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Sendung auf Arte

Tigerflocke
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06 Jan. 2015 12:02 #95021 von Tigerflocke
Sendung auf Arte wurde erstellt von Tigerflocke
Hallo Ihr Lieben,

hier mal zur Info!

Wer Zeit und Interesse hat kann sich das heute Abend anschauen.

Grüßchen
Tigerflocke



Am 6.1. 2015 um 21.45 wird in ARTE

ein Film mit Patienten und Mitarbeitern

des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke

gezeigt:


Alte Freunde – Neue Feinde

Was unsere Kinder chronisch krank macht




Dokumentarfilm von Bert Ehgartner

Allergien, ADHS, Autismus, Autoimmunerkrankungen: In Europa ist bereits
jedes dritte Kind chronisch krank. In den USA sind gesunde Kinder sogar
schon in der Minderheit. Bert Ehgartner („Die Akte Aluminium“) macht sich in
seinem neuen Dokumentarfilm auf eine schonungslose Spurensuche nach den
Auslösern dieses verheerenden Trends.

Die 5-jährige Klara leidet – wie 30.000 andere deutsche Kinder - an der
autoaggressiven Form von Diabetes. Aus unbekannten Gründen hat ihr
Immunsystem die eigene Bauchspeicheldrüse angegriffen und dort die
Insulinproduktion zerstört.
Jason ist 7 und muss immer den Asthmaspray dabei haben, falls er mal wieder
keine Luft bekommt. Und beim 5-jährigen Jonah besteht Lebensgefahr, wenn in
einem Nahrungsmittel auch nur die geringsten Spuren von Nüssen enthalten
sind.

Die gemeinsame Ursache für alle diese Krankheiten liegt in einem
Immunsystem, das die Orientierung verloren hat und nicht mehr gefährlich von
ungefährlich, bzw. körperfremd von körpereigen unterscheiden kann.
Doch was hat das Immunsystem derart aus der Bahn geworfen?
Der Film untersucht die Rolle der Kindermedizin, die immer auf Nummer Sicher
gehen möchte und dafür massenweise Arzneimittel einsetzt, die das
Immunsystem manipulieren.
Starköchin Sarah Wiener unternimmt den Versuch, Supermarktkekse nach zu
backen und erlebt dabei schon bei den Zutaten eine Überraschung. Anstelle
von Butter, Mehl und Eiern muss sie ihre Kekse „aus einem regelrechten
Chemielabor“ zaubern. Einige der künstlichen Zusatz- und Farbstoffe stehen
im Verdacht, Hyperaktivität bei Kindern zu fördern.
Die holländische Wissenschaftlerin Maria Yazdanbakhsh reist in entlegenste
Gebiete Indonesiens, „um einen Blick auf Lebensumstände zu werfen, wie wir
sie bei uns vor 200 Jahren vorfanden“. In den Dörfern rund um Nangapanda
gibt es keine Toiletten, keine Wasserleitungen. Alle Kinder sind verwurmt
und bleiben im Vergleich zu den Stadtkindern etwas im Wachstum zurück.
Zivilisationskrankheiten wie Asthma oder Allergien sind hier jedoch
vollständig unbekannt.
Welche Rolle spielen Würmer und Bakterien – jene Mikrolebewesen, die auf und
in uns leben und enge Freundschaft mit unserem Immunsystem pflegen? Immerhin
beherbergen wir zehnmal mehr fremde Lebewesen als wir körpereigene Zellen
haben. „Manche bezeichnen dieses Mikrobiom schon als eigenes Organ“, sagt
die Münchner Allergieforscherin Erika von Mutius. Sie sieht einen radikalen
Wendepunkt in unserem Medizin-Verständnis: „Künftig wird es weniger um die
Bekämpfung von Risiken gehen, als um das Bewahren von Gleichgewicht und
Symbiosen.“

Regie: Bert Ehgartner | Kamera: Christian Roth, Mike Fried | Ton:
Christopher Spitzenberger, Michael Hensel, Martin Stiendl | Schnitt: Natalia
Hanzer | Produktionsleitung: Claudia Rabl | Produzent: Kurt Langbein |
Redaktion ZDF: Susanne Mertens | Redaktion ORF: Christian Riehs | Produktion
ORF: Katharina Bohland

Eine Koproduktion von Langbein & Partner Media mit ZDF, ZDF/Arte und ORF,
gefördert von Fernsehfonds Austria und Filmfonds Wien
Langbein & Partner © 2014

Ich bin nicht gestört!!!
Ich bin Verhaltensoriginell.
;o)
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marielaurin
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06 Jan. 2015 23:37 - 06 Jan. 2015 23:44 #95025 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Sendung auf Arte
Ganz ganz toller Beitrag.

Der sollte ein Muss für alle sein. Was hab ich gekämpft gegen "Nimm das Kind aus der Matsche" und "Wasch den Apfel ab, der hat auf dem Boden gelegen". Meine Tochter hat mit Regenwürmern ihre Zahnzwischenräume "geputzt" und aus Pfützen getrunken, hat ihre Möhre mit den Hasen geteilt und abwechselnd abgebissen, hat 9 Jahre lang eine Katze im Bett schlafen gehabt - und hat trotzdem Diabetes. Naja, ne Kuh haben wir halt nicht ;)


Ich hab aber mit Herdecke insofern ein Problem, als dass ich vor 11 Jahren in einer Vorkindergartengruppe erfahren musste, dass ein Kind in Herdecke war mit einer Scharlachinfektion, seinen Eltern dort gesagt wurde, bloß kein Antibiotikum und nach ner Woche kann das Kind wieder in die Gruppe. Ende vom Lied war, 11 weitere angesteckte Kinder, die dann alle Antibiotikum bekamen, nur dieser Junge nicht. Nach einiger Zeit hatte er Herzrythmusstörungen und dann eine Herzmuskelentzündung.

Kardiologische Folgen sind bekannt bei Scharlach, wieso muss man dann was riskieren? Wieso kann man nicht wie unser Kinderarzt, der absolut gegen Kuhmilchverzehr und absolut für Fieber ist, bei den kleinen, aber offenbar wichtigen Dingen bleiben und sagen, lass das Kind bei einem banalen grippalen Infekt bis 40 fiebern und senke niemals, weil das die Bakterien erst richtig zur Vermehrung bringt, dann ist ein Antibiotikum vorprogrammiert, 40 Fieber aber für dein Kind eigentlich kein Problem ist, es ihm sogar noch hilft beim Gesundwerden? (Mal abgesehen von den zu Krämpfen neigenden Kindern, aber ich glaub, die Gruppe ist verschwindend gering, da wird aber ewig Angst gemacht und dann heißt es ab 38,5 da muss ein Zäpfchen rein ... )

Dann sollten wir uns noch so vieles anderes fragen, was mit unserer Ernährung zu tun hat. Erschreckt hat mich das Gespräch eines Freundes meiner Eltern mit seinem Arzt bei einer blöden Bronchitits. Nach Einsatz des 5. Antibiotikums fragte der Arzt, ob und wie viel Geflügel er denn in den letzten 10 Jahren gegessen habe. Meine Schwiegermutter wurde bei ihrer Brustkrebsentdeckung gefragt, wie viel Kuhmilch sie in den letzten 20 Jahren getrunken hätte.

Wir müssen dringend umdenken. Alle. Es muss mehr Dreck rein und der Dreck muss raus aus unseren Lebensmitteln. Wir müssen weg von täglichem Fleischessen, früher gabs das auch nur Sonntags wenn überhaupt, wir müssen weg von Massentierhaltungen, von völlig unnötigen Medikamenteneinsätzen, schrecklichen Massenschlachtungen, bei denen immer mal wieder nicht richtig getroffen wird, alles nur damit das Kilo Gulasch 6,99 kostet und für alle verfügbar ist, weg von Getreidesorten, die so verändert sind, dass sie mit den alten Getreidesorten gar nichts mehr gemeinsam haben, wir müssen endlich begreifen, dass die geldgeile Wirtschaft uns alle noch sonstwohin treiben wird - und wir mitmachen, sobald wir Angebotsblättchen wälzen und "billig" einkaufen (wollen).

Aber wir haben ja massig Medikamente ... wird schon helfen.

Ich hoffe sehr, dass die "Zivilisation" in den nächsten 2-3 Generationen lernen wird, dass Überfluss sinnlos ist, für alle Beteiligten.

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
Letzte Änderung: 06 Jan. 2015 23:44 von marielaurin.
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SandrineBlue



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06 Jan. 2015 23:48 #95026 von SandrineBlue
SandrineBlue antwortete auf Sendung auf Arte
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Wenke
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07 Jan. 2015 11:47 #95027 von Wenke
Wenke antwortete auf Sendung auf Arte
Wobei man ja sagen muss: möchte jemand von uns Würmer haben? Wohl eher nicht, oder? Wir würden vermutlich schon vor lauter Ekel sterben.

Und dass an so einem Ort, wo die Menschen leben, wie bei uns vor 200 Jahren, alle gesund sind (wie es, sieht man von der Verwurmung mal ab, in dem Beitrag suggeriert wurde), stimmt nun leider auch nicht. Im Gegenteil: bei einer solchen Lebensweise trägt man für gewöhnlich die Hälfte seiner Kinder vor dem 5. Geburtstag zu Grabe. Wie viele Kinder dort (an diesem Ort in Indonesien) sterben, wurde nicht erwähnt, oder?

Die große Frage ist also: Wie können wir leben ohne an solchen "Zivilisationskrankheiten" zu erkranken, aber auch ohne an Infektionen zu sterben? Da hilft vielleicht wirklich der Bauernhof?

Und was ich mich auch frage: wenn man sich so sicher ist, dass Kaiserschnittkindern die Bakterien aus dem Geburtskanal fehlen, warum wird dann offensichtlich nicht versucht, sie ihnen nach der Geburt "mit dem Löffel" zukommen zu lassen? Vielleicht weil dieses "Medikament" völlig kostenlos wäre und keiner was dran verdienen könnte?

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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07 Jan. 2015 13:59 #95028 von besorgteEltern
besorgteEltern antwortete auf Sendung auf Arte

Wenke schrieb: Und was ich mich auch frage: wenn man sich so sicher ist, dass Kaiserschnittkindern die Bakterien aus dem Geburtskanal fehlen, warum wird dann offensichtlich nicht versucht, sie ihnen nach der Geburt "mit dem Löffel" zukommen zu lassen? Vielleicht weil dieses "Medikament" völlig kostenlos wäre und keiner was dran verdienen könnte?


Sehr cool geschrieben, Wenke :laugh: :laugh:

Meine Jüngste ist als Frühchen in der 30+5. Woche gekommen. Meine Frau lag seit der 21+4.(Zwillinge) nach einem Abbort und dem daraus resultierenden vorzeitigen Blasensprung, in KH.
Unsere Tochter hat, bis auf das Asthma (von Mama geerbt) keinerlei Zeugs, was beschrieben wird. Sie erfreut sich bester Gesunheit.Ihr wurde "das gute Zeug" auch nicht mit dem Löffel "nachgereicht".

Auch unsere haben in den Pfützen gespielt und tun es noch heute. Auch unsere haben sich Schaufelweise Sand in den Mund gesteckt und ähnliches.
So wie wir es damals auch taten.
Die Große, welche bei Ihrer leiblichen Mutter wohnt und bei der peinlichst daraufgeachtet wurde, die hat ein Gesamtpacket zu tragen...Ohje, Ohje.

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monday
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07 Jan. 2015 19:56 - 07 Jan. 2015 19:57 #95032 von monday
monday antwortete auf Sendung auf Arte

Wenke schrieb: Wie viele Kinder dort (an diesem Ort in Indonesien) sterben, wurde nicht erwähnt, oder?


Wieviele wurde nicht erwähnt, aber schon, dass für die Kinder insbesondere mit Beginn der Regenzeit Infektionen zunehmen, die für diese Kinder mit ihren Lebensbedingungen zur Lebensbedrohung werden (auch aufgrund der hygienischen Bedingungen). Auch wurde gesagt, dass dort aufgrund des fehlenden Winters bestimmte Tiere nicht dezimiert werden und so Krankheiten wie Malaria dort schlecht bzw. gar nicht einzudämmen sind.

Ich fand den Beitrag sehr gut- danke an Petra für den Tipp- genau aus dem Grund: Sie haben untersucht und verglichen, aber auch die andere Seite nicht außer Acht gelassen. Es ging ja nicht darum, für uns wieder Bedingungen wie vor 200 Jahren zu schaffen, sondern unter anderem darum zu zeigen, dass hier in der "zivilisierten" Welt unsere Superhygiene und übertriebene Medikamentengabe nicht nur zu unserer Gesundheit beitragen.

Meine Tochter meinte: "Ich will sofort Würmer haben". Ich sagte nur: "leider ist es bei dir zu spät, um Diabetes vorzubeugen". Dumm gelaufen.

Kaiserschnittkindern fehlen ja nicht nur die Bakterien, sondern auch die Wahrnehmungsreizung, die durch die Enge des Geburtskanals verursacht wird. Darum finde ich es wirklich unverständlich, wenn manche Frauen sich ohne medizinischen Grund üfr einen Kaiserschnitt entscheiden, einfach, weil der Termin dann gerade gut passt.
Spannend fand ich in dem Film, dass die Ärzte den Lungentest mit den Kindern nicht durchführen konnten, weil diese den dazu benötigten Puls nicht erreichen: Weil sie sich einfach den ganzen Tag bewegen.
Ja, ich könnte endlos weiterschreiben, aber am Besten einfach angucken!
LG Vera
Letzte Änderung: 07 Jan. 2015 19:57 von monday.
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Wenke
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07 Jan. 2015 22:06 - 07 Jan. 2015 22:06 #95035 von Wenke
Wenke antwortete auf Sendung auf Arte

monday schrieb:
Darum finde ich es wirklich unverständlich, wenn manche Frauen sich ohne medizinischen Grund üfr einen Kaiserschnitt entscheiden, einfach, weil der Termin dann gerade gut passt.


Ich konnte früher auch nicht verstehen, warum es Frauen gibt, die sich freiwillig den Bauch aufschneiden lassen... bis zum 25.-27.09.2004. Da wurde nämlich Lars geboren. Und das war das wirklich mit weitem Abstand Schlimmste, was ich je erlebt habe und danach kommt lange nichts.

Es hat danach Jahre gedauert, bis ich darüber reden oder auch nur daran denken konnte ohne weinen zu müssen. Noch nie habe ich so lange (33 h) so wahnsinnige Schmerzen gehabt (Wehen von 4 min. Dauer mit Pausen von wenigen Sekunden über endlose Stunden), noch nie bin ich so mies behandelt worden (von den Hebammen, die einfach rausgingen und mich liegen ließen, als ich längst nicht mehr in der Lage war aufzustehen) und noch nie habe ich mich so schrecklich hilflos gefühlt und bin so gedemütigt worden.

Details erspare ich euch. Ich sage nur soviel: gäbe es die Möglichkeit eines Wunschkaiserschnittes heute nicht glücklicherweise, wäre für mich auf die Geburt unmittelbar die Sterilisation gefolgt. Freiwillig wäre ich nie wieder schwanger geworden.

Und was die Wahrnehmungsreizung anbetrifft: davon hat Lars, der stundenlang im Geburtskanal steckte und dort all die nützlichen Bakterien aufnehmen konnte, anscheinend ein bisschen zu viel abbekommen. Noch Jahre nach seiner Geburt konnte er es nicht ertragen wenn ihm Kleidung über den Kopf gezogen wurde und ist jedesmal halb ausgeflippt.

Wegen des Geburtstermines habe ich mich bei unseren beiden jüngeren Kindern natürlich nicht für einen Kaiserschnitt entschieden (wenn es auch vielleicht eine nette Zugabe war, dass ich so sicher sein konnte, dass unsere Tochter nicht lebenslang an Weihnachten Geburtstag hat) und hätte es auch nie getan. Aber sie verdanken den Kaiserschnitten ihr Leben. Sie wären sonst nie gezeugt worden.

Nichtsdestotrotz stimmt es mit Sicherheit, dass viel zu vielen Frauen, die es eben nicht wollen, die Notwendigkeit eines Kaiserschnittes eingeredet wird.

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
Letzte Änderung: 07 Jan. 2015 22:06 von Wenke.

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besorgteEltern
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08 Jan. 2015 08:43 - 08 Jan. 2015 09:26 #95038 von besorgteEltern
besorgteEltern antwortete auf Sendung auf Arte
Ohh, ihr sprecht mir so aus der Seele..

Wie schon erwähnt, habe ich nach einem Teilzwillingsabbort und einem daraus resultierenden vorzeitigen Blasensprung, Wochenlang im KH liegen MÜSSEN und um das Leben meiner Tochter gekämpft..

Auch ich KANN und WILL nicht verstehen warum Frauen, wenn es nicht medizinisch Notwendig ist, sich FÜR einen Kaiserschnitt entscheiden?

Ich wurde, von Freundinin und auch meiner Schwester gefragt: "Kaiserschnitt oder nicht?"
Ich habe immer abgeraten..

Ich persönlich für mich, habe das Gefühl, etwas verpasst zu haben..
Mal ganz davon ab, dass ich es geschafft habe, mich nach beiden Notkaiserschnitten (1. BEL + Sterngucker & 2. Frühchen) auf meine Kinder einzulassen und wir uns immer sehr, sehr nahestanden und auch heute noch stehen..(ich hoffe das es auch so bleibt)
Ich wollte immer spontan entbinden, was mir leider nicht gegeben war..
Heute bin ich froh, dass es diesen Eingriff gibt, denn sonst wären wohl meine Kinder nicht bei uns..
Auch ich konnte ganz lange nicht darüber sprechen, gerade auch nach der 2. Schwangerschaft.
Ich bin noch heute in therapeutischer Behandlung deswegen, ebenfalls mein Mann..

Die Ganzen "Mitgebsel" der Mutter während der Geburt, werden von diesen Frauen wohl nicht bedacht und total unterschätzt. Ebenfalls die Entwicklung des Kindes im Mutterleib.
Denn nicht um sonst versucht ein "vernünftiger Arzt" das Kind solange wie möglich im Mutterleib zu belassen. Nicht umsonst gibt es die Wehen, welche ganz natürlich und grundsätzlich signalisieren, dass das Kind "bereit" ist.

Sehen wir uns doch mal die Welt und seine Hektik an..
Heutzutage MUSS ja alles -Schnell-Schnell- gehen.
Warum also nicht auch Geburten? Und dann auch gleich noch zum Wunschtermin? Lieber das kleine Wunder mit Zwang auf die Welt holen, damit es sich auch gleich von Anfang an daran gewöhnt.
Denn so ist das Weltgeschehen..

Auf die Art: - Morgens Shoppinggehen, Mittags mal eben das Kind bekommen, am Nachmittag von diesen Strapazen erholen und am Abend auf das nächste Event oder einen Galaabend"..

Schrecklich..
Letzte Änderung: 08 Jan. 2015 09:26 von besorgteEltern.

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08 Jan. 2015 10:18 #95039 von Wenke
Wenke antwortete auf Sendung auf Arte
Lieber besorgter Vater,

ich hatte ja mein Geburtserlebnis und zwar ein solches, wie man es seinem ärgsten Feind nicht wünscht und das obendrein an Qualität und Quantität für 10 Geburten reicht.
Und nicht nur mir sondern auch meinem "natürlich" geborenen (das einzig natürliche daran war, dass mein Sohn den von der Natur dafür gedachten Ausgang genommen hat, da ebenfals "Sternegucker", der den Kopf auch noch seitlich so verdreht hielt, dass er den größtmöglichen Durchmesser erreichte, wurde mit einer Saugglocke durch den Geburtskanal gezerrt, in dem er unbeweglich feststeckte) wurde hinterher ein "Geburtstrauma" attestiert.

Ich konnte keins meiner Kinder direkt nach der Geburt im Arm halten. Lars war mehr tot als lebendig und brauchte erstmal Sauerstoff und als es ihm besser ging, konnte ich ihn trotzdem nicht halten, weil ich gar nicht mehr die Kraft dazu hatte.

Und die ersten 2 Lebensjahre konnte ich deutlich merken, dass alle Ärzte fest damit rechneten, dass Lars irgend eine Art von Schaden genommen haben müsste. Zum Glück war das (vom Geburtstrauma mal abgesehen) nicht der Fall. Er lief früh, sprach spät, dafür dann aber gleich in ganzen Sätzen und mit korrekter Mehrzahl, Vergangenheit etc. und war mit 5 so fit, dass wir ihn mit seinem durchweg etwas älteren und damit schulpflichtigen Freunden in die Schule geschickt haben. Das hätte aber auch ganz anders kommen können.

Hätte ich all meine Kinder per Kaiserschnitt bekommen, würde mir sicher auch das Geburtserlebnis fehlen. So aber hatte ich für mehrere Leben genug davon.

LG Heike

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Meike
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08 Jan. 2015 11:06 #95041 von Meike
Meike antwortete auf Sendung auf Arte
Das "Problem" bei den Wuschkaiserschnitten sind doch nicht wirklich die Frauen die sich aus welchen Gründen auch immer für einen KS entscheiden sondern der Zustand unseres Gesundheitssysthems, das dafür sorgt, dass eine angemessene Betreuung von Gebährenden garnicht gewährleistet werden kann (mal schauen was wird, wenn die Hebammenversicherung nicht mehr exsistiert, die Politik hat da ja bisher gekonnt weggeguckt). Das die Vergütungen für Geburten nicht wirklich nach Dauer sondern in Pauschalen abgerechnet werden dürfte sich auch nicht gerade positiv auswirken und solange Ärzte garnicht mitbekommen was sie durch einseitige KS-Empfehlungen und mangelnde Beratung anrichten wird sich da auch nichts ändern. Was es mit einem KS auf sich haben kann stellt man ja oft erst im nachhinein fest (und da kenne ich keine Frau die später mal nen QM-Bogen bekommen hat). Dass man da als Frau leicht das Falsche glaubt ist in meinen Augen nur zu verständlich.

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