielen erst sehr spät.

Mir wurde immer geraten ich soll mich denen stellen, die mich ärgern. Ich solle keine Angst zeigen und trotzdem Vorträge halten. Es hat mich jedesmal ne Menge Mut gekostet aber das weiß keiner zu schätzen, jedenfalls nicht in dem Alter.

Ich an deiner Stelle würde die Krankheit nur in meinem Freundeskreis bekannt machen. Die anderen müssen das nicht wissen. Ich würde sie nicht verstecken aber auch nicht an die große Glocke hängen.

Ich hoffe ich habe nicht zu weit ausgeholt mit meinem Jugendzeitkram. Bin auf andere Meinungen/Erfahrungen gespannt, dies war ja nur meine eigene.

viele Grüße, Katrin

Hallo Anja,

ich bin eher für die offensive Variante: Sprich mit einem Lehrer (vielleicht im Biologieunterricht) ab, ob Diabetes ins Thema passt. Bei unserem Sohn in der Klasse - allerdings weiß ich nicht mehr in welchem Jahrgang - gab es Referate zu allen möglichen Krankheiten. Die Schüler konnten sich selbst Schwerpunkte heraussuchen. Und bei so einer Gelegenheit könntest du vom Diabetes berichten.

Vor allem glaube ich, dass deine Klassenkameraden dich nur hänseln, weil sie nicht wissen, was die Krankheit für dich bedeutet. Sie kennen Unterzucker nur als "wackelige Knie", wenn sie lange nichts gegessen haben. Und einen Überzucker vermutlich gar nicht. Dass es für dich normal ist, zu messen und zu spritzen und wie die Zusammenhänge mit Essen oder z. B. Sport sind, können sie sich einfach nicht vorstellen.

Wenn du einen Vortrag hältst, versuche mal deine Mitschüler Blutzucker messen zu lassen (natürlich immer mit neuen Lanzetten). Die meisten werden sich nicht trauen, einen kleinen Piks in den Finger zu machen. Und vielleicht wächst dann der Respekt davor, dass du das ständig machst.

Unser Sohn wird von seinen Klassenkameraden immer sehr respektvoll behandelt. Keiner von seinen Mitschülern kann sich vorstellen, sich auch nur eine Spritze geben zu müssen. Auch wenn er sich nicht für besonders mutig hält, sehen es die anderen so. Sie merken aber auch, dass er vieles machen kann ohne sich einzuschränken und nur manchmal auf bestimmte Dinge achten muss.

Deswegen glaube ich, ein Vortrag kann helfen, die Situation von jemandem besser zu verstehen und Ängste abzubauen. Allerdings würde ich versuchen das im Rahmen des normalen Unterrichts zu machen, wenn auch andere Referate halten.

Liebe Grüße
und viel Erfolg

Steffi

Hallo Anja,
ich finde es sehr gut von der Lehrerin, dass sie dir solch ein Angebot macht. Und ich würde es auch sehr gut finden wenn du den Vortrag auch halten würdest. Wenn du den Vortrag mit vielen Beispielen füllst. Ich denke dass man durch Mut sehr viel Respekt erreichen kann vielleicht nicht den von allen aber sicherlich von einigen.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei
LG
Irene mit Lukas

Hallo Anja,
als ich in der 8. Klasse war, hab ich zur Aufbesserung meiner Bio-Note ein Referat über Diabetes Typ 1 gehalten. Mit BZ messen für jedermann und so. Mal abgesehen davon, dass ich KEIN Diabetes hatte und ne 1 bekommen hab , war die Stunde echt cool.
Besprich doch mit Deiner Lehrerin, ob Du es zB auch im Bio-Unterricht einbinden kannst. Deine Bio-Lehrerin hat vielleicht ne Idee, wann sich das Referat eignen würde und vielleicht ergibt sich daraus ja ne ganze Vortragsreihe (zB könnte ein Mitschüler mit Brille berichten, warum er/sie ne Brille trägt) usw.
Hier im Forum gibt es sicher noch Eltern bzw Schüler, die Dir Material zur Verfügung stellen können, damit Du das Referat nicht alleine vorbereiten mußt. Und Dein Dia-Doc könnte Dir zB ein paar BZ-Messgeräte ausleihen und einen Pen, gefüllt mit Kochsalzlösung, damit sich ein paar ganz mutige Mitschüler mal selbst spritzen können )). Ein paar Gummibärchen und Traubenzucker für die zweite Runde BZ-messen erhöhen den A-ha-Effekt
Solange es kein trockener, langweiliger Frontalvortrag ist, sondern Deine Mitschüler und Freunde auch was "machen" können, wird die Stunde sicher interessant. Und: die Akzeptanz wird bei fast allen steigen, denn nur Unwissende sind ignorant!
Maja

Hallo!


Kann zwar Kathrins Bedenken auch echt gut verstehen, aber grundsätzlich bin ich auch für Offenheit.
Denn ich kann in bestimmten Situationen, in denen es mir nicht gut geht, ich einen Psycho-Hänger oder sonstwas habe, kein Verständnis von meiner Umwelt erwarten, wenn die nicht Bescheid wissen.

Bin selber auch chronisch krank und in den ersten 2 Jahren der Erkrankung ging es mir richtig schlecht. Und dann auch noch mit dem Thema "Durchfälle, Bauchkrämpfe, Toilettengänge" - eigentlich nichts, womit man sich freiwillig outet. Aber ich war öfter darauf angewiesen, dass meine Umwelt weiß, warum dies oder das gerade mal NICHT ging.

Mit Justus Diabetes gehen wir genauso um. Er musste sich jetzt auch gerade in einer neuen Schule und Klasse behaupten und hatte große Sorge, dass er auffällt.
Während der Klassenfahrt ergaben sich viele Gelegenheiten, den Interessierten unter den Kindern viel zu erklären, zu zeigen, usw. Die meisten von ihnen fanden die Vorstellung, sich regelmäßig in den Finger stechen zu müssen und Katheter zu tragen (Justus hat eine Pumpe) schon echt greuselig.

Letzlich wirst nur du allein es wissen - kommt halt drauf an, wie deine Mitschüler so drauf sind. Vielleicht kannst du deine Bedenken ja auch mit deiner Lehrerin besprechen...

Ganz viel Erfolg! Cordula

Ja ihr habt alle recht und ich denke ich werde den vortrag halten meine lehrerin hat gesagt ich könnte in bio ein Vortrag machen und alle müssen ein vortrag über eine krankheit machen und ich mach dan diabetes. hoffentlich werden sie mich nicht noch mehr ärgern weill momentan ärgern sie mioch schon weill ich gute noten habe und wer kennt das nich ?
hat vieleicht einer von euch eine ide wie ich den vortrag dan ausschmücken kann? ich will aufjedenfall jemanden blutzuckermessen lasen und die ide mit der salzlösung und spritzen währe ja gut doch ich denk nicht das sich jemand trauen würde. ich frage mal im krankenhaus nach ob sie noch was wissen. danke für eure antworten.

Hi Anja!

Schön, dass du dich entschieden hast!
Mir kam noch die Idee, dass du ja während des Referates einfach mal einen normalen Ablauf beim Essen demonstrieren kannst, also

1. BZ messen
2. Planen, was man essen möchte
3. BE ausrechnen
4. IE ausrechnen (x BE-Faktor)
5. Spritzen
6. Spritz-Ess-Abstand abwarten
7. ... endlich essen

Reicht ja auch für 'ne Portion Gummibärchen - musst ja keine Bratkartoffeln mitnehmen

Das Ganze kannst du natürlich auch mit deinen Mitschülern durchziehen, so dass sie das mal selber machen müssen.

Viel Erfolg und berichte mal, wie's gelaufen ist, wenn du magst! Cordula

hallo Anja!
Wenn die Kinder dich ärgern, weil du gute Noten hast, dann ist das ja Neid und davon solltest du dich nicht beirren lassen sondern weiter machen.Jeder ist für sich selbst verantwortlich und auch für den IQ und die Lernbereitschaft.
Mach weiter so und du packst das schon!
Viel Glück und berichte mal :woohoo:
Anki