1 KE - läßt BZ um wieviel nach oben steigen?
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Bin neu hier! Mein Sohn Luis ist drei Jahre alt und seit April 2009 an Diabetes I erkrankt! Wir spritzen 2 x täglich (morgens und abends vor den Mahlzeiten, rapid und basal Insulin von Braun).
Man sagte uns in der Klinik, das 1 KE Nahrung den BZ um ca. 80 bis 100 ansteigen läßt. Habe allerdings gelesen, dass das wohl nicht der Fall ist. Er soll wohl nur um 20 - 60 mg/dl ansteigen?! Bin verunsichert und muss mal wieder feststellen, dass ich wirklich noch sehr unwissend bin.
Hängt das auch vom Alter ab. Wir müssen auch 1IE Rapid spritzen, um den BZ um 100 zu senken, das haut auch hin.
Bin gespannt auf Eure Antworten!
Danke und liebe Grüße,
fiene.
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wir sind erst seit ein paar Tagen dabei, unsere Dia-Schwester sagte mir, dass das eigentlich nicht definierbar ist. Zu viele Faktoren/Hormone/Organe spielen beim Stoffwechsel eine Rolle, so das man keinen Wert angeben kann.
Ich habe die selbe Frage gestellt.
Manuel
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je jünger die Patienten, umso stärker reagieren sie auf BEs und auch Insulin.
Marie (auch Jahrgang 2007) lässt 1 BE den BZ um ca 80 Punkte nach oben rauschen, also ähnlich wie bei Luis. Andererseits ist der Insulinbedarf ja noch sehr gering im Vergleich zu anderen, älteren Kindern. Als Korrekturfaktor gilt bei uns, dass 1 Einheit Insulin den BZ um 160-250 korrigiert, je nach Tageszeit.
Bei erwachsenen Diabetikern ist es wohl tatsächlich so, dass 1 BE den BZ nur um ca 20 Punkte ansteigen lässt. Wenn sich ein Erwachsener also um 1 BE vertut, ist das nicht so schlimm, während es bei unseren Zwergen echte Auswirkungen hat. Ich denke, das ist eine der vielen Erklärungen für die starken BZ-Schwankungen im Kleinkindalter, egal wie sehr wie uns bemühen.
Ich hab mir aber sagen lassen, dass es im Schulalter schon besser wird - sind ja nur noch ein paar Jahre
Maja
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mich beschäftigt seit tagen die gleiche frage.
eigentlich müsste es ja so sein:
1IE senkt um 100
BE/KE Faktor 0,5
also für 1 KE/BE 0,5 IE Insulin
demnach müsste es ja um 50 ansteigen.
aber so passt es vorne und hinten nicht....
Denkfehler??
aber das mit dem verschieden Einflüssen stimmt natürlich auch.
bei einer hypo braucht lina 2-3 mal so viel KE um auf einen Normalwert zu kommen wie z.b. beim wert vom 70.
Diabetes ist echt schätz- und Gefühlspiel.
lieben gruss
annemarie
p.s.
mir ist letztens was lustiges passiert
ich musste ein Formular für MICH ausfüllen wo auch nach verschieden Erkrankungen gefragt wurde, ich habe ohne drüber nachzudenken den Diabetes angekreuzt :woohoo: :woohoo:
Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
Ideale sind wie Sterne, wir erreichen sie niemals, aber wie die Seefahrer auf dem Meer können wir unseren Kurs nach ihnen richten.
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p.s.
mir ist letztens was lustiges passiert
ich musste ein Formular für MICH ausfüllen wo auch nach verschieden Erkrankungen gefragt wurde, ich habe ohne drüber nachzudenken den Diabetes angekreuzt :woohoo: :woohoo:
Sorry, ist zwar OT: Aber das kann ich mir ja super gut vorstellen - wenn man sich auch soo viel mit Diabetes beschäftigt.
Tja, die nächste Folge der Erkrankung für Eltern: Nicht nur der drohende Burn Out, sondern auch die Aufgabe der eigenen Identifkation
Liebe Grüße
Steffi
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Aber ..... Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wir hatten Zeiten, da musste ich zwei Einheiten Korrekturinsulin spritzen, um den BZ um 100 nach unten zu bekommen.
Bei einer Hypo geben wir immer 1 BE schnelle KH - also Traubenzucker oder Saft - und danach eine langsame BE. Sonst wird das nichts.
Unser Dia-Doc hat uns von Anfang an gesagt, dass vieles bei Typ 1 Diabetes "Gefühlssache" ist. Eltern würden ein Gefühl dafür entwickeln, wieviel Insulin sie wann ihrem Kind spritzen müssen bzw. das Kind spritzen muss.
Natürlich nicht immer, dafür gibt es festgelegte Regeln, aber halt zwischendurch. Und da muss ich ihm Recht geben.
Und Gott sei Dank kann ich mich auf mein Gefühl verlassen. Meistens.
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Und bei uns ist es auch so, dass wir bei einer Hypo nach TZ oder Saft auch am Besten dran sind, wenn Luis danach eine langsame KE bekommt. Aber leider hat er auch nicht immer Hunger auf Brot oder Obst.
Was bietet Ihr Euern Kindern denn an, auch Schoki?
@Maja: Ja, dann haben wir ja wirklich nur noch ein paar Jahre :laugh:
Aber Marie hat doch die Pumpe, oder? Sind die BZ-Schwankungen denn da auch so extrem?
Macht´s gut und liebe Grüße,
fiene.
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die im statistischen Mittel 40mg/dl (20 - 60), die der BZ nach 1 BE ansteigt bzw. durch 1 IE kurz wirkendes Insulin sinkt, trifft i.d.R. für Erwachsene und ältere Jugendlich zu.
Neben anderen Faktoren, spielt auch das Körpergewicht (die Körpermasse) eine wichtige Rolle dabei.
Je geringer das Körpergewicht, umso stärker natürlich die Auswirkung der KH und des Insulins auf den BZ.
Bei Kleinkindern ist also die entsprechende Wirkung viel größer als bei Kindergarten- oder Schulkindern.
Die Angaben die in irgendwelchen Tabellen usw. stehen, können immer nur Mittelwerte darstellen, weil sehr viele unterschiedliche Dinge eine Rolle spielen (Glykämischer Index, Glykämische Last, Art der Verdauung). Das gilt auch für Tabellen, die auf das Alter, das Körpergewicht o.ä abgestimmt sind.
Gruß, Egon
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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Markus ist ja bereits 12 Jahre alt aber er muss auch eine 1 IE Actrapid zur Korrektur spritzen, wenn sein BZ über 280 mg/dl steigt, jedenfalls hat man uns das im Krankenhaus so mit auf den Weg gegeben und das haben wir zu Hause bisher nur einmal benötigt. Er hatt BZ 291 und hat Korrektur gespritzt, nach 30 Min. war er auf 220, das sind also 70 mg/dl weniger.
Das mit dem Gefühl für Diabetes kann ich auch bestätigen allerdings ist es bei uns so, dass Markus ein starkes Gefühl dafür entwickelt hat ob er mehr oder weniger braucht, denn er hat im Krankenhaus schon gesagt, dass er das Gefühl hat, dass er Mittags wieder Actrapid braucht und genau so war es.
Da ich mich selbst noch nicht so super gut auskenne, hätte ich noch mal eine Frage an euch alle: Ihr gebt also bei einer Hypo, (wann beginnt für euch eine Hypo? Im KH sagte man uns, wenn der BZ unter 80 mg/dl geht sofort Traubenzucker oder Saft geben, in der Dia-Praxis unter 60 mg/dl) also immer 2 schnelle BE`s und eine langsame BE? Markus hatte daheim erst zweimal eine Hypo, also BZ 53 und 55 und das war jedes Mal kurz vor einer Mahlzeit, da hat er Traubenzucker bekommen und sofort gegessen. Wenn er nun eine Hypo bekommt und er nicht gerade vor einer Mahlzeit ist, muss ich dann zwei schnelle und eine langsame BE geben? Muss man immer nach schnellen BE's langsame BE's dazugeben?
lg Tanja
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es kommt auch darauf an, was das für eine KE ist. Wir haben z.B. beobachtet, dass eine KE Brot den BZ weniger und langsamer ansteigen lässt, als eine KE Traubenzucker.
Genauso verhält es sich mit dem Insulin. Morgens senkt 1 I.E. Insulin bei meiner Tochter den BZ um ca. 50, bei der Abendspritze gar um 150.
Da spielen wohl so viele Faktoren (auch individuelle) eine Rolle, dass man hier leider nicht so pauschal sein kann.
LG Lili
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