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Artikel im Insuliner zu Analoginsulinen

Joa
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14 Juni 2014 14:33 #91967 von Joa
Insulin Aspart (NovoRapid).

Ich wollte nu kein Bashing bezüglich dieses oder jenes Insulins veranstalten. Meine diesbezügliche Rückstellung von NR fiel mir halt im Zusammenhang ein und passt ja auch zu den Daten und nun auch noch zu Heikes vorstehendem Beitrag.

Soweit ich das noch entsinne, ging es bei Sachen, die mitbekommen hatte, um unterschiedliche Auffälligkeiten, z.B. auch lokale Reaktionen.
Das muss ja nicht am Insulin(molekül)liegen. Wie auch immer, ich habe mir da keine großen Gedanken drum gemacht, sondern dieses Insulin erst mal zurückgestellt.

Eine Clubkollegin beschrieb vor 4 Jahren Probleme mit NR, die in leichterer Form den aktuell von Teupe beschriebenen Auffälligkeiten bei erhöhter AK-Bildung entsprachen. Diese verschwanden fast schlagartig mit dem Wechsel auf ein anderes analoges Insulin. Da war dann auch schon direkt von AK die Rede.

How ever, AK können auf jedes Insulin hin auftreten. Wenn es das eigene ist, dann nennt man sie autoimmune AK.
Fundiert was zur AK-Thematik kann ich nicht sagen, das ist komplex und sollte wirklich durch Fachleute erörtert werden.

Gruß
Joa
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WebAdmin
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14 Juni 2014 18:24 - 14 Juni 2014 18:24 #91969 von WebAdmin
Hallo zusammen,

ich habe in dieser Sache Herrn Prof. Danne befragt. Er ist Chefarzt am Kinderkrankenhaus auf der Bult, Hannover und Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

Hier ein Auszug seiner Stellungnahme dazu:

Das Insulinantikörper bei der Insulinbehandlung enstehen ist bekannt, eine Relevanz für den Menschen mit Diabetes haben diese selten (Ausnahmen gibt es aber, wie der beschriebene Fall zeigt).

Der Fall des einen Mädchens mit der hohe Insulinantikörperbindung ist mit den heute verwendeten Insulin extrem selten geworden.

Die Untersuchungen zu den Antikörperspiegeln bei Patienten mit verschiedenen Insulin-Therapien würde ich sehr, sehr vorsichtig beurteilen. Die Zulassungsstudien haben dort keine Unterschiede gezeigt (bei denen weitaus mehr Patienten untersucht wurden). Die Untersuchungen von Herrn Teupe wurden in Labors durchgeführt, die bislang auf diesem Gebiet m.E. nicht publiziert haben und die Methodik ist nach meinem Kenntnisstand sehr anfällig für Fehlbestimmungen.

Insgesamt handelt es sich ja hier nicht um eine mit dem üblichen peer-review Verfahren publizierte Arbeit.

Ich würde mich lieber erst dazu abschließend äußern, wenn die Beobachtungen in einer anerkannten wissenschaftlichen Publikation, die von Experten der Insulinantikörperbestimmung beurteilt wurde, veröffentlicht wurde.


Viele Grüße

Michael Bertsch
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Letzte Änderung: 14 Juni 2014 18:24 von WebAdmin.
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Astrid
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14 Juni 2014 19:39 #91972 von Astrid
Hallo, das klingt ja schon etwas beruhigender für den Moment. Trotzdem würde mich interessieren, ob es sinnvoll wäre, das eigene Kind auf die Antikörperzahl untersuchen zu lassen oder nicht. Könnte man Professor Danne danach nochmal befragen? LG Astrid

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14 Juni 2014 22:31 #91973 von
Hallo,
Lennard hat von Anfang an Liprolog U100 und hat einen extrem hohen Insulinbedarf, was mir schon immer sehr merkwürdig vorkam. Muss ich mir jetzt sorgen machen? Oder habe ich das ganze nicht so richtig verstanden?

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Wenke
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15 Juni 2014 12:14 - 15 Juni 2014 14:00 #91990 von Wenke
Eins sollte man bedenken, bevor wir alle in Panik verfallen: ALLE Medikamente haben Nebenwirkungen, zum Teil sogar sehr schlimme!

Nehmt mal ein paar Medikamentenpackungen (z.B. Aspirin) aus der Hausapotheke und ackert euch gründlich durch die Risiken und Nebenwirkungen. Ihr werdet feststellen, dass es kaum ein Mittel gibt, dass man als harmlos betrachten kann und dass bei nicht wenigen krasse Nebenwirkungen bis zum Tod eintreten KÖNNEN!

Bei Analog-Insulin muss man, wie bei jedem Medikament außerdem auch die Vorteile den eventuellen Nachteilen gegenüber stellen.

Mit dem Verzicht auf Analog-Insulin würde bei den meisten Kindern und Jugendlichen (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel!) die Compliance und damit die Blutzuckerwerte schlechter werden und die Gefahr von Langzeitschäden steigen.

Wir persönlich werden also erstmal abwarten.

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
Letzte Änderung: 15 Juni 2014 14:00 von Wenke.
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Astrid
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15 Juni 2014 12:49 #91991 von Astrid
Da hast du natürlich Recht, Heike. Ich habe eigentlich auch weniger Angst vor den Nebenwirkungen als vielmehr, wenn sich das so herausstellen sollte, das Insulin irgendwann gar nicht mehr wirkt und der Diabetes damit quasi unbehandelbar wird. Das ist doch die Sorge, die entstanden ist. Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?
Wir warten auch erst mal ab, was bleibt uns auch anderes übrig.

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Joa
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15 Juni 2014 13:03 - 15 Juni 2014 13:04 #91992 von Joa
Hallo,

ich finde es ganz toll, dass Herrn Prof. Danne sich die Zeit genommen hat, auch am Wochenende eine Stellungnahme zu der durch Herrn Dr. Teupe angestoßenen Diskussion um erhöhte Insulinantikörper und die verbundene Frage nach der Rolle analoger Insuline, eine erste Stellungnahme für Diabetes-Kids zur Verfügung zu stellen.

Ich schließe mich der Meinung von Astrid an, dass diese Stellungnahme erst einmal beruhigend ist. Es gibt keinen Grund für vorschnelle Entscheidungen oder gar zur Panik!

Allerdings verstehe ich Herrn Prof. Danne so, dass die von Dr. Teupe dargelegt erhöhten Werte schon nachdenklich stimmen können, WENN sie denn richtig sind?

Und genau das ist meiner Meinung nach die zu diskutierende Frage, wie nachdenklich sollten solche erhöhten Wertbefunde, WENN sie denn richtig sind, machen?
Gibt es Risiken? Wie sind diese zu bewerten?

Zu den von Herrn Prof. Danne erwähnten Zulassungsstudien, die keine bedenkliche Erhöhung der AK-Werte gegen das jeweils in der Zulassung befindliche Analogon ergaben stellt sich mir noch die Frage, ob es dazu Follow-Up-Studien, also Kontrolluntersuchungen gibt, wie sich die AK-Werte nach längerzeitiger Nutzung entwickeln?

Ich bin gespannt, welche Ergebnisse eine intensive fachliche Diskussion dieser Frage erbringen wird.

Ob eine Diskussion überhaupt nötig ist, sollte sich allerdings weniger an der Frage festmachen, was wo veröffentlicht wurde, der „Insuliner“ ist kein wissenschaftliches Fachjournal, sondern mehr an der Frage, was uns als Diabetikern ,oder als Eltern von Diabetikern das sagt, was da veröffentlicht wurde.

Hinsichtlich meiner persönlichen Entscheidung als Diabetiker erlaube ich mir erneut die Anmerkung, dass ich bisher auch noch weiterhin ein analoges Insulin in der Pumpe benutze, aber auch gerne mehr erfahren würde, ob und welches erhöhte Risiko ich ggf. einkalkulieren sollte.

Einen schönen, sonnigen Sonntag und
Gruß
Joa
Letzte Änderung: 15 Juni 2014 13:04 von Joa.
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niki2010
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15 Juni 2014 13:35 #91994 von niki2010
Hallo,

ich denke auch, dass eine Panikmache fehl am Platz ist. Humalog ist -wenn ich es richtig gesehen habe- seit 1996 auf dem Markt. Hätte es nach so langer Zeit nicht bereits eine signifikante Erhöhung von Antikörperbildung geben müssen?
Letztlich sehe ich es so wie Wenke, dass es eine Abwägung ist: Die Analoginsuline führen aber -gerade bei Kindern- zu einer höheren Flexibilität und Erhöhung der Krankheitsakzeptanz.

LG

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Joa
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15 Juni 2014 14:11 #91996 von Joa

niki2010 schrieb: Letztlich sehe ich es so wie Wenke, dass es eine Abwägung ist

Genau so!

Die Analoginsuline führen aber -gerade bei Kindern- zu einer höheren Flexibilität und Erhöhung der Krankheitsakzeptanz.

Oder man stelle sich die Abwägung für einen pubertierenden Jugendlichen mit altersbedingt fehlender Compliance vor, wo schon bei Nutzung von Analoga die Werte schlecht sind. Wie wären sie mit Normalinsulin?

@Irina: Bei Len ist meine persönliche Annahme, dass bei ihm irgendein andere Faktor im System zu einem gewissen Mehrbedarf an Insulin führt. AK als die eigentliche Ursache halte ich erst mal nicht für plausibel. Aber frage mal bei Euch in der Ambulanz nach. Und eine Bestimmung der AK ist ja keine dramatisch kostenintensive Sache. ;)

@Mortzi: Insulinpumpen gibt es schon länger, als es die Analoga gibt.
Ich hatte bis 2003 nur Normalinsulin in der Pumpe.

Gruß
Joa
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Wenke
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15 Juni 2014 14:11 #91997 von Wenke

Astrid schrieb: Da hast du natürlich Recht, Heike. Ich habe eigentlich auch weniger Angst vor den Nebenwirkungen als vielmehr, wenn sich das so herausstellen sollte, das Insulin irgendwann gar nicht mehr wirkt und der Diabetes damit quasi unbehandelbar wird. Das ist doch die Sorge, die entstanden ist. Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?
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Hallo Astrid,

ja, so hatte ich das auch verstanden. Deshalb hatte ich angeführt, dass die meisten Medikamente für eine gewisse Zahl von Patienten sehr unangenehme Nebenwirkungen haben. Der ein oder andere stirbt an einer normalen Kopfschmerztablette.

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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