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Wie lange dauert es, bis man Dm akzeptiert???

Mone74
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18 Jan. 2012 11:13 #64081 von Mone74
Hallo zusammen,
ich muss mich nochmal ausheulen. Heute ist wieder mal ein ganz, ganz mieser Tag und ich breche ständig in Tränen aus. Unser kleiner Mann ist jetzt 4 Monate alt und hat seit zwei Monaten seine Diagnose und seine Pumpe. Wir managen das ganz gut zuhause, aber ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich immer noch so sehr hoffe, dass er seinen Diabetes wieder los wird (unsere genetische Untersuchung steht noch aus, dh wir wissen immer noch nicht, ob es Typ 1 ist oder doch eine seltene Form, die evtl. wieder verschwindet...).Es ist so schlimm, dass ich sogar in Erwägung ziehe, die genetische Untersuchung abzulehnen, damit mir die Hoffnung auch bloss nicht genommen werden kann. Ganz schön bescheuert, oder?
Wie lange habt ihr so gebraucht, damit klar zu kommen? Ich dachte, ich wäre drüber hinweg, aber ich kann heute einfach nur heulen...:-(((

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Schokohase
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18 Jan. 2012 12:21 #64087 von Schokohase
Hallo Mone,

ich war am Anfang auch ziemlich fertig. Es dauert bestimmt auch nicht bei jedem gleich lang, manch einer akzeptiert die Diagnose vielleicht nie! Bei mir waren die ersten zwei Wochen die schlimmsten, danach war der Schock einigermaßen verdaut.

Trotzdem sollte man den Tatsachen ins Auge sehen und das Beste draus machen (und ihr könnt ja noch auf eine minderschwere Form hoffen!). Ja, ja, leicht gesagt ... ich weiß.

Aber warum sollte man jetzt nur noch negativ denken, das Leben ist so kurz! Und es hält auch mit Diabetes ganz viel Schönes für euch bereit! :woohoo:

Mach das Beste draus und lass dich nicht unterkriegen! Und schon gar nicht vom Diabetes!!! :)

Alles Gute für euch!

Gruß,
Sabine

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Juli
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18 Jan. 2012 14:40 #64100 von Juli
Oh Mann, 4 Monate ... der ist noch soooo klein! Und kann ja gar nicht begreifen, was da passiert! :(

Aber das hilft alles nix! Mich hat ganz klar und ganz schnell (gleich am 1. Tag nach Diagnose) die Aussage unserer damaligen Ärztin wieder auf den Boden der Tatsachen geholt: "Seien Sie froh, dass Ihre Tochter heute lebt - vor 100 Jahren noch wäre diese Diagnose ihr Todesurteil gewesen!"

Und das ist des Pudels Kern. Natürlich wäre ein gesundes Kind schöner, aber dein Kind lebt und kann auch mit Diabetes gut leben und 100 Jahre alt oder Bundeskanzler werden. Alles ist möglich ...! Also sieh´s positiv. Und nimm die Diagnose an, denn nur dann kann sie dein Kind auch annehmen! Allerdings ist das ja jetzt noch kein Zeitraum, den ihr da dabei seid ... sei vielleicht auch ein bisschen geduldiger mit dir! :)

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mamamitbaby
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18 Jan. 2012 16:24 #64113 von mamamitbaby
Hallo Mone,

wir haben ja auch erst seit 4 Monaten DM. Ich weiß also so ein bisschen zumindest, wie du dich fühlst. Ich muss sagen die ersten zwei Wochen waren hart, dann gings und nach der vierten Woche hatte ich meinen Zusammenbruch. Ich war nicht im Stande, arbeiten zu gehen und war insgesamt 3 Monate zuhause, mit 4 Wochen Urlaub.
Mittlerweile mache ich mir nicht mehr so viele Gedanken, habe die Krankheit akzeptiert, denn auch mir wurde gesagt, dass er vor 100 Jahren elendig verreckt (entschuldigt meine Ausdrucksweise) wäre... vermutlich schon bevor sie rausgefunden hätten, was er hatte.
Ich denke, mit einem Baby ist das Ganze noch härter, aber der Kleine wird damit aufwachsen und es als selbstverständlich ansehen. Lass dich nicht unterkriegen, denn auch ich kann dir sagen, dass ich mich ab und zu noch Frage, warum? Doch eine Antwort kriege ich keine. Wir können nur alles tun, damit sie lernen mit der Krankheit umzugehen und ihnen ihr weiteres Leben so angenehm wie möglich machen.

LG

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Wenke
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18 Jan. 2012 16:55 #64115 von Wenke
Hallo,

das mit den 100 Jahren sage ich mir auch immer mal wieder.
Ein Arzt hat mir das nie gesagt, aber mein Vater. Der war bei Lars' Manifestation zwar schon tot. Aber er hatte mir, als ich im Grundschulalter war mal (weiß gar nicht mehr warum), davon erzählt, dass meine Oma (sie ist 1900 geboren und 1980 gestorben) als junges Mädchen miterlebt hat, wie ein etwa gleichaltriges Mädchen an Diabetes gestorben ist.

Als der Kinderarzt meinen Verdacht bestätigte, habe ich sicher alle nur vorstellbaren Kraftwörter gleichzeitig gedacht. Aber irgendwie dachte ich gleich als nächstes: "Gut dass wir hier und heute leben. Wenn wir in einem Slum in Indien leben würden und uns kein Insulin leisten könnten, wäre es viel viel schlimmer."

Ich glaube die Diagnose hatte ich nach 1-2 Wochen akzeptiert. Was ich aber bis heute nicht akzeptieren kann sind Unterzuckerungen bzw. dass richtig gute Werte immer nur einen Finger breit über der Unterzuckerung liegen. Der Arzt möchte möglichst immer Werte um die 100 sehen. Aber ich sehe doch insgeheim lieber 130-150.
Und dass wir zwischen den verschiedenen Behörden rumgeschubst werden, als wäre Diabetes reiner Lifestyle, kann ich natürlich gar nicht akzeptieren.

Alles Gute, liebe Mone! Irgendwann findet ihr es normal. Ich habe mich schon dabei ertappt, dass ich mich gewundert habe, warum andere Eltern ihren Kindern nie mal den Blutzucker messen... :lol:

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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mause
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18 Jan. 2012 18:12 #64118 von mause
Hallöchen du,

ich kann dich soooo gut verstehen!

Die ersten Wochen waren überhaupt kein Problem, weil ich so viel um die Ohren hatte. Zwei Wochen Krankenhaus, noch ein Kind Zuhause, Termine, Umzugsstress, Trennungsstress... bei mir kam einfach alles auf einmal und ich bin vor zwei Wochen beim Diabetologen heulend zusammengebrochen. Seitdem geht es und derzeit läuft es ganz gut.
Seit ich hier lese, dass jeder Probleme mit zu hohen und zu niedrigen Werten hat, ist auch bei mir etwas Druck abgefallen und versuche etwas entspannter zu sein, was bisher nicht wirklich klappt. Die Angst einer Unterzuckerung oder Keto ist einfach zu groß.
Der Diabetologe hat mir ans Herz gelegt, einen Angst-Therapeuten aufzusuchen. Ich denke noch darüber nach.

LG Silke

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tonja
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18 Jan. 2012 18:17 #64119 von tonja
Hallo Mone,

wir haben die Diagnose vor 9 Monaten bekommen. Mein Sohn war allerdings schon 7, also kein Vergleich mit euch. Bei einem Baby ist man doch sowieso bei jedem Nieser in Sorge und dann noch DM...

Ich habe mich relativ schnell mit der Tatsache arrangiert und die Krankheit akzeptiert. Trotzdem kommt dann und wann aus heiterem Himmel ein Durchhänger. Sei es, weil ich irgendwas lese oder Sohnemann z.B. sagt, " das war, als ich noch keinen Diabetes hatte". Dann werde ich traurig und bekomme feuchte Augen. Ich vermute mal, das wird auch nie so ganz aufhören.

Am meisten macht mir die Vorstellung zu schaffen, dass mein Sohn so völlig von einem Stoff abhängig ist, den man nicht selbst herstellen kann. Was ist, wenn ein Unglück passiert, ein Krieg kommt usw. und er kein Insulin bekommt... Das ist bei Tageslicht betrachtet in der jetzigen Situation natürlich völlig absurd, aber vorzugsweise nachts dreht sich das Gedankenkarussel halt.

Letztlich ist es wie mit allen Ängsten, man darf sich davon nicht beherrschen lassen.

LG

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pascalK
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18 Jan. 2012 18:49 #64121 von pascalK
hallo

Pascal hat seit August 2011 die DM 1 mit 6Jahren hatte er sie bekommen.Für uns war es wirklich ein großer Schock :ohmy: nun mit der Krnakheit umzugehen..die Frage ging mir dann gleich in den Kopf Wie kommt mein Sohn damit zurecht? Schaffen wir das den ? Wie geht das Umfeld damit um? Wie funktioniert das mit der Schule? Ach ich könte haufen Fragen hier reinschreiben,die uns durch den Kopf gegangen sind.
Jetzt nach 5 Monaten kommen immer noch Tränen hoch..aber man hat gelernt damit zu leben.Sicher denkt man warum mein Kind? Wie schon die vorschreiber schreiben wenn ein Kind das vor 100 Jahren hatte die DM ,da war man doch arm dran,die Kinder sind gestorben.Heute kann man damit gut leben...dank dem Insulin.Mein Sohn nervt das auch immer diese Spritzerei...und es gibt Tage da will er gar NICHT ...und dann gibt es Tage da legt er nach dem essen den PEN auf dem Tisch um mir zu sagen jetzt brauch ich mein INSULIN.Wir haben auch schon mal über eine Pumpe gesprochen,er hat mal so was gesehen in der Klinik....aber die Antwort nein ich will keine Pumpe dann will ich lieber spritzen.Ich habe dei DM auch noch nicht richtig akzeptiert..wen ehrlich bin.Mein Sohn macht zwar supi mit...(wen drandenke das er eine Nadelfobie hat) aber wie es drinnen aus sieht ,kann mir gut vorstellen das bei ihm auch oft ne schranke zugeht.Aber ich denke sie wachsen rein und wir Eltern müssen auch reinwachsen....lg manu

Pascal seit 21.7.2011 Accu check Combo/spirit

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pascalK
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18 Jan. 2012 18:52 #64122 von pascalK

Tonja schrieb: Hallo Mone,

wir haben die Diagnose vor 9 Monaten bekommen. Mein Sohn war allerdings schon 7, also kein Vergleich mit euch. Bei einem Baby ist man doch sowieso bei jedem Nieser in Sorge und dann noch DM...

Ich habe mich relativ schnell mit der Tatsache arrangiert und die Krankheit akzeptiert. Trotzdem kommt dann und wann aus heiterem Himmel ein Durchhänger. Sei es, weil ich irgendwas lese oder Sohnemann z.B. sagt, " das war, als ich noch keinen Diabetes hatte". Dann werde ich traurig und bekomme feuchte Augen. Ich vermute mal, das wird auch nie so ganz aufhören.

Am meisten macht mir die Vorstellung zu schaffen, dass mein Sohn so völlig von einem Stoff abhängig ist, den man nicht selbst herstellen kann. Was ist, wenn ein Unglück passiert, ein Krieg kommt usw. und er kein Insulin bekommt... Das ist bei Tageslicht betrachtet in der jetzigen Situation natürlich völlig absurd, aber vorzugsweise nachts dreht sich das Gedankenkarussel halt.

Letztlich ist es wie mit allen Ängsten, man darf sich davon nicht beherrschen lassen.

LG







Hallo ...
so geht es mir auch wenn Pascal Bilder anschaut und sagt das war ich noch Gesund....da kommen die Tränen....das tut schon im Herzen weh wenn ich Bilder anschaue wo er baby war.Mal erhlich gesagt da hat doch keiner dran gedacht das mein Kind Euer Kind das bekommen würde....lg manu

Pascal seit 21.7.2011 Accu check Combo/spirit

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Mone74
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19 Jan. 2012 08:36 #64146 von Mone74
Danke für die aufbauenden Worte! Die ersten zwei, drei, vier Wochen bin ich wirklich ständig in Tränen ausgebrochen. Dann war eigentlich alles gut, dachte ich. Dann kam der Jahreswechsel und dieses Ganze "frohes neues Jahr und das Wichtigste ist Gesundbleiben"......da könnte ich echt um mich schlagen. Ich bin zwischendurch soooo wütend, das ist unbeschreiblich. Und immer wieder stelle ich mir natürlich auch die Frage -die mich nicht weiterbringen wird, ich weiss- WARUM unser Kind? 1: 1 Million bei Dm vor dem 6.Lebensmonat und unser Schatz ist dieser EINE von einer Million.
Ich habe echt schon überlegt, mir einen Therapeuten zu suchen, wenn meine Depri-Phase anhält. Was ich nämlich auf gar keinen Fall möchte ist, dass der Kleine sich als krank betrachtet und ausserdem habe ich noch einen 4jährigen kleinen Mann, der soll mich auch nicht ständig traurig sehen:-((( Der sagt auch schon immer "Mama, bist Du traurig, weil Bela immer noch Zucker hat?"
Seit einer Woche kann Bela sich jetzt vom Rücken auf den Bauch drehen und ist total aktiv, dass mir auch noch täglich der Katheter kaputt geht, egal ob ich ihn an den Oberschenkel lege oder am Po! Das empfinde ich momentan echt als Belastung für ihn. Er kann nicht unbeschwert rumstrampeln, ohne dass man immer auf den Schlauch aufpassen muss:-(((

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