Skip to main content

Werde unser Facebook Fan

Nächtliche Unterzuckerung - was tun?

kerstin daniela
Benutzer


Schreiber
Schreiber

Beiträge: 41

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 1997
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
04 Nov. 2010 09:06 #43484 von kerstin daniela
Nächtliche Unterzuckerung - was tun? wurde erstellt von kerstin daniela
Hallo,

mein Sohn hatte heute nacht eine Unterzuckerung. Um 1.50h stand er neben mir am Bett, sagte, er wäre aufgewacht und hätte sich komisch gefühlt, hat dann selbst BZ gemessen, Wert 60. Daraufhin hat er eine schnelle und eine langsame KE gegesssen. Mir wollte er das dann nur noch erzählen.
Richtig super finde ich, wie er reagiert hat - besonnen und klug, alles richtig gemacht (er ist 13 und hat erst seit Sept 10 Diabetes).
Besorgniserregend finde ich, dass es zuvor keine Hinweise gab, dass die Dosierung nicht mehr stimmt. Er spritzt Protaphane als Basal, 11 E für die Nacht um 22 h. Gestern abend ist er mit einem super Wert von 126 ins Bett gegangen, die Morgenwerte liegen immer zwischen 100 und 130 - kein Hinweis auf vorherige nächtliche UZ!
Wir haben vor ein paar Wochen zuletzt nachts gemessen (Diabetologe sagte, alle 3 bis 4 Wochen mal nachts messen), da war der Wert auch um 110.
Nun müssen wir wohl reduzieren - nur um eine E? Oder gleich 2? Nachts wieder messen? Kann es sein, dass er sofort die erste UZ gemerkt hat? Kann es auch sein, dass das ein "Ausrutscher" war, gibt es das überhaupt oder ist wahrscheinlicher, dass sich unbemerkt sein nächtlicher Insulinbedarf verringert hat, dies aber morgens durch die Eigenproduktion der Restzellen aufgefangen wurde u daher nicht bemerkt?
Er ist ja in der Remissionsphase, wobei wir seit Klinik alle Werte geändert haben, sich aber am Gesamtbedarf nicht soviel geändert hat (er bekommt nur nachts Basel, 11 E derzeit, mit dem Essensinsulin liegt er insgesamt bei etwa 35 bis 41 E, je nachdem, wieviele KEs er gegessen hat; Gewicht 58 Kg bei 1,70 m).
Die Fragen gehen besonders an die Experten unter euch ...

Danke und herzliche Grüße!

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

AndreaH
Benutzer


Platinum Schreiber
Platinum Schreiber

Beiträge: 220

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2000
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
04 Nov. 2010 09:36 #43489 von AndreaH
Willkommen in meiner Welt!

Es ist wirklich toll, dass dein Sohn die UZ selber bemerkt und sofort die richtigen Gegenmaßnahme eingeleitet hat.
Unser Sohn wird davon leider nicht wach.

Ich bin zwar keine Expertin, nur Mutter, aber ich würde erst abwarten bzw. nachts kontrollieren, bevor ich die Basaleinheiten reduzieren würde.
Was hat er denn tagsüber gemacht? Hat er sich besonders viel bewegt? Hat er alles gegessen, wofür er gespritzt hat? Ist er gesund oder könnte etwas im Anmarsch sein?

Das mal so als erste Anregung.

LG
Andrea

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

MarieR
Mitglied


Diamant Schreiber
Diamant Schreiber

Beiträge: 1511

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2007
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
04 Nov. 2010 09:48 #43490 von MarieR
Hallo und herzlich willkommen im "Club"!

Mit ein paar Monaten Erfahrung wirst Du selbst zur Expertin und jeder hier im Forum hat so seinen Schwerpunkt, je nach Alter und Erfahrungen mit dem Diabetes :)

Andreas Anregungen sind absolut richtig. Aber Deine eigenen Fragestellungen auch, denn es kann sich um ein einmaliges Ereignis/Ausrutscher handeln (die Docs sagen dazu "einmal ist keinmal"). Um das herauszufinden, wirst Du Dich die nächsten Tage nachts aus dem Bett quälen müssen und messen. Wenn der BZ dann immer unter dem definierten Zielbereich ist, nimmt Dein Sohn Traubenzucker o.ä. zu sich, so wie Ihr es gelernt habt. Und dann besprecht Ihr mit Eurem Diabetologen, was Ihr reduzieren müsst.

Es kann aber auch gut sein, dass es ein einmaliges Ereignis war. Auch viel Bewegung hat Einfluß auf den Blutzucker und senkt den BZ zT erst Stunden später. Ein typisches Beispiel ist Sport am Abend oder ne Kissenschlacht. Andersrum hat viel Aufregung, ein spannendes Buch oder ein spannender Film auch Einfluß auf den BZ - allerdings treibt Aufregung den BZ idR nach oben!

Es ist toll, dass Dein Sohn so gut reagiert hat und Du kannst stolz auf ihn sein! Viele Diabetiker berichten, dass sie bei Hypos schlecht schlafen und träumen. Andere wachen gar nicht auf, sondern verschlafen die Hypo und sind nur am nächsten Tag wie gerädert.
Ein BZ von 60 ist übrigens kein Drama, da werden Euch die nächsten Jahre wahrscheinlich noch viel kleinere Zahlen über den Weg laufen. :woohoo:

Maja

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

kerstin daniela
Benutzer


Schreiber
Schreiber

Beiträge: 41

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 1997
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
04 Nov. 2010 09:48 #43491 von kerstin daniela
kerstin daniela antwortete auf Aw: Nächtliche Unterzuckerung - was tun?
Hallo,

hat sich nicht mehr bewegt als sonst, hat auch alles gegessen, wofür er gespritzt hat, erkältet war er (und der Infekt hatte keine Auswirkungen auf Insulinbedarf und BZ), ist nun nur noch ein minimaler Schnupfen ...

lg, k

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Lili
Mitglied


Diamant Schreiber
Diamant Schreiber

Beiträge: 1179

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2003
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
04 Nov. 2010 11:31 #43497 von Lili
Hallo,

gut, dass Dein Sohn UZ bemerkt. Meine Tochter schläft einfach weiter. Messen und evtl. Traubenzucker zu geben würde bei ihr nicht funktionieren, nachts isst sie nichts.

Ich würde auf jeden Fall das Basal schrittweise reduzieren und mal nachmessen.

LG Lili

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

marielaurin
Benutzer


Moderator
Moderator

Beiträge: 933

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 1999
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
26 Jan. 2011 07:24 #46020 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Aw: Nächtliche Unterzuckerung - was tun?
Guten Morgen,

ich häng mich mal mit meiner Anfängerfrage ;) hier dran.

Lili schrieb: Ich würde auf jeden Fall das Basal schrittweise reduzieren und mal nachmessen.


Ihr Profis verändert vermutlich bei Bedarf ohne Rücksprache, oder? Ich überlege nämlich gerade, ob ich mich jetzt an das Basal traue und reduziere. Die letzte Reduzierung liegt knappe 2 Wochen zurück, allerdings nach Rücksprache mit der Dia-Ambulanz und genauestem Studieren des Tagebuchs der 2 Wochen davor durch den Arzt.

Nun haben wir seit einigen Tagen die Situation, dass Sina an Schultagen Null Einheiten Mahlzeiteninsulin spritzt, sie kommt mit dem Basal prima über die Runden (momentan morgens 7 Uhr 7IE, abends 21 Uhr 8IE). KE pro Tag 10-15.

Nachts hab ich ja auch nicht mehr gemessen, weil sie in der letzten Woche mit 120 +/- 20 in die Nacht ging und morgens mit grob 90 +/- 10 rauskommt, alles prima. Gestern abend um 23.30 Uhr dann 31 :woohoo: , sie schlief friedlichst. Der A-Saft brachte sie dann wenigstens auf 54. Und um 3 Uhr war dann das Babygläschen mit 170 wohl voll angekommen. Heute früh 83.

Sie isst aus Müdigkeits- und KeinHungergründen keine freie 21.30 Uhr-Spätmahlzeit mehr, die sie "früher" immer gut bis kurz nach Mitternacht gebracht hat. Ich denke, dass hier das Problem liegt und ihre Werte deshalb so runtergehen. Beim Abendessen weniger spritzen geht ja auch nicht, da sie ja nichts spritzt, mehr essen geht irgendwie auch nicht ins Kind rein.

Kann sie jetzt probeweise mal eine Einheit weniger spritzen abends und schauen, was sich in welche Richtung tut? Sie hat allerdings durch das Nichtspritzen der Mahlzeiten so eine bis zwei Stunden später je nach Essen, auch locker mal 200er-Werte zwischendurch. Die scheinen sich von selbst aufzulösen.
Vorgestern z.B. 21.30 Uhr 266, keine Korrektur, weil ich wusste, dass der Spuk ne Stunde später vorbei sein würde, dann um 23 Uhr 79, Basal um 21 Uhr, bringt das Basal soooo schnell den Wert so dolle runter?. Ich habe schon oft gedacht, jetzt korrigieren wir, habs dann aus einem Bauchgefühl heraus doch gelassen und sie lag noch eine oder zwei Stunden später grundsätzlich unter 80. Hätte sie da jeweils korrigiert, wärs ja noch weniger ...

Ich hab grad das Gefühl, hier schießt uns alles durcheinander. Reduzieren oder nicht? Doch Rücksprache mit der Ambulanz?

Liebe Grüße,
Tanja

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Andrea Sch
Benutzer


Diamant Schreiber
Diamant Schreiber

Beiträge: 872

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 1998
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
26 Jan. 2011 08:14 #46022 von Andrea Sch
Andrea Sch antwortete auf Aw: Nächtliche Unterzuckerung - was tun?
Hallo Tanja,
ich denke, Du siehst das vollkommen richtig. Das Basalinsulin gehört reduziert, wenn ein BZ von 266 von selbst wieder runter geht.
Dann muss Deine Tochter auch nicht ständig gegen den Unterzucker "anessen". (Fruchtsaft geht meistens auch ohne Hunger noch!)
Wir haben gleich einmal begonnen selber das Insulin anzupassen. Das war aber auch mit unserer Dia-Beraterin so besprochen und dieses Eigenengagement wurde auch begrüßt. Vielleicht kannst Du telefonisch nachfragen? Oder Du reduzierst einfach mal vorsichtig.

LG
Andrea

Valentin (08/1998, D seit 04/2006, Accu Check Combo seit 2009, Novorapid)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

AstridK
Mitglied


Platinum Schreiber
Platinum Schreiber

Beiträge: 333

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2008
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
26 Jan. 2011 08:32 #46023 von AstridK
Hallo Tanja,

ich habe zwar keine Erfahrung mit CT oder ICT aber kann es nicht sein, dass es besser wäre das Basal insgesamt zu reduzieren und dafür eher wieder Mahlzeiteninsulin einzuführen? Wenn die Spitzen nach dem essen bis auf 266 hoch gehen, dann braucht sie doch eigentlich Mahlzeiteninsulin. Die Spitze wird dann durch das zu hohe Basal wieder abgefangen.

Was passiert denn, wenn deine Tochter mal eine Mahlzeit wegläßt, dann kommt sie doch auch tagsüber schnell in den Unterzucker. Bei der Pumpentherapie sind Basalratentests sehr wichtig und wir müssen diese regelmäßig durchführen, denn die Basalrate soll ja nicht die Mahlzeiten auffangen. Also würde vielleicht bei euch der BZ auch gleichmäßiger sein, wenn die Basalrate niedriger ist und dafür die Mahlzeiten mit Mahlzeiteninsulin abgedeckt sind.

Ich weiß, dass dies für euch mehr Spritzen bedeuten würde. Aber für den gleichmäßigen BZ wäre das wahrscheinlich besser. Oder ihr versucht eine Pumpe zu bekommen.

Gruß Astrid

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Lili
Mitglied


Diamant Schreiber
Diamant Schreiber

Beiträge: 1179

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2003
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
26 Jan. 2011 09:02 #46028 von Lili
Hallo Tanja,

das meiste machen wir ohne die Dia-Ambulanz. Learning by doing heißt das bei uns immer.

Alle 3 Monate bei der Kontrolle werden die Werte durchgesprochen und hier und da noch angepasst. Nur, wenn ich wirklich nicht zurecht komme und der BZ gar nicht auf das anspricht, was ich mache, schicke ich die aktuellen Protokolle an den Dia-Doc, dass er mal drüber schaut und mir einen Rat gibt.


LG Lili

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Famgaja
Mitglied


Platinum Schreiber
Platinum Schreiber

Beiträge: 317

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2002
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
26 Jan. 2011 11:35 #46035 von Famgaja
Hallo Tanja !

Wir machen es wie Andrea , wir passen auch selber an und bei den 1/4 jährlichen Kontrollen wird das ganze vom Dia-Doc überprüft. Bis jetzt (und das sind schon fast 5 Jahre ) war er immer zufrieden ;)
Wenn die Unterzuckerungen nicht mit außergewöhnlichen Aktivitäten zu erklären sind , würde ich auf jeden Fall weniger spritzen.

Allerdings finde ich den Ansatz von Astrid auch sehr richtig , denn ich finde Ihr spritzt ganz schön viele IE Basal , wenn ihr sonst kein Insulin spritzt.
Das würde ich aber auf jeden Fall mit dem Arzt absprechen , denn dann müsste das Basal wahrscheinlich mehr herabgesetzt werden.
Was spritzt Ihr denn für ein Basal (human oder analog) ? Das ist ja auch noch ein Unterschied.
Wenn Du am Basal schraubst, muss Du bedenken das es ca. eine Woche so bleiben sollte , um genaueres sagen zu können. Ich meine damit , nicht zu viel und zu schnell die IE verändern, denn es braucht immer einige Tage bis man aussagekräftige Werte hat.

LG Maike

Christopher 10.10.02 , DM 07.06 ,Pumpe seit 10.12 (Veo)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: WebAdminEgonManholdmibi74Wenkemarielaurin
Ladezeit der Seite: 0.433 Sekunden