Ich brauch mal einen Rat

Hallo Vera,

sorry wenn sich das so angehört hat das wenn ich das Vorstellungsgespräch geführt hätte. Manchmal rede ich in der Wir-Form, ka warum. Er war natürlich alleine da. Nur das Nachfragen auf die Möglichkeit mit dem Essen habe ich ihn gedrängt, weil ich das wissen wollte, damit ich mich wohler fühle. Und beim 2. Mal hat er gleich gesagt, damit es nicht passieren kann das er, wenn er mal zwischdurch was essen oder messen muss nicht dann gesagt bekommt * das hättest du uns vorher sagen müssen* und er dann keine chance mehr hat sich noch einen neuen platzt zu suchen und dann der einzigste in der Klasse ist der keinen platz hat.

LG Carola

NaninAhaGen schrieb: Hallo Vera,

sorry wenn sich das so angehört hat das wenn ich das Vorstellungsgespräch geführt hätte. Manchmal rede ich in der Wir-Form, ka warum. Er war natürlich alleine da. Nur das Nachfragen auf die Möglichkeit mit dem Essen habe ich ihn gedrängt, weil ich das wissen wollte, damit ich mich wohler fühle. Und beim 2. Mal hat er gleich gesagt, damit es nicht passieren kann das er, wenn er mal zwischdurch was essen oder messen muss nicht dann gesagt bekommt * das hättest du uns vorher sagen müssen* und er dann keine chance mehr hat sich noch einen neuen platzt zu suchen und dann der einzigste in der Klasse ist der keinen platz hat.

LG Carola

Hallo Carola,

ja, wir neigen hier ja fast alle zur Wir-Form ("Als WIR Diabetes bekamen...") und dann und wann führt das zu dem ein oder anderen Missverständnis.

Ich muss schon sagen, wenn jemand keine SCHÜLERPRAKTIKANTEN mit Diabetes will, dann ist das schon ein besonderer Fall von Vorurteil, Unwissenheit, übertriebener Angst...
Wenn jemand mit dem Gedanken "der ist dann bestimmt die halbe Zeit krank", "der kippt mir hier dauernd um" (auch wenn beides auf die wenigsten Diabetiker zutrifft) davor zurückschreckt einen Menschen mit Diabetes als Mitarbeiter/Azubi einzustellen, kann man diese (aus Unwissenheit geborenen und häufig von dummen Fernsehserien geschürten) Ängste ja vielleicht noch irgendwie nachvollziehen, wobei es ja immer eine Probezeit gibt, in der der Arbeitgeber Gelegenheit hat sich vom Gegenteil zu überzeugen... aber ein Schülerpraktikum ist doch eine Sache von ein paar Wochen. Was soll da groß passieren?
Tut mir total leid für euch (da haben wir sie wieder die Mehrzahl), dass ihr schon gleich an zwei so vorurteilsbehaftete Chefs geraten seid.

LG Heike

So, habe eben mit unserer Ärztin gesprochen. Sie schreibt ein Attest das bestätigt das mein Sohn Diabetes hat und auf Hilfe angewiesen ist, und nicht über einen Zeitraum von 11 Stunden nachts alleine gelassen werden kann. Den Sozialdienst der Klinik habe ich leider noch nicht erreicht, da wollte ich fragen was ich noch tun könnte, falls dieses Attest nicht reicht. Wir werden dann jetzt wohl doch den Schwerhindertenausweis beantragen.

Was das Praktika betrifft, haben wir dann noch einen Chef gefunden der gesagt hat hat *solange mein Sohn weiss wie er mit seinen Krankheit umzugehen hat, ist das kein Problem* .

LG Carola

NaninAhaGen schrieb:
Was das Praktika betrifft, haben wir dann noch einen Chef gefunden der gesagt hat hat *solange mein Sohn weiss wie er mit seinen Krankheit umzugehen hat, ist das kein Problem* .

LG Carola [/i]

Super, es gibt also doch noch vernünftige Menschen.

Also ich finde den Fall jetzt nicht sooo selten. Ich musste selbst miterleben, wie wir in unserer Kommune einen jungen Mann nicht eingestellt haben, weil er Epileptiker war und nicht zu tausend Prozent gewährleistet werden kann, dass er nicht doch mal alleine arbeitet, obwohl normalerweise immer eine Kolonne zusammen arbeitet. Da haben dann plötzlich alle Angst vor Verantwortung und ich kam mit allen guten Worten und Erklärungen nicht weiter. Fand´ ich ganz schlimm, denn das könnte auch mal meine treffen. Allerdings muss ich auch sagen, dass er von seiner Ärztin keinen Nachweis bekam, dass er gut eingestellt ist ... denn dann müsste SIE ja die Verantwortung übernehmen und auch die wollte das nicht! :S

Aber zurück zum Nachdienst: Ich würde da jetzt einfach euren Diabetologen bitten, euch etwas zu schreiben, damit du zumindest noch eine Weile vom Nachtdienst freigestellt werden kannst. Mit 14 packt der das bald alleine, aber wenn ihr erst seit März dabei seid, dann verstehe ich auch deine Ängste. In der Regel sollte der Junge ja nachts einfach schlafen ...

Ein SBH-Ausweis würde für mich jetzt hier nicht der Nachweis sein, dass du keinen Nachtdienst machen musst. Das erklärt ja erst mal gar nichts. Drück´ dir die Daumen, dass ihr eine Regelung findet, mit der alle gut leben können.

Nochmal zum Schwerbehindertenausweis. Ich habe gerade mit dem Sozialdienst unserer Klinik telefoniert um einen Termin wegen aus zu machen. Die Dame am Telefon sagte mir * ich soll mir das gut überlegen, da dieser Ausweis im Hinblick auf eine Lehrstelle eher zum Nachteil werden könnte*. Alles was über 40 % ist muss angegeben werden.

LG Carola

Hallo,

da sollte der Sozialdienst mal ein Schulung machen )
Das ist ganz klar:
Samlung: dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprec...hen=2%20AZR%20396/10
eine Kurzfassung da raus: juris.bundesarbeitsgericht.de/cgi-bin/re...=bag&Art=pm&nr=15302

Was natürlich gegen das verschweigen spricht

• 5 extra Tage Urlaub
• besserer Kundingsschutz
• (größere)Firma brauch keine Ausgleichsabgabe entrichten

nachträglich darauf bochen geht natürlich nicht. Also Sagen und vorteile nutzen oder halt für immer die vorteile vergessen.

Das gild aber nur für Deutschland, wie das in anderen Länder ist?

Cheffchen

ps: natürlich keine rechtsberatung

NaninAhaGen schrieb: Nochmal zum Schwerbehindertenausweis. Ich habe gerade mit dem Sozialdienst unserer Klinik telefoniert um einen Termin wegen aus zu machen. Die Dame am Telefon sagte mir * ich soll mir das gut überlegen, da dieser Ausweis im Hinblick auf eine Lehrstelle eher zum Nachteil werden könnte*. Alles was über 40 % ist muss angegeben werden.

LG Carola

Hallo Carola,

frag sie doch mal, in welchem Gesetz sie das gelesen hat? Das würde mich sehr interessieren.

LG Heike

P.S.: Ich habe eher den Verdacht, die wollen sich die Arbeit sparen. Unser aktueller Doc schreibt auch nicht gern.

Ich habe am Dienstag einen Termin mit Ihr. Natürlich werde ich mich ganz genau erkundigen wie sich das verhält. Das mit dem Arbeit sparen kann ich so nicht sagen. Als Lukas in der Klinik war, und auch die ersten Wochen danach zu Hause hatten wir ständig den Sozialdienst am Hals. Mir war das zu der Zeit sehr lästig, weil ich erstmal mit der Diagnose klarkommen musste. Erst als ich mit Nachdruck und glaube auch etwas unhöflich :blush: gesagt habe, das ich mich melde wenn ich Fragen hab oder Hilfe brauche, haben die uns in Ruhe gelassen. :woohoo:

Auf unsere Ärztin lass ich nix kommen, die ist echt super. Hat immer ein offenes Ohr für Fragen und Probleme. Sie meldet sich zwischendurch auch per Mail um zu fragen ob alles gut ist. Ein Attest das bestättigt das Lukas DM 1 hat und aufgrund seines Alters auf die aktive Mithilfe von mir , gerade in der Nacht, habe ich heute von ihr bekommen. Mal sehen was meine PDL dazu sagt.

LG Carola

Hallo,

m.W. muss man den Schw.beh.-Ausweis dem AG nicht mitteilen.
Dann kann man aber natürlich auch die einem zustehenden Vorteile (z.B. mehr Urlaubstage usw.) nicht geltend machen. D,h., sobald man die "Vorteile" des Ausweises nutzen möchte, erfährt der AG es sowieso.

Gruß, Egon