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Was mach ich mit den Kerl???

nicola1969
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09 Mai 2012 06:51 #68571 von nicola1969
Was mach ich mit den Kerl??? wurde erstellt von nicola1969
Gestern eigentlich einen schönen Abend gehabt. Unseren Junior, 15 bei seiner Freundin geholt. Zuhause dann: morgen ist Termin bei der Dia-Doc, zeig mal dein Tagebuch und Dein Messgerät. Zähneknirschend hat Junior dann gestanden, dass er seit dem 17.4. (!!!) keinen Blutzucker mehr gemessen hat, geschweige denn Tagebuch geführt. Wir waren vollkommen fassungslos!! Es ist nicht so, als würden wir nicht öfter fragen. Er hat uns im Prinzip jetzt wochenlang angelogen. Bisher hat es immer geklappt, beim Tagebuch führen muss man ihn schonmal dezent in den Hintern treten, aber gemessen hat er immer regelmäßig. Ich wäre nie, nie drauf gekommen, dass er das einfach nicht tut.
Unsere Erziehung würde ich mal als sehr großzügig bezeichnen, er darf sehr viel. Aber offenbar müssen wir jetzt doch ein paar Regeln einführen und die Beachtung dieser auch konsequent durchziehen.

Ich bin total gefrustet, geschockt und total enttäuscht!!

Gibt es jemand, mit ähnlichen Erfahrungen???? Wie seid ihr da raus gekommen??

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marielaurin
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09 Mai 2012 07:40 #68577 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Aw: Was mach ich mit den Kerl???
Hallo Nicola,

Was machst du mit dem Kerl? Lieb haben, in den Arm nehmen, wenn er das zulässt, ihm sagen, dass du für ihn da bist.

Deine Wut über seine Falschaussagen kann ich nachvollziehen - aber auch die Unlust deines Sohnes, sich neben der Schule, seinen Freunden, vielleicht noch Sport, neben seiner pubertären Baustelle im Gehirn, die von unseren Kindern echt viel verlangt, auch noch komplett alleine um seinen Diabetes zu kümmern. Er ist 15, da ist alles andere viel wichtiger, als so eine scheiß Stoffwechselstörung, die blöderweise auch noch dauernd Aufmerksamkeit braucht und total nervig ist.

Drei Wochen nicht gemessen - freu dich, dass dein Kind noch steht und offenbar keine Anzeichen einer drohenden Ketoazidose da sind - und er sich nicht aufgrund fehlender Blutzuckerwerte in den Unterzucker und eventuelle Bewusstlosigkeit gespritzt hat. Wie hoch ist denn der Blutzucker jetzt?

Fangt nochmal neu an, ihr zusammen, denn als Team seid ihr stark im Kampf gegen den lästigen und mühsamen Diabetes, als Einzelkämpfer fühlt man sich nur einsam und alleine gelassen mit seiner Krankheit, die man gar nicht haben möchte und vielleicht auch mal "vergisst" oder vergessen will. Nur leider geht das nicht, das weiß auch dein Sohn, vermutlich ist er völlig überfordert mit der Gesamtsituation. Jugendliche in seinem Alter können die Folgen ihres Nichtstuns sicherlich noch gar nicht abschätzen, es ist ihnen eh alles egal.

Mein Vorschlag wäre: Sprich mit deinem Kind, bevor ihr zum Dia-Doc geht! Halt deinem Kind den Rücken frei, egal, was er gemacht hat, er soll immer und jederzeit Schutz und Halt von euch/dir als Eltern haben dürfen. Erklärt dem Dia-Doc, dass die letzten Wochen nicht optimal gelaufen sind, dass ihr euch aber im Gespräch vorher (vielleicht auf der Fahrt?) auf eine Verbesserung geeinigt habt und eure Pläne gemeinsam umsetzen möchtet. Wie diese aussehen, müsst ihr beide zusammen entscheiden - für euch, für dein Kind, für den DM. Es läuft nicht immer alles rund, aber der DM braucht Aufmerksamkeit, lasst euch nicht unterkriegen von schlechten Werten, vergesst, was in den letzten Wochen nicht geklappt hat - und startet neu durch.

Vielleicht wäre eine Möglichkeit, dass du erstmal das Tagebuch führst, unter der Voraussetzung, dass er zu bestimmten Zeiten misst und entsprechend spritzt. So hast du wenigestens ein kleines bisschen Einblick. Seine Freundin würde ich auch mit einbeziehen, wenn das möglich ist. Denn auch ihr wird es sicherlich wichtig sein, dass er gesund und für sie da ist.

Schimpf nicht mit ihm, ich weiß, wie enttäuscht du bist, aber er hat so ein großes Päckchen zu tragen mit seinem DM, unsere Kinder müssen so stark sein, um auch mit ihrer Krankheit klarzukommen. Ich kann auch ihn verstehen, dass er sich seinen DM "wegdenken" möchte und die Folgen seines Nichtstuns nicht einschätzen kann. Nur Angst machen bringt hier auch nichts, er sollte einen verantwortungsvollen Umgang mit seinem Körper und seiner Krankheit lernen, das schafft er allerdings nicht alleine. Dazu braucht er dich noch einige Jahre.

Ich wünsche euch, dass ihr einen für euch beide akzeptablen Weg finden werdet, das Diabetes-Management zusammen in den Griff zu bekommen. Teamarbeit ist eh viel schöner als Einzelkämpfer zu sein!

Alles Gute,
Tanja

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
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Papa_Frank
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09 Mai 2012 08:49 #68578 von Papa_Frank
Papa_Frank antwortete auf Aw: Was mach ich mit den Kerl???
Hallo Nicola, das was Du da beschreibst, kenn ich sehr gut (leider!). Unser ist auch 15 und das mit dem nicht messen hatten wir auch schon, aber es waren nur ein paar Tage gewesen.
Das eigentliche Problem hat Tanja, denke ich recht gut beschrieben nur ist es eben schwer, die richtige Lösung zu finden.

Wir haben bei uns daraufhin die Unterstüzung des Psychologen in der Diaambulanz in Anspruch genommen. Das hatte ich mit Junior vorher auch abgesprochen und er hat sich auch nicht gleich quer gestellt. Der Psychologe bei uns kam eigentlich recht gut an bei ihm und auch bei uns. Wir waren das erste mal mit ihm zusammen zum Gespräch und er hat uns den Vorschlag von beiden Seiten her Kompromisse einzugehen.
Er hat zu uns eben gesagt, dass die Kontrolle durch uns ein wenig "runter gefahren" werden sollte und er solle doch ersteinmal wenigstens 3x messen am Tag. Dann haben wir uns darauf geeinigt, dass das Tagebuch aller 2 Tage vorzulegen ist. ....
Und ich muss sagen, dass es zur Zeit recht gut funktioniert. In der Zwischenzeit mache ich es so, dass ich aller 2 Tage sein Messgerät nehme und schonmal alle Meßwerte ins Buch eintrage. Dann hol ich ihn mir ran und die anderen Werte werden ergänzt und eventuell auch gleich diskutiert. Ansonsten versuchen wir uns doch in Zurückhaltung, was die Kontrolle/Erinnerung betrifft.
Bei uns kommt zur Zeit auch noch positiv an, dass er nun bald eine Pumpe bekommt und ich ihm auch erklärt habe, dass gerade zur Einstellung dann sein Tagebuch sehr wichtig sein wird (je mehr Werte umso besser).

Also wir haben es für den Moment ersteinmal gut lösen können und vielleicht kannst Du da ja ein paar Anregungen übernehmen und zu einer brauchbaren Lösung kommen. Ich drück Dir jedenfalls dafür die Daumen!!;-)

...und Kopf hoch, diese "Kriesen" habe hier sicher auch schon viele andere erlebt. Den Blick nach vorne und dann wird das schon!! ;)

vG Frank

"Man könnte sich den ganzen Tag aufregen, muss man aber nicht!"

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nicola1969
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09 Mai 2012 14:16 #68591 von nicola1969
nicola1969 antwortete auf Aw: Was mach ich mit den Kerl???
Danke euch beiden erstmal.

Tanja, ich muss evtl. noch erläutern, dass bei uns mein Mann zuhause ist (er arbeitet selbständig von zuhause) und ich in Vollzeit arbeite und ab und an auch auf Dienstreise muss.
Von daher sind die beiden Jungs da in der Pflicht.

Ich glaube, Frank, wir waren im Gegenteil ein wenig zu lasch im kontrollieren.

Das werden wir jetzt ändern und das auch öfter kontrollieren. Sowohl Gerät als auch das Tagebuch. Ich glaube, wir sind wirklich naja "coole" Eltern und gerade mein Mann hat ihn in der Vergangenheit oft vorm Dia-Doc in Schutz genommen, wenn es um Schlunzigkeit in Sachen Tagebuch führen ging.
Puh, ja, über das Thema Psychologe habe ich heute auch schon so nachgedacht. Evtl. ist das mal ne Idee. Ich glaube nämlich, dass er mit dem "wahren" Grund noch nicht rausgerückt ist. Ich will ihm weder Angst noch Druck machen, ich denke, wir haben ihm gestern nochmal eindringlich klar gemacht, dass er die Sache in den Griff bekommen muss, wir ihn aber in jeglicher Hinsicht unterstützen.....

Mal schauen, wie die Lage nachher ist, wenn ich heimkomme.

Danke fürs trösten und aufmuntern. Man fragt sich halt sehr schnell: Was zum Teufel hab ich falsch gemacht???

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EgonManhold
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09 Mai 2012 14:48 - 09 Mai 2012 14:48 #68592 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Aw: Was mach ich mit den Kerl???
Hallo Nicola,

die Antworten vor mir haben schon das Richtige ausgedrückt.

Ich hab dazu noch einen Spruch des dänischen Familientherapeuten Jesper Juul, der wohl auf (fast) alle Pubertierenden zutrifft:

Gehirn wegen Umbau geschlossen!

I.d.S., Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
Letzte Änderung: 09 Mai 2012 14:48 von EgonManhold.

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monday
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09 Mai 2012 16:32 #68593 von monday
monday antwortete auf Aw: Was mach ich mit den Kerl???
Hallo Nicola,
das haben wir hier nicht so ganz krass gehabt, aber in ähnlicher Form...
ich habe mit meiner Tochter Gespräche geführt, wobei sie Unterstützung haben möchte und was sie selber machen möchte. Sie hat sich dann gewünscht, dass ich ihr Tagebuch führe, und sie zu Hause ans Messen und Bolen erinnere, woanders wollte ie das dann selber managen. Ich habe aber auch Konsequenzen getroffen. Bei uns waren zeitweise nur 2 Messungen am Tag und zwischendrin immer mal wieder vergessen zu bolen. Sie musste dann 4 Messungen am Tag machen und immer bolen. Wenn sie das nicht gemacht hat durfte sie am Wochenende nicht weg, weil ich ihr einfach auch gesagt habe, wenn sie ihren Diabetes nicht alleine managen kann muss sie halt zu Hause bleiben, wo ich das tun kann. Sie durfte dann zwar Freunde einladen... Wenn sie 6 Messungen am Tag hatte, durfte sie eine Stunde länger weg. So etwas klappt natürlich nur, wenn man auch wirklich bereit ist, das durchzuziehen und auch die Zeit hat, die Messungen zu prüfen....
Meiner Tochter hat letzten Sommer das Camp D unheimlich gut getan. Mit 520 Diabetikern unter 700 Leuten zu sein, das ist schon toll. Und die Vorträge waren dort sehr gut. In einem Haben sie gesagt, dass man sich kleine Ziele stecken soll, die man selber auch erreichen kann.
Bei meiner Großen kam der Frust dazu, dass sich (durch Pubertätshormone?!) der Insulinbedarf beständig in die Höhe geschraubt hat und sie das Gefühl bekam, selbst wenn ich alles mache, dann reicht das noch nicht für gute Werte. Seit einem Jahr ist das rückläufig. Jetzt ist sie 17 1/2 und macht alles alleine. Der HbA1c ist noch nicht super, hat sich aber verbessert. Bis vor kurzem hat sie aber immer wieder meine Hilfe beim Diabetesmangement gebraucht.
Ich wünsche euch alles Gute, vor allem eine gute Beziehung zueinander
Gruß Vera

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09 Mai 2012 17:05 #68596 von
Hallo Nicola,

dass du wütend, gefrustet und enttäuscht bist, das kann ich super gut nachvollziehen, ich glaube das kann so ziemlich jeder hier mit einem pubertären Teenie :-(.... Wir hatten das auch so ähnlicher Form, allerdings hat Markus noch nie wochenlang nicht gemessen aber teilweise nur zweimal am Tag und einfach nur nach Gefühl Insulin abgegeben.... Wir haben es mit verschiedenen Methoden versucht, erst wollte die Praxis, dass er alles alleine macht, was natürlich nicht ging, mit damals 13 war er einfach noch viel zu jung das alles alleine zu wuppen, wir haben dann wochenlang seine Pumpe in der Praxis auslesen lassen und ich zusätzlich sein Messgerät zu Hause aber das ist mir zu umständlich.... Durch sein lustloses Verhalten musste er eine zeitlang jede Woche in der Praxis "antanzen" und seine Werte abgeben, das hat ihn schnell genervt, sodass er auf den "Deal" mit seiner Dia-Assistentin eingegangen ist und ihr versprochen hat, dass er viermal am Tag misst und dafür nicht mehr jede Woche kommen muss.... Sein übriges hat eine Stoffwechselentgleisung dazu getan, er hatte Ketone ++++fach und musste sich gnadenlos übergeben und hat es richtig, richtig mit der Angst zu tun bekommen, seitdem hat er sein Messverhalten mehr oder wenig gefestigt und sich auf mindestens viermal täglich eingependelt.....

Den Vorschlag von Tanja finde ich super! Klar sollst du deinen ´Sohn lieb haben und mit ihm eine Lösung finden warum und weshalb er wochenlang nicht gemessen hat aber denkt man denn im ersten Moment genau an diese, richtige, Reaktion?!? Ich glaube wohl eher nicht, also wenn ich ehrlich zu mir selbst bin würde ich im ersten Moment wahrscheinlich meinem Unmut ziemlich lautstark kundtun und super falsch reagieren.... Blöd, aber so ist das nun mal leider....

Das mit den Regeln sezten und Vergünstigungen mit BZ messen in Einklang zu bringen so wie es Vera tut machen wir nun auch so ähnlich. Wie gesagt, Markus muss mindestens vier Mal täglich messen, wenn er es zwei Tage hintereinander nicht macht, kommt die X-Box für mindestens zwei bis drei Tage weg und er darf nicht zum skaten. Das funktoniert im Moment *schnellaufHolzklopf* ganz gut :-) Und er gibt mir am Morgen immer sein Messgerät, damit ich die Werte ins Tagebuch eintragen kann. Für Markus und mich mittlerweile die beste Lösung und wesentlich stressfreier als mein "Kontrollwahn" in den ersten Wochen und Monaten :-) Er macht vieles selbständig, wenn er unterwegs beim Papa oder Freunden ist aber er weiss er kann mich jederzeit erreichen, wenn es ihm nicht gut geht und dann findet Mama eine Lösung :-)

@Frank: dreimal messen finde ich fast eine wenig zu wenig. Die Kids essen mindestens drei große Mahlzeiten am Tag und da sollte schon vorher gemessen werden und dann nochmal vor dem Schlafengehen, sonst weiss man doch gar nicht wie man als Elternteil in die Nacht gehen kann.... Hat euer Psychologe schon viel mit Diabetes-Kids gearbeitet? Und wie sind die Werte so bei euch jetzt?

sg Tanja

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Papa_Frank
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09 Mai 2012 17:45 - 09 Mai 2012 17:49 #68597 von Papa_Frank
Papa_Frank antwortete auf Aw: Was mach ich mit den Kerl???
@Tanja, ...sicher ist 3x messen nicht zufriedenstellend, aber der psychologe hat eben auch gemeint, 3x ist ersteinmal besser als gar nicht. B) ...womit er auf jedenfall Recht hat. Der Psych arbeitet ständig mit den Dia-Kids und hat es eben als Anfang gesehen, um nicht gleich Ziele zu setzen, die ihm gleich zu viel sind...
Ich muss auch sagen, dass er im Gespräch mit uns auch auf unsere Probleme und Sorgen gut eingegangen ist und das auch an Teenes rüber bringen kann.

Ich denke mal, dass es bei unserem Sohneman hauptsächlich das Problem war/ist, dass er seinen DM noch nicht wirklich dauerhaft akzeptiert hat und der ihn einfach immer mal wieder ank.. :sick: . Der Egon hat es aber mit seinem Zitat auf den Punkt gebracht. ;)

In der Zwischenzeit, mit der Aussicht auf die Pumpe, misst er eigentlich 5-7 mal am Tag und da bin ich echt zufrieden. Nur leider muss man eben immer dran bleiben, was uns eigentlich beide nervt! B) Aber wie schon oben gesagt, im Moment läuft´s recht gut. Die Werte sind zwar noch nicht so überragend(letzter Hba1 bei 7,5), aber das hat auch andere Ursachen. So haben wir oft nachmittags sehr hohe Werte, wobei sich uns die Ursache nicht so recht erschließen mag. Da ist wahrscheinlich das Langzeitinsolin schon aufgebraucht oder sowas in der Art.

...Aber damit brauchen wir uns ja nun nicht mehr lange herumschlagen, denn mit Pumpe wird es ja wieder anders und es sind nur noch ein paar Wochen....Ich bin ja gespannt, wie es dann laufen wird.

Ansonsten ist es auch recht schwer bei solchem "Desinteresse" der Kids bei uns zwischen Angst, Wut, Ärger, Entäuschung und Verständnis hin und her zu schwanken. Was wir dann daraus machen, liegt an uns und ob es richtig war, wissen wir leider erst hinterher...

Ich drück jedenfalls der Nicola und uns allen anderen die Daumen, eine gute Lösung zu finden, damit der DM nicht unser Leben bestimmt, sondern wir mit dem DM gut leben können! Und bei Problemen, haben wir uns in diesem Forum hier, wo sich jeder mal einen guten Rat holen kann oder einfach mal den "Dampf" ablassen kann. B)

vG Frank

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Letzte Änderung: 09 Mai 2012 17:49 von Papa_Frank.

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10 Mai 2012 05:10 #68610 von
Hallo Frank,

da hat euer Psychologe wahrscheinlich recht ;-), dreimal ist besser als gar nichts :laugh: Und wenn er jetzt eh etwas mehr misst, weil er eine Pumpe bekommt, dann finde ich das dch mal klasse. Euer HbA1c-Wert ist doch eh super, wenn man daran denkt was Egon neulich in einem anderen Thread geschrieben hat, dann liegt ihr super gut dabei :-) Markus hatte ja auch mal eine echt üble Phase und rauschte mit seinem HbAc-Wert auf 8,5 (mittlerweile ist er zum Glück wieder auf 7,7), weil er halt auf gar nichts Lust hatte..... Ich finde das so toll, dass euer Sohn die Hilfe vom Psychologen annimmt, Markus lehnt das komplett ab obwohl e sihm sicher gut tun würde, sich mitzuteilen. Er sagt allerdings er will das nicht, wozu denn auch? Der Psychologe könnte ihm seinen Diabetes auch nicht mehr nehmen und er wäre nun für immer anders....

Du sagst da ein wahres Wort, mit dem Diabetes gut leben können, ohne dass der unser Leben beherrscht, tolle Vorstellung ! Haben wir irgendwie noch immer nicht wirklich geschafft....aber wir geben uns große Mühe dem Diabetes zu zeigen wo es lang geht :P :laugh:

sg Tanja

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10 Mai 2012 07:24 #68615 von nicola1969
nicola1969 antwortete auf Aw: Was mach ich mit den Kerl???
Guten Morgen, zusammen,

wow, erstmal danke für die vielen, netten Antworten und aufmunternden Worte. Ich bin ganz überwältigt!

So, mittlerweile hab ich mich auch wieder einbekommen, Ketone waren glücklicherweise Fehlanzeige und gestern waren seine Werte alle gut.
Ich hab mich dann mal in Ruhe mit meinem Mann hingesetzt. Im ersten Schritt werden wir ihn jetzt wirklich mehr kontrollieren, er sollte uns sonntags morgens beim Frühstück (da haben wir alle am meisten Zeit) sein Messgerät vorlegen und sein Tagebuch und wenn das nicht ok, muss ich mir auch noch Konsequenzen überlegen.

Tanja, weißt Du, Du hast gesagt, dein Sohn Markus hat es mit der Angst zu tun bekommen, weil er sich übergeben hat und es ihm richtig schlecht ging.
Ich glaube, du hast hier einen ganz wichtigen Punkt angesprochen: Tibor ging es noch nie richtig schlecht (ausser bei der Erstmanifestation). Und daher ist das so nach dem Motto: Was die mir alles erzählen, ist doch totaler Quatsch, liegt in ferner Zukunft, wird gerne verdrängt....mir gehts doch prima, was stressen die denn ab....
Und ich hab keine Ahnung, wie ich ihm das ins Bewustsein bringen soll???

Vera, was ist denn das Camp D? Kannst Du mir dazu was erzählen?
Ich würde ihn gern im Sommer in ein Dia-Feriencamp schicken, das lehnt er aber auch noch total ab.

Mit uns will er seit neuestem auch nicht in Urlaub fahren, angeblich hat er einfach "keine Lust". Ich glaube, es liegt an der Vorstellung, dass er ggf. im Urlaub nicht rund um die Uhr mit seiner Freundin smsen kann und bin darüber auch noch ein bisschen unglücklich. Wir waren letztes Jahr schon nicht und ich brauche einfach mal mind 10 Tage Auszeit. Ihn allein zuhause lassen, geht aber natürlich gar nicht. Schauen wir mal.

Das Thema Psychologe werde ich mal vorsichtig mit ihm aufnehmen....

@Egon: wie wahr, wie wahr!! :)

Kommen auch hoffentlich wieder andere Zeiten....(wobei ich hier auch grad auf hohem Niveau jammere, eigentlich ist er ein sehr nettes Kind, wenn ich meine Freundin mit ihrer Tochter sehe....da gehen ganz andere Sachen ab.....)

Bis später
LG und euch allen nen schönen Tag
Nicola

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