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Gute-Nacht-Bolus / Einschlafinsulin - Umfrage

EgonManhold
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11 Nov. 2011 17:07 #60961 von EgonManhold
Hallo,

ich geh jetzt mal aus Zeitgründen nur auf die aus meiner Sicht noch unklaren Dinge ein:

• Hormonwirkungen auf den Glucosestoffwechsel:
Alle Hormone -außer Insulin- wirken BZ erhöhend. Zum Teil durch Freisetzung von Glucose (Glycogen) aus der Leber; z.T. dadurch, dass die BZ senkende Insulinwirkung gehemmt wird.

• Wie die genauen einzelnen Wirkungen der verschiedenen Hormone auf die Stoffwechselfunktionen sind, finde ich hier nicht so wichtig, lasse mich da gerne aber von den Forumsteilnehmern korrigieren.

• Leider sind auch ohne die Auswirkung des WH die abendlichen/nächtlichen BZ-Werte nicht gleichmäßig – und damit nicht vorhersehbar. Da spielen eben die schon genannten Dinge eine große Rolle.

• Da hilft m.E. nur die eigene Erfahrung, wie man die Basalrate (BR) am besten anpasst, um auch in der fraglichen Zeit annehmbare BZ-Werte zu erhalten. Wobei die BR auch immer wieder an veränderte (hormonelle) Situationen angepasst werden muss.

• Bei den typischen Basalraten-Verläufen in der Pumpentherapie, ist der höhere BR-Bedarf in den Abendstunden und in den frühen Morgenstunden zu erkennen.
Bei der ICT ist das leider mit den vorhandenen Basalinsulinen nur sehr schwer bis gar nicht optimal zu beherrschen.


• Mit gewissen Schwankungen im BZ-Verlauf müssen T1-Diabetiker immer rechnen. Im Kindesalter noch mehr, als später im Erwachsenenalter. Diese durch körperliche Veränderungen bedingten Veränderungen im Stoffwechsel, bedingen in (un-)gewissen Zeitabständen immer eine Anpassung der Insulindosis.

Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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Joa
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13 Nov. 2011 10:36 - 13 Nov. 2011 10:38 #61008 von Joa
Hallo,

EgonManhold schrieb: • Hormonwirkungen auf den Glucosestoffwechsel:
Alle Hormone -außer Insulin- wirken BZ erhöhend.

Im Grunde ist es ja egal im hier angefragten sachlichen Zusammenhang, jedoch es gibt zumindest ein Hormon, dessen Analogon (Substanz mit analoger Wirkung) in der Diabetestherapie direkte Anwendung findet. Auch beim Typ 1 in der Remission, bzw. bei langsamem Autoimmunprozess wird aktuell schon mal versuchsweise auf eine Erhöhung der Inkretinwirkung abgezielt, indem das die Inkretin-Hormone abbauende Enzym DPP-4 durch Sitagliptin gehemmt wird. Natürlich können Inkretine nur auf eine noch vorhandene, eigene Insulin(rest)produktion aufsetzen.

• Leider sind auch ohne die Auswirkung des WH die abendlichen/nächtlichen BZ-Werte nicht gleichmäßig – und damit nicht vorhersehbar. Da spielen eben die schon genannten Dinge eine große Rolle.

Ja natürlich. Das ist ja grundsätzlich so, führt aber nicht dazu, dass ich das Insulin für das Essen, weglasse, weil es (sich) unterschiedlich (aus)wirken kann. ;)

Nein, da musste ich aus der Erfahrung, oder aus der Wissenvermittlung erfahren, wie die Unterschiede sind, und das Insulin, oder das Essen anzupassen lernen (siehe nachfolgendes Zitat von Dir).

• Da hilft m.E. nur die eigene Erfahrung, wie man die Basalrate (BR) am besten anpasst, um auch in der fraglichen Zeit annehmbare BZ-Werte zu erhalten. Wobei die BR auch immer wieder an veränderte (hormonelle) Situationen angepasst werden muss.

Die eigene Erfahrung ist natürlich ein ganz wichtiger Parameter. Um aus der Erfahrung die richtigen Schlüsse zu ziehen, ist es aber sehr hilfreich, zumindest von den wesentlichsten Zusammenhängen einen Überblick vermittelt zu bekommen.
Auf einige Stolpersteine kommt man nur durch individuelle Beobachtung nicht so ohne weiteres. Allenfalls in eine ungefähre Richtung.

• Bei den typischen Basalraten-Verläufen in der Pumpentherapie, ist der höhere BR-Bedarf in den Abendstunden und in den frühen Morgenstunden zu erkennen.
Bei der ICT ist das leider mit den vorhandenen Basalinsulinen nur sehr schwer bis gar nicht optimal zu beherrschen.

Das, finde ich, ist ein sehr wichtiger Hinweis. Die Basalratenhügel für Dawn und Dusk decken den durch (oder für) Hormone entstehenden, vermehrten Insulinbedarf. Reicht die Insulinabdeckung nicht aus, wird der Blutzuckerverlauf hinterher mehr oder weniger „stinkig“, besser gesagt, insulinresistent.

Für diese hormonell erforderlichen Insulinaufschläge der Basalrate gilt grundsätzlich, dass sie relevant vor der bemerkbaren Hormonauswirkung, dem Blutzuckeranstieg, abgegeben werden. Regelhaft wird die ansteigende Insulinmenge der Basalrate 1-2 Stunden vor einem bemerkten Blutzuckeranstieg programmiert.

Der Einfachheit halber lautet meist die Erklärung dafür, dass das Insulin den Zeitvorsprung zur Resorption aus dem Insulindepot benötige. Was aber den Nagel nicht auf den Kopf trifft, denn die Resorptionszeit für die Kleinstinsulinmengen der Pumpenabgabe liegt nahe Null.

Bleibt somit nur die Überlegung, dass die insulinpflichtigen Hormonausschüttungen eine Insulinabdeckung benötigen, wenn die Hormone ausgeschüttet werden, und nicht erst, wenn sie kontrainulinäre Auswirkungen in der Folge machen, weil das passende Insulin zum Zeitpunkt ihres Wirksamwerdens gefehlt hat.

Zu den von Dir genannten Zeitpunkten der Bedarfsgipfel fällt mir auf, dass die Insulinhügel des kindlichen Bedarfes zwischen (etwa) 4. Lebensjahr und Pubertät von Herrn Dr. Teupe recht anders beschrieben werden.
Eine biorhythmisch angemessene Basalrate in diesem Lebensabschnitt sollte wohl mit dem Einschlafzeitpunkt eine Erhöhung aufweisen, um dann nach 3-4 Stunden wieder flach zu werden.
Hierzu wäre es vlt. von Interesse, wenn Eltern in einem eigenen Thread mal die Basalprogrammierungen der Pumpen ihrer Kinder vergleichen würden.
Ich denke, dass man da sofort herauslesen können sollte, welche Basalraten besser oder schlechter funktionieren könnten, vergleicht man sie an einem Dusk-Bedarf von Kindern in der Einschlafphase (sieh zuvor).

• Mit gewissen Schwankungen im BZ-Verlauf müssen T1-Diabetiker immer rechnen. Im Kindesalter noch mehr, als später im Erwachsenenalter. Diese durch körperliche Veränderungen bedingten Veränderungen im Stoffwechsel, bedingen in (un-)gewissen Zeitabständen immer eine Anpassung der Insulindosis.

So is’es mit Sicherheit. Auch hinsichtlich der Anpassung des Duskbedarfes.

Gruß
Joa

p.s.
Soweit ich hier auf Herrn Dr. Teupe beziehe finden sich alle entsprechenden Referenzen im Buch „die Logik meines Diabetes“ das (wiederum) im Eigenverlag erschienen und nur bei Herrn Dr. Teupe, Diabetes Dorf Althausen, direkt bestellbar ist. Der Preis liegt bei 151,35 € incl.. 
Letzte Änderung: 13 Nov. 2011 10:38 von Joa.
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EgonManhold
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13 Nov. 2011 17:00 #61028 von EgonManhold
Hallo,

> Sitagliptin ist m.E. etwas, dass T2-Diabetikern u.U. gut weiterhelfen kann.
Bei T1-Diabetes hilft es u.U. nur in der Remmisionsphase. Ob es auch mit Fremdinsulin sinnvoll eingesetzt werden kann, werden zukünftige Studien zeigen. Ob es wirklich Sinn macht, ist m.E. noch sehr fraglich. Man kann ggf. etwas Insulin einsparen, braucht aber eine zusätzliche Injektion mit dem neuen Medikament.
Ob das die Lebensqualität erhöht oder wenigstens Kosten einspart, wage ich zu bezweifeln.

> Die BR sollte natürlich nicht jeden Tag an aktuelle BZ-Werte angepasst werden, sondern nur wenn der Basalbedarf sich grundsätzlich geändert hat.

> Die Basalprofile von Kindern (auch Kleinkindern) und Erwachsenen T1-Diabetikern sind grundsätzlich sehr ähnlich. Natürlich gibt es dabei Verschiebungen, was die tatsächlichen Uhrzeiten angeht; und natürlich vor allem, was die benötigte Insulinmenge angeht. Wenn man die BR-Kurven von Säuglingen, Kleinkindern, Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen übereinander legt, kann man die Unterscheide gut erkennen.
Bis zum Alter von ca 4 Jahren ist kaum eine "Kurve" zu erkennen. Danach wird der Kurvenverlauf erkennbar und ab dem ca 13. Lebensjahr ist der Verlauf etwa wie bei Erwachsenen. Die stündlich benötigten Insulinmengen unterscheiden sich natürlich sehr stark.
(Beispiele siehe: CGM und Insulinpumpenfibel, Ulrike Thurm, Bernhard Gehr, Kirchheim Verlag, 2011, Seite 208 - 210)

> nach (nicht nur) meiner Erfahrung, benötigen auch kleine BR-Insulinmengen, eine gewisse Zeit, bis das Insulin BZ-wirksam wird. Natürlich auch in Abhängigkeit, um welches Insulin(Insulinanalogon) es sich handelt und an welcher Körperstelle die Kanüle sitzt.

Gruß, Egon

PS:
Dieses war mein letzter Beitrag zu dieser Diskussionsrunde.
Wahrscheinlich werde ich aber alle weiteren Beiträge mit Interesse verfolgen.

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maggi
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13 Nov. 2011 18:30 - 13 Nov. 2011 19:15 #61032 von maggi
Hallo zusammen,
mit großem Interesse verfolge ich die Diskussion um das Einschlafinsulin in diesem Forum. Ich habe selbst eine Tochter mit Diabetes im Alter von 10 Jahren (ICT; LEvemir und Actrapid sowie Novorapid), und ich beobachte seit etwa 2 Jahren zwei völlig unterschiedliche Stoffwechselsituationen, die sich zyklisch abwechseln (meine Tochter ist sehr groß und auch schon sehr weit entwickelt). In einer der beiden Phasen nehme ich den als Dusk-Phänomen definierten Anstieg ca. eine Stunde nach dem Einschlafen wahr. In der anderen Phase kann ich diesen Anstieg nicht feststellen, zudem ist der allgemeine Insulinbedarf in dieser Phase deutlich niedriger (ca. 20-30%). Ich habe fast zwei Jahre gebraucht, um auf Dr. Teupe und das Einschlafinsulin zu stoßen, und probiere das seit etwa 10 Tagen aus. Es braucht wirklich eine Portion Mut, um bei normalen Werten beim Einschlafen noch ein- bis zwei Einheiten Insulin zu spritzen, aber damit konnte ich in der letzten Woche den Anstieg der Werte auf normalerweise astronomische Höhen (ca.um 300 bis Mitternacht) verhindern. Ohne engmaschige Kontrollen traue ich mich das im Moment allerdings auch nicht, aber ich bin von dem Ergebnis schon sehr beeindruckt. Um keine Hypos in der anderen "Phase" zu produzieren, ist für mich jetzt wichtig herauszufinden, woran ich den Wechsel erkennen kann; am stärksten fällt mir der Anstieg/Abfall des Insulinbedarfes auf...jedes weitere Anzeichen wäre natürlich von großem Vorteil...!

Umso mehr interessieren mich andere Erfahrungen mit dem Einschlafinsulin sowie auch Beobachtungen der „zwei Phasen“: Stehe ich allein mit meiner Beobachtung?
Gruß von tibi
Letzte Änderung: 13 Nov. 2011 19:15 von maggi.

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Joa
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17 Nov. 2011 21:52 #61301 von Joa
Hi tibi,

tibi schrieb: ... ich beobachte seit etwa 2 Jahren zwei völlig unterschiedliche Stoffwechselsituationen, die sich zyklisch abwechseln ... In einer der beiden Phasen nehme ich den als Dusk-Phänomen definierten Anstieg ca. eine Stunde nach dem Einschlafen wahr. In der anderen Phase kann ich diesen Anstieg nicht feststellen, zudem ist der allgemeine Insulinbedarf in dieser Phase deutlich niedriger (ca. 20-30%).

wir hatten da schon im IC drüber nachgedacht, aber es ist schon recht interessant, ab wann sich bei Diab-Mädchen in der (prä)pubertären Phase der weibliche Zyklus mit zusätzlich kontrainsulinärer Auswirkung therapierelevant bemerkbar macht.

Gruß
Joa

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EgonManhold
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28 Nov. 2011 16:30 - 28 Nov. 2011 16:31 #61803 von EgonManhold
Hallo,
das Versprechen, mich in diesem Forumsbereich nicht mehr zu melden, was ein Versprecher ;) , darum melde ich
mich doch noch einmal:

Ich habe inzwischen bei mehreren Kinderdiabetologen nachgefragt.
Keinem von ihnen ist aus der Literatur, veröffentlichten Studien und/oder persönlicher beruflicher Erfahrung ein nennenswerter BZ-Anstieg kurz nach dem Einschlafen/der Einschlafphase auf Grund des Wachstumshormons bekannt.

Es kann natürlich auch in der genannten Zeit zu einem BZ-Anstieg kommen, der dann aber andere Gründe hat. Diese wurden hier ja auch bereits genannt.

Gruß, Egon

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Letzte Änderung: 28 Nov. 2011 16:31 von EgonManhold.

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28 Nov. 2011 16:39 #61804 von cociw
Wollte mich hier auch nicht weiter in Fachdiskussionen verstricken, aber nur mal ein aktuelles Beispiel, warum ich KEINEN Gute-Nacht-Bolus geben würde, obwohl ich ein schnellwachsendes Kind habe.

Gestern Abend hatte Justus (12 J.)um 22.00 einen BZ von 70 mg/dl Er schlief zu dieser Zeit etwa 30 Minuten. Ich gab ihm noch 0,5 BE in Form von Traubenzucker und dachte, damit wäre es dann erledigt.
Sooo niedrig war der BZ ja auch nicht und ich habe nicht mehr kontrolliert, weil auch ich mich über jede Nacht freue, in der ich durhschlafen kann.

Heute früh kam er mit einem 300er BZ aus der Nacht. Er muss gegenreguliert haben, denn nach Korrektur bewegte sich der BZ schnell in den Normbereich und musste schlussendlich noch mit einer halben BE abgefangen werden.

Das ist uns in den nun fast 2 Jahren das allererste Mal passiert, eine Erklärung dafür habe ich nicht, aber nicht asuzudenken, was passieren hätte können, wenn er jetzt noch einen Gute-Nacht-Bolus bekommen hätte.
Da stehe ich lieber weiterhin nachts auf und korrigiere gelegentliche hohe Werte, denn ich glaube, es geht uns hier mit fast allen unseren Kindern so:

Es gibt niemals feste Regeln, welchen Verlauf der BZ nehmen wird.

Und ohne CGM würde ich einen solchen Bolus niemals verabreichen.

LG, Cordula

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EgonManhold
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28 Nov. 2011 16:57 #61805 von EgonManhold
Hallo Cordula,

du -und alle anderen auch- darfst/sollst dich gerne hier "einmischen". Dafür ist das Forum doch gedacht.

Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
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28 Nov. 2011 17:04 #61806 von Wenke

cociw schrieb: Wollte mich hier auch nicht weiter in Fachdiskussionen verstricken, aber nur mal ein aktuelles Beispiel, warum ich KEINEN Gute-Nacht-Bolus geben würde, obwohl ich ein schnellwachsendes Kind habe.

Gestern Abend hatte Justus (12 J.)um 22.00 einen BZ von 70 mg/dl Er schlief zu dieser Zeit etwa 30 Minuten. Ich gab ihm noch 0,5 BE in Form von Traubenzucker und dachte, damit wäre es dann erledigt.
Sooo niedrig war der BZ ja auch nicht und ich habe nicht mehr kontrolliert, weil auch ich mich über jede Nacht freue, in der ich durhschlafen kann.

Heute früh kam er mit einem 300er BZ aus der Nacht. Er muss gegenreguliert haben, denn nach Korrektur bewegte sich der BZ schnell in den Normbereich und musste schlussendlich noch mit einer halben BE abgefangen werden.

Das ist uns in den nun fast 2 Jahren das allererste Mal passiert, eine Erklärung dafür habe ich nicht, aber nicht asuzudenken, was passieren hätte können, wenn er jetzt noch einen Gute-Nacht-Bolus bekommen hätte.
Da stehe ich lieber weiterhin nachts auf und korrigiere gelegentliche hohe Werte, denn ich glaube, es geht uns hier mit fast allen unseren Kindern so:

Es gibt niemals feste Regeln, welchen Verlauf der BZ nehmen wird.

Und ohne CGM würde ich einen solchen Bolus niemals verabreichen.

LG, Cordula


Hallo Cordula,

sehe ich absolut genauso!

LG Heike

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28 Nov. 2011 18:09 - 28 Nov. 2011 18:10 #61809 von cociw
@ Egon:

Grundsätzlich habe ich überhaupt keine Hemmungen, an Diskussionen teilzunehmen,
aber obwohl ich ja "von Haus aus" auch noch Kinderkrankenschwester bin (wenn auch nicht mehr im Beruf), sind mir die Beiträge meist zu "spacy".

Bin ja auch eher eine von denen, die viel denkt und versucht, zu optimieren, aber ich muss auch gucken, was Justus zulässt und alles mit ihm abstimmen.
Der würde mir gelinde gesagt den Vogel zeigen, wenn ich noch mehr von ihm verlangen würde, als im Moment. Und dabei ist er schon ziemlich diszipliniert.

LG! Cordula

Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
Letzte Änderung: 28 Nov. 2011 18:10 von cociw.

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