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Gab es einen Auslöser





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27 Aug. 2013 21:42 #84779 von
antwortete auf Gab es einen Auslöser
Hallo,
ich finde es ist eine sehr interessante Frage. Inwieweit es etwas mit dem Diabetes zu tun hat ist eine andere. Als Lennard geboren wurde, war ich 27 Jahre. In der 39.SSW sind bei Lennard plötzlich Herzrythmusstörungen festgestellt worden. Das ging ein Paar Tage so weiter, bis meine Ärztin mich ins KH geschickt hat. Dort wurde ein Wehenbelastungstest gemacht. Lennards Herztöne verschlechterten sich. Schließlich entschieden sich die Ärzte (zum Glück) für einen Kaiserschnitt. Als Lennard da war, war alles toll. Am nächsten Tag hatte ich ihn gerade zum Stillen angelegt, als plötzlich der Arzt reinkam und mir Lennard einfach weggenommen hat. Er sagte irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Lennard wurde in ein anderes KH verlegt. Ich bin sofort mitgekommen. 5 Tage lag er nun in der Kinderkardiologie. Einen Tag davon war er auf der ITS, weil sein Herz ständig ausfiel. Bis heute frage ich mich, ob damals ein Zuckertest gemacht wurde. Für mich war diese Zeit die Hölle und für so ein kleines Würmchen, was eigentlich bei seiner Mama sein sollte sicherlich auch. Letztendlich wurden wir nach fünf Tagen KH-Aufenthalt entlassen, weil nichts festgestellt wurde. Keiner der Ärzte, auch nicht der Professor, konnten mir damals sagen, was es nun eigentlich auf sich hatte. Die hatten sogar den Kopf geschüttelt, als nach ein Paar Tagen erneut ein Herzultraschall bei Lennard gemacht wurde und das Herz wieder völlig normal aussah und wieder einen völlig normalen Rythmus hatte.
Nach dieser Zeit war Lennard aber ein regelrechtes Schreikind. Fast sieben Monate hatte er entsetzlich viel geschrien und krümmte sich vor Schmerzen. Er hatte meistens 12-15 Std. am Stück gar nicht geschlafen und ist dann vor Erschöpfung irgendwann eingenickt. Wachte aber mit einem entsetzen änstlichen Blick auf lief knallrot an und Schrie wieder ununterbrochen. Nicht nur die Nächte waren für mich der absolute Horror. Der Kinderarzt hatte es nur belächelt. Ich habe damals gedacht, es ist normal, aber bei meiner jüngeren Tochter hatte ich soetwas nie erlebt.
Zu seinem ersten Geburtstag hatte er einen heftigen Hautausschlag und Fieber. Eine Woche zuvor, hatte er eine Impfung bekommen.
Ich persönlich glaube, dass ich ihn hätte viel später impfen lassen müssen, da er schon geschwächt auf die Welt kam. Ich weiß, dass jetzt viele die Augen verdrehen...
Irgendetwas steckte in ihm und die Impfung schon im Säuglingsalter hat ihm warscheinlich den Rest gegeben. Ich finde Impfungen trotzdem sehr wichtig nur sollten die Ärzte bei bestimmten Kindern vieleicht einen anderen Zeitpunkt wählen. Aber es war bestimmt nur ein kleiner Faktor von den vielen anderen möglichen Faktoren.

Unabhängig vom Alter der Mutter, vom Stillen, von Beikost, von Impfungen u.s.w. glaube ich dass wir in unserer heutigen Gesellschaft unter ständigem Druck und teilweise Sorgen oder Ängsten leben müssen, die in uns stecken, die wir aber sogar gar nicht so bewusst warnehmen. Wenn man bedenkt, wo sich der DM, Neurodermitis, Asthma, Allergien u.s.w am meisten verbreitet/n, so sind es die sog. "Wohlstandländer". Dort, wo es eigentlich allen so gut geht... Aber was ist der Preis dafür?

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LoRi
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27 Aug. 2013 22:14 #84782 von LoRi
LoRi antwortete auf Re:Gab es einen Auslöser
Hallo!

Also ich war bei ihrer Geburt 26 und der Vater 29. Lotte hatte auch immer viel mit Bauchschmerzen, Mandelentzündungen usw. zu tun. Aber das alles haben ja viele Kinder durch und sind nicht erkrankt...
Jeder hat irgendwie seine eigene Geschichte,auch die ,die keinen DM haben.Wahrscheinlich gibt es nie die Antwort,die alles erklärt.
Ich finde es aber auch wichtig,dass keine Schuldgefühle entstehen,da muss man sich von frei machen (die Phase durchlaufen ist wohl normal und dann hinter sich lassen )Was sollen denn Eltern von krebskranken Kindern und was es noch alles gibt sagen.Da zermürbt man sich dran und es hilft ja niemanden weiter.Das wollte ich auch auf keinen Fall bei irgendjemanden auslösen,mit der Frage nach dem Auslöser ;) ! ich finde es eher beruhigend ,dass es in der Regel nicht das große Trauma gewesen ist.Obwohl ja einige wirklich von schlimmen Ereignissen geschrieben haben.Wahnsinn,was manchmal so zusammen kommt.
Ich wünsche allen viel Kraft und immer nach vorne schauen :)
LG Henrike

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tribenni
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27 Aug. 2013 22:34 - 27 Aug. 2013 22:37 #84784 von tribenni
tribenni antwortete auf Re:Gab es einen Auslöser

Astrid schrieb: Ich war zum Beispiel bei der Geburt meines jüngsten Sohnes, der Diabetes hat, schon 37. Da frage ich mich manchmal, ob ich vielleicht zu alt war. Aber Schuldgefühle habe ich deswegen nicht. Wäre vielleicht auch mal interessant, wie alt waren die Eltern, als die Kinder mit Diabetes geboren wurden? Der Vater war 42. LG Astrid

Hallo,
als Emily geboren wurde, war ich 26 und meine Frau 25 Jahre jung / alt. Auch bei uns gibt es weit und breit niemanden in der Familie mit Typ 1. Auffällig war lediglich ihr " Hang " zu Erkältungskrankheiten. Diese hatte sie regelmäßig, ganz im Gegenteil zu ihrer Schwester...
LG Benjamin
Letzte Änderung: 27 Aug. 2013 22:37 von tribenni.

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lene1
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27 Aug. 2013 23:27 #84786 von lene1
lene1 antwortete auf Gab es einen Auslöser
Nach dieser Zeit war Lennard aber ein regelrechtes Schreikind. Fast sieben Monate hatte er entsetzlich viel geschrien und krümmte sich vor Schmerzen.
Der Kinderarzt hatte es nur belächelt. Ich habe damals gedacht, es ist normal, aber bei meiner jüngeren Tochter hatte ich soetwas nie erlebt.
Zu seinem ersten Geburtstag hatte er einen heftigen Hautausschlag und Fieber. Eine Woche zuvor, hatte er eine Impfung bekommen.
Ich persönlich glaube, dass ich ihn hätte viel später impfen lassen müssen, da er schon geschwächt auf die Welt kam. Ich weiß, dass jetzt viele die Augen verdrehen...
Irgendetwas steckte in ihm und die Impfung schon im Säuglingsalter hat ihm warscheinlich den Rest gegeben. Ich finde Impfungen trotzdem sehr wichtig nur sollten die Ärzte bei bestimmten Kindern vieleicht einen anderen Zeitpunkt wählen. Aber es war bestimmt nur ein kleiner Faktor von den vielen anderen möglichen Faktoren.


Das kommt mir irgendwie alles sehr bekannt vor.
Mein Sohn wurde 6 Wochen zu früh geboren. Ich war da auch schon 38. Wobei ich denke, dass das Alter keine Rolle für eine DM Erkrankung ist.
Er hat auch sehr oft Bauchweh gehabt und hat immer viel geweint. Der Kinderarzt meinte, dass alles in Ordnung sei.
Auch die Impfungen waren die absolute Hölle. Wenige Stunden danach hat er stundenlang gebrüllt. Meist war er dann bis zu zwei Wochen völlig neben sich. Er weinte sehr viel und ich hatte immer das Gefühl, dass er nicht ganz da sei. Das hab ich dem KA auch gesagt, aber er winkte nur ab.
Ich hab mir dann Rat bei unserer Heilpraktikerin geholt. Sie meinte, dass er sie Impfungen vielleicht schlecht verträgt. Wegen der Bauchschmerzen riet sie mir, eine Osteopathie Praxis aufzusuchen. Sie meinte dann, dass mit dem Bauch etwas nicht in Ordnung sei, konnte aber nichts dagegen tun.
Tatsächlich besserte sich sein Zustand aber nach dieser Behandlung.

Gestillt wird er noch immer. 10 Monate hab ich ihn voll gestillt. Er war vorher nicht für feste Nahrung zu begeistern.

Mit dem Bäuchlein ist tatsächlich etwas nicht in Ordnung. Das wurde dann bei den ganzen Untersuchungen im KH nach der Manifestation festgestellt. Er hat eine Magenduplikatur. Die Ärzte hätten diese am liebsten gleich operativ entfernt, aber ich hatte nach vier Wochen KH Aufenthalt erst einmal die Nase voll.

Wir versuchen jetzt, die Restpoduktion so lange wie möglich aufrecht zu erhalten und bekommen sehr viel Unterstützung von unserer Heilpraktikerin. Eigenbluttherapie soll das Immunsystem anstoßen, damit es vielleicht mal mitbekommt, was es da für Blödsinn anstellt. Außerdem geben wir nun einmal pro Woche Mutaflor. Das hat uns sogar die Diabetesärztin nach einem langen Gespräch auch verschrieben.
Der Darm reguliert zu 80% die Immunabwehr. Wenn der nicht in Ordnung ist, wird man krank.
Einen Versuch ist es wert.

Mutaflor nehmen wir jetzt alle einmal die Woche. Seit dem war keiner in der Familie mehr krank. Ich denke, da ist was dran. Und der Kleine hat auch kein Bauchweh mehr gehabt.

Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis alle Geheimnisse für die Entstehung des DM geklärt sind. Auf jeden Fall spielt auch die Genetik eine Rolle. Früher sind die Kinder an der Krankheit gestorben. Vielfach wusste auch keiner warum, weil die Diagnostizierung noch in den Kinderschuhen steckte oder für einen Arzt kein Geld da war. Von daher können wir nicht ganz ausschließen, ob eine gewisse Disposition bereits angelegt ist.

So, dass ist nun aber sehr lang geworden!
Liebe Grüße
Lene

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bea2311
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28 Aug. 2013 07:14 #84788 von bea2311
bea2311 antwortete auf Re:Gab es einen Auslöser

Astrid schrieb: Ich war zum Beispiel bei der Geburt meines jüngsten Sohnes, der Diabetes hat, schon 37. Da frage ich mich manchmal, ob ich vielleicht zu alt war. Aber Schuldgefühle habe ich deswegen nicht. Wäre vielleicht auch mal interessant, wie alt waren die Eltern, als die Kinder mit Diabetes geboren wurden? Der Vater war 42. LG Astrid


Hallo!

Meine Mama war bei meiner Geburt 20 Jahre und mein Vater 25 Jahre alt, beide gesund - und ich hab auch Typ I seit ich 10 Jahre alt bin (mittlerweile seit 28 Jahren). Aber ich hatte vor der Diagnose Windpocken.

Bea

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Wenke
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28 Aug. 2013 08:56 #84791 von Wenke
Wenke antwortete auf Gab es einen Auslöser
Ich war 29, mein Mann 36.

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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