Gewebeveränderung - zu kurze Katheter?
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Also genau kann ich leider auch wenig sagen, das Thema ist wohl auch sehr komplex.ketaha schrieb: .
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Was hat denn das Bindungsverhältnis genau zu bedeuten?
Grundsätzlich sind AK (Antikörper) gegen Insulin bei der Diagnose durchaus normal und werden bei Kindern, lt. Laborlexikon, sogar zu 100% gefunden.
Wenn bei Euch die Delle tatsächlich einen Zusammenhang mit dem Insulin/der Insulinlösung haben sollte, wäre wohl daran zu denken, dass ein immunologischer Prozess beteilgt sein könnte.
Dann wäre es wohl nicht verkehrt, einfach mal den Status der AK zu sichten.
Auch hätte man dann eine Hausnummer in den Unterlagen, die später ggf. zum Vergleich herangezogen werden könnte.
Auch interessant könnte sein, ob der Status mit einem evtl. Insulinwechsel sich ändert. Wäre das der Fall, könnte das wohl auch ein Indiz sein, dass die Delle einen NovoR-Zusammenhang hatte.
Die (auto)immunologischen Zusammenhänge scheinen in der Diabetologie nicht so sonderlich im Focus zu sein, sieht man die Ersterklärungsansätze (Katheterlänge, Hygienedefizit) bei euch und Delphyne.
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.ketaha schrieb: .
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Beruhigt mich etwas, hab echt Angst dieses Loch geht nicht mehr weg
Dazu fällt mir ein, dass meine ehemalige Frau Doktor seinerzeit (80er Jahre) erläuterte, dass sich die Dellen (Lipohypotrophien), scheinbar paradoxerweise wieder gezielt mit Fettgewebe auffüllen lassen, wenn sie mit Insulin unter-/umspritzt werden.
Insulin hat grundsätzlich die Eigenschaft die Bildung von neuem Fettgewebe zu bewirken, indem es adulte Stammzellen anregt, sich zu Fettzellen auszubilden.
Frau Dr. hatte reichhaltige Erfahrungen mit den Hypos, da die in ihrem ehemaligen Wirkungsgebiet, der DDR, nicht selten waren. Da war die Ursache, dass die Ostblockinsuline relativ stark mit Fremdeiweißspuren verunreinigt waren, so dass solche Atrophien auch verhältnismäßig oft gesehen wurden.
Das Unterspritzen der Stellen erfolgte dann natürlich nicht mit dem verunreinigten Insulin, sondern mit Importinsulinen aus dem Westen.
Gruß
Joa
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delphyine schrieb: Wir hatten vor Insulinwechsel auch diese Lipatrophien am Po.
Welches Insulin habt ihr denn zuvor verwendet?
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Joa schrieb: .
Also genau kann ich leider auch wenig sagen, das Thema ist wohl auch sehr komplex.
Grundsätzlich sind AK (Antikörper) gegen Insulin bei der Diagnose durchaus normal und werden bei Kindern, lt. Laborlexikon, sogar zu 100% gefunden.
Wenn bei Euch die Delle tatsächlich einen Zusammenhang mit dem Insulin/der Insulinlösung haben sollte, wäre wohl daran zu denken, dass ein immunologischer Prozess beteilgt sein könnte.
Dann wäre es wohl nicht verkehrt, einfach mal den Status der AK zu sichten.
Auch hätte man dann eine Hausnummer in den Unterlagen, die später ggf. zum Vergleich herangezogen werden könnte.
Auch interessant könnte sein, ob der Status mit einem evtl. Insulinwechsel sich ändert. Wäre das der Fall, könnte das wohl auch ein Indiz sein, dass die Delle einen NovoR-Zusammenhang hatte.
Die (auto)immunologischen Zusammenhänge scheinen in der Diabetologie nicht so sonderlich im Focus zu sein, sieht man die Ersterklärungsansätze (Katheterlänge, Hygienedefizit) bei euch und Delphyne.
Also müssten wir jetzt eine Blutabnahme machen lassen und dann nach dem Wechsel des Insulins nochmals und beidemale die Antikörper bestimmen lassen, korrekt?
Ich glaub, da spielt mein Sohn nicht mit. Er hat Angst vor der Blutabnahme und wenn das nicht zwingend erforderlich ist, tu ich ihm diese Prozedur nicht an.
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unsere Ambulanz glaubt nicht an eine Unverträglichkeit des Insulins, denn sonst müsste dies an anderen Stellen auch auftreten. Sie glauben eher, dass ein Insulinwechsel zu einer Unverträglichkeit führen kann.
Sie bleiben dabei, dass die Katheter zu kurz sind und wir sollen Stahlkatheter ausprobieren. Diese würden weniger weh tun, da diese nicht wie Teflon möglicherweise am Muskel kratzen sondern sich "Platz machen".
Ich verstehe dieses Argument nicht
Mich macht das total fertig.
LG Kerstin
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ich werde jetzt nicht auf alles hier Geschriebene eingehen, denke aber das Wichtigste zu diesem Thema nennen zu können, mit der Gefahr, bereits geschriebenes zu wiederholen:
+ 6 mm Kanülen (Katheter sind die Schläuche, z.B. zwischen Pumpe und Kanüle) sind i.d.R. dann lang genug, wenn sie senkrecht (also rechtwinklig zur Hautoberfläche) eingestochen werden.
+ insbesondere bei Teflonkanülen besteht dabei aber die Gefahr, dass sie bei größeren Bewegungen aus dem Gewebe herausrutschen und das Insulin dann nicht im sc-Gewebe ankommt sondern nebenher läuft.
+ Stahlkanülen können auch nach dem Legen an den Muskel kommen (durch Bewegung/Druck auf die Kanüle) und dann Schmerzen und/oder Blutungen verursachen. Gelangt dadurch Insulin in den Muskel, ist die Wirkung völlig anders als wenn es ins sc-Gewebe abgegeben wird.
+ Teflonkanülen können, wenn sie an den Muskel kommen nicht in ihn eindringen, da sie dafür zu weich sind. Stoßen sie auf den Muskel, kann es allerdings auch zu (relativ geringen) Schmerzen kommen, da u.U. die sogenannte Muskelfaszie (die „Haut“ um den Muskel) gereizt wird.
+ Ggf. kann es sinnvoll sein, etwas längere Teflonkanülen schräg (ca 45°-Winkel) einzustechen. Dann ist die Gefahr des Herausrutschens deutlich verringert – und die Kanüle kann nicht in den Muskel eindringen (bei korrekter Setztechnik).
+ Aus vieljähriger Erfahrung kann ich sagen, dass es bei gleichem Insulin an manchen Körperstellen zu (allergischen) Reaktionen kommen kann – und an anderen nicht.
+ In vielen Fällen bewirkt ein Wechsel des Insulins (gleiche Insulinart aber anderer Hersteller), dass die unerwünschten Gewebereaktionen ausbleiben.
+ Es kann natürlich sein, dass nach einem Insulinwechsel weiterhin unerwünschte Wirkungen auftreten (z.B. weil ein bestimmter Inhaltsstoff in beiden Insulinen enthalten ist).
Gruß, Egon
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EgonManhold schrieb: + 6 mm Kanülen (Katheter sind die Schläuche, z.B. zwischen Pumpe und Kanüle) sind i.d.R. dann lang genug, wenn sie senkrecht (also rechtwinklig zur Hautoberfläche) eingestochen werden.
+ insbesondere bei Teflonkanülen besteht dabei aber die Gefahr, dass sie bei größeren Bewegungen aus dem Gewebe herausrutschen und das Insulin dann nicht im sc-Gewebe ankommt sondern nebenher läuft.
Wenn die Kanüle rausrutscht, müsste dies aber an den Werten erkennbar sein, oder?
Ich kann mir das grad nicht so ganz vorstellen
EgonManhold schrieb: + Ggf. kann es sinnvoll sein, etwas längere Teflonkanülen schräg (ca 45°-Winkel) einzustechen. Dann ist die Gefahr des Herausrutschens deutlich verringert – und die Kanüle kann nicht in den Muskel eindringen (bei korrekter Setztechnik).
Wir setzen nur mit der Setzhilfe. Schräg setzen geht nur per Hand, oder?
Das wären dann bei Accu-Chek die Tender Link?
LG Kerstin
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beim AccuChek-System wäre das TenderLink, für den es keine Setzhilfe gibt.
Und noch ein JA:
Wenn die Kanüle raus gerutscht ist, müsste nach einiger Zeit der BZ ansteigen.
Wie lange das tatsächlich dauert ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
Gruß, Egon
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mittlerweile haben wir nicht nur die eine Delle, von dir ich anfangs geschrieben habe, sondern schon mehrere
Ambulanztermin hatten wir zwischenzeitig keinen, der nächste Termin ist im September, die Tagesaufnahme zum jährlichen Kontrolluntersuchung.
ABER ... ich habe mir telefonisch das OK zum Insulinwechsel geholt und seit 2 Wochen verwenden wir nun Humalog - ich hoffe es wird dadurch besser.
Schön langsam gehen uns die Stellen zum Katheterwechsel aus...
LG Kerstin
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