Ist Perfektionismus im Diabetes-Management etwas für Anfänger, Idealisten oder Fortgeschrittene? Da Mister Diabetes seit neun Jahren bei uns wohnt, scheidet das Erste schon einmal aus. Dennoch, als Anfänger war ich hochgradig konsequent! Immer schön aufs Gramm genau. Immer genau, was der Arzt gesagt, empfohlen oder nahegelegt hat. Leider ist es so, dass man in diesem Anfängerstadium, seine Ideale getrost über Bord werfen kann. Ich rede von der körperlichen und seelischen Unversehrtheit und bitte ja keine Unterschiede in der Erziehung machen! Alles steht im krassen Gegensatz zueinander. Es ist wie ein Minenfeld. Nur eine Frage der Zeit, bis einen alles um die Ohren fliegt! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es schier unmöglich ist, alles unter einen Hut zu bekommen. Dabei wird von uns Diabetes-Müttern und Vätern ein hohes Maß an Perfektionismus eingefordert! Ganz zu schweigen, von unseren Kindern. Ist es also nur pures Glück, das ich nicht geschieden, keinen meiner Freunde über den Jordan geschickt, meinen Job behalten und sogar noch ein zweites "stoffwechselgesundes" Kind bekommen habe? Ich weiß es nicht. Nur so viel, dass ich irgendwann aufgehört habe PERFEKT sein zu wollen.