Jetzt schon Ende der Remission?

Hallo Alviseulva,
wenn man den ersten Post sieht
-die Häufigkeit der Messungen
-Reaktion bei erhöhten Werten mit 1BE ohne Insulingabe /
niedrige BZ + BE-Gabe
da muss der BZ nach 1 - 1,5 Std. erhöht sein sonst hätte Dein Sohn
keinen Diabetes (oder zuviel Insulin bekommen).
Wenn möglich besser 2 Std. warten zwischen den Messungen oder den
erhöhten Wert -beruhigt da keine Hypo- noch eine 1/2 Std. aussitzen.
Zu frühe Korrekturen können dann in die Hypo führen... :blink:

Das statt Hypo's vor dem Mittagessen nun Hyperglyk.-Werte vor dem Mittagessen auftreten kann am Wachstum, an Infektabwehr/-ausbrüten, veränderter Bewegung, Spritzstellen etc liegen.

An die Basalwirkzeit von 8-10 Std. bei 0,5IE Huminsulin Basal glaube ich nicht. Das ist so geringe Menge! Selbst 2-3 IE Basal wirken selten länger als 4-6 Std mit viiieeelll Daumendrücken.
Beobachten + dokumentieren --> schau mal 3-4Tage später ob sich ein Muster abzeichnet

Der Mittagsschlaf muss wg der schwankenden Werte nicht das Problem sein.
Der glykäische Index des Mittagessen,
Zeit bis die ganze Mahlzeit gegessen wurde vom Insulin verarbeitet wird
sowie die Injektionsstelle (Lieblingsstelle, ggf. Hämatome,
<15 Sek. gewartet bevor die Nadel rausgezogen wurde)
haben einen großen Einfluss auf die postprandialen BZ-Werte.

Weniger eigene Insulinproduktion bzw. Ende der Remission ist am besten durch morgendl. erhöhte und über den Vormittag kaum zu senkende BZ-Werte zu erkennen.
Du kannst dies auch überschlagen indem man die Tagesinsulinmenge (Essensinsulin + Basalanteil)durch das Körpergewicht teilt.
< 0,5IE/kg Körpergewicht habt ihr noch eine stabile Remission,
< 1,0IE/kg " " " eine instabile Remission
>/= 1,0IE/kg " ist die Remission vorbei.

Liebe Grüsse

StefanieL

StefanieL schrieb: Weniger eigene Insulinproduktion bzw. Ende der Remission ist am besten durch morgendl. erhöhte und über den Vormittag kaum zu senkende BZ-Werte zu erkennen.
Du kannst dies auch überschlagen indem man das Körpergewicht geteilt durch die gesamte Tagesinsulinmenge teilst.
< 0,5IE/kg Körpergewicht habt ihr noch eine stabile Remission,
< 1,0IE/kg " " " eine instabile Remission
>/= 1,0IE/kg " ist die Remission vorbei.

Liebe Grüsse

StefanieL

Hallo Stefanie,

darf ich mal fragen, ob man das in jedem Fall als Regel aufstellen?

Ich kenne min. 2 Leute, bei denen angeblich festgestellt wurde, dass keine Eigenproduktion mehr vorliegt und beide brauchen nur ca. 0,5IE/kg Körpergewicht.

Mein Sohn "konsumiert" auch etwa in der Größenordnung, so 10-14 IE bei 25 kg Körpergewicht. Und er hat auf jeden Fall eine extreme Insulinempfindlichkeit. Mit Veränderungen von 0,025 IE/h kann man bei ihm sehr viel bewegen. Wenn wir mal wieder nur noch 200er-Werte haben, bedeuten jede 2. Stunde 0,025 IE mehr bei ihm oft schon wieder 60er-Werte, sodass wir die 200er hinnehmen müssen.

Wenn wir vor einem Jahr einen Totalausfall (Kanüle draußen) hatten, hielt er sich meist im 300er-Bereich. Das ist inzwischen anders. Jetzt geht's ganz schnell auf die 500.

Kann man vor diesem Hintergrund noch von einer stabilen Remission sprechen, weil er nur 0,5 IE/kg Körpergewicht braucht? (Auf dem Höhepunkt der Remission brauchte Lars übrigens nur etwa 5 IE bei etwa 22 kg.)

Mich fragen immer wieder Leute: "Und, hat er denn noch Eigenproduktion?" Da kann ich dann nur die Schultern zucken.

LG Heike

Hallo Heike,
ja die Regel kannst Du nehmen!

Wenn man dies auf Deinen Sohn umsetzt waren es vorher ca. 0,23 IE/kgKG (5IE:22kg)
Nun wären es ca. 0,48 IE/kgKG (durchschnittl. 12IE:25kg).
Die Menge hat sich verdoppelt - klar mehr hohe Werte aber wie Du auch schreibst -- manchmal plötzlich Hypo!

Liebe Grüsse

StefanieL

StefanieL schrieb: Hallo Heike,
ja die Regel kannst Du nehmen!

Wenn man dies auf Deinen Sohn umsetzt waren es vorher ca. 0,23 IE/kgKG (5IE:22kg)
Nun wären es ca. 0,48 IE/kgKG (durchschnittl. 12IE:25kg).
Die Menge hat sich verdoppelt - klar mehr hohe Werte aber wie Du auch schreibst -- manchmal plötzlich Hypo!

Liebe Grüsse

StefanieL

/

Danke für die Antwort, Steffi.

Heißt das dann auch, dass die Aussage "keine Eigenproduktion mehr" bei den Leuten, denen das so gesagt wurde, deren Kids aber ebenfalls nur solche Minimengen brauchen, nicht zutreffen kann?

LG Heike

In der "Regel" ja.
Es gibt allerdings auch die Forschungen die nach vielen Jahren immer noch die ein oder andere funktionierende Zelle finden -die für Chaos sorgen- bei >/= 1IE/kgKG.

Wenke schrieb: Heißt das dann auch, dass die Aussage "keine Eigenproduktion mehr" bei den Leuten, denen das so gesagt wurde, deren Kids aber ebenfalls nur solche Minimengen brauchen, nicht zutreffen kann?

Mich würde auch interessieren, ob diese Faustformel nur für Kinder gilt und bis zu welchem Alter, oder gilt das auch für Erwachsene?

Ich komme bei gewichtserhaltender Ernährung und etwas Disziplin auf < 0,5 IE/kg je 24h.
29 bis 35 IE TDD (total daily dose/Tagesgesamtdosis)nach 28 Diabetesjahren Typ 1 bei 75 kg. Was nicht als ungewöhnlich niedrig gilt. Insulinsensitiv halt. Wurde mir damit erklärt, dass ich halt genetisch bedingt eine größere Anzahl Insulinrezeptoren je Zelle haben werde, als jemand, der mehr Insulin benötigt. Das sei schon noch im Rahmen des Durchschnittsbedarfes zu sehen.

Gruß
Joa

Mift. :S Da ging mir der ursprüngliche Teil meines Postings vorgehend verloren.

Also jetzt mal in Kurzform hier noch dran.
Ich schließe mich einfach den vorgehend schon geäußerten Stimmen an, dass das nach einem Mangel an Basalinsulin ausschaut. Vermutlich auch primär schon im Nachtverlauf.

Ein Dawn-Phänomen in dem Alter ist nicht zu erwarten. Das kommt biorhythmisch etwa dem Eintritt der Pubertät zum Tragen. Hier war das auch schon ein vorhergehender basaler Mangelzustand, der durch die hohen Frühstücksfaktoren ausgeputzt werden musste.

Eine angemessene Basalversorgung über die Nacht sicherzustellen, die nicht in Wirkgipfeln zu viel wird, aber bis zum Morgen reicht, wird relativ schwierig sein.

Es sollte wohl mit der Ärztin gemeinsam über angemessenen Lösungen nachgedacht werden.

Gruß
Joa

Hallo Joa,
ich habe im Internet eine Leseprobe des Buches
"Diabetes bei Kindern & Jugendichen - Grundlagen, Klinik, Therapie" von Peter Hürter, Thomas Danne, Karin Lange im Internet gegoogelt.

Hier ist unter Postremission ab dem 20. Lebensjahr ein Insulinbedarf für Erwachsene von 0,6-0,7 IE/kgKG/Tag (S. 287-288) angegeben.

books.google.de/books?id=7lbvKJJ-UcoC&pg...dern%20danne&f=false

Liebe Grüsse

StefanieL

Bei uns hat die Remission knapp drei Monate gedauert, danach hatten wir quasi nur noch 200-300er Werte.

Joa schrieb: Mift. :S Da ging mir der ursprüngliche Teil meines Postings vorgehend verloren.

Also jetzt mal in Kurzform hier noch dran.
Ich schließe mich einfach den vorgehend schon geäußerten Stimmen an, dass das nach einem Mangel an Basalinsulin ausschaut. Vermutlich auch primär schon im Nachtverlauf.

Ein Dawn-Phänomen in dem Alter ist nicht zu erwarten. Das kommt biorhythmisch etwa dem Eintritt der Pubertät zum Tragen. Hier war das auch schon ein vorhergehender basaler Mangelzustand, der durch die hohen Frühstücksfaktoren ausgeputzt werden musste.

Eine angemessene Basalversorgung über die Nacht sicherzustellen, die nicht in Wirkgipfeln zu viel wird, aber bis zum Morgen reicht, wird relativ schwierig sein.

Es sollte wohl mit der Ärztin gemeinsam über angemessenen Lösungen nachgedacht werden.

Gruß
Joa

An dieser Stelle muss ich protestieren. Im KH hat er am Anfang 1,5i. E. Basal bekommen. Damit war er fast täglich in einer Hypo.
Wir sind dann runter auf 1 aber auch das war noch zu viel. Also runter auf das minimum 0,5. Ich schau mal ob ich morgen Zeit finde 2 oder 3 Tage mit 1,5 und 1,0 zu posten.
Jetzt ist es zu spät und ich schreibe vom Handy aus.