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Unterschied Korrekturfaktor zu Mahlzeitenfaktor?

Morning
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14 Mai 2015 15:34 #96705 von Morning
Hallo und einen schönen Vatertag,

hab gerade ein bißchen Freizeit und darum wollte ich mal eine Verständnisfrage loswerden:

Unser Faktor für das Mahlzeiteninsulin beträgt momentan morgen und abends 0,5. Der Korrekturfaktor zum Senken beträgt aber morgens 80 und abends 100. woher mag wohl der Unterschied kommen?

Außerdem haben wir festgestellt, dass bei Milena eine KE den Blutzucker um ca. 80 mg/dl steigen lässt. Das würde mit den Korrekturfaktoren ja rein rechnerisch gut zusammen passen, aber mit den Mahlzeitenfaktoren gar nicht!

ein Beispiel: Tochterherz isst 1 KE, der BZ würde ohne Insulin von 100 auf ca. 180 mg/dl steigen. wenn ich jetzt korrigieren würde, würde sich der Blutzucker bei einer Einheit Insulin morgens auf 100 senken, abends theoretisch sogar auf 80.

würde ich aber vorher die KE mit Mahlzeiteninsulin abdecken, müsste ich nur eine halbe Einheit für die KE spritzen!

Woher kommt dieser Unterschied? Ich kapier irgendwie die zugrundeliegenden Berechnungen nicht, hab ich einen Denkfehler?!

Vermutlich, denn der Plan funktioniert, wir liegen eigentlich immer gut im Zielbereich, wenn nicht gerade unvorhergesehene Bewegung oder ein Infekt alles verdirbt.

Hat jemand eine Erklärung für mich? :)

LG, Martina

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Cheffchen
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14 Mai 2015 17:27 #96706 von Cheffchen
Hallo,

Du magst es kaum glauben, genau die gleiche Frage habe ich mir auch schon mal gestellt.
Ich habe mir selber als Antwort "Resistenz" gegeben, da es ja auch drauf an kommt wann das Insulin wirgt.
Wenn das zum essen gibt's, wird es ja keine Resistenz geben und musst nur gegen den Zucker gegen halten. Machst das nicht und der Wert steigt, entstehen resistenzen die ja erst mal durchbrochen werden müssen, deswegen doppelt soviel Insulin um auf normal zu kommen.

Wie gesagt, nur eigene Gedanken, ob das so in echt sich so ist?

Cheffchen.

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Morning
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14 Mai 2015 18:15 #96707 von Morning
Das ist ein interessanter Gedanke, da muss ich glatt mal anfangen über Resistenzen zu googeln!
Danke Cheffchen!
Aber dann scheint es ja bei mehr Leuten so zu sein, dass sich Korrekturfaktor und Bolusfaktor so unterscheiden...

vielleicht gibt es ja noch andere Erklärungen, ich bin gespannt!

LG Martina

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Wenke
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14 Mai 2015 19:16 - 14 Mai 2015 19:16 #96708 von Wenke
Hallo Martina,

mein Sohn braucht für die Korrektur gewissermaßen auch mehr als für die Mahzeiten. 1 KE lassen seinen BZ um 80-100 mg/dl steigen. Als Korrekturfaktoren haben wir morgens: 80, mittags/nachmittags: 100, abends: 90 und nachts: 110. Und Mahlzeitenfaktoren: morgens: 0,7, vormittags: 0,6, mittags/nachmittags: 0,5 und abends bis nachts: 0,4. Da ist das also so ähnlich wie bei euch.

Ich habe aber schon von vielen Leuten gehört, wo es umgekehrt zu sein scheint.

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
Letzte Änderung: 14 Mai 2015 19:16 von Wenke.

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Morning
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14 Mai 2015 21:04 #96710 von Morning
Hallo Heike,
ich finde sehr interessant, dass ihr auch so geringe Mahlzeit-Faktoren habt. Ich dachte, das liegt bei uns an der Remissionsphase?
Oder ist der Insulinbedarf einfach so unterschiedlich bei verschiedenen Menschen?
Och Mensch...kann nicht einfach alles schön mathematisch und nachvollziehbar funktionieren...?

LG, Martina

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Cheffchen
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14 Mai 2015 21:12 #96711 von Cheffchen
Hallo,
Be Faktoren sind bei sich fast so, nur Korrektur ist bei uns über 200 und das nach über 2 Jahre mit jetzt 6 Jahre.

Cheffchen

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15 Mai 2015 09:02 #96712 von
Die Höhe der Mahlzeitenfaktoren ist von verschiedenen Faktoren abhängig: Eigenproduktion, Körpergewicht, genetisch festgelegte Insulinempfindlichkeit, hormoneller Mehrbedarf und die Einstellung prinzipiell (Verhältnis Basal-Bolus, Up-und Downregulation) spielt hier eine Rolle. Ebenso sind die Korrekturfaktoren von diesen Faktoren abhängig. Generell ist es so, dass zur Korrektur eines erhöhten BZ deutlich mehr Insulin benötigt wird, als wenn das Insulin zeitgerecht zum Essen verabreicht wird.
Viele vertreten die Meinung, dass Diabetestherapie wenig berechenbar ist und individuell ausprobiert werden muss. Es gibt aber auch andere Meinungen: so finden dich bei Dr. Teupe Formeln um den BZ Anstieg pro KE zu berechnen, ebenso werden die Korrektur- und Mahlzeitenfaktoren nach Eingabe von Tagesdosis, Gewicht, Bewegung ... berechnet.
Ich kann sein Buch nur immer wieder empfehlen, wenn man Mathematik nicht scheut und habe die Erfahrung gemacht, dass eigentlich so ziemlich alles berechenbar ist. Joa hat hier schon häufiger Auszüge aus seinem Buch gepostet.
Unter www.chrostek.de/ findest Du auch einige Mitschriften aus dem Diabetesdorf Althausen.
Jaris KE Faktoren liegen z.B. zwischen 0,3-0,5, er ist aber auch erst 5,5 Jahre alt, Korrekturfaktoren liegen über 150,nachts über 300. Hier ist die sog. TDD bzw. das Verhältnis Gesamtinsulin pro kg KG ein wichtiger Parameter. Dieses Verhältnis steigt mit Beginn der Pubertät stark an (verdoppelt sich zum Pubertätshöhepunkt) und fällt danach wieder ab. Aber auch hier gibt es eine genetische Varianz, so benötigt Heikes (Wenke) Sohn für sein Lebensalter/Gewicht rel. wenig Insulin, er ist einfach "insulinempfindlich".
LG, Lena

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HoneyMoon



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15 Mai 2015 14:01 - 15 Mai 2015 14:03 #96713 von HoneyMoon
Bin ich denn der einzige, der so hohe Korrekturfaktoren hat?
Ich korrigiere mittlerweile morgens mit 0,5 Einheiten pro 20-30mg/dl (je nach Situation, ob Stress durch Schule etc.). Es gibt auch Tage, da muss ich mir 3 + Einheiten Korrektur am Morgen spritzen.
Mittags arbeitet meine Bauchspeicheldrüse so gut, dass sie die Korrektur abdecken kann.
Abends ist es ähnlich wie morgens.
Letzte Änderung: 15 Mai 2015 14:03 von HoneyMoon.

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15 Mai 2015 15:03 #96714 von
Nein, du bist mit Sicherheit nicht der Einzige mit höheren Korrekturfaktoren. Wie ich versucht habe zu erklären, hängen diese von der Insulin-Gesamt-Tagesdosis und vom Lebensalter ab. Mit der Beginn der Pubertät bildet sich eine zweigipflige Basalrate mit Dawn- und Duskhügel aus. Zu diesen Zeiten ist (hormonell bedingt) nicht nur der Basalbedarf höher, sondern auch der Korrekturfaktor niedriger. Die Bauchspeicheldrüse arbeitet auch nicht mittags besser als morgens, sondern z.B. durch einen Basalmangel in der Nacht entseht eine Insulinresistenz am Morgen.
Es gibt noch einen Punkt, indem ich Teupe recht gebe: Aufregung (in unserem alltäglichen Maß) erhöht den Blutzucker nicht. Es ist nur manchmal schwierig den "Verursacher" der BZ Anstiege richtig zu erkennen.
Sehr häufig ist es ein Basalmangel, dieser führt dann zu einem Blutzucker der macht was er will (mal braucht er mehr Korrektur, mal weniger etc.). Zu Beginn der Erkrankung wird dies durch die vorhandene Restproduktion natürlich kaschiert.
LG, Lena

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HoneyMoon



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15 Mai 2015 15:07 - 15 Mai 2015 15:08 #96715 von HoneyMoon
[quote="JarisMama" post=96714Die Bauchspeicheldrüse arbeitet auch nicht mittags besser als morgens, sondern z.B. durch einen Basalmangel in der Nacht entseht eine Insulinresistenz am Morgen.
Es gibt noch einen Punkt, indem ich Teupe recht gebe: Aufregung (in unserem alltäglichen Maß) erhöht den Blutzucker nicht.
LG, Lena[/quote]

Doch, meine schon. Ich habe tagsüber keinen Basalbedarf was Langzeitinsuline angeht, meine Werte bleiben um die 100. I.d.R. kann man schon sagen, dass der Insulinbedarf am Mittag in Relation zu den anderen niedriger ist.
Letzte Änderung: 15 Mai 2015 15:08 von HoneyMoon.

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