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Drohende Ketoazedose :-(





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10 Okt. 2011 14:43 #59638 von
Hallo Egon,

im Prinzip gebe ich dir da vollkommen recht, das mit dem Pen hätte ich machen müssen, wenn der Katheter-Wechsel nichts gebracht hätte. Aber ich kann von Glück sagen, dass ich darauf bestanden habe, dass die Pumpe drann bleibt, denn heute in die diabetologischen Praxis beim Auslesen des Notfallberichtes unseres super Krankenhauses hat sich herausgestellt, dass Markus mit der Infusion überhaupt kein Insulin bekommen hat!!! :woohoo: :woohoo: :woohoo: Halooooo???? Die behandeln eine Ketoazedose und geben nur Flüssigkeit, wollen die Pumpe abnehmen? Unsere Dia-Beraterin hat nur gemeint wir hätten irres Glück gehabt, dass Markus nicht völlig entgleist ist, danke auch! Ich meine DAS hätte ich zu Hause auch alleine geschafft! Mein Weg wird sicher nicht mehr nach Altötting führen sondern zum Rettungswagen nach Traunstein oder Landshut sollten wir nochmals in die Verlegenheit kommen. Ich wurde heute in der Praxis beruhigt indem man mir noch eine Notfallnummer der Dia-Beraterin gegeben hat und ich in unserem Korrektur-Schema bestärkt wurde! Ich habs mir halt nicht zugetraut, weil Markus schon so gelallt hat und ihm kotzübel war :sick: Ich bin heute aus allen Wolken gefallen, als uns die Dia-Praxis gesagt hat, dass sie kein zusätzlliches Insulin gegeben haben, davon ging ich nämlich aus, weil sie ja gesagt hat, er würde eine Infusion bekommen, dass der Zucker runter geht. Von daher habe ich keine zusätzliche Korrektur mehr gegeben erst als ich auf dem Heimweg war, die Infusion leer war, haben wir nochmals korrigiert, das heisst für uns jetzt, dass wir Markus selbst ketonfrei gebracht haben, die Infusion nur gegen den Flüssigkeitsverlust war und ich mir die Aufregung mit KH und Blutabnahme komplett hätte sparen können! Kann ich nicht verstehen, dass die Kinder aufnehmen dürfen um sie auf Insulin einzustellen, wenn die Assistenzärztin von Tuten und Blasen keine Ahnung hat! :evil: Bin nun am Überlegen und werde das Morgen auch mit meinen Chefs besprechen, ob wir hier rechtliche Schritte einleiten! Ich darf gar nicht daran denken was passieren hätte können :angry: :blink: :unsure:

sg Tanja

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EgonManhold
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10 Okt. 2011 15:31 #59642 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Aw: Drohende Ketoazedose :-(
Hallo Tanja,

du hast ja wahrscheinlich mit deiner Unzufriedenheit mit der Reaktion in der Klinik Recht.

Man kann grundsätzlich auch versuchen, solch eine BZ-Entgleisung mit +++-fach Ketone zu Hause in den Griff zu bekommen. Wenn man die entsprechenden Regeln anwendet, klappt das auch meist.

(Grundsätzlich dazu: NUR wenn man als Betroffener nicht alleine ist, da bedingt durch die Ketoazidose eine nicht zu beherrschende Schläfrigkeit besteht.)

Eine Klinik, in die man fährt, muss nicht unbedingt viel vom Diabetes verstehen, sondern möglichst eine Intensivstation haben, die als Erstes die Ketoazidose mit entsprechenden Medikamenten/Infusionen behandelt. Und natürlich auch Insulin dazu gibt, meist auch i.v., also direkt in eine Vene.

Das lebensbedrohliche ist nicht der hohe BZ, sondern die Übersäuerung des Blutes. Diese führt zu einer starken Verschiebung der Elektrolyte im Blut, u.a. zu einem Kaliummangel. Kalium ist notwendig für die Muskeltätigkeit. Bei einem Mangel kann es zu einem Herzstillstand (Herz = Muskel) kommen - und das muss als Erstes vermieden werden.

Wenn dann die Ketone verschwunden sind, ist meist auch der BZ wieder in einem akzeptablen Bereich. Die Feinabstimmung kann dann in der Diabetesabteilung oder wieder zu Hause stattfinden.

Nach solch einem Zwischenfall sollte man immer versuchen, die Ursache dafür heraus zu bekommen. Um eine Wiederholung möglichst vermeiden zu können. Meist hat "man" gar nicht etwas falsch gemacht, sondern es kommt zu eines Ketoazidose -also einem absoluten Insulinmangel im Blut- ohne eigenes Verschulden.

Auch wenn viele Diabetiker mit Pumpentherapie noch nie eine Ketoazidose hatten, tritt sie statistisch gesehen unter Pumpentherapie deutlich öfter auf, als unter der ICT. Solange bei der ICT das Basalinsulin regelmäßig gespritzt wird, ist eine Ketoazidose weitestgehend ausgeschlossen.

Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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10 Okt. 2011 16:20 #59645 von
Hallo Egon,

ich habe das doch gestern Abend gar nicht mitbekommen, dass in der Infusion kein Insulin war :woohoo: :angry: :blink: sonst hätte ich bestimmt etwas gesagt.... Ich bin ja dorthin gefahren, eben weil ich es mir nicht zugetraut habe es alleine in den Griff zu bekommen, weil Markus ja schon solche Ausfallerscheinungen hatte.... :-( Sollte uns tatsächlich nochmal sowas in der Art passieren werde ich sicherlich erst mal korrigieren und dann einen K-Wagen kommen lassen, der uns nach Landshut, Traunstein oder München bringt, jedenfalls werde ich nicht alleine mit einem Kind in der Nacht fahren, das womöglich ins Koma fällt....

Markus hatte vor seiner England Reise schon mal einen abgeknickten Katheter und da habe ich es auch innerhalb von 3 Stunden in den Griff gekriegt, habe nach Keto-Schema (wie mit der Dia-Praxis besprochen) korrigiert, allerdings ging da der Zucker runter und die Ketone waren bereits nach einer Stunde nicht mehr 3fach positiv. Gestern war es eben nicht so, deswegen meine Entscheidung fürs KH, kann ja nicht ahnen, dass die keine Ahnung haben....

sg Tanja

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Manu98
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12 Okt. 2011 15:24 #59696 von Manu98
Manu98 antwortete auf Aw: Drohende Ketoazedose :-(
Hallo Tanja,
Mensch, da hattet ihr aber echt Aufregung!! Ich musste letzte Nacht so an euch denken, da ich gestern Abend hier gelesen habe, wie es euch erging... Manuel war letzte Nacht unerklärlich hoch, allerdings kein Keton, aber Korrektur funktionierte nicht wirklich... Heute Morgen haben wir dann den Pod gewechselt und siehe da, eine Verstopfung in der Kanüle...
Glück gehabt!
Ich wünsch euch, dass ihr sowas nicht nochmal erlebt!
Lg, Heike
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12 Okt. 2011 20:50 #59715 von
Hallo Heike,

ich hoffe und wünsche, dass wir so was wie am letzte Sonntag so schnell nicht wieder erleben müssen, denn sowas ist nie schön, vorallem wenn man die Ketone einfach nicht wegbringt und wenn man meint, dass man im KH aufgehoben ist.... bei uns war das ja leider überhaupt nicht der Fall und ich bin froh, dass ich darauf bestanden habe, dass die Pumpe drann bleibt....

Ich bin aber auch froh, dass es bei uns daheim passiert ist und Markus nicht bei seinem Papa war, der wäre mit der Situation völlig überfordert gewesen. Irgendwie schreit aber Markus zu jedem Sch.... aber auch ganz laut "Haaalllooooo!!!!!" :-(

Aber ein "Gutes" hatte diese Erfahrung auch, Markus hat jetzt eingesehen, dass er nicht alles alleine machen kann und dass er doch noch mehr meine Hilfe braucht als ihm lieb ist, er gewährt mir jetzt wieder mehr Einblick und kommt auch wieder viel mehr auf mich zu :-)

Es ist der Wahnsinn, was so ein verstopfter oder abgeknickter Katheter alles anrichten kann :-( !!!! Unter der ICT hatten wir nie Probleme mit Ketonen :-(

sg Tanja

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Manu98
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13 Okt. 2011 18:46 #59760 von Manu98
Manu98 antwortete auf Aw: Drohende Ketoazedose :-(
Hi Tanja,
ja, das mit dem Alles alleine machen ist auch bei uns das Problem... Manuel hat ja noch ADS, das macht es nicht leichter... Er lässt sich nicht mehr wirklich über die Schulter schauen und liegt halt schon manchmal daneben beim schätzen/ berechnen...
Mal sehen, wie sich das so weiterentwickelt ;)
Hoffnungsvolle Grüße :huh: , Heike

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mama_anja
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13 Okt. 2011 19:51 #59763 von mama_anja
mama_anja antwortete auf Aw: Drohende Ketoazedose :-(
Hallo Tanja,

hoffentlich hast du dich wieder beruhigt und ihr könnt euer Leben wieder etwas gelassener angehen. Wie du schon geschrieben hast, ihr lasst echt nichts aus.

@Egon,
"Das wichtigste bei 3x +++ Azeton, ist nicht die schnelle Senkung des BZ, sondern die schnelle/sofortige Behandlung der Ketoazidose"
Was heißt denn eigentlich schnell? Wann kann eine Ketoazidose lebensbedrohlich werden? Als der Diabetes bei unseren Kindern manifestiert wurde, hatten diese (also die meisten) auch eine Ketoazidose und dies vermutlich schon über einen längeren Zeitraum. Sie leben aber - zum Glück - immernoch.

DAnke und Gruß
Anja

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Marianne
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14 Okt. 2011 07:27 #59775 von Marianne
Marianne antwortete auf Aw: Drohende Ketoazedose :-(

mama_anja schrieb: Hallo Tanja,

hoffentlich hast du dich wieder beruhigt und ihr könnt euer Leben wieder etwas gelassener angehen. Wie du schon geschrieben hast, ihr lasst echt nichts aus.

@Egon,
"Das wichtigste bei 3x +++ Azeton, ist nicht die schnelle Senkung des BZ, sondern die schnelle/sofortige Behandlung der Ketoazidose"
Was heißt denn eigentlich schnell? Wann kann eine Ketoazidose lebensbedrohlich werden? Als der Diabetes bei unseren Kindern manifestiert wurde, hatten diese (also die meisten) auch eine Ketoazidose und dies vermutlich schon über einen längeren Zeitraum. Sie leben aber - zum Glück - immernoch.

DAnke und Gruß
Anja


Bei Manifestation ist meist noch etwas Restinsulin vorhanden, also entsteht oft noch kein lebensgefährlicher absoluter Insulinmangel. Meine Tochter z. B. hatte einen HbA1c von 10,8 bei einem BZ bei Aufnahme von um die 500 und die war richtig fit und konnte gar nicht verstehen, was sie jetzt im KH soll. Bei ihrer Keto wg. Katheterverschluss konnte man richtig sehen, wie sie von Minute zu Minute mehr "zerfiel" und als mir der Oberarzt am Tel. sagte, dass er mir das auch zu Hause zutrauen würde, ich aber kommen soll, wenn sie bricht, fing sie gerade an zu würgen. Die Klinik hat uns dann einen Transportschein ausgestellt und wir haben uns fahren lassen. Beim 2. Mal bin ich noch selbst gefahren, da hat sie aber erst am Hanauer Ortsschild gek...., zum Glück hatte ich extra noch eine Tüte mitgenommen. ;)

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marielaurin
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14 Okt. 2011 08:30 #59786 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Aw: Drohende Ketoazedose :-(

Marianne schrieb:

mama_anja schrieb: Was heißt denn eigentlich schnell? Wann kann eine Ketoazidose lebensbedrohlich werden? Als der Diabetes bei unseren Kindern manifestiert wurde, hatten diese (also die meisten) auch eine Ketoazidose und dies vermutlich schon über einen längeren Zeitraum.


Bei ihrer Keto wg. Katheterverschluss konnte man richtig sehen, wie sie von Minute zu Minute mehr "zerfiel" ...


Sinas Ketoazidose war in so kurzer Zeit so weit fortgeschritten, dass es "eigentlich schon nach 12" war, wie uns damals gesagt wurde und man auch sehen konnte, am nächsten Tag habe ich gefragt, was hätte passieren können, wenn wir nicht sofort den RTW gerufen hätten. Die Antwort hängt mir immer noch sehr in den Knochen, ich weiß noch, wie der Notarzt Sina immer wieder wachgerüttelt hat, damit sie bloß nicht einschlief, morgens um 5 im Schneechaos auf der Autobahn, Sätze wie "Kind, bleib bei uns!" und dann am nächsten Tag "Heute würde ich sagen, alle Schutzengel der Welt waren letzte Nacht bei ihr und wir haben hier ein Riesenglück gehabt".

Der körperliche Zerfall geht rasend schnell, wenn erstmal durch lang anhaltenden hohen und vermutlich über Wochen immer höher werdenden BZ-Durchschnitt der rapide Fettabbau und der massive Flüssigkeitsverlust so richtig in Gang gekommen sind. Bei uns lagen zwischen abends 22 Uhr und morgens 5 Uhr ganze 5,75kg, sie hatte sich dreimal erbrochen. Da dachte ich immer noch, es wäre eine Mischung aus dem rumgehenden Scharlach und nem Magen-Darminfekt. Davor plätscherten 6kg Gewichtsverlust in ungefähr ein bis eineinhalb Wochen dahin, davor gar nichts außer Durst und Müdigkeit.

Mit der Insulingabe wurde bei Sina erst 4 Stunden nach Beginn der Kalium- und Flüssigkeitsinfusionen angefangen, vorsichtige Kleinstmengen über den Infusor, wichtig waren erst einmal die Übersäuerung in den Griff zu bekommen durch die Kaliumzufuhr und dem Körper Flüssigkeit zuzuführen, das Atmen fiel ihr eh schon schwer im so ausgetrockneten Zustand, die Herzfrequenz lag bei 180-200/min. Da machte man sich über Insulin damals keine großen Gedanken, das kam erst später. Bis abends war der Wert dann wieder irgendwo zwischen 100 und 200mg/dl, was hab ich mich gefreut, wenn der BZ nach jeder Messung (alle 30 Minuten wurde ein Röhrchen genommen) wieder etwas sank und ich hab mich noch viel mehr gefreut, als mein Kind dann nachmittags wieder was sagte, wenn auch:"Mami, warum pustet ihr mich so auf?"

Stoffwechselentgleisungen können verdammt schnell sehr böse werden.

Grüße,
Tanja

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid

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EgonManhold
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14 Okt. 2011 13:40 - 14 Okt. 2011 13:42 #59796 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Aw: Drohende Ketoazedose :-(
Hallo,

es sind schon gute Beschreibungen der Keto-Situation geschrieben worden; insbesondere der letzte Beitrag von Tanja.

Auch der Hinweis von Marianne -auf die Restinsulinproduktion bei Neu-Manifestation des T1-Diabetes- ist wichtig.
Je nach Höhe der Restproduktion ist die Ketoazidose dann aber mehr oder weniger stark ausgeprägt.
Allerdings kann auch dabei schon der Kalium-Verlust bedrohliche Maße annehmen.
Wenn es dann zur Eintrübung des Bewusstseins kommt - oder sogar zur Bewusstlosigkeit - wird es kritisch.
Der Bewusstseinsverlust entsteht nicht wegen des hohen BZ, sondern auf Grund der Übersäuerung des Körpers (des Gehirns).

Eine Auswirkung ist mit Beginn der Ketoazidose das starke Schlafbedürfnis. Darum dürfen Betroffene in diesem Zustand auch nicht alleine gelassen werden! Auch nicht Erwachsene. Wenn eine betreuende Person nicht vor Ort sein kann, MUSS der Betroffene in die Klinik! Er selbst ist nicht mehr in der Lage die notwendigen Maßnahmen (BZ-Messung, Insulininjektion usw.) durchzuführen. Auch auf das Klingeln des Telefons wird er nicht mehr reagieren.

Und ich schreibe es hier noch einmal:
Es muss keine Klinik mit Diabetes-Erfahrung sein! Eine Klinik mit Intensiv-Station reicht völlig aus. Die Ketoazidose -also die Übersäuerung und der Kaliumverlust- muss behoben werden. Die BZ-Werte sind zweitrangig!


Und noch eine Randbemerkung:
Nicht mit jedem (sehr)hohen BZ-Wert ist eine Ketoazidose verbunden. Es kann durch fehlende/zu niedrige Insulingabe zu KH die gegessen/getrunken werden, zu sehr hohen BZ-Werten kommen. Ich selbst habe in der Klinik einen Wert knapp über 1200 mg/dl (67 mmol/l) ohne Ketoazidose gesehen.

Gruß, Egon

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Letzte Änderung: 14 Okt. 2011 13:42 von EgonManhold.

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