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Diabetes mellitus im Kindes- und Jugendalter - Leitlinien für die Praxis der Österreichischen Diabetes Gesellschaft 2009

Im Kindes- und Jugendalter ist im Gegensatz zum Erwachsenenalter der Diabetes mellitus Typ 1 die am häufigsten auftretende Form des Diabetes mellitus (> 95%). Nach der Diagnosestellung sollte die Betreuung dieser Kinder und Jugendlichen in einer Kinderabteilung mit Erfahrung in pädiatrischer Diabetologie erfolgen und nicht im niedergelassenen Bereich. Eine lebenslange Insulintherapie ist notwendig, wobei diese individuell an das Alter angepasst werden soll (konventionelle Therapie, intensivierte Therapie oder Pumpentherapie). Ein wesentlicher Teil in der Betreuung ist die Schulung von Patienten und Eltern durch ein entsprechend ausgebildetes Team. Als Therapieziele stehen die Vermeidung von Akutkomplikationen, die Prävention von diabetesbedingten Spätkomplikationen auch im Frühstadium, die normale körperliche Entwicklung sowie eine normale psychosoziale Entwicklung im Vordergrund.

Therapieziele

Im Vordergrund stehen die Vermeidung von Akutkomplikationen (schwere Hypoglykämie, diabetische Ketoazidose, diabetisches Koma), die Prävention von diabetesbedingten Spätkomplikationen auch im Frühstadium (diabetische Retinopathie, diabetische Nephropathie u.a.), die normale körperliche Entwicklung (Pubertät, Längenwachstum, Gewichtszunahme) sowie eine normale psychosoziale Entwicklung. In der aktualisierten ISPAD-Guideline von 2007 wird ein Ziel-HbA1c von 7,5 rel.% angegeben, die österreichische Arbeitsgruppe für pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie strebt ein Ziel-HbA1c von < 7,0 rel.% an, wobei dieses Ziel in bestimmten Lebensphasen (Kleinkindesalter, Pubertät) nur bedingt erreicht werden kann. Der HbA1c-Wert sollte etwa alle drei Monate gemessen werden.

Es ist der niedrigste HbA1c anzustreben, ohne dass es zu schweren Hypoglykämien kommt.

Mehr Info und Quellverweis: Springermedizin.at vom 14. 1. 2011

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