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Nach Mageninfekt kein Insulinbedarf mehr? ??

NinasMama
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19 Okt. 2016 15:17 #102760 von NinasMama
Nach Mageninfekt kein Insulinbedarf mehr? ?? wurde erstellt von NinasMama
Hallo in die Runde, leider erreiche ich unsere Ambulanz seit Tagen nicht
Daher möchte ich meine Frage gerne Euch stellen: Meine Tochter, 2,5 Jahre, CGM, erkrankte in der Nacht von Freitag auf Samstag an einem Mageninfekt. Samstag Morgen hatte sie einen bz von 244 und positive Ketone (2,4). Eine einfache Korrektur senkte den BZ auf ca 90. Seitdem steigt der BZ nach Mahlzeiten überhaupt nicht mehr bzw nur sehr wenig an. Sie bricht seit gestern nicht mehr und dümpelt bei 40-60 nachts und 60-70 tagsüber, nach Mahlzeiten bis max 110. Heute morgen lag ihr Ausgangswert bei 60, das Frühstück beinhaltete 3,5 BE, ihr BZ erreichte ohne Mahlzeiten insulin nur 90. Sie bekommt seit Samstag nur das basale Insulin, verdünnt auf u50 0,025 u/stdl., wenn die Abgabe nicht gerade durch das cgm gestoppt wurde. Vor dem Infekt wäre sie bei diesem Frühstück trotz SEA auf über 300 angestiegen, bei einem BE Faktor von 0.9, um danach etwa 2 Std später bei 70 zu landen. Ihr Normbereich liegt zwischen 100 und 150, Hypogrenze ist 80. So langsam zweifel ich, ob es richtig ist, dass sie nahezu kein Insulin bekommt und frage mich, was da plötzlich los ist.

Viel Dank für Eure Antworten!
Beste Grüße,
Daniela

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Claudius
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19 Okt. 2016 18:18 #102763 von Claudius
Remissionsphase heißt das Stichwort. In dieser Phase kann man teilweise das Basalinsulin komplett weglassen. Das funktioniert jedoch bei einer Pumpe nicht, da der Katheter verstopft. Deshalb ist es mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wenn man an so ein kleines Kind eine Pumpe hängt. Das ist aber wohl gängige Praxis heute?!
Meine Tochter hatte vor 10 Jahren in dieser Phase 2-3 Wochen ohne jedes Fremdinsulin. Basalinsulin habe ich ein halbes Jahr komplett weggelassen. Der HbA1c nach dieser Phase lag bei 5,5.
Es ist durchaus möglich, dass deine Tochter durch den Mageninfekt einen solchen Effekt hat. Er wird jedoch nicht von Dauer sein. Falls sie längere Zeit mit geringsten Mengen Basalinsulin von einer Hypo zur nächsten kommt, würde ich die Pumpe entfernen, mir einen Pen besorgen und nur Mahlzeiten mit Insulin abdecken.

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NinasMama
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19 Okt. 2016 18:51 #102765 von NinasMama
Hab ich auch erst gedacht. Heute nachmittag nochmal Ketone gemessen, 2,9. Endlich kam der Rückruf aus der Ambulanz. Sie muss noch mehr trinken wg der Ketone, pumpe abgestellt, wenn sie bis zum späten Abend nicht konstant über 100 ist, müssen wir ins KKH, Glukose, nacl, insulin intravenös. Falls doch, gibt's wieder minimäßig Insulin. Fazit der Ambulanz: Körper zu trocken durch Erbrechen, Reserven aufgebraucht, ohne Insulin keine Energieversorgung der Zellen. Wohin die Glukose aus dem Essen verschwindet, hab ich nicht gefragt, vergessen. Hab selbst Mageninfekt und bin im achten Monat schwanger.

Mein Mann sagt gerade, dass der BZ steigt und die Ketone weniger werden. Wir warten bis 22h....

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Claudius
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20 Okt. 2016 14:36 #102778 von Claudius
Ketone im Blut und trotzdem in der Hypo, das kenne ich überhaupt nicht. Wie messt ihr Ketone? Ich kenne das nur mit Urinmessstreifen + und ++ und +++. Ketone und Pumpe abgestellt geht natürlich nicht!!! Da hift dann trinken auch nicht mehr.
Fahr den BZ hoch und gib dem Kind Insulin. Ein über zwei drei Tage hoher BZ ist nicht so tragisch, Ketone dagegen sehr. Also Insulin ins Kind und bei sinkendem BZ Süßkram hinterher.
Meine Tochter hatte in 10 Jahren nur einmal ordentlich Ketone im Urin, als sie vergessen hatte die Pumpe nach dem Baden wieder anzulegen. 12 Stunden ohne jedes Insulin und man hat die tollste Entgleisung.
Was wir allerdings auch schon hatten: für das Frühstück ordentlich gebolt, Töchterchen nimmt Platz, sieht das Essen, spricht "mir ist schlecht" und ko... das gesamte Essen des letzten Tages raus. Was dann folgte war hart und gemein, wir haben bestimmt 6-8 Jubintuben in das Kind gequetscht, bevor das Insulin durch war. Alles kam natürlich im 15 Minutentakt wieder raus. (Seitdem habe ich einen Glucosetropf zu Hause liegen, gibt es von 5-50%iger Lösung.) Dann folgten zwei Tage ohne feste Nahrung, Basalrate auf 50 %. Der BZ war in dieser Zeit eine Linie zwischen 80 und 100mg/dl. Aber meine Tochter war zu diesem Zeitpunkt 10 Jahre und bekam schon ordentlich Basalinsulin.
Also viel Glück, auch für den dicken Bauch und den dortigen Bewohner, der Infekt scheint ja durch zu sein.

Claudius
PS: In solchen Zeiten toleriere ich auch BZ Werte bis 200, man hat einfach mehr Spielraum und drei Tage mit leicht höherem BZ bringen niemanden um.

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NinasMama
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20 Okt. 2016 16:15 #102780 von NinasMama
Danke für die Antwort und die guten Wünsche. Mussten nicht ins kkh. Die Ketone stammen noch von Samstag, als der Infekt anfing und eir einen hohen BZ hatten und sind wohl noch nicht abgebaut, weil nicht genug Flüssigkeit aufgenommen wurde. Jetzt trinkt sie besser und wir haben die Haĺfte geschafft. Wir messen die Ketone im Blut, weil man den Urin so schlecht aus der Windel kriegt :). Außerdem hat man so einen Wert ohne längere Verzögerung, weil es erst noch durch die Nieren muss, sagte man uns. Wünschte ich würde den BZ über 110 nach Essen, Saft und TZ kriegen. Wenigstens sind wir jetzt konstant zwischen 90 und 100, basal läuft wieder auf 50%, was bei uns quasi nix ist und nur dazu dient, dass der Katheter nicht verstopft. Gebolt wird minimal und verzögert, soweit der BZ über 100 liegt mit 30-50% der BE Faktoren. Der Darm nimmt wohl nicht so viel Glukose aus der Nahrung auf momentan. Leider hat sie heute Nacht wieder reichlich geko... Ist also noch nicht ganz durch. :( :sick:

Woher habt ihr den Glukosetropf und wie macht man den dran? ?? Muss das nicht iv?

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Wenke
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20 Okt. 2016 16:23 #102781 von Wenke
Klingt nach Hungerketonen. Die treten immer dann auf, wenn sehr wenig gegessen wird, bzw. das Gegessene nicht im Blut ankommt.
Für letzteres spricht, dass der Blutzucker so niedrig ist und auch nach dem Essen nicht steigt.

Unser Sohn hatte ca. 2 Monate nach der Diagnose den ersten Magen-Darm-Infekt mit Diabetes und sein Insulinbedarf sank damals auch fast auf Null. Er war zwar "schon" 6, aber hatte damals noch keine Pumpe und wir wussten überhaupt nicht, wie wir so wenig spritzen sollten. Die Ratschläge der Diabetologin "Spritzen Sie die Hälfte," waren auch nicht sehr hilfreich, denn wir spritzten schon nur noch ein Drittel und das war noch zu viel (weniger als die Hälfte, meinte die Diabetolgin, könnte sie nicht verantworten).
Nachdem unser Sohn wieder gesund war, dauerte es noch etliche Tage (ungefähr eine Woche, ganz genau weiß ich es nicht mehr, da müsste ich die alten Tagebücher rauskramen) bis der Insulinbedarf ganz allmählich wieder stieg.

Ob er damals Ketone hatte, kann ich nicht sagen. Wir hatten zu der Zeit nur Urin-Teststreifen und da unser Sohn das "über den Streifen pinkeln" schon immer als Zumutung empfand, haben wir das während dieses Infektes nur ein einziges mal gemacht, als es ihm am schlechtesten ging. Da war der Test negativ.

Als kleinen Tipp würde ich süße Getränke (mit echtem Zucker!) und dazu, wie Claudius sagte Insulin empfehlen. Und wenn das nicht hilft, notfalls in die Klinik fahren.

Ach ja, wohin die Glukose verschwindet? Wenn der Darm nicht richtig arbeitet, geht sie eben nicht ins Blut sondern nimmt gewissermaßen den "Hinterausgang".

Gute Besserung!

LG Heike

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20 Okt. 2016 16:40 #102782 von NinasMama
Danke für die Antwort und die guten Wünsche. Mussten nicht ins kkh. Die Ketone stammen noch von Samstag, als der Infekt anfing und eir einen hohen BZ hatten und sind wohl noch nicht abgebaut, weil nicht genug Flüssigkeit aufgenommen wurde. Jetzt trinkt sie besser und wir haben die Haĺfte geschafft. Wir messen die Ketone im Blut, weil man den Urin so schlecht aus der Windel kriegt :). Außerdem hat man so einen Wert ohne längere Verzögerung, weil es erst noch durch die Nieren muss, sagte man uns. Wünschte ich würde den BZ über 110 nach Essen, Saft und TZ kriegen. Wenigstens sind wir jetzt konstant zwischen 90 und 100, basal läuft wieder auf 50%, was bei uns quasi nix ist und nur dazu dient, dass der Katheter nicht verstopft. Gebolt wird minimal und verzögert, soweit der BZ über 100 liegt mit 30-50% der BE Faktoren. Der Darm nimmt wohl nicht so viel Glukose aus der Nahrung auf momentan. Leider hat sie heute Nacht wieder reichlich geko... Ist also noch nicht ganz durch. :( :sick:

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20 Okt. 2016 16:57 #102784 von NinasMama
Hungerketone hab ich zwar noch nicht gehort klingt aber plausibel, denn das Prinzip ist ja gleich, den Zellen fehlt Energie. Leider trinkt die Maus nur Wasser oder Hirsemilch (echte darf sie wg Allergie nicht), letztere wird ausgeko... Seit gestern nimmt sie auch Capri Sonne, aber Saft und Co verweigert sie. Gummibarchen kommen auch zurück, ebenso tz...
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Wenke
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20 Okt. 2016 17:53 #102785 von Wenke

NinasMama schrieb: Seit gestern nimmt sie auch Capri Sonne


Capri Sonne ist in so einer Situation super.

Ein Glukosetropf wäre in der Tat intravenös und im Allgemeinen muss man dazu in die Klinik bzw. auf jeden Fall braucht man einen Arzt dazu.

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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20 Okt. 2016 21:15 #102786 von niki2010
Hallo,
ich hoffe, ihr habt den Infekt schnell hinter euch. Drück euch die Daumen.
Beim letzten Infekt habe ich Traubenzucker in Wasser aufgelöst und ihm schlückchenweise eingeflößt. Das hat den Vorteil, dass selbst beim Erbrechen schon ein Teil des Zuckers über die Schleimhäute aufgenommen wird.

LG

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