Mama's Gefühlsschwankungen

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe ihr könnt mein "Problem" verstehen.
Mein Sohn (1 1/2) hat jetzt seit ca. 9 Monaten Diabetes.
Ich kam eigentlich (bis auf einen Heultag im KH nach der Manifestation) von Anfang an gut damit klar.
Ich hatte nie ein Problem damit, hab mich gegenüber Anderen auch nicht beirren lassen und mein Ding durchgezogen.
Ende 07/2011 habe ich mich von dem Vater des Kleinen getrennt und bin zurück in meine Heimat - in die Nähe meiner Familie - gezogen.
Jetzt lagen wir 1 Woche im Krankenhaus weil mein Kleiner eine Ketoazidose hatte und wohl fast im Koma war (lt. der Krankenschwester)
Das war eine echt harte Zeit und seit wir zu Hause sind habe ich dieses "Chaos" im Kopf
Ich liebe mein Kind über Alles und würde Alles dafür tun damit es ihm gut geht.
Aber manchmal sitz ich da und habe das Gefühl es wird mir Alles zu viel
Im nächsten Moment denke ich wieder "Kein Problem - das ist doch nicht so schlimm, wir schaffen das!"

Wisst ihr was ich meine? Ich kann es sehr schwer erklären und hoffe Jemand versteht mich.
Ich weis einfach nicht wie ich das Chaos beseitigen kann

Liebe Grüße
Susi und klein Yannick

Ich verstehe dich nur zu gut. Mir gehts ähnlich wie dir.

Ich hatte keine Zeit alles zu Verdauen. Bei uns kam erst die Diagnose Diabetes und nachdem wir nach 11 Tagen die Klinik verlassen durften, um uns an das Leben zu gewöhnen, bekam Finnja ganz hohes Fieber und eine so schlimme Lungenentzündung, dass es echt sehr kritisch war und wir wieder 14 Tage in die Klinik mussten.

Ich habe in der Zeit und auch jetzt danach nur funktioniert! Man geht mehr als 100 %. Man gibt alles. Dem Kind zuliebe!
Man kommt nicht an seine Grenzen (so wars bei mir), auch wenn man schon längst auf allen Vieren kriecht, schafft man´s immer noch irgendwie STARK zu sein, für das KIND, weil dem darf man keine Schwäche zeigen.

Ich kenne deine Gefühlsschwankungen sehr gut, wobei die bei mir sehr, sehr selten kommen, weil ich noch zu sehr in diesem STRESS-Rythmus drin bin mit Diabetes, Kindergarten, Essen extra kochen, Haushalt, Vollzeit-Job, etc. Ich habe jedoch so eine Art Schutzschild aufgebaut um mich herum.
Nur manchmal überkommt es mich. So auch letzte Woche. Ich saß echt hier und habe gedacht: Es gibt nichts mehr in meinem Leben, auf das ich mich freue. NICHTS! Alles ist scheiße. Man hat jeden Tag Stress, geht wie gesagt mehr als 100 % und auch am WE ist es ja nicht anders, denn da muss ich putzen und die liegen gebliebende Wäsche machen, weil ich ja auch arbeiten gehe und das unter der Woche nicht schaffe.
Wir müssen uns versuchen Ausgleiche zu schaffen. Dass wir zwischendurch auch mal wieder an UNS denken, denn sonst gehen wir irgendwann vor die Hunde!

Danke. Tut gut zu wissen das man nicht alleine ist.

Zum Glück habe ich kein Stress was Essen kochen angeht, da wir ja nur zu 2. sind koche ich so, dass Yannick mitessen kann. Was das angeht haben wir einen super Rhytmus. Allgemein der Tagesablauf ist gut und klappt immer. Deswegen wundere ich mich so, dass diese Schwankungen auftreten bei mir

Manchmal frage ich mich ob es mir so gehen würde wenn ich nicht "alleine" wäre.
Der Vater ist halt so selten da und fragt auch wenig nach ihm, sodass ich alle Entscheidung rund um den Kleinen eh alleine treffe - was auch nicht immer leicht ist.

An mich selber denken - ich versuche es, aber ist nicht so leicht.
Ich bin zwar im Moment auf Jobsuche, aber wenn der Kleine für 5 Stunden in der Krippe ist erledige ich meine Einkäufe - Putze - mache den Papierkram und kümmer mich darum endlich wieder Arbeit zu kriegen.
Irgendwie hab ich Angst davor wie es wird wenn ich arbeiten gehe.

Hallo!

Obwohl mein Sohn mittlerweile schon 12 ist und wir seit fast 2 Jahren dabei sind, bekomme ich auch hin und wieder mein "Scheuerchen" und gestatte mir einen Durchhänger.

Ich stell' mir dann vor, welche Probleme wir NICHT hätten, wenn Justus kein DM hätte.
Da kann man aber auch schon mal 'ne Krise nehmen...
Und das, obwohl objektiv betrachtet alles recht rund läuft: Kind ist gut eingestellt, macht mit und ist ja auch schon selbständiger, als eure Zwerge.

Wenn die Phasen nur von kurzer Dauer sind, finde ich das völlig in Ordnung - das steht uns auch mal zu.
Ich denke, man muss aber aufpassen, dass es kein Dauerzustand wird und in einer Depression endet.

Und wenn ihr die Möglichkeit habt: mal "freinehmen". Manchmal reichen ja schon wenige Stunden, um mal durchzuschnaufen und was für sich zu tun.

LG, Cordula

Hallo zusammen,

ja kenne ich auch. Nur zu gut.

Ich bin ja nicht allein, ich habe einen echt lieben Mann: Einen, der sich einbringt, der den Staubsauer bedient und die Betten bezieht... und der auch mal nachts aufsteht und BZ misst.

Aber wir haben eben auch 3 Kinder. Alle 3 geplant und gewollt... nur DM war eben nicht geplant (Doofer Fehler! Falls es ein weiteres Leben gibt, werde ich das beim nächsten mal berücksichtigen!)

An manchen Tagen habe ich auch das Gefühl, dass einfach keine Besserung in Sicht ist. In einem Jahr und 5 Tagen läuft meine Elternzeit aus. Wieder arbeiten? Ehrlich gesagt, ich habe keine noch so blasse Ahnung, wie das laufen soll.

Lars kommt zurecht, mehr aber auch nicht. Sobald irgend eine Panne auftritt, kommt er nicht mehr zurecht und die Schule erwartet, dass ich gefälligst antanze und zwar umgehend... in die Nachmittagsbetreuung darf Lars nicht und nach allem, was ich heute wieder erfahren habe (bei Interesse siehe Tagebucheintag) wird das auch so bleiben.

Ich kann also echt verstehen, wenn ihr auch alle mal einen Durchhänger habt. Ich habe überraschend selten einen (ich meine, überraschend selten für meine Verhältnisse, als ich noch kinderlos war , hatte ich mehr Durchhänger als heute...), aber manchmal kommt er und dann möchte ich einfach mal gehen!

LG von der heute wieder arg gestressten Heike

Hallo..
Pascal hat seit August 2011 die DM 1 ist 7jahre alt...mir geht es auch so das mal so ein "durchhänger " habe..und ich denke das darf man auch mal haben warum nicht....man fühlt sich schon überfordert so geht es auch mir,und wenn es Tränen gibt.Klar heule ich nicht vor dem Kind,ert kürzlich sagte ich...muß mal in den Keller was suchen. Naja gesucht habe ich nix....eher ein Platz zum heulen....schon komisch.Aber dann ging es mir besser und der Keller war überschwemt voller Tränen..... :woohoo: lg manu

Hallo,

es tut echt gut zu lesen das ich nicht total Banane bin :woohoo:
Ich hoffe die Zeit geht vorbei und kommt nie wieder :pinch:

LG und danke für die netten Antworten

huhu,

also mir geht es manchmal auch so,das ich nicht mehr weiter weiss,meistens ist das die Zeit wo mein Mann und meine älteste Tochter im Bett liegen,dann sitze ich auch der Couch und denke auch ich bin mit allem alleine, obwohl ich eigentlich alle die ich brauche um mich habe...

Mein Mann,macht den ganzen tagesablauf mit der großen,denn bei ihr ist der geregelte Tagesablauf im moment sehr wichtig..
ja und ich muss mich ja um den kleinen kümmern,mein Mann kann ja schlecht Stillen

Ja und Haushalt,da lasse ich meinen Mann eh nicht gerne ran,also bin ich es in dem Punkt schon mal selber schuld,wenn er schon mal sagt ich solle sitzen bleiben,habe ich immer ein schlechtes Gewissen das ich als Hausfrau versage

Naja aber trotzdem sind oft selbstzweifel da.

Als wir damals die Diagnose DM bekommen haben,waren große Ängste und Zweifel da,natürlich die Frage "Warum wir?" und ob wir das alles so hinbekommen,mittlerweile klappt alles wie am Schnürchen.
Das unser Sohn zu 25% auch an DM erkranken kann,war uns klar deshalb war der Schock nicht ganz so groß.

lieben Gruß
Sarah

Hallo Susi,

wie du dich fühlst kann ich super gut verstehen! Ich bin ja auch eine alleinerziehende Mama und als Markus im August 2010 Diabetes bekam, fing mein Burn-Out mal richtig an. Nicht nur, dass ich mich mit einem absolut unfähigen Ex-Mann und Vater von Markus rumstreiten kann, der eher eine Last als eine Entlastung ist, nein, damals hatte ich auch noch zwei Jobs an der Backe kleben, damit ich mit Markus über die Runden kam.... Markus ist mitten in der Pubertät und bringt mich oft bis an meine Grenzen, hab mich hier auch schon ganz, ganz oft ausgeweint, aber es ist wirklich so, immer wenn man glaubt, dass grad gar nichts mehr geht, rappelt man sich wieder auf und "funktioniert", unsere Kinder brauchen uns doch. Die ersten Monate bin ich dauergelaufen und habe gemacht und getan, nur damit Markus es gut geht, dass er wieder fröhlich wird, habe meine Interessen total zurückgestellt und meine Tränen innerlich geweint. Mittlerweile sind wir lange genug dabei, ich habe gelernt mir mal meine Auszeiten zu nehmen. Unterstützung in Form von Familie habe ich jetzt nicht aber wenn Markus zum Papa fährt, nicht mehr regelmäßig alle zwei Wochen wie früher, darauf hat er keinen Bock mehr, dann nehme ich mir meine Auszeit. Entweder mal einen schönen Tag mit einer lieben Freundin in der Therme oder einfach nur mal zwei Stunden in meinem Lieblingskaffee sitzen, ein Buch lesen und mich freuen, dass andere Mamis auch Stress haben ....

Ich habe auch heute noch die Phasen, in denen ich denke, dass ich nicht mehr kann so ist das nicht aber es wird leichter. Im Moment (schnell auf Holz klopf) läuft es bei uns gerade wieder besser, Markus hat die Schule endlich gewechselt und ist seit Tagen wie ausgewechselt, das ist auch Freunden von uns schon aufgefallen von daher bin ich im Moment auch etwas entspannter.

Dass man sich, gerade wenn man alleine ist, schnell mit allem überfahren und überfordert fühlt, das ist normal. Markus ist zum Glück schon in einem Alter wo ich mir mal ne Stunde abknapsen kann und zum walken gehen kann, das bringt mich wieder runter und macht den Kopf frei und danach bin ich super entspannt.

Fühl dich verstanden, geknuddelt und gedrückt

lg Tanja

pascalK schrieb: Hallo..
Pascal hat seit August 2011 die DM 1 ist 7jahre alt...mir geht es auch so das mal so ein "durchhänger " habe..und ich denke das darf man auch mal haben warum nicht....man fühlt sich schon überfordert so geht es auch mir,und wenn es Tränen gibt.Klar heule ich nicht vor dem Kind,ert kürzlich sagte ich...muß mal in den Keller was suchen. Naja gesucht habe ich nix....eher ein Platz zum heulen....schon komisch.Aber dann ging es mir besser und der Keller war überschwemt voller Tränen..... :woohoo: lg manu

Ich hatte mal'ne Phase, da bin ich täglich zum Heulen aufs Klo gegangen (weil ich eben auch nicht vor dem Kind heulen wollte). Die ist zum Glück schon etwas her.