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Angst / Panik Nebenwirkung von Insulin...?

Ela1980
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Neuling
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03 Jan. 2013 22:08 #76970 von Ela1980
Angst / Panik Nebenwirkung von Insulin...? wurde erstellt von Ela1980
Hallo ...
ich bin neu hier im Chat...und froh so etwas gefunden zu haben. :) ..
Bei meiner Tochter Emely wurde am 15.12.12 Diabetes mellitus Typ 1 festgestellt.
Nach dem ganzen hin und her und einstellen und lernen und Schocküberwindung :blink: ( ihr kennt es ja alles selber)kam Emy dann nach Hause.
Ja soweit verläuft alles gut...sie ist in der Remisions Phase...von daher schwangt die Insulingabe immer etwas..!
So jetzt will ich mal auf den Punkt kommen...und zwar fing das ganz ab dem 28.12 Abends an. Wie gewohnt wurde sich fertig fürs Bett gemacht ..und da fing sie auf einmal an sie hätte Angst und könne nicht alleine die Treppe hoch gehen.. :( ..
Ich dachte erst daran das sie jetzt ein bisel Show macht weil Papa mal nicht da war..aber sie bekam immer mehr Panik und Schwitzte. Nach 2 Std siegte dann die Müdigkeit..! Das konnte sie nicht gespielt haben. Samstags ( mit Papa) ging das ganze schon wieder los...so geht es seid heute.Wenn jemand mit oben in den Räumen ist gibt sie schneller ruhe. Mein Mann hatte Samstags dann noch in der Klinik angerufen um sich Rat zu holen. Der Chefarzt meinte das sei eine Nebenwirkung vom Insulin...das kommt schon mal vor und könne ein paar Tage / Wochen dauern..es gäbe da aber ein Medi gegen. Wir dachten auch erst so Trauma mäßig durch den Krankenhausaufenthalt das sie da was verarbeiten müsste. Aber dann wäre am Tag auch schon was unnormal.
Aber meine Frage an euch...kennt das jemand....hatte das jemand von euch...??
Ich wäre echt froh wenn mir jemand was dazu sagen / berichten könnte. Leider finde ich nichts zu dem Thema Nebenwirkungen von Inulin bei Google.
Es zerbricht einem noch mehr das Herz wenn man sein so tapferes immer recht starkes Mädel so sieht. :( . Und sie meinte nur sie möchte es auch weg haben dieses Gefühl sie möchte auch wieder normal sein...
gglg und Danke schon mal im Vorraus

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EgonManhold
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03 Jan. 2013 22:56 #76975 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Angst / Panik Nebenwirkung von Insulin...?
Hallo,

wenn deine Tochter als Therapie die ICT macht, seid ihr ja sicher auch geschult worden. Selbst zu einer Kurzschulung gehört dann auf jeden Fall der Hinweis auf mögliche Unterzuckerungen (Hypoglykämie) dazu. Diese entstehen, wenn die verabreichte Insulinmenge zu hoch ist bzw. unerwartet viel körperliche Aktivität war.

Wenn das noch nicht Schulungsinhalt war, solltet ihr sehr bald Kontakt mit eurem Diabetesteam aufnehmen und auf eine entsprechende Schulung bestehen.


Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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marielaurin
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03 Jan. 2013 23:53 - 04 Jan. 2013 00:05 #76979 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Angst / Panik Nebenwirkung von Insulin...?
Hallo Ela,

herzlich willkommen :)

Deine Tochter ist 8 Jahre alt und realisiert sicherlich, was sie von stoffwechselgesunden Kindern unterscheidet, worauf sie bzw. ihr achten müsst, was wichtig ist, was sich bei ihr/euch durch den Diabetes verändert hat.

Sie ist aber auch alt genug, um zu verstehen, was der Diabetes mit ihr machen kann, was passieren kann, wenn sie beispielsweise unterzuckert. Und das macht Angst oder zumindest Unbehagen, erst recht in Situationen, in denen sie alleine ist.

Hat sie bereits eine oder mehrere Unterzuckerungen (Hypoglykämien) erlebt? Wenn ja, ist dabei jemand nervös geworden und hat ihr so gezeigt, dass sowas eventuell bedrohlich ist? Waren sie für sie selbst sehr unangenehm, so dass sie gar nicht wusste, warum sich ihr Körper plötzlich so komisch anfühlt? Ich meine, sie hatte laut Profil einen HbA1c von 10, das ist ein Mittelwert von 250 mg/dl so grob, über einen längeren Zeitraum. Nun liegt sie vermutlich weit darunter, alleine das macht schon ein anderes Körpergefühl. Sagt meine Tochter, ich kann das ja nicht beurteilen. Ich kann mir schon vorstellen, dass sich das ganz anders anfühlt, komisch ist und sie daher erstmal möglichst wenig alleine bleiben möchte.

Kann sie vielleicht benennen, wovor sie Angst hat, warum sie nicht alleine sein möchte oder warum sie vermeidet, alleine nach oben zu gehen?
War sie seit der Manifestation schonmal irgendwo ohne euch? Vermutlich nicht, ist ja erst zwei Wochen her ...
Welche Gespräche von euch Großen hat sie mitbekommen? Habt ihr Angst, fühlt ihr euch überfordert?
Welche Gespräche hat sie im Krankenhaus mitbekommen?

Worauf ich hinaus will ist: Hat sie einen Grund, Angst zu haben?

Wenn man mich fragt: Ja, hat sie. Nämlich eine "neue" Krankheit, die noch so unbekannt bei euch ist, dass sie noch nicht Alltag ist, dass sie erstmal bedrohlich wirkt.
Wer kann ihr helfen? Ihr. Und euer Diabetesteam.
Wie könnt ihr euch helfen? Indem ihr euch aufklären lasst über Unterzuckerungen und über die Gegenmaßnahmen.
Fragt sie, wie sie ihren Körper empfindet, wenn der Blutzucker z.B. auf unter 70 rauscht. So kann sie nach und nach erlernen, wie es sich anfühlt, wenn der Blutzucker entweder ganz hoch oder ganz niedrig oder im Zielbereich ist. Wenn sie das mal gelernt hat, das wird ein wenig Zeit und viel "Übung" in Anspruch nehmen, wird sie auf sich und ihren Körper hören, ihn deuten, verstehen und reagieren können.

Erwarte nicht zuviel von ihr, denkt immer daran: Sie ist erst 8 - und hat eine Krankheit, die ihr vermutlich Angst macht, weil sie sie nicht kennt, weil sie ganz neu ist und (noch) sehr bedrohlich wirkt.

Ergänzend zu Egons Beitrag: Wie sahen eure Schulungen in der Klinik aus? Wie viel wisst ihr über den Diabetes, über Unterzuckerungen, über Gegenmaßnahmen, über die Vorgänge im Körper generell? Wie viel weiß dein Kind?

Besprecht eure Beobachtungen mit eurem Diabetesteam - und versucht, euer Kind möglichst kindgerecht aufklären (zu lassen), wie hoch/niedrig die Zahl auf dem Display sein darf, was sie niedriger macht, was sie höher macht, was hilft, wenn sie zu niedrig ist, wie lange es dauert, bis ein/zwei Plättchen Traubenzucker wirken - und ganz wichtig: Dass sie immer sagt, wenn es ihr nicht gut geht, wenn sie unsicher ist (was sie jetzt eh noch ist), wenn sie Hilfe braucht, euch, Lehrern, ihren Freunden, die dann Hilfe (und Beruhigung) holen können.

Nehmt sie ernst, nehmt ihre Ängste ernst und seid für sie da: Sie ist "normal", nur anders normal, aber diese andere Normalität wird sich erst nach und nach bei euch einstellen. Bis dahin: Viel Geduld, viele gute Informationen, viel fragen, viel reden, viel verstehen, viel Angst verlieren können.

Liebe Grüße,
Tanja

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
Letzte Änderung: 04 Jan. 2013 00:05 von marielaurin.
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Ela1980
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04 Jan. 2013 07:38 #76981 von Ela1980
Guten Morgen..
Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Wir wurden wirklich sehr gut in unserer Klinik geschult und informiert über die Krankheit und was dazu gehört..aber ihr kennt es ja bestimmt selber , das gerade in der Anfangszeit zu Hause der Praktische Teil anders läuft wie im Krankenhaus :( ..!
Und Marielaurin es stimmt mit sicherheit das wir ungewollte Nervosität auf Emy übertragen. Sie selber innerlich Angst hat. Wir versuchen oft mit ihr zu sprechen und ihr zu vermitteln das wir das alles hin bekommen.
Heute Morgen meinte sie nur das sie auch Angst hätte was falsch zu machen..das Spritzen etc.( was sie noch nicht selber machen muss )
Wenn sie anfängt zu Unterzuckern merkt sie das schon recht schnell..und kommt dann auch sofort und weiß auch schon gut was zu tun ist.
Ich denke auch das sie sich sehr viele Gedanken macht Schule-Freizeit etc das da was passieren könnte.
Was uns nur halt gewundert hatte das der Chefarzt unserer Klinik gesagt hatte das das Insulin an sich auch kurzzeitig Nebenwirkungen auslösen könnte. Die sich als Angstzustand äußern könnten. :unsure: ...
Bin mal gespannt wie der Schulstart nach den Ferien wird...! Ich danke euch auf jedenfall nochmal für eure Antworten..es tut gut sich mal ein bisel Auszutauschen und Erfahrungen von anderen zu lesen .. DANKE :)

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hoya
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04 Jan. 2013 09:25 - 04 Jan. 2013 09:36 #76984 von hoya
Hallo Ela,
willkommen hier im Forum. Der Umstand ist natürlich nicht sehr schön, aber hier wirst du gewiss viel Unterstützung und gute Tipps erhalten und mit der Zeit wird Stück für Stück der Alltag wieder einkehren.

Ich glaube auch, wir Tanja es sagt, dass eure Kleine erst noch alles verarbeiten muss. So eine Diagnose ist immer ein Schock. Doch wir Erwachsenen können es mit dem Verstand erfassen und verarbeiten. Wir können uns Mut und Zuversicht zusprechen und sind in der Lage, uns gedanklich in einen späteren Zeitpunkt, an dem sich alles eingespielt hat, zu versetzen. Das gibt uns Kraft.
Kinder können das sicherlich nicht. Sie leben im Hier und Jetzt. Und hier und jetzt ist es ein Riesen Berg, der sich vor einem aufbaut. Auch wenn man am Tag gut abgelenkt ist, kommen gerade abends alle Ängste hoch.

Wir hatten das “Glück “, dass unser Kind erst 1 1/2 Jahre alt war bei Diagnose. Er hat nicht wirklich was verstanden. GsD ging es ihm auch nie schlecht. Aber jetzt, 1 Jahr später, ist er vom Verstand schon weiter. Ich glaube, so langsam merkt er auch, dass er anders als die meisten ist.

Was da sehr hilft, denke ich, ist der Kontakt zu anderen Kindern und Betroffenen. Zb aus einer SHG. So merken sie, dass sie nicht allein sind.

Was ich allerdings befremdlich finde, ist die Aussage des Chefarztes, das es “dagegen “ Medikamente gibt! Das ist ein ganz normaler Trauer-und Verarbeitungsprozess. Warum sollte man den unterdrücken?

Ich wünsche euch und vor allem eurer Tochter ganz viel Zuversicht, dass am Ende alles gut wird.
Letzte Änderung: 04 Jan. 2013 09:36 von hoya.
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delphyine
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04 Jan. 2013 14:34 #76991 von delphyine
Also von Medikamenten dagegen hab ich auch noch nie was gehört.Vielleicht meinte der Arzt Angstzustände im Allgemeinen?

Meine Tochter hatte auch Angstzustände, wenn sie Treppen gehen sollte. Allerdings war sie auch jünger und konnte vor der Diagnose auch noch keine Treppen steigen. Wir mussten sie dann in anderen Bereichen in ihrer Selbstständigkeit fordern, was eine große Herausforderung war und ist, herauszufinden was möglich ist und was nicht und wo wir sie ggf auch überfordern, wenn wir da nachgeben. Und wir sollten reiten gehen (haben wir bislang noch nicht, da sie zu klein war für Gruppenstunden), das würde wohl mit dem Körpergefühl helfen.
Falls du da mehr rausfindest, fände ich das aber sehr spannend.

Vielleicht merkt deine Tochter auch einfach, dass sie jetzt doch wieder abhängiger von euch ist, wo sie gerade das ein oder andere gelernt hatte und gerät da in einen Konflikt, einerseits euch noch als Hilfe behalten zu wollen beim Diabetes, andererseits die Selbstständigkeit zu erhalten gerade bei Freizeitaktivitäten, Klassenfahrt, Schulsport... Zumal ja die Schule wieder beginnt und sie dort auf sich gestellt sein wird. Vielleicht gibt es da Möglichkeiten sie zu unterstützen in den ersten Tagen? Die Möglichkeit jederzeit anzurufen mit eigenem Handy?

Ihre Freundinnen wissen sicher schon bescheid, oder denkt sie über deren Reaktion nach? Dann könnte man mit ihr üben, was sie sagen kann. Oder vielleicht bekommt sie eine tolle Tasche für ihre Messsachen, damit es wenigstens cool aussieht, was sie da so mitschleppt.

Den Hinweis mit den Selbsthilfegruppen finde ich auch super. Oder hier über die Mitgliederkarte. Bei uns hat sich vieles gelegt, als wir ein gleichaltriges Mädchen mit gleicher Therapieform kennengelernt haben.
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Lili
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04 Jan. 2013 15:03 #76993 von Lili
Hallo Ela,

herzlich willkommen :)

Ist bei Deiner Tochter auch die Schilddrüse überprüft worden?

Schilddrüsenfehlfunktionen können auch Schwitzen und Panikattacken hervorrufen.

Ansonsten hilft es vielleicht, für sie in jeder möglichen und unmöglichen Situation da zu sein, auch wenn Du meinst, das sei jetzt nicht so nötig. Die Diagnose ist noch frisch und sie ist auch nicht mehr klein, also ist es ihr schon sehr bewusst, dass sich etwas verändert hat.


LG Lili
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Wenke
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04 Jan. 2013 15:12 #76994 von Wenke
Ich würde jetzt so rein aus dem Bauch heraus auch eher sagen, dass es sich vielleicht um eine Art der Krankheitsbewältigung handelt.

Selbst wenn sie die Diagnose gut verkraftet hat, es ist ja doch eine große Umstellung. Das Leben ist jetzt einfach ein anderes und sie sehnt sich bestimmt dann und wann (wenn nicht gar immer) nach dem alten Leben, indem sie einfach so essen konnte was und wann und soviel sie wollte, zurück.

Manche Kinder leben das ganz offen aus, indem sie das Spritzen verweigern, weglaufen, heimlich essen oder nur KH-freie Speisen wollen, um nicht spritzen zu müssen.

Bei anderen wiederum spielt sich das dann auf einem anderen Schauplatz ab. dazu können auch Angstzustände gehören.

Mein Sohn (heute 8, damals 6) hat eine Zeit lang offen gegen den Diabetes rebelliert. Inzwischen sagt er sogar, er fände Diabetes cool, weil es was besonderes wäre.

Aber manchmal findet er ihn dann doch nicht so cool und zwar immer dann, wenn es in der Schule, im Kommunionunterricht oder sonstwo ungeplant Kuchen, Kekse oder anderen Süßkram gibt und er nicht mitessen kann, weil er keine Ahnung hat, wie viel KE das Zeug hat. Er könnte anrufen, aber er traut sich nicht. Will dann doch lieber nicht schon wieder auffallen.

Und zu Hause rastet er dann manchmal ziemlich unangemessen aus, dehnt eine 30-Minuten-Hausaufgabe unter vielen Tränen und Wutanfällen auf 5 Stunden aus (obwohl er ein guter Schüler ist) oder schlägt seinem Bruder ein blaues Auge, nur weil dieser ihm die Zunge rausgestreckt hat.

Ich habe da immer das Gefühl, dass das auch was mit dem Diabetes zu tun hat. Nicht mit Über- oder Unterzucker (dann ist er freilich auch mal schräg drauf) und auch nicht mit Insulin (Nebenwirkungen), sondern eben dass er so seine Andersartigkeit und die damit verbundenen Nachteile erarbeitet.
Er war auch ein paar mal bei einer Psychologin, aber das war noch in der Spritzverweigerungs-Phase.

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Joa
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06 Jan. 2013 01:28 #77043 von Joa
Hallo Ela,

wie Egon schon schrieb, ist die wesentlichste, unerwünschte Nebenwirkung von Insulin das Entstehen von Hypoglykämien.

Sinkt der Zuckerwert unter bestimmte Schwellen, ragiert der Körper mit Hormonausschüttungen die gegen das Insulin wirken und den Zuckerwert stabilisieren oder/und erhöhen.
Z.B. Adrenalin kann in größeren Mengen frei werden und bewirkt unter anderem Herzrasen, Schwitzen, ggf. auch Gleichgewichtsstörungen, die in Wachstumsphasen aufgrund der Veränderungen der Blutdruckverhältnisse durchaus auch normalerweise vorkommen können.

Hinzu kommt, dass sich die körpereigenen Alarmzentralen in der ersten Zeit nach Einsetzen der Behandlung erst wieder an normalisierte Verhältnisse gewöhnen müssen. Dann kann es passieren, dass der Körper auch auf eine völlig unkritische Blutzuckersenkung, z.B. von 200 auf 150 mg/dl schon mal mit voller Hyposymtomatik reagiert.

Das kann auch einige Zeit lang so sein. Daher würde ich anregen, die Tochter erst mal zu beruhigen, zu sichern und zu bestärken, dass sie ihre Unsicherheiten und auch Ängste rauslassen darf. Ich denke, dass die Befindlichkeitsstörungen im Kern sehr real sind. Und natürlich ggf. häufiger den Blutzucker bestimmen. Ggf. auch in kürzeren Abständen.

Die medikamentöse Reaktion sollte wohl insbesondere darin bestehen, dem sich in der Remission erst mal oft deutlich sinkenden Insulinbedarf, durch angemessene Dosisanpassungen zeitnah zu folgen.

Viel Erfolg und
Gruß
Joa
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Ela1980
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Neuling
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06 Jan. 2013 22:30 #77080 von Ela1980
Vielen vielen Dank schonmal für euren Hilfreichen Antworten Danke danke...
Bin so beruhigt und froh hier gelandet zu sein und mit Euch zu schreiben ..!
Am Dienstag haben wir einen Termin in der Klinik werde dann auch nochmal berichten.
Morgen fängt die Schule ja wieder an...da ist auch jemand ziemlich Aufgeregt aber auch voller Freude :) ..
Die Angstzustände waren die letzten Tage / Abende etwas ruhiger...sie kam schneller zur Ruhe. Heute war es wieder etwas anders..denke aber das hat auch mit morgen was zu tun.
Ich wünsche euch einen guten Start in die Woche
glg die Ela

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