Zu schnell in den Unterzucker

Hallo allerseits, vielleicht kann mir einer von euch mal nen Tip geben. Julie hat jetzt meistens top Werte( BZ zwischen 75-110) was uns ja auch froh macht,die Insulindosis ist jetzt in der Remi auf 0.5 E Insulin pro KE, und auch das Basal ist niedrig dosiert. Allerdings bemerke ich jetzt, das sie insbesondere Nachts zu Hypos neigt,aber das leider in keinster Weise mitbekommt. Ich messe ja auch spät Abends und bei Bedarf noch Nachts, und konnte bisher immer schnell eingreifen, so das nichts passiert ist, aber mich wuerde es mal interessieren, ob das bei Euch am Anfang auch so war Wie lange brauchen die Kinder, bis sie eine Hypo warnehmen?

Hatten auch schon den Fall im Kindergarten .Ich kam, um sie abzuholen, sie stand auf und kippte weg, schnell gemessen, BZ 38!! und gerade noch geschafft ihr Saft und Traubenzucker zu geben,aber sie hatte nicht mit einem Wort erwähnt, das sie sich unwohl fuehlt, ganz im Gegenteil,sie spielte ganz versonnen, und schien es garnicht bemerkt zu haben.Auch zu Hause schnellt der Zucker manchmal innerhalb von Minuten runter, wird das irgendwann besser?

Ich glaube, die Wahrnehmungsfähigkeiten sind von Kind zu Kind einfach unterschiedlich. Meine Zuckermaus hat eine Freundin im gleichen Alter, die bemerkt sicher jeden UZ und ist insgesamt sehr stabil eingestellt. Ich kenne eigentilch nur den von dir geschilderten Fall: Ich merke, dass sie nicht mehr richtig läuft und gebe TZ (wobei ich da nicht mehr den Umweg übers Messgerät gehe, wenn das Kind schon umkippt). Unser Diabetologe meinte ja, dass Voltigieren helfen könnte, dass sie ihren Körper besser spürt. (wobei das bei ihr auch helfen soll, dass sie generell besser Koordination lernt). Macht ihr Spaß und schadet erstmal nicht.
Irgendwann sind sie alt genug für so eine spezielle Hypo-Schulung. Da warte ich geduldig drauf. Sobald sie das Alter erreicht, melde ich sie da an
Aber um dir ein bisschen Stress zu nehmen: In der Regel funktioniert die Gegenregulation noch ganz gut. Wir müssen natürlich auf die Mäuse acht geben, aber wir müssen uns nicht selbst geißeln, wenn wir mal wieder spät dran waren mit Messen. :gaehn:

Hallo Birgit,

solche Normwerte lassen sich bei T1-Diabetes meist nur mit häufigen Unterzuckerungen erreichen.

Bei NICHT-Diabetikern schwankt der BZ im Tagesverlauf i.d.R. zwischen 70 (80) mg/dl und 140 mg/dl.

Bei T1D kommt es bei solchen Werten (75 - 110) sehr schnell schon bei geringen zusätzlichen körperlichen Belastungen bzw. geringer falscher Berechnung der KH zu z.T. massiven Hypoglykämien.

So gut solche eine normnahe BZ-Einstellung für das Vermeiden von Folgeerkrankungen ist, muss man überlegen, ob das die vielen Unterzuckerungen wert ist. Diese können auch für das spätere Leben mit dem Diabetes (Pubertät/ Jgdl./Erwachsene) ungünstige psychische Folgen haben.

Es ist also immer ein Drahtseilakt, so gute BZ-Werte zu haben, dass keine/nur wenige Folgeerkrankungen entstehen, andererseits aber auch die Hypo`s nicht zu oft und zu tief auftreten.

Gruß, Egon

Wir sind ja nun auch erst seit Dezember 2012 dabei. Die Einstellungen die wir aus dem KH mitbekommen haben, waren innerhalb weniger Tage zu Hause völlig unbrauchbar. Wir mussten ständig an den Faktoren schrauben, da Angelo häufig zur Unterzuckerung geneigt hat. Mittlerweile haben wir zu allen Mahlzeiten den Faktor 0,25. Er ist jetzt voll in der Remissionsphase. Dennoch ist jeder Tag ein anderer, es hängt viel von seinem Stundenplan in der Schule ab, das ist schon manchmal anstrengend, aber wir bekommen es bisher ganz gut hin. Und es sind jetzt erst die letzten 1,5 Wochen wo er keine Hypo hatte!

Hallo,

wir haben für die Nacht einen höheren Zielwert von 150. Das führt zwar dazu, dass die Werte nicht im Normbereich eines Gesunden sind, aber dafür ist die Gefahr, dass einer Hypo nicht so groß.

LG

Tagsüber merkt Lars die meisten Hypos und das von Anfang an (wobei er allerdings bei der Manifestation auch schon 6 war). Nachts merkt er dagegen absolut nie etwas. Ich fürchte fast letzteres wird sich bei ihm auch nicht ändern...