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Seit ein paar Tagen hohe Werte (Omnipod)

Patrizia
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10 Aug. 2014 11:25 #93119 von Patrizia
Seit ein paar Tagen hohe Werte (Omnipod) wurde erstellt von Patrizia
Hallo.
Mein Sohn war vorletzte Woche bei Ferienspielen und ich musste alles dramatisch runter fahren, weil er ständig am unterzuckern war.
Seit letzter Woche ist er bei Papa (wir leben getrennt) und die Werte sind viel zu hoch. Wir haben schon mächtig wieder angepasst und dennoch klappt es nicht, er ist ständig knapp unter 300.
Als Korrekturfaktor haben wir 1 U senkt den Zucker um 60, das hat jedoch nicht hin wenn wir nochmal nachmessen. Wie sind denn Eure Erfahrungen? Das kann man doch abändern oder? Es ist natürlich einfacher die KI-Faktoren nach 1,5 Stunden zu überprüfen, wenn man vor dem Essen einen normalen BZ-Wert hatte und nicht wenn man vorher noch korrigieren musste und vielleicht der Korrekturfaktor einfach nicht stimmt. Wir sind hier echt am Verzweifeln, weil wir in einer Woche in den Urlaub fliegen und bis dahin natürlich die Werte stabiler haben würden.

Mama von Angelo *12.08.2004, DM1 seit 14.12.2012, Actrapid, Protaphane und Novorapid

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Cheffchen
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10 Aug. 2014 12:19 #93121 von Cheffchen
Hallö,

1 in senkt um 60?
Kenne mich damit jetzt nicht so aus aber wir sprechen doch von ein Kind?
Wir haben senkt um 210.

1:5h später messen ist zu zeitig, min 2h und dann kann der mich erhöht sein so 180, nach 3h sollte es wieder wie vor essen sein.

Korrektur sollte nach 2h im Ziel Bereich sein.

sind zumindest meine Erfahrungen (^o^)

Cheffchen

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sonjanico
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10 Aug. 2014 12:52 #93122 von sonjanico
sonjanico antwortete auf Seit ein paar Tagen hohe Werte (Omnipod)
Hallo,
kann es sein, dass dein Sohn beim Papa evtl. weniger Bewegung hat als vorher in den Ferienspielen?
Also bei uns sind die Werte in den Ferien sowieso immer katastrophal, aber eben auch sehr von Bewegung abhängig. Unser Sohn wird jetzt 15 und da ist Bewegung an frischer Luft ja "uncool", da reicht ja die Finger-Bewegung am Computer aus. Entsprechend hoch ist da auch der BZ. Jetzt waren wir an der Ostsee im Urlaub - und siehe da, durch schwimmen und laufen waren die Werte etwas besser.
Allerdings längst nicht so gut, wie in der Schulzeit, wo es einen geregelten Tagesablauf gibt.
Wir sehen das aber auch nicht mehr so eng - Ferien sind was schönes für das Kind und wenn die Werte da nicht so toll sind, ist das auch nicht so schlimm (solange es nicht dauerhaft über 300 geht).
Übrigens haben wir auch einen Korrekturfaktor von 1 Einheit senkt um 50 (im Durchschnitt), kontrollieren würde ich das aber auch erst nach frühestens 2 Std.
Ich wünsche Euch einen schönen Urlaub und drückt beim BZ auch mal ein Auge zu! ;)
LG Sonja

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Joa
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10 Aug. 2014 14:01 #93124 von Joa

Patrizia schrieb: ... er ist ständig knapp unter 300.

Das spricht wohl dafür, dass die Anpassungen nicht so ganz ausgereicht haben?
.
.

Als Korrekturfaktor haben wir 1 U senkt den Zucker um 60, das haut jedoch nicht hin wenn wir nochmal nachmessen.


Wenn Angelo ständig ständig bei 300 rumkrepelt, dann wird das Insulin weder als Korrektur, noch als Essensbolus so wirken, wie es das im Normbereich täte. Und Basal natürlich auch nicht.

Die erste Maßnahme wäre wohl erst einmal die bestehende Fettsäurenresistenz zu knacken. Das erfordert Erhöhungen, wenigstens der Korrekturmengen, um => 50%. Wenn das Kind dann wieder nach Ende der Insulinwirkung im Normbereich landet und nur langsam wieder nach oben driftet, die Grundparameter entsprechend anpassen. Basis und Bolusdefinitionen.

Na ja und im Urlaub läuft es dann wohl auch wieder ein Bisschen anders... :P

Auf alle Fälle wünsche ich Euch schon mal viel Spaß und gute Erholung!

Gruß
Joa

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Patrizia
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10 Aug. 2014 16:32 - 10 Aug. 2014 16:32 #93126 von Patrizia

Joa schrieb:

Patrizia schrieb: ... er ist ständig knapp unter 300.

Das spricht wohl dafür, dass die Anpassungen nicht so ganz ausgereicht haben?
.
.

Als Korrekturfaktor haben wir 1 U senkt den Zucker um 60, das haut jedoch nicht hin wenn wir nochmal nachmessen.


Wenn Angelo ständig ständig bei 300 rumkrepelt, dann wird das Insulin weder als Korrektur, noch als Essensbolus so wirken, wie es das im Normbereich täte. Und Basal natürlich auch nicht.

Die erste Maßnahme wäre wohl erst einmal die bestehende Fettsäurenresistenz zu knacken. Das erfordert Erhöhungen, wenigstens der Korrekturmengen, um => 50%. Wenn das Kind dann wieder nach Ende der Insulinwirkung im Normbereich landet und nur langsam wieder nach oben driftet, die Grundparameter entsprechend anpassen. Basis und Bolusdefinitionen.


Was bedeutet dies?

Na ja und im Urlaub läuft es dann wohl auch wieder ein Bisschen anders... :P

Auf alle Fälle wünsche ich Euch schon mal viel Spaß und gute Erholung!

Gruß
Joa


Mama von Angelo *12.08.2004, DM1 seit 14.12.2012, Actrapid, Protaphane und Novorapid
Letzte Änderung: 10 Aug. 2014 16:32 von Patrizia.

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stef1
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10 Aug. 2014 18:10 #93129 von stef1
Hallo,

bei uns senkt 1 IE den Blutzucker normalerweise um 100.

In der Pumpe haben wir allerdings den Korrekturfaktor 120 einprogrammiert, da sich Silas, wenn er alleine unterwegs ist, meistens viel bewegt und wir so zu niedrige Werte verhindern wollen; dann senkt 1 IE den BZ um 120.

Wenn die Werte den ganzen Tag über zu hoch sind, erhöhen wir zum korrigieren die Insulinmenge, da wir dann mit dem normalen Korrektufaktor nicht hinkommen würden, genauso, wenn FPEs im Spiel sind.

Liebe Grüße Steffi.

S., geb. 08/2005, D. seit 03/2012, Pumpe Accu chek combo seit 06/2012
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Joa
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10 Aug. 2014 18:23 #93130 von Joa
Ups, da hab ich eine Weile gebraucht um zu finden, dass da noch eine Frage drin versteckt war ... :side: ... die ich auf das Folgende reduziert verstehe.
.
.

Patrizia schrieb:

Joa schrieb: Die erste Maßnahme wäre wohl erst einmal die bestehende Fettsäurenresistenz zu knacken.

Was bedeutet dies?

.
.
Dauerhaft 300er Werte sprechen sehr deutlich für einen manifesten basalen Insulinmangel.
Bei fehlendem Basalinsulin läuft so einiges aus dem Ruder, insbesondere erhöht sich die Freisetzung von Speicherfett aus den Fettzellen erheblich.
Dieses gelangt dann auch in die Muskulaturzellen (es durchdringt ungehindert die ebenfalls aus Fettsäuren bestehenden Zellmembranen) und wird in den Zellen zur Energiegewinnung verbrannt. Grundsätzlich ist das sinnvoll, denn wenn der nichtdiabetische Mensch nichts isst, kommt keine Glucose von außen. Entsprechend ist der Blutzucker niedrig und es wird kaum noch Insulin ausgeschüttet. Der Körper schaltet dann voll auf das Programm der Energiegewinnung aus Fettsäuren und Ketonkörpern, um die relativ wenige Speicherglucose zur Versorgung für die Zellen aufzusparen, die nur oder fast nur Glucose verwerten können.
Ensprechend hemmen freie Fettsäuren in den Zellen die Glucose verbrennen den Glucoseverbrauch indem sie Enzyme so umschalten, dass diese keine Glucose mehr zur Verbrennung vorbereiten. Um eine wieder ausreichende Glucoseaufbereitung zu ermöglichen, muss dann das Insulin erst einmal die Schaltwirkung der Fettsäuren neutralisieren, was nur durch "mehr Insulin" geht.

Bis der Fettsäurenüberschuss dann verbraucht und die Glucose wieder normalisiert ist, wird dieser Mehrbedarf zusätzlich gegeben.
Nach Teupe ist das dann das Korrekturschema B, in dem ein 50%iger Zusachlag zur Korrektur und Bolusinsuin gegeben wird und auch das basale Insulinniveau erhöht ist. Die erhöhte Fettsäruenfreisetzung im Insulinmangel wird als "Lipolyse" bezeichnet.

Ich zitieren mal aus einer Studie dazu, die auch die 50%-Regel belegt:

"Schlußfolgerung: ... zeigen die vorliegenden Resultate, daß freie Fettsäuren in vivo am Skelettmuskel Insulinresistenz eher durch eine initiale Hemmung von Glukosetransport und / oder -phosphorylierung induzieren, welche von einer ~ 50%-igen Reduktion der Raten der Glykogensynthese und Glukoseoxidation gefolgt ist.
(Roden et al. in Diabetes und Stoffwechsel, Nr. 5/1996 S.63)

Hier auch noch ein Thema diesbzüglich im Forum und hier eine Ausarbeitung dazu von Matthias Chrostek.

Bei Kindern vor der Pubertät können die Abbruchregeln des Schema B entschärft werden, da bereits nach einer ersten Unterzuckerung das Korrekturschema B beendet werden kann.

Gruß
Joa
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