Irgendwas mach ich falsch!
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Therapieform: CT (Konventionelle Therapie 2-4 Spritzen am Tag)
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Kann es an anderen Cornflakes liegen?? Gehen einige Lebensmittel anders ins Blut als andere? Obwohl ich ja vorher genau abwiege und berechne..Kann das trotzdem sein das die Lebensmittel den Zucker trotzdem so in die Höhe knallen? Wir haben als Basal Actrapid und als Langzeit Lantus ( 11 Abends )..
Oder sind es die Hormone eines Teenies??
Wie sind da die Erfahrungen bei Euch?
Ich freue mich wirklich sehr sehr auf Nachrichten und Infos..Sind noch ziemlich neu in dem Thema und relativ stark verunsichert
LG
Kathi
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ich schreibe das ja nur ungern, aber mit nachlassender Eigenproduktion wird alles eher noch schwieriger. Falsch machst Du deshalb nichts, es ist einfach richtig schwierig.
Deshalb ein paar Denkanstöße:
- die Insulinempfindlichkeit ändert sich ständig: siehe Upregulation und Downregulation
- Resistenzen (wie die beschriebene Nacht) können hormoneller Natur sein, aber auch einfach durch Basalmangel oder Fett/Eiweiß bedingt sein. Hier braucht es dann sehr viel Insulin um diese Resistenzen zu durchbrechen, gibt man "zu wenig" geht der Blutzucker überhaupt nicht runter.
- gerade in der Anfangszeit, aber überhaupt bei Kindern und Jugendlichen muss die Therapie sehr häufig angepasst werden
- stimmt die Basal/Bolusverteilung?
- ist die Insulinauswahl für Euch richtig?
Zu Deiner konkreten Frage: Ja, das Lebensmittel selbst beeinflusst unabhängig vom Kohlenhydratgehalt den Insulinbedarf.
Lebensmittel wie Nudeln oder Obst etc., mit niedrigem glykämischen Index brauchen viel weniger Insulin wie Lebensmittel mit hohem glykämischen Index (Brezel, Bratkartoffeln, Cornflakes, helles Toast, Kartoffelbrei). Wohlgemerkt bei gleichem Kohlenhydratgehalt. Das fällt v.a. dann ins Gewicht wenn man mittels Einwaage-Auswaage berechnet.
LG Lena
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Geburtsjahr: 2002
Therapieform: CT (Konventionelle Therapie 2-4 Spritzen am Tag)
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Aber nunja, wir nehmen es wie es kommt und stellen uns dem BZ!
Also kann es sein das ich alles richtig mache aber der Körper trotzdem "spinnt"?
Ich habe am 14.1. einen Termin bei der Diabetes Ambulanz..da muss ich dann nochmal drüber reden...Angepaßt wurde das Insuslin schon öfter...ist aber noch nicht so optimal wie es sein sollte...vor allem klappt es dann 3 Wochen echt gut..und dann plötzlich, bei gleicher Berechnung..gleiches Essverhalten, ähnliches Essen, rastet der Zucker aus...sehr merkwürdig
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Therapieform: CSII + CGM (DIY Closed Loop Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
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ich denke nicht, das du was falsch machst, sondern eher an das Phänomen Pubertät.
Da spinnen die Hormone, das Kind und der Diabetes gleich mit.
Du schreibst noch über andere chronische Erkrankungen. Kann es auch eine Wechselwirkung sein. Auf andere Medikamente?
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hier sind durchaus auch Gründe denkbar. Hashimoto beispielsweise mit hormonellen Resistenzen bei anfänglicher Überfunktion, oder Cortisontherapie wegen anderer Autoimmunerkrankungen?Das ist mittlerweile die 3. Autoimmunkrankheit
LG, Lena
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Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
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fasch machst Du nichts. Meine Tochter (9) hat seit 3 Jahre Diabetes Typ 1. Wir haben uns nachdem unsere Tochter eine Spritzenfobie hat von anfang an für eine Insulinpumpe entschieden. Die erste Zeit, ca 1 1/2 Jahre waren die Werte auch ziemlich gut. Seit einigen Wochen haben wir aber auch das Problem mit zu hohen Werten, besonders in der Nacht. Bisher haben meien Frau oder ich in der Nacht zwischen 3 oder 4 Uhr nochmals gemesen und entsprechend korrigiert.
Leider ist es so das sich unsere Kinder noch in der Entwicklung, Wachstum, Pupertät, befinden. Dies beeinflusst leider die Wirkung des Insulins erheblich.
Das einzige was man tun kann ist regelmässig beim Arz oder in der Klinik die Werte zusammen entsprechend anpassen.
LG, Klaus
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Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
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die wichtigsten Punkte wurden von JarisMama genannt. Nach der Erstdiagnose dauert es eine ganze Weile, bis man mit ärztlicher Hilfe die richtige Einstellung der Erkrankung hinbekommt. Es wird immer wieder Ausreisser geben, die man sich nicht erklären kann.
Neben dem Austausch mit Gleichgesinnten hier, wäre für Deinen Sohn eine Diabetes Schulung sicher hilfreich. Die Krankenkassen bieten hier vielfältige kostenlose Schulungsangebote .
Viele Grüße
W
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ich habe einen 18 jährigen, leicht geistig behinderten Sohn,bei dem im Sommer Diabetes 1 festgestellt wurde.bis gestern hatte er abends immer das Lantus Insulin bekommen.Aber die werte waren jetzt auch immer um die 300, d.h. wir hatten heute auch einen Termin bei der Diabetisfrau bei unserem Diabetologen.Und jetzt muss er schon messen, und dann auch dazuspritzen.Ich bin voll depressiv.ich wollte es nicht wahrhaben.
Zumal wir schon seit Jahren einiges durch haben.Aber so ist das eben mit einem behinderten Kind.Aber es hat mich schon in ein tiefes Loch heute Abend gestürzt.Über einen Kontakt weiterhin wäre ich dankbar.
Viele Grüsse Meike Brutscheidt
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Geburtsjahr: 2009
Therapieform: CSII + CGM (Zugelassenes Closed Loop Insulinpumpensystem mit Glukosesensor)
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also seit Oktober im Club und einstellungen vom Doc passen nur 3 Wochen:
wenn das 3 Wochen lang passt ist das doch super für den Anfang, mach vielleicht mit euern Doc aus das ihr euch dann per E-Mail meldet und er euch dann einen neuen Plan schickt so das ihr die zeit bis zum nächsten Termin überbrücken könnt.
Wie sind jetzt fast genau 3 Jahre im Club und ändern selber alle ca 2 Wochen minimal und dann halt der Doc auch immer etwas wenn ihm die Verteilung nicht gefällt, also ändern wirst immer müssen, gerade als Kind.
Cheffchen
Nächstes Treffen 20.04.2024, Berlin Marzahn/Ahrensfelde
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Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
tslim x2 CIQ / Dexcom BYODA / xDrip / Nightscout
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Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
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Ich hab erstmal eine Frage: Du hast als Therapie CT angegeben, ist das so? Dein Kind isst nach festem Zeitplan und spritzt zwei (?) Mal am Tag eine festgelegte Insulinmenge, nach der sich die KH richten müssen?
Oder macht ihr doch ICT, d.h. ihr berechnet jede Mahlzeit und spritzt die entsprechende Insulinmenge die zu der gegessenen KH-Menge passt? Davon geh ich jetzt mal aus.
Wenn es anfangs erstmal einige Zeit gut läuft, ist doch alles prima. Irgendwann kommt aber der Punkt, da muss man anpassen oder "Fehler" suchen. Sieh Fehler nicht als Fehler, wir haben hier keine Maschinen, die einfach laufen, da muss nur ne geringe Abweichung in was auch immer sein und das System haut dir hohe BZ/Unterzuckerungen raus.Kathi78 schrieb: Dann haben wir Tage wo wir echt gut dabei sein,
Sport? Mehr Bewegung? Anders/weniger/mit niedrigerem glykämischen Index gegessen?dann Tage wo er etwas unterzuckert
Herzlich willkommen im Pubertätschaos oder in falscher Berechnung der Abendmahlzeit oder er hat was zu abend gegessen das ihm erst viel später einen ordentlichen BZ beschert (fettiges zum Beispiel, Pizza Salami war so ein Diabeteshighlight bei uns, ganz übel ... ). Messt ihr nachts einmal zur Kontrolle so gegen 2-3 Uhr? Wann isst er zu Abend, hat er bei Actrapid noch eine Spät-BE, die er nicht berechnen muss so gegen 21 Uhr wie bei uns damals?und dann eben auch Tage an denen der Zucker morgens schon 285 ist
Jo, das ist dann Mist, aber ist halt so. Korrigieren, aufschreiben, versuchen, den "Fehler" zu finden, aber das macht ihr ja. Es gibt so Tage, da läuft nichts wie es soll oder wie man sich das wünschen würde. Ein "wie es soll" ist sowieso utopisch bei pubertierenden jungen Menschen, da spielen eventuelle Hormone mit, als auch zeitlich blöde Schulpausen und das Essverhalten, wenn der Jugendliche unter Dauerhunger "leidet". Da kommt man mit dem Insulin einfach nicht mehr nach. Erst recht nicht bei Actrapid. Wenn er ein absolut berechenbares Essverhalten hat, d.h. er frühstückt um 6.30 plus ne Kleinigkeit von 1BE gegen 9 als Actrapidpuffer, isst erst mittags wieder was, isst nichts nachmittags und erst abends wieder, d.h. drei Mahlzeiten, ist Actrapid sicher prima, bei dem Essverhalten meiner Tochter plus den zeitlich unpassenden Schulpausen war Actrapid irgendwann nur noch übel.und selbst nach dem Spritzen und dem Frühstück noch 277 misst.
Wobei wir unter Actrapid anfangs in der Remissionsphase noch super lernen konnten, wie der DM tickt, aber irgendwann, so nach 5-6 Monaten passte da gar nichts mehr und wir haben das Insulin auf ein schnell wirkenderes umgestellt. Das hat das Ganze erstmal berechenbarer gemacht. Vielleicht sprecht ihr das mal an beim nächsten Termin.
Siehe Beitrag von JarisMama zum glykämischen Index. Hast du schnelle KH plus Actrapid, bleibt der BZ wegen der relativ langsamen Wirkung von Actrapid lange oben.Kann das trotzdem sein das die Lebensmittel den Zucker trotzdem so in die Höhe knallen?
Bei meinem Kind war der BZ unter Actrapid frühestens nach 4 Stunden wieder aussagekräftig, d.h. da war alles durch. Erst dann sieht man, ob man richtig berechnet hat oder doch nicht. Leider hat mein Kind es damals keine 4 Stunden ohne Essen ausgehalten und hat in hohe Werte, da noch nicht abgebaut durch die lange Insulinwirkung des Actrapids trotz versorgter vorheriger Mahlzeit, reingegessen und das hat den BZ noch höher gepusht und sie brauchte anteilmäßig mehr Insulin für die nächste Mahlzeit, das war ein Teufelskreis. Sie war also dauerhoch, bis auf morgens, da hatten wir einmal am Tag Zielwerte.
Hormone hin oder her, Hormone spielen sicherlich eine nicht ganz unbedeutende Rolle, aber ich würde versuchen, es nicht immer darauf zu "schieben", sondern erstmal versuchen, die Ursache für blöde Werte zu finden, und die können neben eventuellen hormonellen Veränderungen an ganz vielen Stellen liegen, siehe oben.Oder sind es die Hormone eines Teenies??
Trotzdem wird es immer wieder Tage geben, die sind nicht nachvollziehbar. Dann kann man sich dusselig suchen. Irgendwann nimmt man es einfach hin, macht am nächsten Morgen einen Cut und startet neu. Dennoch würde ich wegen eurer erst kurzen Diabetesdauer und einer vermutlich noch andauernden Remissionsphase nach wie vor versuchen, Ursachen zu finden und eventuelle Therapieanpassungen nach Rücksprache ausprobieren.
Wenn der DM länger läuft und man dann nicht nachvollziehbare Tage hat ... dann weiß man aber genau wo man suchen muss und wenn man dann immer noch nix findet, dann ist das so.
Gute Nerven!
Gruß,
Tanja
Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
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